Senior Member Beiträge: 204 Registriert: 1.1.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.9.2014 um 20:55 |
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Habe gestern vor 14 Tagen ein Weizen mit der Wheat and Fruity gebraut.
Heute habe ich noch 5,2°P. Das entspricht einem Scheinbaren
Endvergärungsgrad von 61,3%. Angestellt habe ich bewust mit zuwenig Hefe.
Hat bisher auch immer geklappt, wenn auch nicht in drei Tagen und auch
nicht mit der Hefe. 3 Päckchen auf 56 Liter. Letzten Sonntag wollte ich
abfüllen. Dabei prüfe ich gleich zu Beginn den Restextrakt. 7,3°P.
Gärtätigkeit war zu dem Zeitpunkt keine mehr erkennbar. Ich habe noch zwei
Päckchen Hefe dazugegeben. Die Temperatur hab ich von 21°C auf 24°C
hochgenommen. Die Spindel habe ich ins Fass getan und dort gelassen. Die
Gärung kam auch nochmal leicht in Gang. Das Jungbier ist nicht verdorben
und riecht gut. Jetzt habe ich die Hefe aufgerührt und lasse es nochmal
zwei Tage stehen. Wenn die Gärung nicht wieder in Gang kommt, dann fülle
ich am Dienstag Abend eine Flasche mit Manometer normal ab, stelle diese in
einen Eimer und harre der Dinge die da kommen.
Schüttung 12,2kg:
45% Weizen
40% Pilsner
10% Wiener
5% Münchner
Maischeführung:
Einmaischen bei 60°C
1-2min Pause, dann heizen auf Maltoserast 63°C
halten 40min
Verzuckerung 25min, war deutlich früher Jodneutral
Abmaischen 78°C
Ich verwende einen zweiten Topf, in dem ich alles, dass nicht mehr in den
großen passt, koche. Das waren 8 Liter.
Meine Fragen:
Kann es sein, dass die Hefe so einen niedrigen Vergärungsgrad hat?
Fällt jemandem noch was ein mit dem ich Einfluß nehmen kann?
Grüße, Siegfried
____________________ Um den Bottich dreht euch rund, werft das Malz in seinen Schlund
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.9.2014 um 21:12 |
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Zitat: | Kann es sein, dass die
Hefe so einen niedrigen Vergärungsgrad hat? |
Nein, um die 75 % möchten das schon sein
Zitat: | Fällt jemandem noch was
ein mit dem ich Einfluß nehmen kann? |
Noch ein
Päckchen andere Hefe. Wärmer gestellt und umgerührt hast du ja schon.
War das ein Blausud? Wie alt war das Malz? Sonst fällt mir auch nichts mehr
ein. Schon kormisch.
Wünsche dir noch gutes Gelingen!
Gruß
Peter ____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 204 Registriert: 1.1.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.9.2014 um 21:50 |
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Zitat: | War das ein
Blausud? |
Definitiv nicht. Das war schon 10min nach Start Verzuckerung Jodneutral.
Zitat: | Wie alt war das
Malz? |
Das älteste, Münchner, dürfte höchstens 4 Monate bei mir sein. Gelagert in
verschliesbarem Fass.
Einzige Erklärung die ich mir zusammenreimen kann ist mein Heizlüfter. Bei
dem hat der Schalter am 2. Tag den Löffel abgegeben. Vermutlich, weil ich
mit der Regelung, Steckdose mit externem Fühler, ein zu kleines
Schaltfenster eingestellt habe. Die Temperatur war danach bis zum 6. Tag
nicht mehr geregelt. Die Temperatur war trotzdem um 20°C. Das
Folientermometer am Fass zeigte bis zur Erhöhung 20° oder 22°C. Sonst fällt
mir nichts auffälliges ein.
Die ersten Biere habe ich ohne Raumtemperaturregelung gemacht. Keine
Probleme. Ich glaube nicht, dass es daran liegt.
Gruß,
Siegfried ____________________ Um den Bottich dreht euch rund, werft das Malz in seinen Schlund
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.9.2014 um 21:56 |
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Bleibt nur noch eine Probe nehmen, die Kohlensäure rausfiltern oder
schütteln und noch mal spindeln. An der Spindel im Sud klebt vielleicht
Hopfenharz, Kohlensäure treibt die Spindel hoch. Spindel überprüfen bei
20°. Das wars aber dann. Wie schmeckts denn überhaupt. Zu süß?
Gruß
Peter
____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 3 |
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Senior Member Beiträge: 204 Registriert: 1.1.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.9.2014 um 22:10 |
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Zitat: | An der Spindel im Sud
klebt vielleicht Hopfenharz, |
Ich werde jetzt beobachten, ob das Aufrühren noch einen Erfolg bringt.
Danach werde ich das untersuchen. Das mit dem Hopfen kann durchaus sein.
Und es bringt mich auf noch einen weiteren Gedanken. Ich habe, nachdem
keine Gärtätigkeit mehr erkennbar war, mit 75gr getrockneten, eigenen Perle
Dolden gestopft. Das kann nicht dafür verantwortlich sein, dass die Hefe
ihren Dienst quitiert hat, da diese ja schon vorher aufgehört hat. Aber sie
kann verhindert haben, dass die nachgeschüttete Hefe ihre Tätigkeit
aufgenommen hat. Damit habe ich keinerlei Erfahrung.
Gruß,
Siegfried ____________________ Um den Bottich dreht euch rund, werft das Malz in seinen Schlund
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 204 Registriert: 1.1.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.9.2014 um 22:14 |
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Zitat: | Wie schmeckts denn
überhaupt. Zu süß? |
Ja, es schmeckt leicht zu süß. Jedenfalls verglichen mit allen meinen
bisherigen Bieren. ____________________ Um den Bottich dreht euch rund, werft das Malz in seinen Schlund
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.9.2014 um 22:30 |
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Dann ist es ein Hefeproblem. Ich würde noch eine andere Hefe einsetzen.
Wenn du in Fässer füllst, kannst du aber auch gleich abfüllen und
entsprechend Druck ablassen wenn sich die alte Hefe wieder meldet.
Fürs nächste Mal. Underpitching mache ich nicht mehr. Um die typischen
Weizenaromen zu bekommen ist es besser nicht zu belüften.
Hier
ist noch eine, für mich bewährte Anleitung zum Anstellen von
Trockenhefen. ____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 1478 Registriert: 3.3.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.9.2014 um 08:04 |
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Ich hatte mit den beiden Weizenbierhefen der Brauwerkstatt (König Ludwig
und eben die Wheat and Fruity) auch beide Male einen schlechten EVG unter
70%, habe dabei genauso verfahren wie mit jeder anderen Trockenhefe sonst
auch. Ich hab damals Kräusen aus einem anderen Sud (belgische Hefe) dazu
gegeben und es ging weiter.
____________________ Viele Grüße
Dominic
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 204 Registriert: 1.1.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.9.2014 um 18:50 |
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Danke für eure Antworten. Habe vorhin nochmal nachgesehen. Jetzt hat es
4,7°P Jetzt rehydriere ich gerade 2x WB06. Hop oder Top.
Jetzt hatte ich schon vier mal das Fass offen und nachher muss ich nochmal
öffnen um die Hefe reinzukippen. Wenn das mal gut geht. Es richt immer noch
Bier. Probiert habe ich nicht. Das mit der einzelnen Flasche abfüllen las
ich noch sein. Es hat ja nochmal weiter runtergegärt.
Soviel Hefe. Das reicht normal locker für über 100 Liter Weizen.
Gruß, Siegfried ____________________ Um den Bottich dreht euch rund, werft das Malz in seinen Schlund
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Antwort 8 |
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Senior Member Beiträge: 204 Registriert: 1.1.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.9.2014 um 22:26 |
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Vorgestern waren es noch immer 4,5°P. Ich habe eine Flasche mit Manometer
abgefüllt. Mit Traubenzucker karbonisiert wie ich es inzwischen immer
mache. Gestern Früh, nach gerade mal 12 Stunden waren 2,4bar in der Pulle.
Gestern Abend 2,6bar und heute Nachmittag 2,6bar. Ich habe sie in den
Kühler getan, damit ich weiß, ob abfüllen noch Sinn macht. Vorhin habe ich
sie getrunken. Morgen Abend fülle ich ab. Und ich werde die Spindel in
Wasser bei 20°C prüfen. Jetzt bin ich mehr als ein bischen misstrauisch.
Das Bier ist jetzt schon trinkbar. Nicht der Knaller, aber Bier. Wenn die
Spindel nio ist, ersäufe ich sie in Flusssäure.
____________________ Um den Bottich dreht euch rund, werft das Malz in seinen Schlund
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Antwort 9 |
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