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Autor: Betreff: Unterschiede beim Hopfen
Senior Member
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Beiträge: 144
Registriert: 9.1.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 12.1.2006 um 14:09  
Wenn ich mich so in Fredy's shop umschaue, dann finde ich da ja die verschiedensten Hopfensorten.
Wo liegen denn da die Unterschiede.
Die sind alle getrocknet, oder?
Müsste ich dann von den Dolden mehr nehmen wenn ich die verwenden möchte?
Was genau ist jetzt eigentlich dieser Bitterhopfen und wie errehcne ich die Bitterkeit des Bieres? (mal so als Vergleich, wie bitter ist z.B. Jever?)
Gruß,

Stephan, der sich gerade in die Materie einliest...


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-Carpe noctem-
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Gast

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red_folder.gif erstellt am: 12.1.2006 um 14:34  
Hallo Stephan!
Zur Bitterkeit der Biere und zur Berechnung der Hopfengabe gibt es bei Hubert Hanghofer eine Seite: http://netbeer.org/content/view/18/42/lang,de/ Berechnung der Hopfengaben.
Für die Bitterung der Biere wird Bitterhopfen mit hohem Alpha-Säuregehalt wie z. B Nordbrauer mit 9-10 % A.-S. benutzt, der relativ preisgünstig ist.
Für ein ausgeprägtes Hopfenaroma wie z. B. beim Jever wird ein relativ teurer Aromahopfen mit geringem A.-Säuregehalt wie z. B. Tettnanger oder Saazer mit 4-5 % A.-S. verwendet, der erst kurz vor Kochende zur Würze kommt.
Da Hopfenpellets weniger Masse als Doldenhopfen haben und daher weniger Würze binden, wird er bevorzugt von der Brauindustrie vewendet. Er sollte allerdings unter Luftabschluß und gekühlt gelagert werden, da er sonst an Wert verliert. Persönlich nehme ich lieber Doldenhopfen. Mit dem Whirlpool-Verfahren läßt sich die Würze dann gut mit einem Heber abziehen
Allzeit Gut Sud
Jürgen
Bier aus eigener Küche
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Antwort 1
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Malte
Beiträge: 1542
Registriert: 16.9.2004
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red_folder.gif erstellt am: 12.1.2006 um 17:09  
Hallo Stephan!

Die Messbare Bittere eines Bieres bezeichnet die Menge gelößter alpha-Säure (iso-alpha-Säure) im Bier. 1 BE entspricht dabei 1mg iso-alpha-Säure in einem Liter Bier. Alles unter 30BE sind schwach gehopfte Biere, z.B. Kölsch, Weizen (bleibt fast immer unter 20BE) und Pils. Ein norddeutsches Pils ist dagegen stärker gehopft, im Bier sind 32-45BE (Jever hat 42). Altbiere sollten auch herber sein, Diebels kommt aber nur auf 32BE.

Wieviel Hopfen du verwendest berechnest du mit der alpha-Säure. Wenn ein Hopfen 8% alpha-Säure hat (könnte z.B. Perle sein), dann sind in 100g Hopfen 8g alpha-Säure enthalten. Beim Kochen wird davon aber nur ca. ein Viertel im Bier gelöst, ich habe also nur noch 2g. Wenn sich diese 2g auf 25l Würze verteilen, dann hab ich pro Liter Würze 80mg gelöste alpha-Säure. Das ist natürlich extrem viel, solltest du nicht versuchen! ;) Bei der Gärung verschwindet dann auch noch etwas an der Hopfenbittere, du kannst also nur ungefähr deine Bittere vorher errechnen.

Die Unterschiede liegen im Gehalt an alpha-Säure und im Aroma des Hopfens. Hier kannst du die Aromaunterschiede gut erkennen:

http://www.elcom-mayer.de/bier/hopfen.pdf
(@ heavy: ich hab mal deine Verlinkung genommen, die hier auf der Seite klappt nicht!)

Gruß Malte


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"Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)
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CFM
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red_folder.gif erstellt am: 12.1.2006 um 18:07  
Hallo Stephan,

hinzuzufügen hätte ich noch, das jede Hopfensorte so ihren eigenen Charakter hat. Wie groß die Unterschiede sind hätte ich als Nicht-Hobbybrauer nie vermutet. So ist z.B. ein amerikanischer Cascade Hopfen im Geschmack was ganz anderes als z.B. Perle.

Die Seite finde ich ganz gut, besonders "Hopfen in der Brauerei": http://www.hvg-germany.de

Gruß
Christian
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Thrawn
Beiträge: 499
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 12.1.2006 um 18:09  

Zitat:
Alles unter 30BE sind schwach gehopfte Biere, z.B. Kölsch, Weizen (bleibt fast immer unter 20BE) und Pils. Ein norddeutsches Pils ist dagegen stärker gehopft, im Bier sind 32-45BE (Jever hat 42).


Ahm Malte - also ich würde Pils nie unter die schwachgehopften Biere rechnen. Selbst in Bayern ist die absolut untere Grenze (sogar ne Prüfungsfrage!) für Pils bei 28BE.
Normzahl ist 30-35BE. AUch vom Charakter ist gerade das Pils als Hopfenbetont zu bezeichnen.
Die Norddeutschen Pilsener verzichten lediglich auf die Aromahopfengabe und nehmen Bitterhopfung vor. Die Gesamthopfengabe liegt genau wie Du sagtest deutlich höher als die der Bayrischen.
Achja: Jever liegt soweit ich weiß seit etwa 2Jahren bei 37BE - auch hier scheint der Trend nach milderen Bieren zu bestehen.
Gruss Benni
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Beiträge: 144
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red_folder.gif erstellt am: 12.1.2006 um 20:06  
Vielen Dank für eure Antworten!
Was für eine Hopfensorte würdet ihr denn für Altbier empfehlen?
Und nochwas: BE=IBU? Ist das dasselbe?
Und falls nicht: wie rechne ich das um?
Viele Grüße,

Stephan


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-Carpe noctem-
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Posting Freak
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Malte
Beiträge: 1542
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 12.1.2006 um 20:54  
Hallo Hopfenfreunde!

Na, das kommt davon, wenn man einfach mal so schreibt...

Alles unter 30 BE sind schwach herbe Biere, so kommt es vielleicht besser hin. Jeve hatte mal auf der homepage die bittere mit 42BE angegeben. Ich halte aber DAB Strong für herber, und das hat tatsächlich zwischen 40 und 42 BE. Jever finde ich garnicht so heftig, bin ich jedesmal etwas entäuscht...

BE und IBU und EBU und EBC.... wenn es um den hopfen geht dann ist's alles das gleiche!!!


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Paule4
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red_folder.gif erstellt am: 13.1.2006 um 13:28  
Hallo Tybald,

jenseits der Frage, welcher Hopfen (wobei die Grenze zwischen Aroma- und Bitterhopfen etwas willkürlich ist, besser ist da wohl direkt auf den alpha-Wert zu schauen) und welche Menge verwendet wird, ist der Zeitpunkt der Hopfengabe und die Dauer des (Mit-)Kochens von Bedeutung.

Grundsätzlich gilt: Je länger die (Mit-)Kochzeit, desto höher die Ausnutzung der Bitterstoffe. Wenn der Hopfen z.B. erst am Schluss (kurz vor Kochende) gegeben wird, führt er lediglich zu einem ausgeprägten Hopfenduft (Blume), aber nicht zu einerm bitteren Geschmack.

Genauere Berechnungen auch bei Hanghofer!

Cheers,
Paule4
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dereulenspiegel
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red_folder.gif erstellt am: 13.1.2006 um 15:47  
Hi!

Ich habe für meine BrewProcessingUnit eine Formel gefunden, womit sich die Hopfenausnutzung annähernd anhand der Kochzeit und er Stammwürze berechnen lässt. Ich werde möglichst bald die nächste Version meines Speiserechners releasen, da kommen dann einige Berechnungen hinzu. Diese zum Beispiel auch.
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red_folder.gif erstellt am: 14.2.2006 um 16:32  
Und da bin ich wieder!
Jetzt geht es endlich ans Bestellen, aber ich bin doch noch einmal wieder verunsichert.
Wie kann ich denn jetzt von alpha-Säuregehalt und Kochdauer auf die Hopfenbittere im fertigen Bier schliessen?
Mein Ziel ist es ja, ein etwas stärker gehopftes Alt zu brauen, im Rezept sind 90g Aromahopfen 5,5% angegeben, die 80min mitgekocht werden, ergeben soll das 48BE, ist das nicht ziemlich viel? Oder sind die meisten ALtbiere so stark gehopft (Diebels wurde ja oben genannt, finde ich aber zum Beispiel viel zu lasch insgesamt...), denn dann würde ich es gerne etwas stärker hopfen, wie hoch sollte die Bittere denn dann sein?
Gruß,

Stephan



[Editiert am 14/2/2006 von Tybald]


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-Carpe noctem-
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Kai
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red_folder.gif erstellt am: 14.2.2006 um 17:35  
Ich hab bist jetzt meistens den Recipator: http://hbd.org/recipator/
verwendet. Dort kannst Du dein ganzes Rezept berechnen lassen. Leider ist es in English und obwohl du metrische Masseinhaiten nehmen kannst, wird die Stammwuerze in specific Gravity (z.b. 1.045) angeben. Da in Deutschland meist mit deg Plato gerechnet wird mag das nicht so hilfreich sein.

Du kannst auch mal Beersmith (http://www.beersmith.com/) ausprobieren. Das hat einen 21 Tage Trial.

Fuer die Ausnutzung des Hopen in Abhaengigkeit der Kochzeit und der Stammwuerze gib es aber auch Tabellen (z.B http://realbeer.com/hops/research.html), falls du es mit Zettel und Bleistift ausrechnen moechtest.

Kai


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FREI-Bier
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red_folder.gif erstellt am: 14.2.2006 um 19:09  
Auf der Seite von Mike findest Du unter "Berechnungen" alles was Du brauchst.

http://www.hobbybrauer.info
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red_folder.gif erstellt am: 14.2.2006 um 19:25  
Ah dankeschön!
Werde mich also auch da mal einlesen...
Allerdings ergibt das Rezeptvon hier nach hobbybrauer.info eine Bittere von 61,25 ???
Wie erklärt sich das denn?
Gruß,

Stephan


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-Carpe noctem-
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Paule4
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red_folder.gif erstellt am: 14.2.2006 um 19:27  
hi tybald,

und hier wieder ein paar antwortversuche bzw. weitere fragen:
soll dein bier stärker gehopft sein (stärkeres hopfenaroma), dann solltest du die hopfengabe am ende der kcohzeit erhöhen. soll dein alt herber werden (stärkere hopfenbittere), dann solltest du die hopfengabe am anfang der kochzeit erhöhen. mit 5,5 alpha und einer sorte wie z.b. hallertauer tradition (liegt m.w. um 5 alpha) kann man wenig falschmachen. fraglich ist aber, ob sich deine 90 gr. auf 20 liter sud (dann doch recht viel) oder auf 50 liter sud beziehen (dann geht auch noch mehr).

diebels alt ist in der tat eher lasch, aber der konsumgeschmack der großen masse hat sich wohl in richtung aussagelose biere züchten lassen. probier's ruhig mal mit 'ner ordentlichen hopfung, wenn dein bier charakter haben soll. werte um 60 ibu tun keinem weh, der ordentlich hopfenherbe schmecken will.

cheers, paule 4.
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Swiss
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red_folder.gif erstellt am: 14.2.2006 um 21:30  
@tybald

Ohne grosse Theorie, einfach weils schmeckt:
Für mein persönliches Alt nehme ich

120 gr. Perle Kochzeit gesamt 75 Min.
80 gr. Spaltner Select (die letzten 20 Min.)
60 gr. Saazer (die letzten 5 Min)

Bei einem Sudausstoss von 80 Liter.

Versuche`s einfach mal...LECKER!
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Uwe12
Beiträge: 4922
Registriert: 5.4.2005
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red_folder.gif erstellt am: 14.2.2006 um 22:20  
Hallo Tybald!

Ja, die Klingschen Rezepte sind alle hopfenmäßig etwas üppig angelegt.
Vielleicht soll damit der Rückgang der Bittere bei der Lagerung kompensiert werden.
...nebenbei, wie hoch kann man diesen "Schwund" wohl ansetzen?

Wer es weniger Flash-verseu...äh...liebt mag, als o.g. Seite, findet den Hanghoferschen Hopfenrechner hier: http://netbeer.org/content/view/18/42/lang,de.
Für die angestrebten 48 EBU kämen da 64g 5,5% bei 20l Endvolumen heraus.
Die Klingschen Rezepte ergeben aber eher so 23l nach dem Kochen, womit Du bei etwa 74g landest.

Uwe


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