Wie beginnen? Ich mag ja diese Hefevergleiche. Einen Sud teilen, eine
Hälfte bekommt die Hefe x, die andere Hefe y. Im vorliegenden Fall kann der
Unterschied kaum krasser sein.
Aber von vorne.
Mr. Amarillo, 5 % Alc. Hefe Maitre Brasseur (behaupte ich jetzt mal)
Sofort ist da der Schwefelstinker präsent. Den Geruch beurteile ich ja
gerne später, wenn das Bier etwas geatmet hat. aber hier ist das so
präsent, dass es schier nicht anders geht.
Die Farbe ist Bernstein, hefetrüb der Schaum stabil.
Spritzig malziger Antrunk, sofort erfrischende Fruchtigkeit, Orangen und
Citrus Aromen und wieder Schwefel. Die Früchte haben einen schönen Nachhall
und verweilen noch etwas auf der Zunge.
Mr. Amarillo mit der W 68
Kein Schwefel, dadurch kommt alles viel klarer durch. Die Früchte kommen
besser zur Geltung und alles ist viel frischer. Unterm Strich ist das ein
anderes, besseres Bier. Unglaublich!
Das ursprüngliche Rezept beruht ja auf den
Mr. Nelson von mir.
Herausgekommen ist ein völlig anderes Bier, das sich aber nicht verstecken
muß. Im Gegenteil die W 68 (ist das die 3068 ?) hat da ein eigenständiges
sehr harmonisches Bier daraus. gemacht.
Sehr gelungen. Respekt.
Die Schwierigkeiten mit der schwefelnden Maitre hatte ich unlängst auch.
Liegt das an der Charge oder meiner Blödheit? Meine war schon ein paar
Wochen abgelaufen. Ich habe dann eine Woche vor dem Ausschank kalt
gestopft, was das Bier gerettet hat.
Gruß
Peter
PS: blos gut, dass du noch mit der 68er experimentiert hast.
Edith sagt: Eine weile an der luft kommt da noch ein bisserl Banane durch.
[Editiert am 21.9.2014 um 21:18 von gulp]
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Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.