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Autor: Betreff: Apfelwein
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 1.2.2006 um 23:07  
Hallo,
kann mir einer von Euch nen Tipp geben, wie man eine Art von Cidre selber machen koennte? Ich braeuchte eine Art von suessen Apfelwein, da es den hier nicht gibt!
Danke
Junior Member
Junior Member

Hunding
Beiträge: 47
Registriert: 21.2.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 2.2.2006 um 00:19  
Hallo!
Apfelwein selber machen ist ganz einfach.
Du brauchst ne Presse (Oder frischen nicht pasteurisierten Saft)
einen Glasbalon in passender Grösse mit Blubberrohr, Reinzuchthefe und später etwas Schwefel..

Du füllst den Saft und die Rheinzuchthefe hinein und stellst das ganze bei Zimmertemperatur ab.
Im Gegensatz zu Bier, kannst Du den gährenden Most schon trinken.
Anfangs ist er recht süß, eben wie Cidre.
Ist er durchgegoren wird er mit ziemlicher Sicherheit ziemlich herb sein.
Ohne Beigabe von Zucker (pfui Bah) ist er also nur in seinem "Federweissen" Stadium süß.

Ich geh davon aus , daß die Franzosen für ihren Cidre die Gährung recht früh stoppen, weis aber leider nicht, wie.

[Editiert am 1/2/2006 von Hunding]
Profil anzeigen Antwort 1
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 2.2.2006 um 09:10  

Zitat:
Hallo,
kann mir einer von Euch nen Tipp geben, wie man eine Art von Cidre selber machen koennte? Ich braeuchte eine Art von suessen Apfelwein, da es den hier nicht gibt!
Danke


Hallo,
in Drogerien und teils auch in Kaufhäusern gibts Zubehör zur Weinherstellung, die haben meist auch das "Kitzinger Weinbuch". Das ist eine leichtverständliche Anleitung für haushaltsübliche Mengen mit Rezepten und allen anderen Erklärungen, auch wie man Wein in der Gärung stoppt (u.a. schwefeln :exclam:).

Du kannst auch mal hier schauen
http://www.foren.de/system/index.php?id=fruchtweinkeller
ist vielleicht ganz interessant.

Gruß Wicheler
Antwort 2
Moderator
Posting Freak

Uwe12
Beiträge: 4922
Registriert: 5.4.2005
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 2.2.2006 um 10:31  
Hallo Morticia!

Im Forum, das Wicheler erwähnt hat, und mehr noch auf der zugehörigen Webseite, findest Du viele Informationen zum Thema Wein, Gärung und Beendigung derselben.
Die einschlägige Meinung: durch Schwefeln (mit unbedenklichen Mengen) kann man eine Gärung nicht beenden.
Die Fruchtweinbereiter verwenden zwei Arten, die Gärung zu beenden:
- Sterilfiltern, erfordert einigen Aufwand und danach hast Du nicht mehr viel CO2 im Wein
- Pasteurisieren bei >60°C und 30min, kann den Geschmack verändern

Ich habe Cidre etwa ähnlich der Gärung beim Bier gemacht (mit Hopfen aromatisiert ist der recht lecker!). Hauptgärung im Ballon (ich verwende eine 5l Pennerglück-Flasche) und Abfüllen mit etwas Apfelsaft als Speise in Ploppflaschen. Dabei wird natürlich aller vergärbare Zucker aufgebraucht und der Cidre wird also recht sauer. Wenn man den süß haben will, kann man vielleicht eine Schorle mit Apfelsaft machen, habe ich noch nicht probiert, ich "schorle" immer mit Wasser.

Um einen süßen Cidre zu machen, sehe ich zwei Möglichkeiten:
- durchgären und nachsüßen mit nicht vergärbarem Zucker/Süßstoff/Sorbit (verändert den Geschmack)
- vielleicht, nicht erprobt: bis zur gewünschten Süße gären, abfüllen und dann sehr kühl stellen. Hierbei Achtung: die Gärung hört nie ganz auf, rasch konsumieren und Druck auf den Flaschen überwachen (im Forum werden Grenzwerte von 6bar angegeben, ab dann beendet wohl die Hefe die Gärtätigkeit -->Sektherstellung)!
...oder Du stellst den kompletten Ballon kalt, stichst in einen neuen Ballon um, wenn sich der Großteil der Hefe gesetzt hat und zapfst Dir daraus immer die Trinkmenge ab. Es löst sich dabei auch ganz gut CO2 bei Atmosphärendruck und der Krempel kann Dir nicht um die Ohren fliegen.

BTW: das Kitzinger Weinbuch ist nicht unbedingt schlecht, die Rezepte darin verwenden aber wohl oft zuviel Zucker, was zu einer schlechten Angärung führt. Ich habe das Buch aber nicht selbst, ich lese nur gelegentlich in o.g Forum über Ansätze nach Rezepten daraus, die dann Schwierigkeiten machen können.

Uwe


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Profil anzeigen E-mail senden Antwort 3
Junior Member
Junior Member

Hunding
Beiträge: 47
Registriert: 21.2.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 2.2.2006 um 13:18  
Ich hab meinen Apfelwein mit nem Winzerssohn zusammen gemacht und auf dessen Rat den Schwefel erst nach Abschluss der Gährung zugefügt.
Dann dient er natürlich nicht zum stoppen der Gährung, sondern zum verhindern ungewollter biologischer Prozesse nach der Gährung.

Zuckern halte ich aber nicht für gut.Zucker hat im Apfelwein genausowenig verloren, wie im Wein.
Vielleicht könnte man sich ja auch beim Apfelwein mit ner Art Süßreserve behelfen, wenns zu sauer geworden ist, wie beim Wein.

[Editiert am 2/2/2006 von Hunding]
Profil anzeigen Antwort 4
Junior Member
Junior Member


Beiträge: 27
Registriert: 21.12.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 2.2.2006 um 22:42  
Hallo morticia

Ich stelle meinen Most so her:

Verschiedene Apfelsorten(Boskop,Bohnäpfel, etc.), einige Kilos Mostbirnen und einige Quitten werden gemahlen und dann gepresst. Vergären lassen. Dann kannst du eine Dosage herstellen mit 30 g Zucker pro Liter und Champagnerhefe. Danach füllst du den Most in ein Druckfass ( Fa. Speidel, Komplettset mit Manometer und Ablasshahn) ab.
Vorsicht es entstehen Drücke bis zu 7 oder 8 bar ( also kein Bierfass verwenden).
Die Champagnerhefe erzeugt eine wunderschöne kleine Perlung, eventuell noch schwefeln wegen der Oxidation.
Eine andere Möglichkeit ist eine Abfüllung in ein Fass und co2 drauf - nach einiger Zeit perlt auch der lahmste Most wie Champagner.
Ich trinke den Apfelmost meistens als Schorle mit Limonade, pur ist er oft etwas zu herb.


Entschuldigung liebe Brauergemeinde aber an einem heißem Tag schmeckt das noch besser wie ein Bier. - Ich hoffe ich kann jetzt trotzdem noch hier dabei bleiben.

Guten Erfolg

Sven
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Posting Freak
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gnadle
Beiträge: 1090
Registriert: 14.3.2003
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 27.2.2006 um 16:19  
@morticia_lyne
Die Druckmostmethode erscheint mir auch die geeignetste für dich. Leider sind die Fässer nicht gerade billig.

Wegen Most in Bierfässern: Habe seit Herbst 2003 einen Most (vergärt ebenfalls mit Champagnerhefe) ohne Probleme in mehreren KEGS unter 3 Bar Druck im Keller stehen. Geht also auch, man sollte nur den Druck nicht wahnsinnig hoch werden lassen. Das bringt eh nichts, da man dann ausser Schaum nichts gezapft bekommt.


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Gnadle
"Beer is living proof that God loves us and wants us to be happy." (Benjamin Franklin)
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