Hallo zusammen,
heute stand also endlich mein erstes untergäriges Weihnachtsbier mit
Gewürzen an.
Ich wollte die Gewürze eher im Hintergrund halten und Mengenmäßig erstmal
Vorsicht walten lassen, deshalb fallen die Würz-Gaben Augenscheinlich etwas
gering und werden bei Bedarf noch nach-gestopft
Angestrebt waren ca 42L Würze mit 15°P und 30 IBU.
Mit eingemaischt hab ich 6 Sorten Malz (Pilsner,Münchner, Melanoidin,
Rauchmalz, CaraAmber, CaraRed).. ihr seht, es ist eine (hoffentlich schön
satte Rotfärbung) geplant.
Naja, nun mal zum wichtigsten.. der Doku.
Wundert euch nicht, ich bin gelernter Brauer, bin es gewohnt an jedem Eck
einen Gully zu haben und neige deshalb wohl auch dazu bei jedem Brauvorgang
das halbe Dorf unter Wasser zu setzen
(Brauen im Wohnzimmer wäre ein regelrechtes Fiasko)
Zuerst, was nie fehlen darf! Die passende Arbeitskleidung
Am Donnerstag Abend wurde mit 1,5L (täglich 1,5L dazu) Würze und reichlich
Belüftung 1 Pack W34/70 im Propagator angesetzt.
Das Malz wurde (wie bisher immer) zuverlässig von HuM geliefert ... da
meine GöGa bestimmt durchlesen will Schrotmühle ->Wunschzettel
Hier die restlichen Zutaten, Hopfen, BIO-Orangenschalen ohne viel weiß und
das bisschen Gewürz ..
Einmaischwasser mit 63°C vorgelegt und - Rührwerk an (das erste mal
übrigens) und ab gehts!
Fertig eingemaischt und mit voller Drehzahl 63 U/min kräftig durchgewirbelt
.. Impeller sei Dank, ist der Kochlöffel ab sofort Arbeitslos
Hier mal Frontalansicht der 2-Geräte Anlage
- gerade während der 15-minütigen Läuterruhe
Die Vorderwürze sucht sich hier noch ganz gemütlich den Weg durch den
Treberkuchen...
...ging mir nicht schnell genug...
..von den nächsten Schritten gibts leider keine Bilder (STRENG GEHEIM).
Durch meine Ungeduld hab ichs mal wieder geschafft den Treberkuchen dicht
zu bekommen
. Egal, Mund abputzen, Nachguss rein, kräftig
umrühren und das ganze nochmal von vorn.
Mein treuer Begleiter während des Läuterns, will ich nicht mehr missen.
Außer ich lass mich doch mal zu nem Refraktometer hinreißen.
Nach ner halben Stunde aufheizen begann dann endlich das wallende Kochen!
Zeit für nen kleinen Snack zwischendurch
Badischer Sauerbraten. Richtig gegessen wird dann später!
Nach 80min Kochung und bereits 2 Hopfengaben, ist es an der Zeit für die
Aroma-Gabe und die restlichen Gewürze.. was ein Duft. Krass!
Mir kam die Menge an Gewürzen ja schon wenig vor, hatte aber verdammt
Schiss mit durch zuviel Sternanis oder Zimt mir den Sud zu versauen. Sollte
es zuuu wenig sein, werde ich wie gesagt nochmals nachstopfen.
Meine Kühlung bewerkstellige ich durch eine Edelstahlspirale aus einem
ausgedienten Durchlaufkühler.
Hier ein Blick auf meinen 'neuen' Gärkeller
Mein Waschplatz beeinhaltet quasi den Hof, den Gehweg und ein Teil der
Straße ... da ich am Berg wohne bekommen auch meine Nachbarn 3 straßen
weiter unten mit das Brautag ist
Zum Schluss noch ein Blick in die mit UT200 gesteuerte Truhe. Natürlich
zuvor alles per Augenmaß genauestens ausgemessen.
Da der Gärspund nicht in meine Berechnungen mit eingefloßen ist, hat jetzt
ein Gummihandschuh-mit-Loch-Lösung dessen Platz eingenommen. Not macht
erfinderisch...
Sodale, der Tag ist zu Ende- die Hefe fängt bei 15 °C Anstelltemp. zu
arbeiten (wurde auf 9°C gekühlt) - das Feierabendbier war verdient und
meine GöGa ist glücklich dass sie Aufgrund meines 2-stündigen
Thread-erstellens die Filmwahl treffen durfte
Uuuuund das eigentliche Highlight heute war, dass ich den Freifahrtschein
für den 'Teilausbau' der Garage bekommen habe!! Endlich keine ständige
Improvisation mehr und alles an einem Fleck in Griffnähe.
Wer mehr zum rezept wissen will, kann mich gerne anschreiben.
Hoffe ich habe ein bisschen zu eurer Unterhaltung beigetragen.
Grüßle,
Andy
Edith:2 Bilder gerade-gerückt
[Editiert am 12.10.2014 um 09:13 von Brauling]
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Fünf Bier sin au ä Schnitzel, un donn hesch erschd no nix 'drunke!