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Autor: Betreff: Neuer Hobbybrauer stellt seine Braustube vor
Newbie
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Beiträge: 3
Registriert: 13.9.2014
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 21.9.2014 um 18:08  
Hallo liebe Braugemeinde
Ich möchte mich recht herzlich bedanken für die vielen tollen Tips, Anregungen und das viele Hintergrundwissen das ich als stiller Mitleser aus diesem Forum partizipieren konnte.Ich finde es immer sehr interessant wenn Hobbybrauer ihre Braugänge hier bebildert dokumentieren und so möchte ich heute auch meine kleine Braustube vorstellen in der Hoffnung euch nicht zu langweilen



Ich braue im Zweimaischverfahren bis jetzt ausschließlich Obergärig.
Hier braue ich ein dunkles Ale mit einer aus Münchener, Wierner und einer Mischung aus verschiedenen Karamelmalzen bestehenden Schüttung. Als Hefe verwende ich die Trockenhefe Danstar Nottigham mit der ich sehr gute Erfahrungen gemacht habe.


Zur Schaumstabilisierung gebe ich Gerstenflocken zur Schüttung dazu

Ich Schrotte mein Malz von Hand mit einer Malzmühle von Corona.



Beim mahlen lege ich mir eine feuchtes Geschirrhandtuch auf die Schale. So habe ich kaum noch Mehlstaub in der Stube :thumbup:
Zwar ist das mahlen einer 12 KG Schüttung mit dieser Mühle durchaus als Anstrengung zu bezeichnen aber das Schrottergebniss ist wirklich gut. Du Schrottstärke stelle ich für die verschiedenen Malze unterschiedlich ein

Mein Maischebotich: Ein 2mm starkes Edelstahldeckelfass in das ich eine Läuterdrainage aus Kupferrohr einsetze. Die Teilrohre sind nicht gelötet, so kann man sie leichter reingen. Die Schlitze wurden mit einer einfachen Puksäge gesägt.
Ich isoliere den Bottich zusätzlich mit zwei Isomatten. So fält die Maischetemperatur in c.a 90 min um 3 Grad. Er hat eine Volumen von c.a 50 Litern



Hier sieht man links meine Würzepfanne die ich aus einem 59 Liter Edelstahlfass gebaut habe. Rechts der isolierte Bottich :



Links oben die Maische in der ersten Rast (nur fürs Foto ohne Deckel) Daneben die erste Teilmaischer beim Verzuckern und kochen in der Würzepfanne. Die unteren Bilder zeigen den Nachguss (c.a 40 Liter bei 80 Grad:


Die Nachgüsse und das Lütern. Ich bin immer wieder überrascht wie gut das Läutern mit der Drainage funktioniert. Als ich noch im Einkocher ohne Dekoktion gebraut habe musste ich die Maische in den Läutereimer mit Mattmil-Läuterblech umfüllen. Die Ergebnisse waren zwar auch gut aber der Arbeitsaufwand deutlich höher und die Sudausbeute schlechter zudem kommt noch hinzu das das Umschichten der Maische zu einem Sauerstoffeintrag führte.
Die Kombination aus dem Meßbecher und den angelehnten Löffel soll ein plätschern der Würze beim abfließen in die Pfanne verhindern. Dieser einfache Trick funktioniert recht gut. Auf diese Weise kann auch die Oxidation in Grenzen gehalten werden.



Würzekochen im der Würzepfanne.Ich benutze einen 9,5 KW Hockerbrenner. Ebenfalls zu sehen der Würzekühler und der vorbereitete Bitterhopfen:



c.a 10 min vor Kochende wird der Kühler abgekocht. Whirlpool und Hopfenseihen. Ich gebe die Würze in zwei 25 Liter Gäreimer. Dadurch hat die Würze die doppelte Oberfläche zum abkühlen. Die Filtersäcke benutze ich zur Sicherheit aber meistens bleiben die ziemlich sauber. Das Keg das ich als Würzepfanne benutze hat am Boden mittig eine Vertiefung (Sumpf) die den Trubkegel sehr stabil werden lässt



Die Würze wird auf 25 Gard gekühlt und die Hefe wird vorbereitet. Ich koche pro 11g Paket Hefe c.a 100ml Liter Wasser ab das dann mit jeweils einem Zuckerwürfel auf Anstelltemperatur gekühlt wird. Dann gebe ich die Trockenhefe auf die Wasseroberfläche und lasse sie c.a 5 min dehydrieren bevor ich dann rühre. Nach c,a 1 Stunde sieht die Hefe dann aus wie auf dem Bild zu sehen:


Hier sieht man die abgekühlte Würze in Erwartung auf die Hefe die ich jetzt mit etwas Würze belüfte bevor ich sie in den Gäreimer gebe. Die Stammwürze betrug 17 Grad Plato. Für mein Ale wollt ich c.a 15 Grad erriechen also wurde mit Brauwasser verdünnt.



So sah es am nächsten Morgen aus :

[img]http://hobbybrauer.de/bilder/Sweetwater/gaerung.jpeg[/img

Nach 5 Tagen war die Hauptgärung durch :



Grünschlauchen und Abfüllung in Flaschen zur Nachgärung:



Der Lohn der Mühen und die schwere Gedultsprüfung : Die Reifung



So das soll mein erster Post in diesem Forum gewessen sein. Über Kritik und Anregungen würde ich mich sehr freuen. :)
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Brauladi
Beiträge: 69
Registriert: 12.5.2014
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 21.9.2014 um 18:36  
Hallo Sweetwater,

netter Bericht und schöne Brauanlage.

Hans Dieter
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Roemer46
Beiträge: 336
Registriert: 12.3.2009
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 21.9.2014 um 18:49  
Hallo Sweatwater,

schön bebilderte Braudoku hast du da erstellt Alle Achtung, hast dir ganz schön Arbeit gemacht.
Da du anscheinend viel selber bastelst und baust, kann ich dir aus eigener Erfahrung sagen: die Bastelei hört nie auf!
Herzlich willkommen bei den Infizierten.

Gruß Uwe
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FrankIbb
Beiträge: 238
Registriert: 6.1.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 21.9.2014 um 19:14  
Hallo,
schöner Bericht. Da hast Du aber ganz schön viel handwerklich getan.
Das die "Läuterdrainage" nur gesteckt ist, ist auch eine super Idee. Nur die 12kg von Hand durch die Mühle jagen wäre mir etwas zu viel :) und das Grünschlauchen von OG in Flaschen und gleich 50 Liter wäre mir viel zu riskant. Da stehen die Chancen nicht schlecht In Richtung Flaschenbomben bzw Übercarbonisierung oder fades Bier bzw Unterkarbonisierung zu kommen.
Hast Du die Holzkisten auch selbst gezimmert?

Gruß,
Frank
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Posting Freak
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Holger-Pohl
Beiträge: 2920
Registriert: 1.3.2003
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 21.9.2014 um 19:15  
Auch von mir ein Herzlich Willkommen,

Respekt, du machst glaube ich schon mal alles richtig und hast bereits die gängigen Anfängerprobleme super gemeistert, z.B. die Hefe oder das Läutern.

Viel Vergnügen hier im Forum-

Und hier gleich eine Frage. Welche Caramischung nimmst du denn oder ist das dein erstes "Sweetwater-Geheimnis" :cool:

Grüßele
Holger


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Bronkhorst
Beiträge: 77
Registriert: 15.5.2014
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 21.9.2014 um 19:44  
Hi Sweetwater,

nach "Newbie" sieht das aber echt nicht aus! Hast sicherlich schon einige Sude hinter Dir!? ;)
Danke für die vielen interessanten Bilder.
Willkommen im Forum!

Gruß
Jens
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Beiträge: 3
Registriert: 13.9.2014
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 21.9.2014 um 21:32  
@FrankIbb Ja die Holzkisten habe ich mir selbst gezimmert. War eigentlich das erste was ich als Hobbybrauer gemacht habe. Und das Grünschlauchen war bisher nie ein Problem. Ich arbeite immer mit einer Schnellgärprobe die ich nach der Angährung entnehme und deutlich wärmer stelle als den Sud. Zusätzlich schüttle ich diese Probe täglich zweimal kräftig auf. Nach 78 std ist die Gärung in der Probe dann in der Regel durch. Dann spindel den Restextract, warte einige stunden um noch einmal zu spindeln. Hat sich dann nichts mehr getan, bestimme ich mit dem Spindelwert der Probe den Abfüllzeitpunkt für den Hauptsud. Meistens kann ich c.a 2 Tage nach der Gärungsende der Probe abfüllen. Bisher hat dieses vorgehen immer sehr gut geklappt. Allerdings markiere ich mir immer eine Probeflasche bei der ich durch einfaches öffnen den Druck konrolliere. Musste aber bisher nie eingreifen. Ich benutze auch ganz gerne Kronkorken zum verschließen der Flaschen da kann man natürlich nicht einfach mal zwischendurch öffnen.
Zu meinem "Sweetwarter Geheimnis" : In meine Schüttung kommen einmal Cara-amber und carared und ein Anteil Cararome. Zur Erhöhung der Bierfarbe gebe ich noch etwas Farbmalz zu. Dieses gebe ich allerdings erst an Ende der Maischearbeit bei (nach der zweiten Dekoktion lasse ich die Gesamtmaische noch c.a 10 min verzuckern) damit möchte ich ein zu starkes Röstaroma vermeiden.
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hutschpferd
Beiträge: 776
Registriert: 8.11.2013
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 22.9.2014 um 06:22  
Super Doku!
Da hast du wirklich nix ausgelassen.
Danke fürs zeigen!
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Rage
Beiträge: 755
Registriert: 30.12.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
smilies/thumbup.gif erstellt am: 2.10.2014 um 15:11  
:thumbup: sieht sehr fein aus.


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HansMeiser
Beiträge: 704
Registriert: 7.8.2008
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 2.10.2014 um 15:30  
Hallo,

kleine Anmerkung: Es heißt "schroten" und nicht "schrotten". Kleiner Unterschied, komplett anderer Sinn. lol

Hans
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herbie01
Beiträge: 157
Registriert: 18.3.2014
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 2.10.2014 um 15:42  
wow, tolle Doku! :thumbsup:
Sieht fast aus wie bei mir. Nur viel professioneller... ;)

Prost!
Christian


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keep me away from porter or whiskey
don't play anything sentimental it'll make me cry
- Van Morrison in "Got to go back" 1986
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purudin
Beiträge: 85
Registriert: 30.11.2013
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 2.10.2014 um 16:37  
Willkommen.
Wirklich eine sehr gute Anlage.


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Schönen Gruß
Juri
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heinrich2012
Beiträge: 60
Registriert: 11.9.2013
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 2.10.2014 um 20:02  
Tolle Sache, da macht das mitlesen Spaß, weiter so.

Greets der Klaus
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