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Autor: Betreff: Umschlauchen nach / während der HG
Newbie
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Beiträge: 4
Registriert: 25.6.2014
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 21.9.2014 um 10:23  
Hallo liebe Hobbybrauergemeinde,

darf ich als Brauneuling mal kurz auf Euer geschätztes Fachwissen zurückgreifen.

Gestern habe ich eine "Kellergeist - Mild Ale" nach dem Rezept von MMM gebraut. Über Nacht gekühlt und heute Morgen mit der Notti angestellt.

Jetzt zu meiner Frage: Um das fertige Bier möglichst klar zu bekommen, war die Überlegung nach der HG nochmal in ein anderes Gärfass umzuschlauchen und einige Zeit zu lagern, um möglichst viel Hefesediment im Gärfass zu lassen bevor ich in Bügelflaschen abfülle. Wann ist der richtige Zeitpunkt für das umschlauchen?
  • nach Ende der HG?
  • kurz vor Ende der HG? (Schnellgärprobe habe ich)
Mein Hintergedanke bei der Frage ist, dass die CO2 Schutzschicht das Jungbier vor Infektionen schützt. Wenn ich nach Ende der HG umschlauche, wäre die Hefe ja mit dem Zucker im Jungbier fertig und würde keine neue CO2 Schicht mehr bilden.

Ist mein Gedankengang da so richtig, oder mache ich mir zu viele Gedanken?

Bevor ich jetzt gleich gesteinigt werde, möchte ich mich natürlich kurz vorstellen: ;)
Ich bin 33 Jahre alt und komme aus dem schönen ALten Land bei Hamburg.
Dies ist mein dritter Sud (vorher No.11 von MMM und Almtaler Hefeweiße nach Hanghofer).
Ich habe den Hanghofer gelesen und einige Wochen hier mitgelesen, bevor ich mich direkt an die ersten Vollmaische-Sude gewagt habe.
Meine Brauanlage besteht aus dem beliebten Silvercrest mit Läuterhexe und selbst gebauten Rührwerk (Danke Brauwolf für die Ideen), Gärbottichen und vielen weiteren Kleinteilen.

Vielen Dank für Eure Hilfe,
Jan

PS: Die SuFu habe ich bemüht, aber zu dieser Fragestellung so noch nix gefunden...
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Senior Member
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Yeffie
Beiträge: 154
Registriert: 27.12.2012
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 21.9.2014 um 10:48  
Guten Tag Jan.

Ja. Sehr guter Gedankengang. Ich schlauche meistens auch in 'nen zweiten Behälter. Und zwar kurz vor Ende der Hauptgärung. Wenn es noch so 2x pro Minute gluckert. Ich bilde mir ein, dass so noch eine Kohlensäureschutzschicht über dem Würzespiegel entsteht, und das Bier noch ein wenig Kohlensäure aufnimt. Manchmal schlauche ich aber auch erst nach Ende der Hauptgärung, oder gar nicht. Ja: man bringt weniger Bodensatz in die Flasche, wenn man das Bier noch eine Woche zwei im "secondary fermenter" stehenlässt. Ich mache das auch, um Kühltrub, eventuelle Heisstrubreste sowie Hopfenharze zu entfernen. Weiss aber nicht, ob das wirklich Sinn macht. Durch zurückbleibendem Heisstrub im Jungbier kann eine kratzige Bittere entstehen. In der Regel wird dieser aber sowieso vom Hefesediment überdeckt.

Meines Erachtens eine gute Sache, aber ob das etwas nützt ist wohl eher eine persönliche Brauphylosophiefrage. Wichtig ist sehr sauberes Arbeiten und so gut wie möglich Sauerstoffeintrag vermeiden (Schlauchen von unten her, ohne zu plätschern).

Gutes Gelingen !


____________________
Planung: Belgian Strong Ale, Honigbier, White Pepper Rye Porter
Gärung: Imperial Stout
Reifung: Russian Imperial Stout
Trinkreif: Mexican Ale, Oatmeal Stout, Scottish Light, Schlacht-Bier (mit eigenem Hopfen), Bière de garde, Cider, Walnussbier
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Newbie
Newbie


Beiträge: 4
Registriert: 25.6.2014
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 22.9.2014 um 13:39  
Hallo Yeffie,

Vielen Dank für Deine Hilfe. Dann werde ich mal versuchen kurz vor Ende der HG umzuschlauchen um eine CO2 schicht zu behalten.

Gruß, Jan
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Posting Freak
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hutschpferd
Beiträge: 776
Registriert: 8.11.2013
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 22.9.2014 um 13:45  
Hm, um die CO2 Schicht habe ich mir bislang keine Gedanken gemacht.
Ich schlauche nach einer WOche um und lass noch gut eine WOche stehen, dann erst Föaschenabfüllung mit Aufzuckerung.
Profil anzeigen Antwort 3
Posting Freak
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JanBr
Beiträge: 5619
Registriert: 12.4.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 22.9.2014 um 13:49  
Hallo Jan,

(cooler Name ;) )

Wenn du eine Schnellgärprobe machst, bist du bestens gerüstet. Ich würde 1-2°P bevor du den EVG erreichst umschlauchen.

Was dir auch noch hilft deine Biere wirklich sehr klar zu bekommen ist (wenn technisch möglich) nach erreichen des EVG zu kühlen. Wenn du hier um die 0°C kühlst, dedimentiert die Hefe noch besser.

Gruß

Jan
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Posting Freak
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Bierwisch
Beiträge: 1512
Registriert: 15.5.2012
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 22.9.2014 um 13:56  
Hallo Jan,
willkommen im besten Forum der Welt.

Ich glaube, Du machst Dir zu viele Gedanken. Solange Du Dich an die haushaltsüblichen Hygieneregeln hältst, sollte das Umschlauchen unproblematisch sein. Notfalls kannst Du mit einem Feuerzeug und gaanz langsamen Bewegungen auch selbst das CO2-Polster wieder herstellen.

Ich schlauche meistens direkt vor dem Abfüllen um und habe ein deutliches Hefedepot in den Flaschen. Je nach Hefestamm bleibt das meiste davon beim Ausgiessen in der Flasche, oder auch nicht. Vermutlich wirst Du mit den verfügbaren Mitteln die Menge der Hefe nicht wirklich reduzieren.

Suche Dir eine gutsedimentierende Hefe, oder denke mal über das Abfüllen in Kegs (CC oder NC) nach. Da kann man nach einer Weile das Bier vom Großteil der Hefe abziehen und später per Gegendruckabfüller in Flaschen füllen.

Falls Du generell etwas gegen Hefe hast, dann mußt Du Dich wohl oder übel mit Filtratation beschäftigen - selbst ein augenscheinlich blankes unfiltriertes Hobbybrauerbier enthält noch Unmengen an Hefe in Schwebe.

Gruß,
Bierwisch


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Der Klügere kippt nach!
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