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Autor: Betreff: reifung bei minusgraden?
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hermes
Beiträge: 239
Registriert: 9.8.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
smilies/question.gif erstellt am: 28.2.2006 um 13:06  
liebe leute;

kann bei diesen temperaturen mein untergäriges(in flaschen abgefüllt) ja wunderschön kaltlagern, aber am balkon hats dann schon einmal -5°C in der nacht.

haben temperaturen unter 0°C negative geschmackliche auswirkungen?
wenn ich den sud, was ich inzwischen mache, täglich am abend wider hereinstelle und er sich dann auf 10°C erwärmt ist der wechsel schlecht?

lg
hermes


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Die beste Möglichkeit, Träume zu verwirklichen, ist aufzuwachen.
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Beiträge: 144
Registriert: 9.1.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 28.2.2006 um 15:30  
War es nicht so, dass bier unter 4°C bitter wird?


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-Carpe noctem-
Profil anzeigen Antwort 1
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Malte
Beiträge: 1542
Registriert: 16.9.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 28.2.2006 um 16:10  

Zitat:
aber am balkon hats dann schon einmal -5°C in der nacht.


Vollbier sollte nicht unter -2°C gelagert werden, EINFRIERSCHUTZ!

Zitat:
haben temperaturen unter 0°C negative geschmackliche auswirkungen?


Nein

Zitat:
wenn ich den sud, was ich inzwischen mache, täglich am abend wider hereinstelle und er sich dann auf 10°C erwärmt ist der wechsel schlecht?


Ja, das beschleunigt die Alterung bzw. das Verderben des Bieres.

Ähnlich arbeitet der Forciertest, mit dem man praxisnah die Haltbarkeit von Bier überprüfen kann. Ein Tag bei 0°C lagern, einen bei 40°C (oder 60°C), dann wieder 0°C, dann wieder 40°C. Jeder Warmtag garantiert eine Praxisstabilität von ca. 30 Tagen (bei 60°C von 40 Tagen).


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"Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)
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hermes
Beiträge: 239
Registriert: 9.8.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 28.2.2006 um 19:52  
danke malte..
Zitat:

Ähnlich arbeitet der Forciertest, mit dem man praxisnah die Haltbarkeit von Bier überprüfen kann. Ein Tag bei 0°C lagern, einen bei 40°C (oder 60°C), dann wieder 0°C, dann wieder 40°C. Jeder Warmtag garantiert eine Praxisstabilität von ca. 30 Tagen (bei 60°C von 40 Tagen).



hab's befürchtet das es nicht optimal ist, nehme an das das bier nur schneller altert aber sich nicht ebenso schnell klärt und die temperaturkurve in zukunft flach halten.

lg
hermes


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hondle
Beiträge: 23
Registriert: 17.11.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 1.3.2006 um 18:03  
Habe in dem Zusammenhang eine interessante Beobachtung gemacht. hatt mein untergäriges Pils zur Nachgärung bei Zimmertemperatur bei 18 Grad - die Karbonisierung verlief wunderbar und nach ein paar Tagen war das Bier fast klar. Dann habe ich es zur Lagerung rausgestellt, auf den Balkon mit Windschutz und direkt unter ein grosses fenster, so dass vom Haus noch etwas Abwärme drankommt. Die Temperatur ging aber trotzdem gelegentlich bis -1 -2 Grad runter. Als ich eine Flasche zum Testen wieder reingeholt habe, war von der Klärung nichts mehr zu sehen, im Gegenteil das fast geklärte Bier war wieder trüber geworden und auch etwas dunkler von der Farbe her. Ist das normal und woran liegts? Ach ja, das Bier hat (trotz Jungbiergeschmack) hervorragend bzw sehr vielversprechend geschmeckt... Die Minusgrade schaden dem Bier also wohl eher nicht :)

[Editiert am 1/3/2006 von hondle]
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Malte
Beiträge: 1542
Registriert: 16.9.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 1.3.2006 um 18:19  

Zitat:
Ist das normal und woran liegts?


Das ist die Kältetrübung, die bei Temperaturen unter 3°C auftritt. Da vereinen sich einfach so gewisse Eiweißstoffe und Polyphenole und werden dadurch sichtbar. Wenn du das Bier wieder erwärmst (auf Trinktemperatur), dann verschwindet diese Trübung wieder.

Aber vorsicht, wenn es öfters zu solchen Temperaturschwankungen kommt bleibt die Kältetrübung irgendwann bestehenm aus ihr ist dann die Dauertrübung geworden.

Ich meine auch, dass bei einer längeren kalten Lagerung die kolloid verbundenen Teilchen sedimentieren, also ausfallen. Wenn Bier also gleichmäßig bei 0°C gelagert wird braucht man keine Angst zu haben.


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Profil anzeigen Antwort 5
Gast

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red_folder.gif erstellt am: 1.3.2006 um 18:38  
Hallo Malte,

Zitat:
Ich meine auch, dass bei einer längeren kalten Lagerung die kolloid verbundenen Teilchen sedimentieren, also ausfallen. Wenn Bier also gleichmäßig bei 0°C gelagert wird braucht man keine Angst zu haben.


Das stimmt. Deshalb hat man früher das Bier auch unterhalb von 2°C im Eiskeller gelagert. Da man noch nicht filtern konnte hat man auf diesem Wege trotzdem sehr klare, abgelagerte Biere erhalten.


Gruß
Waginga
Antwort 6
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hondle
Beiträge: 23
Registriert: 17.11.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
smilies/thumbup.gif erstellt am: 1.3.2006 um 18:48  
Kältetrübung ... wieder was gelernt. Danke Malte und Waginga für die fixen Antworten :thumbup:
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DunkelBrauer
Beiträge: 1053
Registriert: 15.2.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 1.3.2006 um 19:37  
Hallo,

die Lagerung bei 0-4 Grad (Plus) hat angeblich den
Vorteil, dass sich die Kohlensäure "besonders feinporig"
löst. Außerdem fällt wie schon erwähnt der Trub aus.
Soll der ideale Temperaturbereich für die Reifung sein.

Gruß,
Axel


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Hallo Leute, bin leider nur noch selten hier unterwegs und antworte daher kaum mehr wenn Ihr mir PMs schickt.

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