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Autor: Betreff: untergärige hefe zu warm zugesetzt!!!
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hermes
Beiträge: 239
Registriert: 9.8.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
smilies/shocked.gif erstellt am: 27.1.2006 um 20:59  
liebe leute;

habe gestern nach meinem ersten untergärigen sud(osterbock 16°stawü.)nach dem kühlen auf "vermessenen" 24°C(selbst mit schüttelfost und 40° fieber, hoffe nur ich hab eine infektion)hefe zugefügt und wollte das gärfass bis zur temp von 11° auf den balkon stellen.
habe noch einmal gemessen dabei festgestellt das die würze tatsächlich noch 34° hatte, hab mich total verschaut ich idiot;(
die hefe ist die "untergärige" wyeast bavarian lager.
habe gehört das eine etwas höhere temperatur auch bei untergäriger hefe nicht schadet, aber gleich soviel?
jetzt, 14 stunden später steht der gärbottich bei 11° und es tut sich gar nichts, zumindest sehe ich bei der schnellvergärungsprobe nichts. co2 bildet sich auch noch nicht:(
wie stehen die chancen das die hefe doch noch arbeitet?
was würdet ihr machen?

lg
hermes


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Die beste Möglichkeit, Träume zu verwirklichen, ist aufzuwachen.
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Senior Member
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Beiträge: 360
Registriert: 18.8.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 27.1.2006 um 21:09  
Moin Hermes,

ich bin zwar kein Biologe, aber töten wirst Du die Hefe erst ab ca. 42Grad oder mehr. Halt dann wenn Eiweiß gerinnt. Die Hefe wird wohl geschockt sein aber trotzdem denke ich dass sie noch ankommt.
Warte nochmal 32 Stunden ab. Wenn sich dann garnichts tut wird es wohl nichts mehr werden.

Ich habe gelernt, dass Geduld alles ist und Hefe nicht soooooo empfindlich wie so Mancher schreibt ;)

Bis dahin und viel Glück
Marco


[Editiert am 27/1/2006 von Nordhorn]


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Bier macht schön! ...... Oder hast du schon mal einen Mann gesehen, der sich schminkt?
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Malte
Beiträge: 1542
Registriert: 16.9.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 27.1.2006 um 21:26  
Na, 32°C ist ja mal was feines!

Stell den Gärbottich bei 20°C warm und warte ab was passiert. Die Hefe wird nicht tot sein, aber ORDENTLICH geschockt!

Deshalb musst du ihr jetzt angenehme Bedingungen geben, und die Gärtemperaturen von untergärigen hefen sind für diese nicht wirklich angenehm, die mögen es auch wärmer. Außerdem noch mal ordentlich belüften!

Es kann aber auch sein, dass die jetzt keine Lust mehr hat. Aber warm stellen und Belüften ist das einzige, was du noch versuchen kannst. Wenn sich dann nach 72 Stunden nichts tut brauchste neue Hefe!

Gruß Malte


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"Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)
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dreiwirbel
Beiträge: 116
Registriert: 19.12.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 27.1.2006 um 22:01  
Au weh!

Ich hab mal von einem Kollegen Hefe mitbekommen (nachdem gerade Feiertag war, ein Sud anstand und ich die gekaufte am Fußboden verteilt hab). Tja, was er nicht dazu gesagt hat war, daß es untergärige Hefe war (ich hab ihm vorher gesagt, daß ich Weißbier machen will...).

Also, Sud fertig, Hefe dazu, ordentlich belüftet und bei ca. 20-22°C stehen lassen...
- erst hat sich 3 Tage lang gar nix getan, dann gärte es wie wild - hab dann abgefült - Nachgärung - und dann bei 4°C ein Weilchen rasten...
Kostprobe: PFUITEUFEL!

Also ich glaube, wenn die Hefe zu warm angestellt wird, braucht sie eine Weile, bis sie wieder am Damm ist. Während dieser Zeit können sich aber Fremdkeime (die sonst von der Hefe "überwuchert" werden) vermehren.
Nun haben die Viecher entweder schon so viel kaputtgemacht (grausliche Stoffwechselprodukte) oder sich schon so stark vermehrt, daß die Hefe (wenn sie wieder "fit" ist) da nicht mehr viel ausrichten kann.

@hermes

Versuch einfach die Gärung nochmal in Gang zu bringen und mach weiter wie gewohnt. Wenn du Glück hast, hast keine Frenmdkeime abbekommen. Wenn nicht, merkst du´s eh...

Gruß aus Wien
Norbert


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Reinheitsgebot für die Industrie! - Ich mach auch ohne gutes Bier!
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 27.1.2006 um 22:15  
Hallo Norbert,

dass die untergärige Hefe bei 20-22°C 3 Tage gebraucht hat, lag sicher nicht an der zu hohen Temperatur, sondern weil du zu wenig Hefe zugegeben hast.

Grüße
Wolfgang
Antwort 4
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 28.1.2006 um 09:05  
Moin Leute,

@hermes, da hat dreiwirbel sicher Recht, einmal die Gärnebenprodukte und zum Zweiten das sicher schon stattgefundene Keimwachstum.

Meine Idee wäre, den ganzen Sud jetzt nochmal abkochen und dann nochmal neu mit Hefe anzusetzen. Die schon zugesetzte Hefe wird sich dabei auflösen und deren Inhaltsstoffe von der neuen Hefe freudig aufgenommen.
Die schon entstandenen höheren Alkohole wie Fusel o.ä. werden beim Kochen ausgetrieben.

Ich denke mal, dieser Weg beinhaltet weniger Risiko einen versauten Sud zu produzieren, als den Sud jetzt weiterzuführen.
Antwort 5
Senior Member
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dreiwirbel
Beiträge: 116
Registriert: 19.12.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 28.1.2006 um 10:05  
Da sieht man was "Betriebsblindheit" ausmacht! Ich entwickle beruflich neue VErfahren zur Desinfetion, Sterilisation etc., aber auf die Idee, den Sud nochmal zu kochen nd neue Hefe Reinzutun wär ich nicht gekommen :redhead:


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Reinheitsgebot für die Industrie! - Ich mach auch ohne gutes Bier!
Profil anzeigen Antwort 6
Senior Member
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hermes
Beiträge: 239
Registriert: 9.8.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 28.1.2006 um 14:47  
iebe leute;

vielen dank für das schelle seelenbalsam, nachdem es mir wider besser geht , ist auch nach 30stunden die gärung angekomen, wie von dir malte empfohlen bei 20°C, werde ihn jetzt ganz langsam auf 11°C abkühlen lassen.


@dreiwirbel danke, für den guten rat, werde eher kalt weitergären lassen.
@heavybyte hoffe das die hefemenge ausreicht und die gärung nicht vorzeitig stehen bleibt...


es gärt nicht ganz so schnell wie die obergärige, aber laut rezept hat die hefe ja auch 12 tage zeit dafür.
riechen tuts wunderbar, also geruchlich sofern mein rüssel das detektiren kann, ist die vorfreude groß.

wie stehen den die chancen das der sud fertiggärt?
kann ich ohne hefezusatz mit der verbleibenden und speise aufcarbonisieren?

lg
hermes


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Profil anzeigen Antwort 7
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 28.1.2006 um 23:13  

Zitat:
Die schon entstandenen höheren Alkohole wie Fusel o.ä. werden beim Kochen ausgetrieben.

Durch bloßes Abkochen werden diese höheren Alkohole (der Aethanol wird zum Teil ausgetrieben) sicher nicht ausgetrieben. Bei der Destillation von Obstmaischen gehen die höheren Alkohole in den Nachlauf, da sie höhere Siedepunkte als Aethanol haben. Ergo: die Fuselöle werden dem Bier erhalten bleiben.

Grüße
Wolfgang
Antwort 8
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Kai
Beiträge: 441
Registriert: 7.11.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 29.1.2006 um 07:36  
Gruss,

Ich hatte das gleiche Problem mit meinem ersten untergaerigen Sud, einem Weihnachtsbock. Damals habe ich noch keine Starter gemacht und auch nicht ausreichend belueftet. Hefe (Smack-pack von Wyeast) rein und auf 12C gekuehlt. Nach 24h noch nichts los. Also habe ich mich belesen und gefunden, dass man den Sud auf 20C lassen soll bis die Gaerung started. Also hab ich den Sud warm gestellt und nach weiteren 24 war dann was zu sehen. Von da an gings bei 12C weiter. Die Gaerung war aber recht schleppend.

Das Endprodukt war nach 6 wochen ganz passabel, aber zu viele Gaerungsbeiproducke fuer ein untergaeriges Bier.

Nun, hauptsaechlich durch dieses Forum, bin ich schlauer: Viel Hefe bei 10-15C zuechten, kalt anstellen und gut belueften.

Kai


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braukaiser.com
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