Posting Freak Beiträge: 2175 Registriert: 9.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.1.2006 um 20:09 |
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Hey Folks,
habe mal ein bisschen herumexperimentiert und von einem selbstgebrauten
Bier das Hefesediment genommen. Dann habe ich abgekochtes Malzbier und
abwechselnd abgekochte Rübensiruplösung gefüttet. Zuerst war die Suspension
nur trübe, dann am 2. Tag schon ein Bodensatz. Jetzt nach 6 Tagen (täglich
Nachfüttern, Temperatur ca. 20 °C, regelmäßige Belüftung durch Einrühren
von Luft) hat sich nicht wirklich viel getan. Es gärt so vor sich hin und
es mag auch langsam ein wenig mehr Hefe geworden sein, aber so richtig hat
mich das nicht überzeugt. Ich dachte schon, dass ich die Hefemenge merklich
und sichtbar vermehren könnte. Scheinbar Fehlanzeige. Was könnte falsch
gelaufen sein? Danke für jedemenge Tipps.
Grüße,
Markus
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Gast
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erstellt am: 13.1.2006 um 20:30 |
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Hallo Markus,
wieviel Nährlösung hast du denn zugegeben? Du solltest nur soviel
Nährlösung zugeben, wie du Hefesuspension aus der Flasche hast. Am besten
noch bei einer höheren Temperatur arbeiten, also 25°C. Ansonsten hast du
alles richtig gemacht.
Grüße
Wolfgang
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Posting Freak Beiträge: 2175 Registriert: 9.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.1.2006 um 20:36 |
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Hallo Wolfgang,
zuerst habe ich vielleicht 4-5 Esslöffel Suspension gehabt und etwa 100 ml
Nährlösung dazugegeben. Inzwischen dekantiere ich von Sediment ab und gebe
immer so etwa 200 ml dazu (ca. 1 mal täglich).
Grüße,
Markus
Dazu fällt mir noch ein, dass ich jetzt nicht so großen Wert darauf gelegt
habe, wie hoch der Zuckergehalt der Lösung ist. Ich meine, ich habe jetzt
nicht wirklich eine sehr konzentrierte Lösung angemischt, aber der
Stammwürzegehalt war schätzungsweise schon höher als bei nem normalen Sud
(ca. 12 Grad Plato).
[Editiert am 13/1/2006 von ggansde]
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Antwort 2 |
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Gast
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erstellt am: 13.1.2006 um 20:53 |
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Hallo Markus,
aus meiner Erfahrung - ich habe schonmal ein bisschen mit Hefezucht
herumexperimentiert - kann ich berichten, dass Malzbier ein ziemlich
schlechtes Medium zur Hefeaufzucht darstellt.
Alle meine Versuche lieferten ein völlig unbefriedigendes Ergebnis.
Nichtnur, dass die Praxis das durch die magere Ausbeute und schlechtes
Anspringen zeigte, auch theoretisch ist von Malzbier zur Aufzucht
abzuraten.
Die chem. Zusammensetzung von Malzbier ist eben anders als die deines
Sudes.
Selbst wenn es dir gelingt einen ausreichenden Starter zu erzeugen, kann es
passieren, dass die Hefe nach Einbringen in den Sud erstmal ihre Arbeit
nicht wie erwartet aufnimmt.
Das kommt daher, dass das Nährmedium plötzlich gänzlich anders
zusammengestzt ist und die Hefe erstmal ihren Stoffwechselhaushalt darauf
anpassen muss. Nicht selten entstehen dadurch erhebliche
Anlaufschwierigkeiten.
Es gibt kein besseres Medium als Bierwürze, ideal wäre die gleiche Würze
wie der zu vergärende Sud, da geht kein Weg daran vorbei.
just my 2 ct.
btw. der ideale StaWü-Wert liegt um 8%
[Editiert am 13/1/2006 von heavybyte]
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Gast
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erstellt am: 13.1.2006 um 20:59 |
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Hallo Markus,
Zitat: | zuerst habe ich
vielleicht 4-5 Esslöffel Suspension gehabt und etwa 100 ml Nährlösung
dazugegeben |
Wenn ein Esslöffel ca. 15 ml kommt
das ja fast auf 1:1 hin.
Zitat: | Inzwischen dekantiere
ich von Sediment ab und gebe immer so etwa 200 ml dazu (ca. 1 mal
täglich) |
Da solltest lieber etwas weniger als
200 ml Nährlösung zugeben. 50 ml sollten erst mal völlig ausreichen. Und
dann erst mal warten, bis die Gärung angegangen ist. Und dann wie gesagt
die Temperatur auf 25°C erhöhen.
Grüße
Wolfgang
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Gast
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erstellt am: 13.1.2006 um 21:32 |
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Hallo Markus,
Zitat: | dass Malzbier ein
ziemlich schlechtes Medium zur Hefeaufzucht darstellt.
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Da habe ich ganz andere Erfahrungen gemacht.
Ich würde mich da nicht verunsichern lassen.
Wichtig ist eine gute Belüftung, was du ja auch getan hast und dass das
Verhältnis Hefesuspension zu Nährlösung 1:1 ist.
Klar ist Bierwürze die ideale Nährlösung, aber aus was wird denn Malzbier
gemacht?? Malzextrakt ist schließlich auch nichts anderes als Bierwürze,
aus der das Wasser entfernt wurde.
Grüße
Wolfgang
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Senior Member Beiträge: 317 Registriert: 8.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.1.2006 um 07:43 |
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Hallo Markus,
Wenn ich Hefe weitervermehre tu ich auch immer etwas Hefenährsalz mit dabei
.
Gruss Pit
____________________
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Antwort 6 |
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Member Beiträge: 95 Registriert: 29.8.2005 Status: Offline
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erstellt am: 14.1.2006 um 10:55 |
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Zitat: | Wenn ich Hefe
weitervermehre tu ich auch immer etwas Hefenährsalz mit dabei .
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Was beinnhaltet eigentlich dieses "Hefenährsalz"?
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Antwort 7 |
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Junior Member Beiträge: 25 Registriert: 1.10.2002 Status: Offline
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erstellt am: 14.1.2006 um 12:40 |
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Hallo Turbobrauer
Hefenährsalz besteht aus Diammoniumhydrogenphosphat (=Diammoniumphosphat,
Diammonphosphat) und Ammoniumsulfat. Damit wird der Bedarf der Hefen an
Phosphor, Schwefel und Stickstoff gedeckt. Die Salze sind in der Apotheke
oder im Weinbedarfsversand erhältlich.
Bei Weinen rechnet man mit 4g Ammoniumsulfat und 1g
Diammoniumhydrogenphosphat auf 10 l Maische.
Gruß Rainer
____________________ Durst ist schlimmer als Heimweh
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 2175 Registriert: 9.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.2.2006 um 17:36 |
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Hey folks,
kennt jemand von euch Schlappeseppel Kellerbier aus Aschaffenburg? Habe mal
den Hefesatz auf Plattenagar aufgebracht und inzwischen seit 4 Tagen bei 25
°C inkubiert. Da tut sich absolut nix. Wie ermorden die denn die ganze Hefe
so vollständig?
Grüße,
Markus
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Antwort 9 |
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Senior Member Beiträge: 144 Registriert: 9.1.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.2.2006 um 18:37 |
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Wahrscheinlich wird das Bier mit 65-70°C abgefüllt, sodass es steril
ist.
Gruß,
Stephan
____________________ -Carpe noctem-
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Antwort 10 |
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Senior Member Beiträge: 441 Registriert: 7.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.2.2006 um 03:28 |
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Wichtiger als die Menge der Naehrloesung sehe ich die Belueftung an. Wenn
Du nicht genug belueftest waechst die Hefe kaum, da Gaerung schwere Arbeit
is und Sauerstoff fuer den Bau von Zellwaenden notwendig ist.
Kai ____________________ braukaiser.com
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Antwort 11 |
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