Senior Member Beiträge: 156 Registriert: 17.2.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.2.2006 um 15:11 |
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Hallo Gemeinde,
ich plane im Sommer eine größere Fete und will hierfür etwa 150 Liter Pils
brauen. Das bedeutet ich muss 3 mal 50 Liter brauen.
Mein Problem: Wenn man erst mal ein paar Gläser Bier getrunken hat und sich
die Geschmacksnerven an dieses Bier gewöhnt haben, ist das Fass leer und
ich muss eins von einem anderen Sud anstechen. Ich befürchte, dass bei den
Partygästen nicht gut ankommt, denn den Unterschied von einem Sud zum
anderen werden sie wohl merken (Ich merke es jedenfalls im direkten
Vergleich).
Meine Idee: Wenn ich das Bier nach einer ausreichenden Lagerzeit von der
Hefe abziehe, könnte ich es doch miteinander verschneiden (natürlich alles
unter Druck), so dass ich in jedem Fass 1/3 von jedem der drei Sude habe.
Dann müsste doch wohl jedes Fass gleich schmecken, oder?
Was meint Ihr dazu? Mir ist klar, dass das noch mal einiges an Aufwand ist,
aber ich denke das würde sich lohnen, oder?
Viele Grüße
Peter
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Posting Freak Beiträge: 1542 Registriert: 16.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.2.2006 um 15:37 |
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Hallo Peter!
Zitat: | Dann müsste doch wohl
jedes Fass gleich schmecken, oder? |
So machen es alle Brauereien, es wird von vorne bis hinten Verschnitten.
Die Malze bei der Schüttung (also Verschnitt unter verschiedenen
Herstellern), die Sude, die Gärtanks beim Schlauchen, beim Filtrieren
u.s.w.
So wird ein gleichbleibender Geschmack garantiert.
Du kannst also ohne Probleme das gleiche machen, ist eben nur was Arbeit.
Schau doch am Ende der Gärungen, wie groß die Unterschiede sind. Wenn
erstmal 50 Liter weg sind merken viele warscheinlich keinen Unterschied
mehr. Wenn es also keine starken Unterschiede sind könntest du dir die
Arbeit auch sparen.
Gruß Malte ____________________ "Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere
die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 697 Registriert: 11.12.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.2.2006 um 15:40 |
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Wenn Du (und Deine Gäste) so einen großen Wert darauf legen, daß es den
ganzen Abend lang ein gleich schmeckendes Bier gibt, dann kannst Du das
sicher so machen. Meines Wissens verschneiden die großen auch, um einen
gleich bleibenden Geschmack zu garantieren.
Gruß, Alex.
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 378 Registriert: 10.12.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.2.2006 um 15:50 |
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Tag zusammen,
Zitat: | Meines Wissens
verschneiden die großen auch |
Zitat: | So machen es alle
Brauereien |
ich habe die Tage mal im Narziß das Kapitel über Abfüllung durchgeblättert.
Da ist mir wirklich das Feuer aus den Augen gefahren - die Großen
verschneiden ja alles und jedes, da muss wahrscheinlich sogar der Lehrling
aufpassen, dass er nicht auch noch mitverschnitten wird...
- Bier das aus irgendwelchen Gründen nicht schmeckt (schlechtes Malz,
Braufehler)
- Bier das zu lange herumgestanden ist und fröhlich vor sich hinoxidiert
ist
- Rückspritzbier von den Füllern, auch schön oxidiert
- Bier das aus irgendwelchen Gründen alt geworden ist
- (man soll es nicht glauben) Rückbier vom Kunden
ok, da wird dann fleißig mit Aktivkohle gewerkelt um den Dreck wieder
rauszuziehen aber trotzdem.
Fröhliches panschen
Rähmle ____________________ http://fabier.de
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Antwort 3 |
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Senior Member Beiträge: 156 Registriert: 17.2.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.2.2006 um 16:54 |
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Supi, danke für die Antworten.
Ich werde schon erstmal probieren, wie die einzelnen Sude so schmecken.
Wenn die Unterschiede nicht zu groß sind, werde ich mir die Mühe des
Verschneidens wohl sparen. Aber es ist auf jeden Fall beruhigend, zu
wissen, dass man dann im Bedarfsfall doch ohne Sorge verschneiden kann.
In diesem Sinn: Allzeit gut Sud
Peter
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 167 Registriert: 11.3.2004 Status: Offline
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erstellt am: 8.2.2006 um 17:42 |
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Peter,
bei Pilsner Bier verschneide ich auch manchmal, wenn größere Mengen
getrunken werden. Die wie Du schon selber beschrieben hast schmecken immer
unterschiedlich obwohl "gleich" gebraut. Bei Pils merkt man jede
Geschmackveränderungen sofort, nur Alkoholiker merken nur den Alcund keinen
Geschmack. Ich verfahre so, ich nehme 5 x 50 Liter und 5 leere und drücke
jeweils 10 Liter von jedem in ein Fass. So schmecken alle 5 Fässer gleich.
Bei dunklen Bieren würde ich das aber nicht machen!!
Sven
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 1542 Registriert: 16.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.2.2006 um 18:04 |
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Hallo Rähmle!
Zitat: | da muss wahrscheinlich
sogar der Lehrling aufpassen, dass er nicht auch noch mitverschnitten
wird... |
Hatte ich nie Probleme mit!
Bei uns läuft das Spritzbier über eine Membranfiltration und wird entweder
der Würze zugegeben oder beim Schlauchen in den Lagertank eingepumpt.
Allerdings ist das Bier in den meisten Fällen nicht oxidiert oder
anderweitig minderwertig. Zum Beispiel schaffen auch moderne Abfüllanlagen
keine 100% richtig gefüllten Flaschen. Die Inspektoren nach der
Etikettierung schmeißen, wenn es gut läuft, unter 1% raus (mangelhaft
etikettiert, unterfüllt, Luftwertausleitung (Gefahr der Oxidation in der
Flasche). Bei 50000 Flaschen pro Stunde sind 1% aber schon 500 Flaschen!!!
Das sind dann 250 Liter, die pro Stunde weglaufen würden, am Tag können da
schon ordentliche Hektoliter zusammenkommen. Die Flaschen werden dann
entlert (quasi das gegenteil eines Füllers) und nach der Sterilfiltration
dem Jungbier beigedrückt.
Das Bier ist zu 90% in sehr gutem Zustand, es sind meist Probleme am
Gebinde.
Gruß Malte ____________________ "Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere
die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)
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Antwort 6 |
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Gast
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erstellt am: 8.2.2006 um 19:24 |
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Hallo an alle,
@peter1
Wie groß ist denn dein Gärbehälter? Du könntest auch drei mal
hintereinander maischen (muss nicht alles an einem Tag sein) und dann alles
zusammen vergären, vorausgesetzt du hast einen Behälter in den 150 Liter
passen.
Aber ich denke mal nicht oder?
Ich mache das jedenfalls immer so wenn ich mal mehr Bier brauche.
Gruß
Waginga
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Senior Member Beiträge: 156 Registriert: 17.2.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.2.2006 um 09:45 |
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Hallo,
mein Gärbehälter ist nur ca. 60 Liter groß. Und einen größeren zu kaufen,
nur weil ich mal eine größere Feier habe, ist mir eigentlich zu teuer.
Ich hatte es so vor wie Sven es beschrieben hat; Nur dass ich keine
50-Liter Kegs habe, sondern NC-Kegs.
Gruß
Peter
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Antwort 8 |
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