Beschreibung aus
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Seit 1888 gibt es die Brauerei Stauder in Altenessen. Hier, mitten im
ehemals stark von der Schwerindustrie geprägten Norden der
Ruhrgebiets-Stadt, wird ein Bier gebraut, das beim Zechenfest auf
Zollverein getrunken, vor allem aber auch in eleganten Hotels und
Restaurants überall in Deutschland serviert wird: Stauder Pils. Heute
leiten die Cousins Thomas und Axel Stauder gemeinsam das Unternehmen. Sie
sind bereits die sechste Generation Stauder an der Spitze der Brauerei.
1867 brachte Theodor Stauder, ein bayrischer Bierbrauergeselle und
Fassbinder, die untergärige Brauweise in das damals noch kleine
Landstädtchen Essen. 1888 verlegte sein Sohn den Sitz des
Familienunternehmens auf eigenen Grund und Boden nach Altenessen. Jede neue
Generation musste sich dem rasanten Wandel in der Region stellen und Krisen
meistern, Weltkriege, Inflation und Strukturwandel. Eine der
entscheidendsten Krisen war der gewaltige Konzentrationsprozess in der
Bierbranche in den siebziger und achtziger Jahren. Als das Unternehmen
Stauder im Jahr 1967 sein 100. Jubiläum feiern konnte, gab es im Ruhrgebiet
noch über vierzig unabhängige Brauereien in Privatbesitz – heute sind es
gerade noch zwei. Claus und Rolf Stauder, die im Jubiläumsjahr die Leitung
der Firma übernahmen, wagten eine wichtige Weichenstellung: Sie hatten zu
der Zeit schon erkannt, dass ihre kleine Brauerei mit dem Trend zum immer
billigeren Bier nicht mithalten konnte. Also setzten sie auf das Motto:
Kleiner aber feiner. Sie versuchten, die Marke Stauder in hochrangigen
Hotels und Restaurants zu etablieren. Erfolgreich. Bis heute ist der
Seniorchef Claus Stauder der bekannteste Außendienstmitarbeiter des
Unternehmens. Alles andere überlässt er seinem Sohn und seinem Neffen. Die
aktuellen Chefs, beide Jahrgang 1967, stehen nun vor der Herausforderung,
eines Tages die Marke und das Unternehmen Stauder ihren Söhnen, also der
siebten Generation, übergeben zu können.