Senior Member Beiträge: 226 Registriert: 12.12.2004 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 17.1.2006 um 18:24 |
|
|
Bin gerade dabei mein Rührwerk zu bauen.
Es fehlt mir jetzt nur noch der Deckel und der Frequenzumformer.Hoffe das
beides zum Wochenende fertig ist,so daß ich am Sonntag testen kann.
Hier mal vorab einige Bilder.Werde weiterberichten wie es funktioniert.
Gruß Uwe. ____________________ Träume nicht Dein Leben, lebe Deine Träume.
|
|
Senior Member Beiträge: 453 Registriert: 22.3.2004 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 17.1.2006 um 18:50 |
|
|
Sieht echt gut aus - für mich bitte auch eins bauen!!!
Welche Kenndaten hat denn der Getriebemotor und welche Materialstärken die
Welle und die Bleche ???
Andi
|
|
Antwort 1 |
|
Gast
|
|
erstellt am: 17.1.2006 um 19:08 |
|
|
uiii Uwe, Kompliment
mächtige Paddel sind das, da darf sich der Motor aber nicht schnell
drehen...
Ich glaube du machst wirklich ernst, du willst die Pokale das nächstemal
mit nach Hause nehmen
|
|
Senior Member Beiträge: 226 Registriert: 12.12.2004 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 17.1.2006 um 20:56 |
|
|
Also:
Der Motorhersteller ist "Bauser",es ist ein 3/AC/Mot.IP54
D230/400V 0,75/0,45A
0,12KW S1 cosphi 0,7
2800min-1
Getriebe 38:1 Mmax 13Nm
ich habe ihn bei einem Kunststoffwerk abgestaubt für 20 Euro und werde ihn
über einen Siemens Frequenzumformer am 1Ph-Netz betreiben.
Das Rührwerk hebe ich selbst gebaut und ist aus V2A.
Die Welle ( das Rohr ) hat 28mm Durchmesser.
Das Rührwerk selbst hat einen Durchmesser von 520mm.
Die einzelnen gelochten Paddel sind 120mm hoch und 2mm stark.
Die unteren 2 Paddel rotieren ungefähr 5mm über dem Boden und sind etwas
angewinkelt um der Maische etwas auftrieb zu geben.
Der Deckel wird am Freitag fertig sein,auch aus VA,wird dann noch gebürstet
und ist zu einem drittel aufklappbar.Werde ihn euch zeigen.
@Freibier
können wir drüber sprechen !!
@Lothar
Bin genauso ein Technikfreak und Bastler wie Du,Du weißt das.
Neben Bierbrauen und trinken lässt mich unser schönes Hobby einfach nicht
los.Ich muß immer wieder etwas neues austüfteln.So habe ich jetzt meine
Brennerleistung verbessert,Würzekühlung ist fettich mit PWT,jetzt noch das
Rührwerk, und was bau ich dann??
Ich denke als nächstes beschäftige ich mal mit Gegendruckabfüllen.Brauch
dann mal bestimmt Deinen Rat.ok?
Ich glaube nicht das mein Rührwerk Einfluß auf meine Bierqualität hat und
bau es nicht um damit Preise zu holen.Aber ich will immer wieder gegen Dich
antreten.Dann hab ich einen guten Meister.
Gruß uffz.
____________________ Träume nicht Dein Leben, lebe Deine Träume.
|
|
Antwort 3 |
|
Gast
|
|
erstellt am: 17.1.2006 um 21:40 |
|
|
lass mich bitte nur in einem Punkt widersprechen :
Zitat: | Ich glaube nicht das
mein Rührwerk Einfluß auf meine Bierqualität hat
|
das könnte ein Irrtum sein!
Das Rührwerk sorgt einmal für eine deutlich homogenere Temperaturverteilung
als intermittierender Handbetrieb ( toller Satz )
Dadurch wird das Ergebnis präziser.
Die Enzyme werden ebenfalls homogener in der Würze verteilt, was du ganz
sicher an der Ausbeute feststellen wirst.
Die Enzyme verbrauchen sich ja nicht, sie zerteilen die Stärke wo immer sie
auf die Moleküle treffen.
Eine stehende Würze aber, ist deutlich inaktiver, denn wenn die Enzyme ihre
Umgebung bearbeitet haben und nicht sofort weiter transportiert werden zu
den nächsten Molekülen, dann steht die Brühe nur dumm rum.
Ich denke, dass so ein Rührwerk eine deutliche Qualitätssteigerung
des Bieres nach sich zieht!
Du bist auf einem guten, verdammt guten Weg
|
|
Senior Member Beiträge: 226 Registriert: 12.12.2004 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 17.1.2006 um 22:01 |
|
|
@Lothar,
schöne Worte,Du machst mir echt Mut,und ich freu mich sehr wenn`s klappt,
kann`s kaum abwarten.
Nur mit den Enzymen habe ich mich bislang nie so sehr beschäftigt.Ich habe
immer nur mein Bier gebraut und mich daran erfreut das es allen schmeckt.
Ich habe beim Maischen immer mit meinem riesigem Holzpaddel gerührt wie ein
irrer.Ich glaube,wir zwei mit einem Schlauchboot auf dem See, und Du
hättest keine Chance.(Lachst Du jetzt??)
Werde mir morgen Kraftstrom in den Keller legen.Vorsichtshalber mal, falls
der FU am Wochenende noch nicht da ist. Dann dreht der Motor noch mit
70rpm.Hoffentlich ist das nicht zu viel.
Uwe.
____________________ Träume nicht Dein Leben, lebe Deine Träume.
|
|
Antwort 5 |
|
Gast
|
|
erstellt am: 17.1.2006 um 22:13 |
|
|
uiii Uwe, bei 70U/min und diesen Riesenpaddel... dann zieh besser mal einen
Regenmantel über
.... und halte den Deckel fest, bei dem Drehmoment.....
Bin gespannt auf deinen Bericht, hehe
|
|
Gast
|
|
erstellt am: 17.1.2006 um 23:11 |
|
|
Wie ein mit Motor betriebenes Rührwerk eine Zitat " deutliche
Qualitätssteigerung" des Bieres bewirken soll, ist mir schleierhaft.
Ich habe kein Rührwerk, obwohl ich mir manchmal schon eines wünsche, aber
ich habe Sudhausausbeuten knapp über 70% und mit der Qualität meines Bieres
bin ich sehr zufrieden.
Grüße
Wolfgang
|
|
Senior Member Beiträge: 453 Registriert: 22.3.2004 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 17.1.2006 um 23:30 |
|
|
@Wolf
... wenn Du Dein Bier gut per Hand rührst, dann wird das Rührwerk keinen
sooo tollen Einfluß haben (außer der Erleichterung).
Da viele Hobbybrauer aber eher "rührfaul" sind ...
Ich habe z.Z. auch noch kein Rührwerk und arbeite mit einem Braupaddel.
Ganz schön anstrengend - bei meiner Brennergröße rührt man sich da nen Ast,
damit nix anbrennt.
Rührwerk ist aber in Planung - das von Uwe ist da eine gute Anregung.
Andi
|
|
Antwort 8 |
|
Senior Member Beiträge: 360 Registriert: 18.8.2005 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 18.1.2006 um 05:57 |
|
|
@Uwe
Respekt! Schönes Rührwerk, da kommt mein plattgedrücktes Kupferrohr nicht
mit
Leider fehlt mir selbst die Austattung zum WIG-Schweißen. Aber, was nicht
ist kann ja noch werden.
Ich würde aber noch eine Schleppkette anhängen. Seit ich eine an meinem
Rührwerk habe ist der Boden wesentlich sauberer. Feinste
"Mikroanbrennungen" werden so vermieden. Die hatte ich vorher immer.
Weiter so, und immer fleissig Bilder einstellen, damit wir uns
"weiterbilden" können.
Bis dahin
Marco ____________________ Bier macht schön! ...... Oder hast du schon mal einen Mann gesehen, der
sich schminkt?
|
|
Antwort 9 |
|
Senior Member Beiträge: 226 Registriert: 12.12.2004 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 18.1.2006 um 09:00 |
|
|
Ja, über eine Schleppkette habe ich auch schon nachgedacht, weißaber noch
nicht so recht was ich da nehmen kann. Außerdem ist meine 130
Liter-Sudpfanne leider nur aus Aluminium.Bin mir nicht sicher ob eine Kette
da so gut ist.
Uwe
____________________ Träume nicht Dein Leben, lebe Deine Träume.
|
|
Antwort 10 |
|
Senior Member Beiträge: 124 Registriert: 16.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 18.1.2006 um 09:19 |
|
|
Moin ihr Alle,
Zitat: | Wie ein mit Motor
betriebenes Rührwerk eine Zitat " deutliche Qualitätssteigerung" des Bieres
bewirken soll, ist mir schleierhaft. |
Ömm, ... in den Anfängen meines Hobbybrauerdaseins habe ich dreimal
hintereinander ein- und dasselbe Rezept ausprobiert - handgerührt. Mit EVGn
deutlich über 3°. Mein vierter Versuch - mit Rührwerk - brachte einen EVG
von 2,0°. Es muß wohl am Rührwerk gelegen haben, da ich sonst keinen
anderen Parameter verändert habe.
Grüße: Kuhli ____________________ "Was sind Sie für eine Nationalität?" - "Ich bin Trinker."
(Humphrey Bogart in Casablanca)
|
|
Antwort 11 |
|
Posting Freak Beiträge: 804 Registriert: 25.12.2004 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 18.1.2006 um 09:43 |
|
|
Zitat: | Ich habe kein Rührwerk,
obwohl ich mir manchmal schon eines wünsche, aber ich habe Sudhausausbeuten
knapp über 70% und mit der Qualität meines Bieres bin ich sehr
zufrieden. |
hehe..ich denke jedesmal vor und beim brauen über die sagenhaften Ausbeuten
nach die hier manche erreichen.
Ich krebse trotz Rührwerk usw. immer bei ~50% rum. Aber was solls, bei
meinen 20-30 Liter-Suden ist der Mehraufwand an Malz gerade noch zu
verkraften
@uffz:
nettes Teil! Ich hab einen ähnlichen Motor und mangels Drehstrom im
Schuppen per Steinmetzschaltung angeschlossen, aber mit FU ist sicher die
bessere Alternative.
@all:
wer von euch hat denn Schleppketten im Einsatz? Welches Material? Ich finde
die Idee gut... ____________________ Das ist eine Signatur.
|
|
Antwort 12 |
|
Member Beiträge: 67 Registriert: 10.10.2005 Status: Offline
|
|
erstellt am: 18.1.2006 um 11:47 |
|
|
Hallo,
zwar hab ich selbst keine Ahnung, aber wie der Zufall es so will, habe ich
gestern etwas dazu gelesen:
http://www.hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewth
read&tid=548#pid3737
da heißt es Zitat: | saeufer: Ich kann dir nur dringend empfehlen eine Kupferkette
ans Paddel zu hängen, die dann ständig über den Boden schleift, dann brennt
bestimmt nix an.
Nu wirst du vielleicht fragen: "Woher bekomme ich eine Kupferkette?"
Das ist ganz einfach: Ich hatte noch eine Trommel 5x6mm² NYM-J (das ist
eine Elektroleitung) herumstehen, da habe ich einfach ein paar Adern
abisoliert und daraus mit einer Spitzzange Kettenglieder gebogen (hat nur
ca. 1/2 Sunde gedauert) und schon hatte ich eine spitzenmässige Kette, die
ihre Dienste hervorragend erfüllt. Also wenn du mal bei einem
Elektroinstallateur fragst, ob er dir vielleicht ein paar Abfälle gibt, ist
das sicher kein Problem. |
Viele Grüße
trine
|
|
Antwort 13 |
|
Member Beiträge: 67 Registriert: 10.10.2005 Status: Offline
|
|
erstellt am: 18.1.2006 um 11:49 |
|
|
das Zitat war natürlich von saeufer, nicht an ihn gerichtet, nur damit
keine Verwirrung aufkommt
|
|
Antwort 14 |
|
Gast
|
|
erstellt am: 18.1.2006 um 12:12 |
|
|
Moin Hobbybrauer,
die Vorteile liegen doch klar auf der Hand, mal die physische Entlastung
ausser Acht gelassen:
Ohne permanente Rührung hat man verschiedene Temperaturzonen in der
Maische. Wer das nicht glaubt, soll einfach mal ein Thermometer an
verschiedenen Stellen der Maische einsetzen, da kommen sogar ganz deutliche
Temperaturunterschiede zu Tage.
Wenn man jetzt davon ausgeht, dass bei verschienen Temps auch verschiedene
Enzymprozesse ablaufen, dann wird manchem vielleicht klar warum die
Situation entstehen kann, dass man mehrmals das gleiche Rezept braut und
jedesmal einen anderen Geschmack produziert hat, obwohl man vermeintlich
alles gleich gemacht hat.
Die Maischearbeit ist eben nicht zielgenau gewesen!
Dann, wie ich oben schon schrieb, die Enzyme zerknabbern ja die Stärke zu
Zucker. Wenn aber die Enzyme und die Stärkemoleküle immer am gleichen Platz
verharren, dann wird natürlich deutlich weniger Stärke zu Zucker
zerlegt.
Ein permanentes Rühren bringt auch hier einen deutlichen Gewinn.
Alles in Allem werden durch das Rühren definiertere Verhältnisse
geschaffen.
Für manchen nicht vorstellbar?
Zum Schluss macht es auch (zumindest mir) einen Riesenspass mit einem Glas
Bier in der Hand der Geschichte einfach nur zuzugucken und ab und zu mal
den Brenner anzuschmeissen
|
|
Gast
|
|
erstellt am: 18.1.2006 um 20:42 |
|
|
Zitat: | Bin gerade dabei mein
Rührwerk zu bauen.
Es fehlt mir jetzt nur noch der Deckel und der Frequenzumformer.Hoffe das
beides zum Wochenende fertig ist,so daß ich am Sonntag testen kann.
Hier mal vorab einige Bilder.Werde weiterberichten wie es funktioniert.
Gruß Uwe. |
Hallo Uwe,
dein Rw-Motor und die Paddel haben ja beachtliche Dimensionen.
Mit Querstehenden Paddeln hatte ich folgendes Problem. Die Temperatur beim
Hochheizen und bei den Rasten stieg extrem schnell an, war kaum auf den
Rasten zu halten. Nach viel probieren und einigen nicht ganz stubenreinen
Schimpfereien fiel mir dann auf ( während dem Rühren konnte ich nur durch
ein kleines Loch im Deckel die Maische sehen ), das sich auf der Maische
ein dicker, trockener "Malzhut" gebildet hatte, der sich mit der selben
Geschwindigkeit wie die Maische drehte. Er bildete eine Isolationsschicht
nach oben, in der Mitte eine dicke Malz-Wasserpampe und drunter war nur
wenig Flüssigkeit, die sehr schnell warm wurde. Die Paddel wurden dann
umgebaut. Das untere Paddel hat eine Schräge und drückt die Maische nach
oben. Das obere, kleinere Paddel drückt die Maische mit seiner umgekehrten
Schräge wieder nach unten. Obwohl beide Paddel auf einer Welle sitzen und
sich gleich schnell drehen funktionierts. Ich nehme an, daß die Reibung an
der Kesselwand die Maische etwas abbremst und deshalb das obere Paddel im
Verhältnis zur Maische schneller läuft und sie in der Mitte wieder nach
unten drückt. Auf jeden Fall strömt sie an der Außenwand des Kessels nach
oben und in der Mitte wieder nach unten. Der "Malzhut ist verschwunden und
die Temperatursprünge gehören der Vergangenheit an(die Flüche auch
)
Gruß Wicheler
|
|
Senior Member Beiträge: 226 Registriert: 12.12.2004 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 19.1.2006 um 20:54 |
|
|
@all,
soeben ist mein Deckel für`s Rührwerk fertig geworden.Mächtiges Teil aus
V2A und sauschwer.Als nächstes brauch ich wohl noch einen Flaschenzug,damit
ich Rührwerk und Sudpfanne trennen kann.Hab mal alles zusammengesteckt und
am Wochenende wohl keine langeweile.
@Wicheler,
danke für den Tipp,ich werd`s beobachten und schlimmstenfalls an den oberen
Paddeln noch eine Schräge anbringen.
Hier die neusten Bilder.Leider ist die Auflösung meines Handys im Dunkeln
nicht so gut.Aber mein Hobby ist ja auch Brauen und nicht Fotografieren.
Werde am Samstag mal einen Probelauf machen und dann berichten.
Gruß uffz ____________________ Träume nicht Dein Leben, lebe Deine Träume.
|
|
Antwort 17 |
|
Gast
|
|
erstellt am: 19.1.2006 um 21:32 |
|
|
Hallo Uwe,
ich freue mich immerwieder an solchen Bildern, da lacht das Bastlerherz.
Sieht absolut gut aus, grossartige Arbeit.
Pass aber auf, wenn da Maische drin ist und du schaltest den Motor an, dass
nicht der Deckel Karussell fährt und die Paddel stecken bleiben
Der Motor hat bei dieser Untersetzung eine immense Kraft und die Maische
gibt nicht so schnell nach, da könnte sich das falsche Ding drehen
Bitte noch mehr Bilder....
viele Grüsse
|
|
Senior Member Beiträge: 226 Registriert: 12.12.2004 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 19.1.2006 um 21:54 |
|
|
@Lothar,
ich komm doch aus der Helicopterbranche,hab da Erfahrung mit.Bau`n wir
hinten noch einen Heckrotor an, der für Drehmomentausgleich sorgt.
Nein nein,ist mir schon klar,und ich bin total nervös.Werd`s am Samstag mal
erst mit Wasser testen und den Deckel vorsichtshalber noch irgendwie
fixieren.Obwohl, er ist sauschwer geworden.Schätz mal so umme 15 Kilo. Da
gibt`s Schwerarbeit wenn ich das Rührwerk komplett mit Deckel rausnehmen
muß.
Und wenn die Paddel sich mal an meiner Tauchhülse fürs Thermometer
verhäddern,die da noch in die Sudpfanne reinragt???
Aua
Gruß Uwe
____________________ Träume nicht Dein Leben, lebe Deine Träume.
|
|
Antwort 19 |
|
Senior Member Beiträge: 453 Registriert: 22.3.2004 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 20.1.2006 um 00:50 |
|
|
*neidischeblickenachobenwerf*
ich würde an 2 - 3 Stellen kleine Zapfen an den Topfrand schweisen.
Den Deckel dann dort aussparen und drauf damit.
Alleine vom Gewicht hält der Deckel sonst sicher nicht - würde das auch
lieber nicht probieren.#
Respektvolle Grüße aus Dresden - Andi
|
|
Antwort 20 |
|
Gast
|
|
erstellt am: 20.1.2006 um 09:21 |
|
|
hmmm... das mit dem Drehmoment sehe ich nicht so problematisch, wenn das
Ding mal dreht, isses sicher gut, dann reicht das Gewicht des Deckels aus,
bei mir jedenfalls.
Nur wenn ich zum erstenmal geläutert, dann den Nachguss drauf und dann den
Motor wieder anstelle.
Da muss ich mit zwei Händen den Deckel festhalten, aber nur bis alles
wieder in Bewegung ist.
Allerdings sind meine Paddel auch nur 2cm breit, das spielt auch eine
enorme Rolle.
Aber wir wollen ja nicht im Vorhinein alles zerreden, Uwe, du wirst uns
sicher berichten, ich bin schon total gespannt
|
|
Posting Freak Beiträge: 1542 Registriert: 16.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 20.1.2006 um 17:30 |
|
|
Zitat: | Ich denke, dass so ein
Rührwerk eine deutliche Qualitätssteigerung des Bieres nach sich
zieht! |
Da habe ich mir mal ein paar Gedanken drum gemacht.
Zunächst sind die von heavybyte aufgeführten Vorteile natürlich tadellos
richtig! Eine permanente Rührbewegung fördert die Homogenität der Maische
und der Temperatur und sorgt dadurch für präzise, dem Rezept folgende
Ergebnisse.
Allerdings dürften die Unterschiede recht gering sein. Warum? Ganz einfach.
Bis zum Anfang der Rast (also beim Aufheizen) muss auch ohne Rührwerk
gerührt werden. Am Anfang sind die Bedingungen also nahezu gleich. Während
der Rast kühlt sich die Maische dann, je nach Isolierung, mehr oder weniger
ab. Das Rührwerk sorgt dabei für eine gleichmäßige Maischebeschaffenheit
und - temperatur. Ohne Rührwerk kühlt die Maische oben und an den Wandungen
als erstes ab und die groben Bestandteile sedimentieren. Diese
Sedimentation hat aber nicht nur Nachteile! In der Lautermaische, die sich
also oben bildet, befinden sich die meisten Enzyme und verrichten ihre
Arbeit. Es findet dort eine schnellere Umwandlung als in der permanent
gerührten Maische statt, wobei dort die umwandlung wiederum schneller ist
als in der untersten Dickmaische des ungerührten Sudes. Durch regelmäßiges
Rühren der Maische ohne Rührwerk (z.B. alle 5 Minuten) wird die Maische
wieder homogen und "teilt" sich dann wieder. Die Temperatur muss natürlich
kontrolliert und korrigiert werden, was aber auch mit Rührwerk nicht
ausbleibt.
Also absolut negativ kann bei Verwendung eines schlecht konstruierten
Rührwerks eine hohe Sauerstoffaufnahme in die Maische sein! Also niemals
die maische durchquirlen!!!
Wenn man also die Maische bei einer 90 minütigen Rast nicht 60 Minuten
eifach stehen läßt sind die Unterschiede, die sich letztendlich in der
Würzequalität niederschlagen, nicht so groß, dass man sich deshalb ein
Rührwerk zulegen muss. Natürlich ist es für die Würzequalität ein Vorteil,
aber ich sehe den wirklich großen Vorteil in der Arbeitseinsparung, grade
beim Aufheizen!
Die zweite Frage, die sich mir dabei stellt ist, in wie weit man diese
Qualitätsverbesserung der Würze am fertigen Bier beobachten kann.
Und da ist dann Schicht im Schacht. Wenn ich diese Qualitätsverbesserung
unter dem Gesichtspunkt sehe, dass ich ein Rezept genaustens befolge oder
ein schonmal gebrautes Bier nahezu 100%ig wiederbrauen möchte ist diese
Würzeverbesserung völlig unnötig, denn der Hobbybrauer wird an der
Gärführung scheitern!
Dieser komplizierteste Vorgang bei der Bierherstellung ist selbst bei
optimalem Equipment nie zu 100% reproduzierbar.
Die Probleme, die der Hausbrauer nicht lösen kann:
- Exakte Hefegabe (Zellzahl pro ml)
Was passiert, wenn wir zu wenig Hefe zum Anstellen verwenden ist jedem
klar, aber auch zu viel Hefe wirkt sich negativ auf eine gleichbleibende
Qualität aus (zu schnelle Gärung, zu viele nebenprodukte...)!
- Exakte Temperaturführung
Der allgemeine hausbrauer ist froh, wenn er (grade bei der Untergärung) die
Temperatur +/- 2°C halten kann. Entstehende Gärungswärme wird meist nur
über die Aussenluft abgeführt, die Temperatur kann nicht geregelt
werden.
- Kühlung nach der Gärung / Hefeernte
- Ordnungsgemäße Gelägerernte während der Lagerung
Fazit:
Wer in der Einkocher-Klasse braut benötigt kein Rührwerk. Natürlich soll
sich der ambitionierte Bastler nicht davon abhalten lassen, sich so ein
schönes Teil zu basteln, aber es ist nicht unbedingt nötig. Wer größere
Sude fährt, wie es z.B. Heavy und Uffz machen sollte sich schon Gedanken
machen, da es einfach eine zu aufwendige Handarbeit ist (also das Rühren)
und bei größeren Gefäßen die o.g. Unterschiede natürlich auch größer
werden.
Wer aber die Qualität seiner Biere verbessern möchte, der sollte erstmal
bei der Gärung anfangen. Solange dort die Gärführung nicht kontrollierbar
ist hilft auch die beste Würze nichts, wenn es um die Erreichung einer
bestimmten Bierqualität geht! Empfehlen kann ich da nur Zentrifugen zum
Ausschleufern der Hefe, zylindrokonische Gärtanks mit Mantelkühlung (ne
Wasserkühlung sollte reichen, ihr braucht nicht gleich ne Kälteanlage; oder
einfach einen Durchlaufkühler einsetzen)... Leider wird es beim der
optimalen Gärführung immer komplex und teuer...
Gruß Malte ____________________ "Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere
die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)
|
|
Antwort 22 |
|