Newbie Beiträge: 4 Registriert: 6.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.3.2006 um 14:19 |
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Ich habe drei Holzfässer. Das Problem ist, dass ich sie nicht dicht
bekomme, obwohl sie Tage vorher in und auswendig einweiche. Sobald ich im
Holzfass gären , entweicht das CO2 wieder an irgendeiner Stelle, das Bier
schmeckt fad und ist nicht zu trinken. Wie bekomme ich sie dicht.
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Posting Freak Beiträge: 1542 Registriert: 16.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.3.2006 um 15:14 |
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Holzfässer wurden früher gepicht, d.h. sie wurden von innen mit einer
Pechschicht ausgekleidet. Dazu musste man heißes, flüssiges Pech in das
Fass geben, schwenken dass es sich überall verteilt und den Rest dann
wieder ausgießen.
Nach dem erkalten hat das Fass innen eine Dichtende Pechschicht.
____________________ "Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere
die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 1776 Registriert: 14.7.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.3.2006 um 15:56 |
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Jepp,
man hat damals die Fässer mit dem Spundloch (das an der Seite) über einen
Degen gestülpt und solange mit heißem Pech aus- / durchgespült, dass sich
das alte Pech teilweise wieder mit gelöst hat - und abgespült wurde und
dann die neue Pechschicht - wie von Malte beschrieben - das Fass wieder
dicht gemacht hat. Anschließend wurden die Fässer neu geeicht und das
tatsächliche Volumen mit Eisenzahlen angebracht.
Allein durch das Quellen des Holzes wird das Fass, glaube ich, nicht
ausreichend dicht.
Ich habe aber auch gleich noch eine (vielleicht etwas blöde) Frage :
In unserer alten Brauerei (Friede ihrer Ruine :-<< ) haben einige zum
Fasspech auch "Kolophonium" gesagt. Weiß jemand von Euch ob es da einen
Zusammenhang mit dem Kolophonium beim Löten gibt ? Das konnte ich leider
noch nicht in Erfahrung bringen
Grüße
Tino
[Editiert am 5/3/2006 von tinoquell]
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Antwort 2 |
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Gast
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erstellt am: 5.3.2006 um 17:20 |
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Zitat: | Ich habe drei
Holzfässer. Das Problem ist, dass ich sie nicht dicht bekomme, obwohl sie
Tage vorher in und auswendig einweiche. Sobald ich im Holzfass gären ,
entweicht das CO2 wieder an irgendeiner Stelle, das Bier schmeckt fad und
ist nicht zu trinken. Wie bekomme ich sie dicht.
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Hallo,
ich hab mal die Seiten aus einem älteren Buch gescannt, hoffentlich kann
man's lesen.
Gruß Wicheler
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Administrator Beiträge: 724 Registriert: 8.1.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.3.2006 um 17:56 |
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Bei uns in der Brauerei nebenan kann man Bier nur in Holzfässern kaufen
(oder bevorzugt vor Ort trinken)! Wenn Du willst, frag ich mal, wir die die
abdichten!
Gruss Stefan
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 813 Registriert: 21.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.3.2006 um 20:13 |
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Zitat: | ...haben einige zum
Fasspech auch "Kolophonium" gesagt. Weiß jemand von Euch ob es da einen
Zusammenhang mit dem Kolophonium beim Löten gibt
? |
Schwer vorstellbar, da sich Kolophonium (Das Harz, das man zum Löten
verwendet, oder um Rosshaar in Geigenbögen damit zu behandeln)
"wasserempfindlich" ist (was auch immer das sein mag) und gut löslich in
Alkohol. Klingt jedenfalls nciht danach, als würde sich das Zeug besonders
gut mit Bier vertragen... ____________________ Interpunktion und Orthographie des Postings ist frei erfunden.
Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln wäre rein
zufällig und ist nicht beabsichtigt.
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 168 Registriert: 2.3.2006 Status: Offline
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erstellt am: 6.3.2006 um 11:58 |
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Zitat: | ich hab mal die Seiten
aus einem älteren Buch gescannt, hoffentlich kann man's
lesen. |
Wie heißt denn jenes zitierte Buch oder
Bücher?
Gruß
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 1776 Registriert: 14.7.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.3.2006 um 12:33 |
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Danke @Wicheler,
sehr informativ !
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 156 Registriert: 17.2.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.3.2006 um 12:47 |
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Hallo zusammen,
ich überlege auch schon seit einiger Zeit, mir mal ein 10/20-Liter-Fass
zuzulegen (nur mal so als Joke auf einer Party). Da die Fässer ja ziemlich
teuer sind, möchte ich mir nicht so ganz unüberlegt eins zulegen.
Daher meine Fragen: Hat vielleicht jemand Erfahrung wie das mit dem
Reinigen, der Haltbarkeit des Bieres und des Pechs ist? Im Internet werden
auch Fässer mit Durolitauskleidung angeboten. Hat jemand hiermit
Erfahrungen?
Ich hoffe Ihr könnt mir mal wieder helfen (wie schon so oft).
Allzeit "Gut Sud"
Peter
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Antwort 8 |
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Gast
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erstellt am: 6.3.2006 um 18:23 |
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Zitat: | Zitat: | ich hab mal die Seiten
aus einem älteren Buch gescannt, hoffentlich kann man's
lesen. |
Wie heißt denn jenes zitierte Buch oder
Bücher?
Gruß |
Hallo,
das Buch heißt
Leitfaden für den Brauer und Mälzer von Dipl.- Br.- Ing. Rudolf
Dickscheit, Fachbuchverlag Leipzig 1953,
hat 182 Seiten und ähnlich aufgebaut wie der Narziß, nur nicht so
ausführlich.
Gruß Wicheler
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