Senior Member Beiträge: 124 Registriert: 16.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.2.2006 um 17:40 |
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Werte Gemeinde,
hier türmen sich leere Fässer und leere Flaschen, die wieder gefüllt werden
wollen - also ist am Wochenende Brautermin.
Soweit, sogut. Derweil braue ich nach dem Infusionsverfahren, dank eines
zweiten Gaskochers wollte ich nun aber mal eine Dekoktion ausprobieren ...
ob man wirklich einen Unterschied schmeckt.
Ich bin durch den Thread "unkonventionelles Brauverfahren" (v. 13.9.2004)
von angerbräu draufgestoßen und dachte mir, das will ich auch mal
ausprobieren.
Hintergrund: Angerbräu zieht direkt nach dem Einmaischen ca. 1/3 der
Maische ab, kocht diese ca. 20min, gibt sie nach Ende der Eiweißrast wieder
zur Hauptmaische und erreicht somit direkt die Temperatur für die
Maltoserast. Danach alles weitere wie gehabt.
Meine Frage: Kann ich so mit jedem Bierrezept verfahren?
Auf erhellende Antworten hoffend,
Kuhli
Nachtrag: Eben gerade merke ich, daß ich im Subject keine Anführungszeichen
eintragen kann ... Das Subject sollte eigentlich lauten: Rezept
"umschreiben" für Dekoktion. ... Wieder was gelernt. HMPF.
[Editiert am 10/2/2006 von Kuhli]
____________________ "Was sind Sie für eine Nationalität?" - "Ich bin Trinker."
(Humphrey Bogart in Casablanca)
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Posting Freak Beiträge: 1542 Registriert: 16.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.2.2006 um 18:41 |
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Hallo Kuhli!
Zitat: | Soweit, sogut. Derweil
braue ich nach dem Infusionsverfahren, dank eines zweiten Gaskochers wollte
ich nun aber mal eine Dekoktion ausprobieren ... ob man wirklich einen
Unterschied schmeckt. |
He he, hab zwar keinen zweiten Einkocher, aber dennoch wird morgen auch bei
mir die erste Dekoktion gefahren.
Allerdings fange ich klein an und werde nur eine Teilmaische ziehen und
kochen, mit der ich auf 72°C kommen werde. Das geht anders nicht, weil ich
mit'm Topf auf'm Herd die Teilmaische bearbeiten muss. Auch werde ich
kürzer Kochen, so 10 Minuten warscheinlich.
Um auf deine Frage zu antworten, es gibt eine Formel, mit der du die Menge
der Teilmaische ausrechnen kannst, die du kochen musst um auf die neue
Temperatur zu kommen:
Menge Teilmaische = (Temperatursteigerung*Menge Maische)/(90-Temperatur
Restmaische)
Anstatt der Menge der Maische kann man auch in Prozent der Maische rechnen,
dann einfach für die Menge 100 eingeben.
Beispiel:
62°C hat die Maische, es sind 18l. Auf 72°C soll die Maische nach dem
Aufmaischen kommen. Die 90 steht für die Temperatur der Kochmaische beim
Zurückgeben in die Restmaische. Die Temperatur legt sich durch deine
Arbeitsweise fest. Ich hab bei mir mit 95°C gerechnet.
Menge Teilmaische = (10°C*18l)/(95-62) = 5,45 Liter Maische muss die
Teilmaische haben.
So kannst du aus jedem Infusions-Rezept eine Dekoktion machen. Zwei Punkte
sind dabei noch wichtig:
- Die Teilmaischen sollten ebenfalls Rasten haben und verzuckert sein,
bevor zum Kochen aufgeheizt wird. Das muss nicht unbedingt sein, würde ich
aber für Hobbybrauer empfehlen.
- Die erste(n) Teilmaische(n) sollte(n) aus Dickmaischen bestehen. Also
viele Feststoffe und wenig Flüssigkeit, weil in der Flüssigkeit die Enzyme
sind und diese beim Kochen ja zerstört werden. Außerdem dient eine
Kochmaische ja dazu, die Korninhaltsstoffe besser aufzuschließen. Also
müssen diese ja auch drin sein.
Wie sich eine Kochmaische Geschmacklich in der Praxis auswirkt ist da die
Fragen. Die Farbe wird aber dunkler, durch das Kochen. Ich mache ein
Altbier, da kommt mir das sehr gelegen!
Gruß Malte ____________________ "Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere
die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)
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Antwort 1 |
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Gast
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erstellt am: 10.2.2006 um 18:59 |
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Hallo Kuhli,
freut mich daß dich das interessiert, ich ziehe aber
keine Teilmaische mehr ab, sondern koche die gleich
extern, ist einfacher und sauberer.
Wenn du so beim Pilsner brauen verfährst, hast du
auf jedenfall schon mal eine goldgelbe Farbe sicher.
Gut Sud,
Angerbraeu
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Senior Member Beiträge: 124 Registriert: 16.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.2.2006 um 20:17 |
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Hossa!
Zitat: | Um auf deine Frage zu
antworten, es gibt eine Formel, mit der du die Menge der Teilmaische
ausrechnen kannst, die du kochen musst um auf die neue Temperatur zu kommen
[...] |
GRMBL. Mathe :-/
Morgen früh werde ich mir mal die Formel vornehmen und für meine
Verhältnisse (25l-Klasse) umrechnen. Jetzt geh' ich erstmal einen trinken
(... mache also was sinnvolles)
Zitat: | So kannst du aus jedem
Infusions-Rezept eine Dekoktion machen. |
Dankeschön! Das ist doch mal eine ordentliche Aussage.
Zitat: | Wie sich eine
Kochmaische Geschmacklich in der Praxis auswirkt ist da die Fragen. Die
Farbe wird aber dunkler, durch das Kochen. Ich mache ein Altbier, da kommt
mir das sehr gelegen! |
Ich dachte an was irgendwas "halbdunkles". Also reichlich PiMa, ein bischen
Cara und zur Maltoserast eine Handvoll Röstmalz. Das hat im November schon
mal funktioniert und ein ziemlich leckeres 'halbdunkles Winterlager'
hervorgebracht. *grübel* ... Ich wollte es etwas stärker einbrauen und es
meinem Freundeskreis als Maiböckchen vorsetzen.
Grüße: Kuhli ____________________ "Was sind Sie für eine Nationalität?" - "Ich bin Trinker."
(Humphrey Bogart in Casablanca)
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Antwort 3 |
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Senior Member Beiträge: 441 Registriert: 7.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.2.2006 um 20:20 |
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Ich mache auch meistens Kochmaishen (Dekoktion). Da ich ein einem
Getraenkecooler mit Laeuterboden maische, is das fuer mich die einzige
Moeglichkeit Rasten bei verschiedenen Temperaturen zu fahren. Und es ist
auch einfacher die Temperatur zu halten.
Zu der Verzuckerung der Teilmaischen, ist es ausreichend die bei 72C (zu
meistens Dextrinen) zu verzuckern? Da ich ja spaeter noch mal eine
Verzuckerungsrast fuer das erwuenschte Maltose/Dextrin Verhaeltniss mache,
sollte das ja ausreichen. Und geht auch schneller.
Kai ____________________ braukaiser.com
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 124 Registriert: 16.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.2.2006 um 20:23 |
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Hossa!
Zitat: | freut mich daß dich das
interessiert, ich ziehe aber
keine Teilmaische mehr ab, sondern koche die gleich
extern, ist einfacher und sauberer. |
oooooch. Ich braue sowieso in der Scheune (meine Frau hat mich aus Küche
und Waschküche vertrieben, die Scheune ist meine letzte Zuflucht ...), da
darf ich ruhig ein wenig kleckern. Außerdem hab ich ja einen Staubsau...,
äh..., Hund. *breitgrins*
Zitat: | Wenn du so beim Pilsner
brauen verfährst, hast du
auf jedenfall schon mal eine goldgelbe Farbe
sicher. |
Die Farbe wäre erstmal zweitrangig. Wichtig wäre, ob ein positiver
geschmacklicher Unterschied den Mehraufwand rechtfertigt. ... *brabbelmodus
on* Ichkönntdasganzemalfotografieren *brabbelmodus off*
Danke.
Grüße: Kuhli ____________________ "Was sind Sie für eine Nationalität?" - "Ich bin Trinker."
(Humphrey Bogart in Casablanca)
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Antwort 5 |
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Gast
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erstellt am: 10.2.2006 um 21:19 |
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Posting Freak Beiträge: 697 Registriert: 11.12.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.2.2006 um 00:23 |
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Hallo Kuhli,
wenn Du selbst nicht rechnen willst, hilft Dir HHs Excel-Brauplaner, da
sind drei Maischverfahren integriert: Kesselmaische (Infusion),
Kesselmaische mit Dekoktion und ein sehr frei gestaltbares
Bottichmaischverfahren, bei dem je zwei Infusionen (Zubrühen von Wasser)
und Dekoktionen möglich sind.
Gruß, Alex.
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Antwort 7 |
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Gast
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erstellt am: 11.2.2006 um 02:57 |
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Hallo Kuhli,
wie meine Vorredner schon bestätigt haben kann man das Dekoktionsverfahten
in Prinzip für jede Biersorte bzw. Bierrezept verwenden. Heutzutage wird es
in der Praxis aber fast nur noch für Biere des dunkleren Typs verwendet,
und auch hier mittlerweile eher wenig. Früher war dieses Verfahren aber
durchaus sehr verbreitet.
Besonders möchte ich noch einmal Maltes Aussagen
Zitat: | Die erste(n)
Teilmaische(n) sollte(n) aus Dickmaischen bestehen. Also viele Feststoffe
und wenig Flüssigkeit, weil in der Flüssigkeit die Enzyme sind und diese
beim Kochen ja zerstört werden. Außerdem dient eine Kochmaische ja dazu,
die Korninhaltsstoffe besser aufzuschließen. Also müssen diese ja auch drin
sein. |
betonen.
Der Sinn der Dekoktion ist es ja besonders viel Stärke zu lösen damit
diese dann in Zucker gespalten werden kann um dadurch die Ausbeute zu
erhöhen. Um die Stärke zu spalten brauchen wir möglichst viele Enzyme.
Damit von den Enzymen möglichst wenige kaputt gehen ist es wichtig dass
diese noch nicht in Wasser gelöst sind weil sie sonst bei Temperaturen über
80°C sehr schnell kaputt gehen würden.
Deshalb macht das ganze nur Sinn wenn man eine sehr dickflüssige Maische
kocht.
Wenn die Maische etwas dünner ist dann macht das Verfahren welches Wolf
vorgestellt hat mehr Sinn weil man dann nach dem Abkühlnen wieder neue
Enzyme dazugibt. Aber gleichzeitig auch wieder neue Stärke, welche aber
dann noch sehr gut abgebaut werden kann.
Gruß
Waginga
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 11.2.2006 um 08:51 |
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Hallo!
Was mir bei "Dickmaische" und "kochen" in den Sinn kommt, ist
"anbrennen".
Wie kritisch ist das? Und wie entnimmt man die Dickmaische am besten? Mit
einem Mostlöffel einfach den Treber von unten herausschöpfen?
...habs ja selbst noch nicht ausprobiert, täte mich aber sehr
interessieren.
...BTW Malte: das Rezept für den Bernstein-Bock hast Du uns auch mal
versprochen...
Uwe
[Editiert am 11/2/2006 von Uwe12] ____________________
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Antwort 9 |
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Gast
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erstellt am: 11.2.2006 um 09:47 |
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Hallo Uwe,
aus eigener Erfahrung weiß ich dass man bei der Kombination Dickmaische und
Gasbrenner verdammt aufpassen muss das das ganze nicht anbrennt! Da hilft
manchmal nicht einmal ein Rührwerk, es sei denn es rührt auch wirklich bis
ganz zum Bodem hin alles durch.
Also immer schön umrühren.
Gruß
Waginga
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Gast
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erstellt am: 11.2.2006 um 18:37 |
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Hallo Uwe,
wenn du mit einem Mostlöffel eine Lochkelle meinst, dann liegst du richtig.
Von dieser Methode bin ich allerdings mittlerweilen abgekommen, weil du
einen zweiten Topf brauchst.
Von Latzko habe ich das noch gefunden:
Zitat: "Hallo Leute,
ich habe in einem antiquarischen Buch (1928) ein interessantes
Brauverfahren gefunden.
Kalt einmaischen und einige Zeit unter Rühren das Lösen der Enzyme
abwarten.
Dann "das Dicke" (Zitat) absitzen lassen und das Dünne ablaufen lassen bzw.
abziehen (alles noch kalt).
Anschließend das Dicke zum Kochen bringen und eine Weile kochen (Anm. d.
Autors: Wer viel Zeit hat, kann hier evtl. noch kurze Rasten (Infusion)
einhalten).
Nach dem Abkühlen des Dicken das Dünne wieder zufügen und Eiweißrast und 70
Grad-Rast bis zur Verzuckerung durchführen.
Dies sollte ein guten Verfahren sein, um dem Dekoktionsverfahren ähnliche
Biere zu erzeugen.
Hat das schon jemand versucht?
Ich werde es beim nächsten Sud mal ausprobieren.
Grüße, Armin." Zitatende
Grüße
Wolfgang
[Editiert am 11/2/2006 von Wolf]
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 11.2.2006 um 19:40 |
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Hallo Wolfgang!
Ein Mostlöffel ist so ein 3l-Schöpfer ohne Löcher drin.
Wenn ich das Malz mit einem Treber-Schapf rausnehme, wird das zum Kochen
bestimmt zu dickbreiig.
Ich denke, ich werde mal Deine Kombination aus Infusion/Dekoktion
ausprobieren!
Uwe ____________________
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Antwort 12 |
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Gast
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erstellt am: 11.2.2006 um 20:23 |
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Hallo Uwe,
Zitat: | Ich denke, ich werde mal
Deine Kombination aus Infusion/Dekoktion ausprobieren!
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Ja, tu das mal. Auf dieses Verfahren ist
übrigens Earl gekommen.
Grüße
Wolfgang
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Posting Freak Beiträge: 1542 Registriert: 16.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.2.2006 um 21:04 |
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Hi Leute!
Also bei mir ist das heute gut über die Bühne gegangen. Schön ist, dass
beim Kochen nicht gerührt werden muss (also auf der Herdplatte), so wie das
Blubbert. Da hatte ich ja etwas Angst vor. Und das Aufheizen ging bei den
vier Litern auch ganz fix.
Zitat: | ...BTW Malte: das Rezept
für den Bernstein-Bock hast Du uns auch mal versprochen...
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Ja da war mal was...
Schüttung:
5800g Pilsener Malz
200g Münchner Malz (30 EBC)
20g Röstmalz
Gussführung:
17l Hauptguss
15l Nachgüssse
Hopfung:
0,12g alpha-Säure pro Liter Ausschlagwürze, ca. 3g pro Sud in der
Einkocher-Klasse. 0,6g davon als Aromahopfen 30 Minuten nach Kochbeginn,
der Rest als Aroma- oder Bitterhopfen zu Beginn.
38-40°C einmaischen
50°C für 20 Minuten halten
65°C für 60 Minuten halten
72°C 15 Minuten halten oder bis jodnormal
Kochen 90 Minuten - Soll Stw. 16,0-16,3% ggf. mit Wasser bei Kochende
verdünnen.
Anstellen mit untergäriger Hefe unter 17°C, sollte bis Es 3,0-3,5%
kommen
Lagerung nach belieben bis es blank wird.
Gruß Malte ____________________ "Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere
die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)
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Antwort 14 |
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Senior Member Beiträge: 441 Registriert: 7.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.2.2006 um 03:28 |
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Zitat: | - Die Teilmaischen
sollten ebenfalls Rasten haben und verzuckert sein, bevor zum Kochen
aufgeheizt wird. Das muss nicht unbedingt sein, würde ich aber für
Hobbybrauer empfehlen. |
Malte,
Warum ist das so?
Ich hab bis jetzt immer diese Rast gemacht, aber mir ist aufgefallen dass
ich damit unter Umstaenden eine sehr viel laengere Saeure oder Eiweiss Rast
der Hauptmaische bekomme, wenn ich so lange mit der Kochmaische warten
muss. Solange das Kochen nicht die Staerke dahingehend veraendert, dass sie
nicht mehr abgebaut werden kann, sollte ich doch kein Problem haben.
Kai ____________________ braukaiser.com
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 1542 Registriert: 16.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.2.2006 um 16:32 |
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Hallo Kai!
Wenn die Teilmaischen nicht verzuckert werden stehen für die Verzuckerung
(nach dem Aufmaischen) weniger aktive Enzyme zu verfügung. Wenn du z.B.
aufmaischt, dadurch von 55°C auf 62°C kommst und sofort wieder eine
Teilmaische ziehst ohne diese zu verzuckern musst du nach dem Aufmaischen
dieser Teilmaische länger auf die Verzuckerung warten, weil eben weniger
alpha-Amylasen noch aktiv sind. Ein weiterer Nachteil des sofortigen
Teilmaischeziehens ist die fehlende Aktivität der beta-Amylase in der
Teilmaische. Diese wirkt dort sehr wenig. Weil man aber nicht zu lange die
Restmaische bei dieser Temperatur halten möchte steht man vor einem
Kompromiss.
Ich gebe dir aber Recht, das es eigentlich kein Problem ist ohne
Verzuckerung zu Arbeiten. Ich habe auch 50 Minuten gebraucht zwischen
Teilmaische ziehen und Aufmaischen. Gute 15 Minuten waren dabei die
Verzuckerungsrast, 15 weitere Minuten habe ich gekocht. Ich würde da auch
gerne mit guten 30 Minuten auskommen. So wie ich es gestern gemacht habe
(vorher eine Rast bei 62°C, infusion auf 66°C und dann Maischeteilen) hätte
ich mir diese Rast wirklich sparen können, weil ja schon ein Teil der
Stärke abgebaut wurde. Ich befürchte jetzt einen zu hohen
Endvergärungsgrad, wegen der langen Rasten.
Die Empfehlung die Teilmaische zu verzuckern ist also nur aus o.g. Gründen
zur Sicherheit, damit am Ende auch wirklich eine jodnormale Würze vorliegt.
Je nachdem, wie sich das Bier entwickelt werde ich beim nächsten mal auch
ohne Verzuckerung arbeiten. Man muss viele Sachen eben erst mal austesten,
nur sollte man beim ersten mal so wenig wie möglich Risiko eingehen,
deshalb auch meine Empfehlung.
Gruß Malte
____________________ "Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere
die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)
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Antwort 16 |
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Senior Member Beiträge: 441 Registriert: 7.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.2.2006 um 03:51 |
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Malte,
Versteh ich schon. Das is etwas was ich mir schon gedacht hatte.
Fuer meinen Maibock, den ich naechstes Wochenende brauen werde, plane ich
eine 3fach Kochmaische. Nicht das das eigentlich notwendig ist. Wird wohl
mehr einen Lehreffect haben als das es das Bier besser machen wird.
Soweit werde ich bei
40C - Saeuerung
55C - Eiweiss
68C - Verzuckerung bis Jodnormal
72C - Laeuterruhe
rasten
Der Bock soll halt einen niedrigen Endvergaerungsgrad haben. Deshalb the
kombinierte alpha/beta Amylase rast bei 68C welche ich bis Jodnormal haten
werde. Das sollte mir einen hohen Dextrin Anteil geben. Zur Verzuckerung
der Teilmaishen wede ich wohl bei 72C rasten damit es nicht so lange
dauert.
Kai ____________________ braukaiser.com
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Antwort 17 |
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Gast
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erstellt am: 14.2.2006 um 00:07 |
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Hey Kai,
laut Malte ergibt eine Rast bei 68°C ja gerade den höchsten EVG überhaupt,
also aufgepasst
Spass beiseite, ich würde zumindest noch eine kurze Rast im Bereich von 62°
bis 65°C halten, der EVG wird sonst schon verdammt niedrig. Außer du rastet
sehr lange bei 65°C.
Gruß
Waginga
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Senior Member Beiträge: 441 Registriert: 7.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.2.2006 um 03:47 |
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Wagina,
Danke fuer den Hinweis.
Da ich nur eine Verzuckerungsrast machen wollte und trotzdem einen
niedrigen EVG haben moechte, dachte ich mir, dass ich bei 68 bis zum
Jodnormal warte. Zu diesem Zeitpunkt sollte alle Staerke abgebaut sein,
aber die beta amylase (welche ja nicht mehr so ganz aktiv ist) sollte auch
schon einige der Dextrine abgebaut haben.
Aber ich denke mal dass ich dazu einen neuen Thread oeffnen sollte.
Kai ____________________ braukaiser.com
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Antwort 19 |
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Gast
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erstellt am: 14.2.2006 um 10:53 |
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Hallo Kai,
Zitat: | Zu diesem Zeitpunkt
sollte alle Staerke abgebaut sein, aber die beta amylase (welche ja nicht
mehr so ganz aktiv ist) sollte auch schon einige der Dextrine abgebaut
haben. |
Das stimmt auch, die Frage ist nur wie niedrig du den EVG haben
willst. Wenn du ihn dann doch nicht ganz so niedrig haben willst damit der
Bock nicht zu süß wird dann empfiehlt sich eine kurze Rast bei 62°C.
Wenn dus aber richtig süß und vollmundig magst dann kannst die Rast
natürlich auch weglassen.
Gruß
Waginga
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Senior Member Beiträge: 499 Registriert: 5.8.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.2.2006 um 12:18 |
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Also wenn du zunächst eine Rast der Gesamtmaische bei 62°C einhältst, dann
die Maischeteilung vornimmst und mit dieser nach der kochung auf 72°C
aufmaischt, kannst Du getrost auf ne Teilmaischerast verzichten, da alle
notwendigen Rasten mit der Gesamtmaische gehalten werden.
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Antwort 21 |
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Senior Member Beiträge: 124 Registriert: 16.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.5.2006 um 11:36 |
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Werte Gemeinde
Zitat: | Wichtig wäre, ob ein
positiver geschmacklicher Unterschied den Mehraufwand
rechtfertigt. Zitat: |
Mein "Maiböckchen" (14% Stammwürze, gebraut nach Dekoktion) ist mir
umgekippt. Gestern abend wollte ich zur Feier des Tages mir ein Böckchen
aufreißen ... und? Gemüse! Gemüse satt! Vollkommen ungenießbar! 25l für'n
Gulli! :-(
Aus lauter Frust habe ich dann gestern abend nur Wein getrunken.
HMPF!
Grüße: Kuhli
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____________________ "Was sind Sie für eine Nationalität?" - "Ich bin Trinker."
(Humphrey Bogart in Casablanca)
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Antwort 22 |
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