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Autor: Betreff: Maischen mit Dampf
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raehmle
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red_folder.gif erstellt am: 27.2.2006 um 17:30  
Hallo,

inspieriert durch die Braueulen-Posts in letzter Zeit habe ich gestern den ersten Sud mit meiner gepimpten ;) Brauanlage gefahren. Neu dazugekommen sind

* Elektronische Temperaturmessung (leider noch nicht mit der Heizung gekoppelt da ich die Temperaturmessung erst am Sa. Abend zum laufen bekommen habe....)
* Rührwerk
* Heizen während der Maischphase mit Dampf

Eigentlich sollte man ja immer nur eine Komponente auswechseln, aber naja....
Während die ersten zwei Punkte ja bereits eifrichst diskutiert wurden/werden, gehts in diesem Bericht um das Heizen mit Dampf.

Ich fand die Idee interessant und hab mal ein paar Üerlegungen dazu angestellt. Evtl. sollte ich noch dazu sagen, dass ich (noch) in der 25l-Klasse mit Einkochautomat braue.

Heizen mit Dampf hat ein paar interessante Eigenschaften:
* Ich kann meinen Elektro-Einkocher besser isolieren weil die Platten ja nicht heizen. Ich habe ihn vor ein paar Suden einmal *richtig* gut isoliert da ist mir dann das Plastik unten zusammengeschmolzen.
* Die Platten im Einkocher heizen recht lange nach, das macht ein Einstellen der Temperatur schwierig. Ist zwar nicht unmöglich, aber dennoch recht ungenau weil neben Füllmenge auch die Zusammensetzung der Würze eine Rolle spielt. Braut man nicht jedes mal das gleiche Bier, dann muss man bswp. für einen Bock früher/später ausschalten um auf die gewünschte Temperatur zu kommen als bei einem dünnen Pils. Heizen mit Dampf: schalt ich den Dampf ein, dann wirds wärmer, schalt ich ihn aus, dann bleibts auf exakt der Temperatur (modulo einer fehlenden Durchmischung).
* Es kann definitiv nichts anbrennen, der Dampf hat nur etwas über 100°C.
* Heizen mit Dampf ist super-effizient. Der Dampferzeuger kann optimal isoliert werden wenn die Heizung im Kessel ist. Der Maischebottich kann ebenfalls optimal isoliert werden. Man muss keine Rücksicht auf Abgasabführung Hitzestau o.ä. nehmen. Energieverluste fallen so gut wie keine an. D.h. mein Wirkungsgrad liegt tatsächlich nach bei 100% (klar, der Strom muss auch erst erzeugt werden, kann man also mit einem Gasbrenner nicht direkt vergleichen. Trotzdem, den Gasbrenner schlägt der Dampf um Längen).

Zur Dampferzeugung habe ich einen Dampfreiniger mit 3l Wasserbehälter genommern. Arbeitsdruck lag bei 4bar, sank jedoch bei längerem Dampfen immer auf ca. 2bar ab. Eingeleitet habe ich den Dampf über ein Stück Schlauch.

Ergebnisse:
+ Enzyme wurden wohl durch die Heftige Energiezufuhr nicht geschädigt. Zumindest war ich nach etwas über 30 Minuten Maltoserast jodnormal.
- einmal ist der Dampfschlauch zu weit in den Bottich gerutscht, hat sich im Rührwerk verfangen und um die Welle gewickelt - da wär mir dann fast der Motor durchgebrannt.
- zwischen meinem Schlauch und dem Schlauch vom Reiniger hätte noch ein Absprerrhahn gehört. Wenn man den Dampf ausschaltet, dann kühlt das was noch in den Schläuchen ist ab, es entsteht ein Unterdruck und die Maische wird eingezogen - das ist mir einmal passiert, dann hab ich den Schlauch immer abgezogen.
+ positiv ist aber: der Reiniger hat eine Heizleistung von knapp 2KW. Meine 16l Hauptguss +5,5kg Malz sind aber in ca. 20-30 Sekunden um ein °C aufgeheizt worden. Während der Rasten immer mal kurz einen Dampfschub und gut. Mit den 2KW ließen sich also 40 oder 50l problemlos handhaben (bei 1°C/Minute). Das kommt einfach daher, dass die 2KW über die gesamte Zeit zu rechnen sind. Es wird ja auch Dampf erzeugt wenn ich grad nicht heize, der wird dann im Kessel gespeichert. Vermutlich ließen sich also problemlos 40 oder 50l Sude mit den 2KW fahren.
+ in Dampf verwandelt wurden ca. 2l Wasser, die haben mich von 50°C (bzw. 48 nach Zugabe des Malzes) auf 72°C gebracht.


Mein Fazit:
Heizen mit Dampf ist cool ;)
Da der Dampfreiniger nur geliehen war, wird das wohl beim nächsten mal nicht zu wiederholen sein. Ich plane aber mir so ein Ding selbst zu bauen. Die handelsüblichen Dinger sind für 25l-Sude ausreichend, in die 50l-Klasse wird man damit aber nicht kommen. Nicht wegen fehlender Leistung sondern wegen des geringen Volumens, da reichen dann eben 3l Wasser nicht, d.h. man müsste nachfüllen. Das wiederum gestaltet sich schwierig: entweder die erste Ladung ausdampfen und dann neu befüllen, das dauert dann aber recht lange bis wieder Dampf zur Verfügung steht. Oder man muss basteln, damit man bei geschlossenem Tank Wasser einleiten kann (bspw. während einer längeren Rast).
Mir schwebt sowas wie ein 10 oder 20l Keg vor und eine Waschmaschinen-Heizspirale reinbauen (2-3KW).


So, das wollte ich Euch mal erzählen.
Gruß,
Rähmle


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dereulenspiegel
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red_folder.gif erstellt am: 27.2.2006 um 17:56  
Das ist ja mal wieder ein sehr interessanter Thread. Über heizen mit Dampf habe ich noch gar nicht nachgedacht. Hast du den Schlauch aus dem der Dampf kommt einfach in die Sudpfanne gehalten oder wie hast du das gemacht?
Ich würde das ganze eventuell dann für meine Anlage adaptieren falls sich dadurch keine anderen Nachteile ergeben. Bin mal gespannt ob das auch mit 70 Litern so gut klappt und was die Experten aus dem Forum dazu meinen.
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dreiwirbel
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red_folder.gif erstellt am: 27.2.2006 um 19:32  

Zitat:
, da reichen dann eben 3l Wasser nicht, d.h. man müsste nachfüllen. Das wiederum gestaltet sich schwierig: entweder die erste Ladung ausdampfen und dann neu befüllen, das dauert dann aber recht lange bis wieder Dampf zur Verfügung steht. Oder man muss basteln, damit man bei geschlossenem Tank Wasser einleiten kann (bspw. während einer längeren Rast).


die neueren Dampfreinigermodelle von Kärcher können jederzeit befüllt werden...


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dereulenspiegel
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red_folder.gif erstellt am: 27.2.2006 um 21:24  
Dann könnte man da sicher auch irgendwie einen größeren Tank dran basteln. Bin mal gespannt ob ich meinen Gasbrenner schon einmotten kann bevor ich ihn richig benutzt habe.
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Jakobus
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red_folder.gif erstellt am: 27.2.2006 um 21:31  
Interessante Idee. Sicherlich wirst du den SChaluch früher oder später durch einen fest installierten Ring mit kleinen Löchern (oder etwas ähnliches) ersetzten, was auch das verheddern des Sschlauches im Rührer verhindert.
Eine frage zur elektronischen Temperaturmessung: welche Komponenten verwendest du, und wie viel ist selfmade bzw. wie hast du vor, den Sensor an eine Steuerung anzukoppeln?


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red_folder.gif erstellt am: 27.2.2006 um 21:51  

Zitat:
- einmal ist der Dampfschlauch zu weit in den Bottich gerutscht, hat sich im Rührwerk verfangen und um die Welle gewickelt - da wär mir dann fast der Motor durchgebrannt.


bei der BrauEule wird direkt im läuter Topf eingemaischt. Der Dampf wirt unter dem Sieb eingeblasen, durch das selbe rohr wo danach abgeläutert wird. so kann sich nichts verwickeln.
guckst du hier http://www.brumas.com/LaeuterTopf.pdf


Ich könnte mir auch vorstellen das man mit Hilfe eines Dampfkocktopfes den dampf erzeugt, und den mit hilfe eines gebläses kontrolliert abgib so kann man auch den gaskocher weiter benutzen.
hab mich mal im zeichnen geübt

http://www.portmann.biz/dampf.htm
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Jakobus
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red_folder.gif erstellt am: 27.2.2006 um 22:05  
Mal 'n Schnellschuss... glaube nicht, daß das so geht. Mit der Aquarienpumpe bläst du rel. kalte Luft ein, und der Dampf kondensiert schon im Erzeuger. Der Wirkungsgrad ist so jedenfalls nich der Hit. So macht das ja auch niemand. Wer Dampf haben will hat meist mehrere Rohre in denen ein nettes Feuerchen brennt, umgeben von einem großen Rohr- naja, mehr ein rohrförmiger Kessel, in dem sich das wasser befindet.

Meinem obligatorischen Nachredner nehme ich schon mal den ersten Satz ab:

Jakobus, da muss ich dir leider(!) entschieden weidersprechen, aber...

[edit]
Übrigens: die Idee, einen Keg mit einem Waschmaschinenstab zu beheizen hab ich für mich schon verworfen, da alle die ich gefunden habe nur max. 1950W hatten. Da hat mein Einkocher 50 W mehr... bei zwei Heizstäben knallt die Sicherung raus, 3kw wären an einer normalen Steckdose gerade ncoh zu betreiben, allerdings sollte man dann das licht ausschalten, und von hand rühren.. ;) allerdings hab ich auch keinen 3kw-Heizer gefunden. :(
[/edit]

[Editiert am 27/2/2006 von Jakobus]


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raehmle
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red_folder.gif erstellt am: 27.2.2006 um 22:20  

Zitat:
Hast du den Schlauch aus dem der Dampf kommt einfach in die Sudpfanne gehalten oder wie hast du das gemacht?


vom Dampfreiniger geht ein längerer Schlauch mit Kabelns etc. weg. Da ist auch der Schalter für an/aus dran. An die Pistole vorne habe ich noch so 60cm Schlauch aufgesteckt und den durch meinen Rührwerksdeckel tief in die Maische gehängt. Genaus dieses Stück Schlauch ist immer in der Maische verblieben, lediglich von der Pistole hab ich ihn immer abgezogen (weil ansonsten die Suppe in den Schlauch vom Dampfreiniger gezogen wurde, siehe oben).


Zitat:
die neueren Dampfreinigermodelle von Kärcher können jederzeit befüllt werden...

das hätte natürlich was. Kärcher ist zwar sozusagen bei mir am Ort, billiger werd ich so ein Ding aber wohl trotzdem nicht bekommen - Kärcher scheidet damit vermutlich aus;(


Zitat:
Sicherlich wirst du den SChaluch früher oder später durch einen fest installierten Ring mit kleinen Löchern (oder etwas ähnliches) ersetzten, was auch das verheddern des Sschlauches im Rührer verhindert.
Eine frage zur elektronischen Temperaturmessung: welche Komponenten verwendest du, und wie viel ist selfmade bzw. wie hast du vor, den Sensor an eine Steuerung anzukoppeln?



Zum Dampf: ja, das war mein Gedanke. Im Prinzip sowas wie der Ring den (u.a. Heavy, seine Bilder spuken glaube ich im Forum rum) zum Abläutern einsetzt. Ich baue grad einen neuen großen Läuterbottich - da sollte es mit integriert werden (also wieder ähnlich der Braueule, wie buddha auch geschrieben hat).
Zum Temp-Sensor: Ich setze ein DS1820 ein. Der wird von einem ATMEGA8535 gesteuert, welcher derzeit aber lediglich die Temperatur auf einem LCD anzeigt. Geplant ist aber natürlich, damit auch die Heizung zu steuern.



Zitat:
Ich könnte mir auch vorstellen das man mit Hilfe eines Dampfkocktopfes den dampf erzeugt, und den mit hilfe eines gebläses kontrolliert abgib so kann man auch den gaskocher weiter benutzen.


Das mit der Aquarienpumpe wird nichts, in Deinem Dampfkesse hast du so einen Überdruck (ich hatte zw. 2 und 4bar), da schlägt Dir der Dampf durch die Pumpe. Dummerweise handelt es sich auch um Nassdampf, den kann man sowieso auch anderweitig schlecht fördern. Ist aber auch nicht nötig, wenn die Wege zw. Kessel und Bottich kurz sind (und das sollten sie allein wegen der Wärmeisolierung), dann reicht der Druck völlig aus um den Dampf in die Maische zu blasen.


Gruß,
Rähmle


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raehmle
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red_folder.gif erstellt am: 27.2.2006 um 22:22  

Zitat:
Da hat mein Einkocher 50 W mehr



Schon, effektiv aber nicht. a) ist der Wirkungsgrad schlechter weil indirekte Befeuerung und nicht so gut isolierbar. b) laufen die 1950W im Zweifelsfall permanent, die 2000W Deines Einkochers aber nur wenn er tatsächlich heizen soll.

Rähmle


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red_folder.gif erstellt am: 27.2.2006 um 22:25  
Hallo,

wie ist das eigentlich mit der Lebensmittelechtheit von Schlauch und
Dampfkessel?

Gruß,
Axel


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Hallo Leute, bin leider nur noch selten hier unterwegs und antworte daher kaum mehr wenn Ihr mir PMs schickt.

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raehmle
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red_folder.gif erstellt am: 27.2.2006 um 23:01  

Zitat:
wie ist das eigentlich mit der Lebensmittelechtheit von Schlauch und
Dampfkessel?



;-) ja, da reite ich ja sonst auch immer so drauf rum....
Der Schlauch sollte soweit ok sein, kommt aus der Trinkwasserinstallation und ist für glaube ich 90°C und kurzzeitig 120°C oder so ausgelegt.
Beim Dampfreiniger hab ich eher meine Zweifel. Ich hab mir aber gesagt, dass das diesmal ohnehin nur ein Testlauf war, quasi eine "Machbarkeitsstudie" - und wegen einmal geh ich nicht kaputt - meine Hefe hat auch keine Zicken gemacht, die gärt mittlerweile hefe-tigst :thumbup:

Plan für den Eigenbau ist aber, das ganze über Kupferrohre zu machen - müssen dann halt noch etwas isoliert werden.

Rähmle


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Gast

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red_folder.gif erstellt am: 27.2.2006 um 23:28  
Hallo liebes Forum,

muss mich gerade zusammenreißen dass ich mich ned vor Lachen am Boden kullere :D

Zitat:
Meinem obligatorischen Nachredner nehme ich schon mal den ersten Satz ab:

Jakobus, da muss ich dir leider(!) entschieden weidersprechen, aber...


Den Satz find ich echt super. Weiß zwar ned wer damit gemeint ist :heu: aber ich mach hier trotzdem einfach mal einen der vielen Nachredner:


Erstens muss ich Jakobus absolut recht geben dass es absolut keinen Sinn macht Dampf mit kalter Druckluft zu fördern. Damit erreicht man nur das Gegenteil, nämlich eine Abkühlung des Dampfes und somit einen Druckverlust im Dampfkessel. Normalerweise reicht auch der durch den Dampf erzeugte Druck völlig aus um diesen weiter zu bewegen. Kurze Zwischenfrage: Wer von Euch hat noch mit einer Dampfmaschine gespielt? Ist für technische Probleme meist sehr hilfreich!

Dampf kann man aber nicht nur erzeugen indem man
Zitat:
meist mehrere Rohre in denen ein nettes Feuerchen brennt, umgeben von einem großen Rohr- naja, mehr ein rohrförmiger Kessel, in dem sich das wasser befindet.

verwendet sondern auch mit einem stinknormalen Schnellkochtopf auf einer Herdplatte (oder noch besser: Gasbrenner). Ein Stückchen Rohr oder Schlauch in den Deckel montiert und fertig ist der Dampferzeuger. Kann man theoretisch sogar isolieren (aber nicht mit Styroporplatten! :knockout: )
Wenn man wirklich verdammt viel Dampf braucht, dann sollte man auf die von Jakobus angesprochenen Rohre zurückgreifen, da braucht man aber auch ein ordentliches Feuerchen.

Zitat:
wie ist das eigentlich mit der Lebensmittelechtheit von Schlauch und
Dampfkessel?

Naja bei einem Dampfreiniger ist der Kessel nicht zwangsweise lebensmittelecht, aber die verwendeten Kunststoffe haben meist keine löslichen Weichmacher drin ( Weichmacher sind das eigentliche gesundheitsgefährdende Problem bei Kunststoffen) da sie sonst sofort verspröden und dem Dampfdruck nicht mehr standhalten würden. Aber ich würde so ein Teil trotzdem nicht verwenden.



Ansonsten muss ich raehmle recht geben.
Die Energie des Dampfes geht komplett in die Maische über, beim Einkocher sind es nur ca 50%. Und man kann (in einem gewissen Rahmen) einen Dampfvorrat währed den Rasten erzeugen. Das geht mit ner direkt Beheizung per Heizspirale definitiv nicht!

Ich gehe davon aus dass mein obligatorischer Vorredner sich sowieso wieder einmal nicht weiter äußert und möchte deshalb betonen dass ich dieses Verhalten als äußerst kindisch empfinde. Sollte er sich wirklich noch einmal äußern bitte ich um eine angemessene Wortwahl wie sie unter erwachsenen Menschen üblich ist.


Gruß
Waginga
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stahlsau
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red_folder.gif erstellt am: 28.2.2006 um 09:11  
mal abgesehen von den üblichen Kindereien...

@raehmle:
ich hatte die Idee auch schonmal aufgegriffen, irgendwo im Netz gibts ne Seite von nem Ami der das so macht. Der hatte den Dampf aus zwei Rohren schräg bzw. tangential eingeleitet und sich damit noch das Rührwerk gespart. Ich fand das super, gerade weil dabei prozessbedingt nichts anbrennen kann, man keinen extra Motor mehr braucht usw. Allerdings konnte ich bisher noch keinen geeigneten Dampferzeuger auftreiben, von daher danke ich dir für die Vorarbeit und das testen ;)

Ich hätte nie gedacht dass so ein kleiner Dampfreiniger dafür ausreicht...das eröffnet ganz neue Möglichkeiten.


BTW, ich hab den link wiedergefunden: click
Der hat doch nen Motor eingebaut, hatte das anders in Erinnerung...naja, guckt selbst.


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Das ist eine Signatur.
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raehmle
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red_folder.gif erstellt am: 28.2.2006 um 09:56  
Hallo Stahlsau,

ja, das mit dem Motor einsparen hatte ich mir auch überlegt, in der Braueule gibts den ja glaube ich auch nicht. Was mich allerdings von so einer Konstruktion abhält ist, dass man ja nicht permanent Dampf einleitet. Während der Rasten hat man dann aber keine Durchmischung und die Temperaturunterschiede von oben nach unten betragen dann doch einige °C.


Zitat:
BTW, ich hab den link wiedergefunden: click



wow, das hat was :thumbup:

Rähmle


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tinoquell
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red_folder.gif erstellt am: 28.2.2006 um 12:05  
Hi,

sehr interessant das Ganze !
Blöde Frage : kann man so (mit Dampf) auch Hopfen kochen ?

Danke
Tino


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gnadle
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red_folder.gif erstellt am: 28.2.2006 um 12:13  
Wie sieht es eigentlich mit der Sauerstoffeintragung in die Würze aus? Hab' mal gelesen, dass diese vermieden werden soll. Oder ist diese mit Wasserdampf vernachlässigbar.

Noch 'ne Frage: Wird die Würze dann eigentlich auch dünner, wenn Dampf (ihr redet ja immer von ein paar Litern Wasser die verdampft werden) eingeleitet wird?


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Gnadle
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Jakobus
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red_folder.gif erstellt am: 28.2.2006 um 12:58  

Zitat:
Wie sieht es eigentlich mit der Sauerstoffeintragung in die Würze aus?


Ist doch Dampf, den du durchbläst. Da ist ziemich schnell kein Sauerstoff mehr dabei.
Darüber, ob man mit so einem System auch Hopfenkochen kann, hab ich mir den ganzen Tag den Kopf zerbrochen. Meine für mich vorläufige antwort: ja, du musst das ganze nur richtig dimensionieren.
Zur Verdünnung: wenn Wasser kocht, verdampft es ja...also, da du ja mehr energie mit Dampf unter Druck reinsteckst, als Dampf (gleicher Masse) unter atmosphärischem Druck abtransportieren kann, kannst du damit (theoretisch! Du kannst keinen Wirkungsgrad von 100% herbringen) sogar eindicken, weil ja die Energie nicht einfach "verloren" geht, oder aus'm Topf springt, und daher mehr (eine größere Masse) Dampf ausgetrieben werden muss.
Werd mich irgendwann mal hinsetzten und einige Überlegungen zu benötigtem Druck, dabei herrschender Temperatur, Energiebedarf benötigter (elektrischer) Leistung etc. anstellen, aber nicht heute!

[Editiert am 28/2/2006 von Jakobus]


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raehmle
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red_folder.gif erstellt am: 28.2.2006 um 13:07  

Zitat:
kann man so (mit Dampf) auch Hopfen kochen



theoretisch schon, der Dampf hat recht viel Energie. Ich habe es aber nicht gemacht weil ich dann 90 Minuten lang hätte dampfen müssen. Da kommt dann auch folgendes Problem dazu:


Zitat:
Wird die Würze dann eigentlich auch dünner



Ja, sicher. Allerdings hält sich das in Grenzen. Wie gesagt, ich habe ca. 2l Wasser in Dampf verwandelt. Sicher ist nicht alles komplett in der Maische kondensiert, ein kleinerer Teil ging also bestimmt in die Umgebungsluft. Aber natürlich bleibt auch ein guter Teil in der Maische. Ohne es jetzt genau beziffern zu können, tippe ich mal auf ca. 1,5l. Im Vorfeld hatte ich einfach einen Liter weniger Hauptguss gewählt als normal. Wenn jetzt nochmal ein halber oder 3/4 Liter dazu gekommen ist, dann ist mein Hauptguss dünner als sonst - ob das einen Unterschied macht kann ich nicht sagen.


Zitat:
Wie sieht es eigentlich mit der Sauerstoffeintragung in die Würze aus


Allgemein: Ist tatsächlich vernachlässigbar bzw. nicht vorhanden wenn man vernünftig konstruiert.
In meinem Fall: Zusätzlicher Sauerstoffeintrag hat sicher stattgefunden. Dadurch dass mein System nicht geschlossen war (ich habe immer die Verbindung zw. Reiniger und Schlauch geöffnet weil ich kein Absperrventil dran hatte und mir sonst die Suppe in den Schlauch vom Reiniger gelaufen wäre wenn nicht gedampft wird). D.h. es wurde immer Luft in das System gezogen. Ich habe es dahingehend minimiert, dass ich immer erst einen kurzen Dampfschub rausgelassen habe bevor ich den Schlauch wieder aufgesteckt hab (auch um das kondensierte Wasser rauszubekommen). Der Schlauch, der in der Maische hing hat seine Luft aber trotzdem in die Maische geblasen.
Aber nochmal zum Dampf und warum nichts passiert wenn das System geschlossen ist:
Die Dampferzeugung macht ja nicht aus H2O H2+O sondern überführt das Wasser lediglich in einen anderen Aggregatzustand, d.h. das H2O-Molekül bleibt erhalten. Wäre aber cool, wenn man mittels Erhitzen Wasser einfach in H2 und O aufspalten könnte, dann wäre Wasserdampf nämlich Knallgas und würde brennen/explodieren.

<blödsinn>Dann könnte man damit sogar den Brenner zum Erhitzen des Wassers betreiben und hätte somit ein Perpetuum Mobile</blödsinn> ;)

Rähmle


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dereulenspiegel
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red_folder.gif erstellt am: 28.2.2006 um 13:30  
Wasser kann man durch erhitzen durchaus aufspalten. Darum werden Metallbrände auch normalerweise nicht mit Wasser gelöscht (ich glaube ab 1600°C spaltet sich das auf).
Was mir gerade eingefallen ist. Man könnte doch einfach ein intaktes KEG nehmen, das säubern, ein wenig wasser rein, meinetwegen noch ein Manometer dran, und dann das KEG erhitzen um den Dampf zu produzieren. Dann könnte man auch größere Mengen (zum Beispiel für 70 Liter Sude) produzieren und billiger als ein ordentlicher Dampfreiniger ist es allemal. Ich denke mal ein 30 Liter-KEG müsste reichen.
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Gast
red_folder.gif erstellt am: 28.2.2006 um 13:31  

Zitat:
Wäre aber cool, wenn man mittels Erhitzen Wasser einfach in H2 und O aufspalten könnte, dann wäre Wasserdampf nämlich Knallgas und würde brennen/explodieren.


Das geht praktisch sogar! Wenn man den Dampf weiter erhitzt dann kommt es teilweise zu einer Aufspaltung der Moleküle. Aber solche Tempraturen erreichen wir hier sicherlich nicht ;)

Ich denke nicht dass die Verdünnung der Maische ein Problem ist da es sich hier nur um einige wenige Prozent handelt. Das größere Problem ist denke ich das Kochen bei dem ja eigentlich ein Teil der Maische verdampfen soll. Wenn man den Kessel da nicht gut isoliert dann dürfte man aber in etwa genauso viel Wasser in Form von Dampf wieder zuführen wie aus der Maische verdampft, der Rest der Energie geht dann über die Kesselwände nach außen verloren. Hier kommt es also einzigst auf die Dampftemperatur und die Isolation an.


Auf ein Rührwerk würde ich auch trotz Dampfbeheizung nicht verzichten. Oder zur Not während den Rasten mit der Pumpe die nötige Durchmischung erzeugen. Dadurch hat man aber wieder mehr Wärmeverlust.


Gruß
Waginga
Antwort 19
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 28.2.2006 um 13:31  
Na da war eulenspiegel wohl schneller ;)
Antwort 20
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Jakobus
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red_folder.gif erstellt am: 28.2.2006 um 14:25  

Zitat:
Dann könnte man auch größere Mengen (zum Beispiel für 70 Liter Sude) produzieren und billiger als ein ordentlicher Dampfreiniger ist es allemal. Ich denke mal ein 30 Liter-KEG müsste reichen.


Mein Kunze sagt über braupfannen mit Dampfbeheizung, daß dabei 25-40kg Dampf pro 1hl Ausschlagwürze benötigt wird. Allerdings funktionieren diese Systeme etwas anders, der Dampf kommt nciht mit der AMische direkt in berührung, sondern die eigentliche Pfanne ist mit einem MAntel umgeben, in den der Dampf eingeblasen wird.
Der Wirkungsgrad dürfte wohl höher sein, wenn der dampf direkt eingeblasen wird und sich innig mit der Maische durchmischen kann als wenn er erst die Wand der Pfanne erwärmen muss, die dann wiederum den Inhalt erwärmt.
Wenn du tatsächlich die 40kg/hl brauchen würdest, kämst du mit 28 kg Dampf aus. Allerdings würde ich den Keg nciht übermäßig füllen - randvoll genügt! ;)


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Gast

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red_folder.gif erstellt am: 28.2.2006 um 15:24  
Mein Kunze sagt über braupfannen mit Dampfbeheizung, daß dabei 25-40kg Dampf pro 1hl Ausschlagwürze benötigt wird. Allerdings funktionieren diese Systeme etwas anders, der Dampf kommt nciht mit der AMische direkt in berührung, sondern die eigentliche Pfanne ist mit einem MAntel umgeben, in den der Dampf eingeblasen wird.

Hallo,

die Bauern rangieren manchmal Edelstahlmilchkannen mit Deckel aus, die doppelwandig sind (wurde gekühltes Wasser durchgepumpt), stand letzt bei uns auf'm Schrottplatz, hatte so 200ltr, gibts aber auch kleiner. Das würde ja dann einen relativ günstigen Sudkessel ergeben, ich zahl da immer den Schrottpreis, auch wenn die Teile noch ok sind. Eine Grundhzg. mit Dampf im Mantel und ne zusätzliche direkte Dampfeinleitug in die Maische zum hochheizen müßte eigentlich recht effektiv sein.
Das Hopfenkochen könnte dann auch funktionieren.
Und zum Gären könnte man den Mantel wieder kühlen.
Ich glaub ich bau an ;)

Gruß Wicheler
Antwort 22
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red_folder.gif erstellt am: 28.2.2006 um 21:40  
Hallo, mit Dampf heizen hat sicherlich seine Vorteile. Bei der Braueule wird in dem Dampftopf
( ca. 15 l Wasser) durch eine Aquariumpumpe, sobald das Wasser kocht, Luft eingeblasen. Dieses ist auch notwendig da der normale Dampfdruck nicht ausreicht um die Maische zu rühren und relativ schnell aufzuheizen. Ist die Rasttemperatur erreicht schaltet die Luftpumpe und die Heizung ab. Das Wasser kocht aber noch nach und erzeugt einen kleinen Druck. Der bewirkt, dass keine Maische in den Dampftopf durch Unterdruck gelangen kann und bewegt die Maische leicht während der Rast so das überall die gleiche Temp. herrscht.

Mit selbst gebauten Dampferzeugern wäre ich vorsichtig, da Dampf sehr gefährlich sein kann, wenn man ohne Sicherheitsventile arbeitet.

Gruß

Fitje
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 28.2.2006 um 21:57  
Hallo Fitje

Zitat:
Dieses ist auch notwendig da der normale Dampfdruck nicht ausreicht um die Maische zu rühren und relativ schnell aufzuheizen


Der Druck hat mit der Heizleistung des Dampfes herzlich wenig zu tun! Und indem man mit einer Aquariumpumpe kalte Luft in den Dampfkessel bläst bewirkt man sicherrlich keine Steigerung der Heizleistung sondern das Gegenteil, basta.
Mit dem Durchrühren ist es da schon was anderes, deswegen habe ich ja auch gesagt ich würde auch bei Dampf nicht auf ein Rührwerk verzichten.


Die Industiekessel welche doppelwandig sind und mit Dampf beheizt werden benötigen natürlich mehr Dampf! Dieses System ist mit einem normalen Heizsystem im Haushalt vergleichbar, nur dass das Wassser hier teilweise als Dampf vorliegt. Aber der Dampfkreislauf ist komplett geschlossen, deshalb wird die Maische auch nicht verdünnt. Der Grund warum man hier mit Dampf arbeitet liegt schlicht und einfach darin dass man, wenn man die Maische zum Kochen bringen will, ein Medium mit einer Temperatur überhalb 100°C braucht. Das ganze wird übrigens unter anderem auch mit heißem Öl gemacht, funktioniert genauso. Mit einem Nachteil: Man hat hier eine indirekte Beheizung und das bedeutet in der Gesamtbilanz auch mehr Wärmeverlust.

Ich sehe für meine Anlage absolut keine Vorteile darin das ganze mit Dampf zu betreiben, im Gegenteil. Der einzige Vorteil ist dass nichts anbrennen kann, aber das ist bei mir auch so noch nie passiert.

Man sollte auch bedenken dass man das Wasser immer erst mal komplett zum kochen bringen muss bevor man überhaupt Dampf erhält. Außer man arbeitet mit einem "Durchlaufverdampfer".


Gruß
Waginga
Antwort 24
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