Junior Member Beiträge: 33 Registriert: 20.12.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.3.2006 um 10:01 |
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Hallo Leute,
wir, absolute Anfänger in Sachen Bier brauen - unser zweiter Versuch -
erbeten nochmal Hilfe.
Die Hauptgärung ist abgeschlossen und wir wollen das Bier nun in Flaschen
abfüllen. Leider müssen wir Zucker zusetzen, da wir den Zeitpunkt zum grün
schlauchen wohl verpasst haben. Aber dass nur nebenbei.
Unser Gärgefäß ist ein Gäreimer, den man in jedem Hobbybrauershop bekommen
kann, mit einem Auslaufhahn, der über etwas Bodenabstand verfügt. So , nun
haben wir gestern mal kurz nach dem Spindeln den Geschmack getestet, und
dabei festgestellt, dass das Bier, was aus dem genannten Auslaufhahn kommt,
alles andere als klar ist, und noch viele Hefeflocken dabei sind
(vielleicht auch nur aufgewühlt nach dem Spindeln ?). Dies führt dann auch
dazu, dass der Geschmack doch arg darunter leidet. Danach haben wir noch
Bier von oben vorsichtig abgeschöpft und probiert. Dieses Bier war ein
Gedicht und hat hervorragend geschmeckt.
Nun, wir hatten uns jetzt überlegt das Bier besser abzusaugen, um ein
klareres und von Hefeflocken weitgehend freies Bier zu bekommen. Oder ist
es so, dass nur die ersten Flaschen aus dem Auslaufhahn getrübt sind? Dann
haben wir noch von der Möglichkeit gelesen, dass Bier in einen weiteren
Behälter abzufüllen und dort nochmals klären und absetzen zu lassen. Puh,
so viele Möglichkeiten, da sind wir als Anfänger schon etwas ratlos, denn
wir wollen es ja nicht kurz vor Schluß noch versauen .... was würdet ihr
mir raten ?
Ach ja, wir haben einen dunkles Bockbier ! Also muss das Bier nicht
uinbedingt klar sein, nur sollte die Hefe den Geschmack nicht trüben.
Danke für Eure Hilfe !!!!
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Posting Freak Beiträge: 1776 Registriert: 14.7.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.3.2006 um 10:15 |
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Hi,
also, wenn Ihr die Möglichkeit (= das Gefäß) habt, vor dem Abfüllen erstmal
in einen anderen Behälter umzuschlauchen, dann würde ich das aus 2 Gründen
tun :
1. man kann in dem 2. Behälter den Zucker / die Speise vorlegen und sichert
so eine gleichmäßige Vermischung des Bieres mit der Speise ohne in jede
Flasche einzeln zu dosieren
2. man kann das Bier erstmal vorsichtig von der Hefe der Hauptgärung
abziehen und sich dann im 2. Arbeitschritt ausschließlich ums
Flaschenfüllen kümmern.
Also einfach umschlauchen (ich würde mit einem Schlauch von oben abziehen,
nicht über den Auslaufhahn), dabei Speise vorlegen und danach gleich
abfüllen.
Nachdem ich ein paar mal mit einem Schlauch auch auf die Flaschen gezogen
habe (was immer mit mehr oder weniger Kleckerei verbunden war), habe ich
jetzt meinen Glühwein - Topf als 'Abfüller' entdeckt. Der Auslaufhahn
eignet sich ganz gut zum Flaschenfüllen. Und den kann man - im Gegensatz
zum Schlauch - auch zwischendurch 'mal zumachen.
Ein bisschen Hefetrub ist aber normal, das klärt sich dann erstaunlich gut
während der Nachgärung.
Viel Erfolg
Tino
____________________
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Antwort 1 |
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Junior Member Beiträge: 33 Registriert: 20.12.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.3.2006 um 10:32 |
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Also du meinst die möglichkeit mit einem zweiten Behälter wäre am besten.
Deine Argumente leuchten mir ein. Aber in dem zweiten Behälter wird keine
weitere Rast mehr gemacht um dem Bier die Möglichkeit zu geben sich
abzusetzen.
D.h. umfüllen, möglichst mit Schlauch, umrühren, Zucker zugeben, umrühren,
und in Flaschen abfüllen. Alle Arbeitsschritte unmittelbar hintereinander ?
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 1053 Registriert: 15.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.3.2006 um 10:46 |
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Hallo,
Dem Zucker würde ich ein wenig Zeit geben (evtl. paar Mal umrühren), weil
er sich bei Zimmertemperatur nicht unbedingt schnell löst.
Ansonsten so:
Zucker in den 2. Behälter (also zuerst), mit Schlauch umfüllen, umrühren,
Zucker lösen lassen, umrühren, in Flaschen füllen.
Ich persönlich finde diese Abfüllröhrchen mit Ventil am Ende super. Da
läuft das Bier nur
solange man die Flasche drunterhält und es entsteht kein Schaum und Luft
kommt auch nur wenig rein. Das Röhrchen wird direkt an den
Gäreimer-Auslaufhahn angeschlossen. Kleckert auch nicht und kost fast
nix.
Das hat übrigens zur Folge, dass ich nicht mehr in dem Eimer mit Hahn gäre,
den brauch ich ja zum Schlauchen als zweiten Eimer.
Gruß,
Axel ____________________ Hallo Leute, bin leider nur noch selten hier unterwegs und antworte daher
kaum mehr wenn Ihr mir PMs schickt.
Yahoo-Messenger: DunkelBrauer
Braupage: http://www.SelberBierBrauen.De
Brausoftware: http://www.BrauSoftware.De
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 1776 Registriert: 14.7.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.3.2006 um 11:02 |
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Hallo nochmal,
ja, alles hintereinander. Eine 'Rast' birgt - vor allem wenn die
Hautpgärung weitestgehend abgeschlossen ist - höchsten die Gefahr einer
Infektion.
Durch die Speise wird ja hinterher sowieso die Gärung wieder angefacht, das
heißt (leider) auch wieder Hefesediment gebildet - meiner Meinung nach
wesentlich mehr, als man beim Schlauchen mit 'rüberzieht. Und da die
Nachgärung ja (wegen der CO2- Lösung) unter Druck erfolgt, muß man - bei
Flaschengärung - damit leben; man bekommt's nicht mehr raus.
Ich habe zwar immer Würze als Speise aufgehoben, aber bei Zucker würde ich
den vielleicht in etwas Wasser (ggf. abkochen) auflösen. Soviel dünner
sollte das Bier dadurch nicht werden ?
@dunkelbrauer:
Was ist das für ein 'Abfüllröhrchen', gibts da ein Bild / einen Link ?
Grüße
Tino
____________________
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Antwort 4 |
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Member Beiträge: 65 Registriert: 20.12.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.3.2006 um 11:34 |
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Hallo ze-mue,
Du kannst ohne weiteres aus dem Gärfass mit dem vorhandenen Ablaufhahn
arbeiten. Ich stelle den Gärbehälter vorher immer schräg, um möglichst viel
Bier durch den Ablaufhahn zu bekommen, lasse den Gärbehälter aber über
Nacht ruhig stehen, um die etwas aufgewirbelte Hefe wieder absinken zu
lassen. Die Speise wird dann im Keg vorgelegt. Das ist bei mir 1 Liter
eingefrorene Würze, die vorher aufgetaut, abgekocht und wieder abgekühlt
wird. Früher habe ich auch Zucker genommen und den erst mit kochendem
Wasser aufgelöst, abkühlen lassen und dann vorgelegt.
mfg aus OWL
Dieter
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Antwort 5 |
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Gast
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erstellt am: 8.3.2006 um 11:39 |
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Hallo Ze-mue,
du sagst, die Hauptgärung (ich unterscheide immer zwischen Haupt- und
Nachgärung)ist abgeschlossen. Ist denn die Gärung komplett abgeschlossen?
Wenn ja, dann es so machen, wie schon beschrieben. Sollte das Bier noch
gären, dann erst noch im zweiten Gäreimer zu Ende gären lassen.
Hier ist das Abfüllrörchen, welches, vermutlich, Axel (DunkelBrauer)
meint:
Grüße
Wolfgang
[Editiert am 8/3/2006 von Wolf]
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Posting Freak Beiträge: 1053 Registriert: 15.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.3.2006 um 14:13 |
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Hallo,
@tinoquell
stimmt, vermutlich ists am besten, wenn man den Zucker im kochendem Wasser
auflöst.
Damit wird auch der Zucker als solcher nochmal desinfiziert und es geht
schneller...
@Wolf
Genau das ist das Röhrchen. Man sieht das Ventil auf dem Bild. Der Stift
wird vom Flaschenboden reingedrückt. Das Röhrchen ist auch lang genug im
5-Liter-Fässchen damit zu füllen.
Das Röhrchen ist allerdings nicht so toll, wenn man den Behälter schräg
stellt.
@Schliepsieker
Frage:
Die Speise koche ich immer am Brautag ab und fülle sie dann heiß in
Flaschen, die ich
verkorke. Dann ab in den Kühlschrank.
Bringt das Einfrieren zusätzliche Vorteile?
Gruß,
Axel ____________________ Hallo Leute, bin leider nur noch selten hier unterwegs und antworte daher
kaum mehr wenn Ihr mir PMs schickt.
Yahoo-Messenger: DunkelBrauer
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 1776 Registriert: 14.7.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.3.2006 um 16:47 |
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Danke für die Infos / das Bild.
Leider stehe ich diesbezüglich ziemlich auf dem Schlauch : Wo / wie
schließe ich dieses Abfüllröhren an ?
Stecke ich das in einen Schlauch und kann dann ansaugen ? Passt das auf
bestimmte Auslaufhähne ?
Sorry, aber ich habe so ein Teil wirklich noch nie gesehen.
Danke nochmal und GutSud
____________________
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Antwort 8 |
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Member Beiträge: 65 Registriert: 20.12.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.3.2006 um 17:03 |
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Hallo,
@Dunkelbrauer
Frage:
Die Speise koche ich immer am Brautag ab und fülle sie dann heiß in
Flaschen, die ich
verkorke. Dann ab in den Kühlschrank.
Bringt das Einfrieren zusätzliche Vorteile?
Da habe ich noch nicht drüber nachgedacht. Ich friere ja nicht nur die
Speise ein, sondern 1 oder 2 Liter mehr, um damit für den nächsten Sud Hefe
anzufüttern, sofern ich nicht die geerntete Hefe aus dem letzten Sud
verwende. Ich glaube schon, dass Einfrieren zumindest für die längere
Lagerung besser ist.
mfG aus OWL
Dieter
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Antwort 9 |
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Gast
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erstellt am: 8.3.2006 um 17:14 |
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Hallo Tino,
das Röhrchen wird auf den Auslaufhahn des Gärbottichs gesteckt. Wenn man
einen Schlauch zusätzlich benutzt, kann man es an den jeweiligen Hahn
anpassen.
Grüße
Wolfgang
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