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Autor: Betreff: Gären und Nachgären
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 21.9.2003 um 13:26  
Hallo Freunde des Bierbrauens,
mache gerade meine ersten "Gehversuche" in Sachen Bierbrauen. Habe meinen ersten Brauvorgang gerade mit dem Abfüllen in Flaschen beendet (der zweite Gärbottich ist schon wieder am laufen) , da stellt sich mir folgende Frage:
woher "weiss" die Hefe, dass sie aus dem Zucker in der Flasche nun Kohlensäure produzieren soll und nicht wie beim ersten Gärvorgang Alkohol?
Wieso entsteht beim ersten Gären Alkohol und beim zweiten Kohlensäure?
Sorry, wenn ich solche Anfängerfragen stelle.
Greetz
Senior Member
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Keyco
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red_folder.gif erstellt am: 21.9.2003 um 14:45  
hi,

die Hefe verwandelt den Zucker in der Würze in Alkohol und in Kohlensäure und das jedes mal.

Das Nachgären hat nur den Sinn, das du auch Kohlensäure in deinen Flaschen (oder wo du auch immer drin abfüllst) hast. Ohne dem hättest du eine Labberbrühe in Flaschen, halt abgestandenes Bier. ;)


Zitat aus Bierologie:

Zentrales Geschehn in der Brauerei, bei dem die Hefe unter Auschuß von Sauerstoff (anerob) Malzzucker in Alkohol, CO2 und Wärme umwandelt.


so denn

Keyco

[Editiert am 21/9/2003 von Keyco]
Profil anzeigen Antwort 1
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 21.9.2003 um 15:05  
Hi Keyco,

zunächstmal, danke für die schnelle Antwort.

Zitat: "Das Nachgären hat nur den Sinn, das du auch Kohlensäure in deinen Flaschen (oder wo du auch immer drin abfüllst) hast. Ohne dem hättest du eine Labberbrühe in Flaschen, halt abgestandenes Bier"

jo, das war/ist mir soweit klar, aber wird denn in der Flasche auchnoch Alkohol erzeugt?
andersrum: erhöht sich damit in der Flasche auchnoch der Alkoholgehalt?
langsam verstehe ich, das sind quasi zweimal dieselben Prozesse, nur dass in der Flasche die Kohlensäure festgehalten wird und der Zuwachs an Alkohol quasi mitberechnet wurde?

Im weiteren würde das auch bedeuten, dass man mit der Menge Zucker in der Flasche nichtnur die richtige Menge Kohlensäure, sondern auch noch den Alkoholgehalt bestimmen kann?
Da ich mich mit dem Gedanken trage, in Zukunft mein Bier in ein Fass abzufüllen welches anschliessend ja mit Kohlensäure aus der Gasflasche versorgt wird, gleich eine weitere Frage:
Muss ich bei der zweiten Gärung in einem Fass nun genausoviel Zucker einfüllen wie in die Flaschen?
oder soll ich bei der ersten Gärung etwas mehr Zucker nehmen (wegen dem Endalkoholgehalt) und bei der zweiten etwas weniger?
Danke schonmal für die Antwort.
Greetz
Antwort 2
Senior Member
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Keyco
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red_folder.gif erstellt am: 21.9.2003 um 15:19  
hi,

ich nehme grundsätzlich keinen zucker zum nachgären, weil ich da das reinheitsgebot verlasse und ich eigentlich bier nach 1516 brauen möchte ;)

Nachgärung kann auf 3 arten geschehen:

1. du beobachtest die gärung und füllst kurz vorm gärende in flaschen ab oder fass.
das gärende bekommst du durch eine schnellvergärprobe, bei dieser vergärungsprobe bleibt ein würzgehalt zurück hier z.b 3,5 %, also muß vorm gärende der würzgehalt 4,0 - 4,5 betragen und es kann in flaschen abgefüllt werde.

2. du entnimmst VORM gären deiner würze einen teil und stellst ihn im kühlschrank kalt nun wird die hefe deiner würze zugegeben und wird bis zum schluß vergoren (gärende sagt deine bierspindel, wenn sich der wert nicht mehr verändert). jetzt wird kurz vorm abfüllen dein vorher abgenomme Würze (man spricht hier auch von Speise) wieder hinzugegeben und untergerührt (die speise sollte die gleiche temperatur wie die vergorene würze haben). Man rechnet ca 10-15 % Speise als zugabe für das nachgären, das sind bei 20 ltr bier ca 2 ltr Speise .

3. du läßt dein bier zu ende gären und ZUCKERST nach :mad: (nicht so mein ding) ich mußte es einmal machen weil ich keine speise genommen hatte und den abfüllzeitpunkt beim gären verpaßt hatte. ich hatte pro flasche (0,5 ltr) einen würfelzucker genommen, das resultat war recht gut.

so denn

Keyco


[Editiert am 21/9/2003 von Keyco]
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red_folder.gif erstellt am: 21.9.2003 um 15:35  
Ich denke für Anfänger ist Nachzuckern am einfachsten. Wenn man mehr Erfahrung hat und mehr interesse am Experimentieren als am Besaufen hat würde ich es mit Speise machen.Weil Nachzuckern ist einfach die einfachste Methode, weil viele Anfänger kein Bierspindel haben(Ich besitz ja auch noch net solange ein).

Gut Sud
Schütti
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 21.9.2003 um 16:21  
Danke Leute ,

habe total verstanden
werde beim Nächstenmal die Methode mit der Speise ausprobieren.
Also, ich werde 10-15% meiner Würze abnehmen bevor ich die Hefe reinmische und in den Kühlschrank stellen.
Dann werde ich die Würze zu Ende gären lassen und zusammen mit der Speise in ein Fass abfüllen, wo das Bier dann unter Verschluss zu Ende reifen kann.

Na denn
wenn ich dazu dann noch in der Lage sein sollte, werde ich dann hinterher berichten wies geschmeckt hat
Antwort 5
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Keyco
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red_folder.gif erstellt am: 21.9.2003 um 17:44  
hi heavybyte,

jo genauso meinte ich es mit der speise ;)

na denn gutes Besäufnis :D

Gut Sud

Keyco
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ughi
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red_folder.gif erstellt am: 22.9.2003 um 08:48  
zu dumm das ich das mit der Speise jetzt erst lese.
habe etwa vor einer Stunde die Hefe zur Würze gegeben :mad:

Nun ja, dann werd ich wohl wieder nachzuckern.

Oder wie sieht das mit der Würze aus?!?
da muss ich ja nur sehen das ich zum Richtigen zeitpunkt abfülle oder!?


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Viele Grüße, Matthias
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wlf99
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red_folder.gif erstellt am: 22.9.2003 um 12:02  
Das nachzuckern geht auch noch mit trockenmalz(sauteuer!!)
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Keyco
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red_folder.gif erstellt am: 22.9.2003 um 18:42  
hi,

@ ughi

ja den richtigen afüllzeizpunkt nicht verpassen, er liegt 0,5 bis 1 % über den endvergärungsgrad

so denn

Keyco
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ughi
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red_folder.gif erstellt am: 22.9.2003 um 19:49  
keyco,

jau, und wie bekomme ich den raus??
ne dichtespindel hab ich reingehangen.... wo muss ich ablesen und was muss hinterher da stehen?!


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Viele Grüße, Matthias
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charmanta
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red_folder.gif erstellt am: 22.9.2003 um 20:33  
Geht auch einfacher... ich fülle das Jungbier an dem Tag, an dem die Schaumkrone zusammengefallen ist, ins Fass...
Dann 4-6 Wochen in die Kühlung und gut ist. Ich pack dann noch einen speziellen umgebauten KEG Adapter drauf, der ein Manometer und einen Druckschalter hat. Daran kann ich dann sehen ob sich Druck aufbaut und auch ggfs Überdruck ablassen.
Wenn kein Druck kommt kann ich immer noch z.b. Malzextrakt beimischen ( verstösst nicht gegen das R-Gebot )...

Klappt also auch Pi-Maaaa-Auge...


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Hopfen und Malz ... ab in den Hals
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ughi
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red_folder.gif erstellt am: 22.9.2003 um 20:52  
danke für den Tipp charmanta, leider habe ich keinen platz für eine so lange Kühlung :(

Also wenn ich nach Keycos Vorschlägen gehe...
Muss ich den richtigen Zeitpunkt fürs abfüllen bestimmen....
Zitat:
1. du beobachtest die gärung und füllst kurz vorm gärende in flaschen ab oder fass.
das gärende bekommst du durch eine schnellvergärprobe, bei dieser vergärungsprobe bleibt ein würzgehalt zurück hier z.b 3,5 %, also muß vorm gärende der würzgehalt 4,0 - 4,5 betragen und es kann in flaschen abgefüllt werde.


Ich habe ne dichte von etwas 1042 gemessen (kurz vor Zugabe der hefe). muss ich jetz davon 4,5% nehmen? oder wie? ich verstehs noch nicht ganz.

Bitte bringt licht ins dunkel :) - ich hab ja noch etwas zeit, das bier gärt seit gestern

[Editiert am 22/9/2003 von ughi]


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Viele Grüße, Matthias
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 22.9.2003 um 21:24  
Eine Dichte von 1,042 g/cm3 entspricht einer Stammwürze von 10,5%, nämlich 42:4=10,5%. Wenn deine Würze bei 4-4,5%, in Dichte ausgedrückt bei 1,016-1,018 g/cm3 angekommen ist, dann füllst du in Flaschen ab. Hoffentlich ist dieser Zeitpunkt nicht dann, wenn du dich noch in den süßesten Träumen befindest...

Gruß
Wolfgang
Antwort 13
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Keyco
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red_folder.gif erstellt am: 23.9.2003 um 04:39  
hi,

mooooooooooment,

Zitat:
das gärende bekommst du durch eine schnellvergärprobe, bei dieser vergärungsprobe bleibt ein würzgehalt zurück hier z.b 3,5 %, also muß vorm gärende der würzgehalt 4,0 - 4,5 betragen und es kann in flaschen abgefüllt werde.


diese angaben waren beispiele, es kann auch höher oder niedriger liegen, ich sagte ja du solltst eine schnellvergärungsprobe machen (die wie gesagt schneller fetig ist als dein bier), wenn jetzt z.B. deine schnellvergärungsprobe bei 3,5 % keine Veränderung mehr zeigt, kann dein Bier bei 4,0 - 4,5 % abgefüllt werden was noch ausreichend für die Nachgärung ist.

Ich hoffe ich habe es nun besser beschrieben ;)

so denn

Keyco

[Editiert am 23/9/2003 von Keyco]
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ughi
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red_folder.gif erstellt am: 23.9.2003 um 10:46  
Ahja, alles klar :)

naja fast alles. - Wie kann man denn diese Probe machen? also wie bekomm ich die hefe dazu schneller zu gären? - Höhere Temperatur oder wat?


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Gast
red_folder.gif erstellt am: 23.9.2003 um 12:47  
jo, das würde mich auch interessieren. Wie geht das mit der Schnellvergärung?

by the way, wenn man hier mitliest, wird man zum Spezialisten, ob man will oder nich *ggg
Antwort 16
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Gast
red_folder.gif erstellt am: 23.9.2003 um 15:12  
Schnellvergärung ist kein Problem: Füll den Standzylinder mit Würze und lass es warm, d.h. bei 25-30 °C, vergären. Zwischendurch ein bisschen schütteln, damit die Kohlensäure entweicht. Das isses ;)
Antwort 17
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ughi
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red_folder.gif erstellt am: 24.9.2003 um 09:07  
gut gut...

und wenn ich den Restwürzegehalt habe, schlag ich einfach einen Prozent drauf und habe dementsprechend den zeitpunkt des Abfüllens?!

wunderbar! :)


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red_folder.gif erstellt am: 25.9.2003 um 13:02  
Hey hab gestern mein Brewferm Chrismas Bier gemacht..dachte erst ohne zugabe von Zucker...das wird nie was. Aber als Ich heute morgen in die Garage ging sah ich das da voll mega heftige Gärung ist. Also hab nen 10 Liter Eimer genommen ist mit 6Litern (ergibt 7Liter nach zugabe der Speise) Würze gefüllt und der Schaum drückt gegen den Deckel. Man man hoffentlich klappt dat alles so...

Gut Sud
Schütti
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Gast
red_folder.gif erstellt am: 25.9.2003 um 16:39  
Immer guter Dinge bleiben ;) Das Christmas schmeckt ganz gut. Ich habe sogar das Paket benutzt, eine neue Kreation auszuprobieren (etwas gestreckt, mit hellem Malz gemischt und mit Holzlagergeschmack versehen). War auch echt gut und 'mal was neues.
Antwort 20
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ughi
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red_folder.gif erstellt am: 26.9.2003 um 08:35  
soderle,

ich hab gestern mein bier abgefüllt und es sieht alles gut aus. die Flaschen haben einen Druck, der in Ordnung ist. - Ich habs gemacht wie Keyco sagte ;) wunderbar. Schnellvergärungsprobe, Endvergärungsgrad messen, Restwürzegehalt berechnen... und zum RIchtigen Zeitpunkt abfüllen.

Bei den Fässchen hab ich was falsch gemacht.... - die waren etwas zu voll!! verdammt, mit den Spezial-Verschlussgummis mit Überdruckventil...
Das Problem ist, das die Stopfen innen im Bier schwimmen. jetz lässt das Überdruckventil nicht LUFT ab, sondern das gute Bier :(

Naja, nix zu machen... gestern abend stand dann eine kleine Pfütze auf dem Fassrand..... Ich denk wenn so viel bier raus is das ans ventil keins mehr drankommt, hab ich meine ruhe... :exclam:


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