Senior Member Beiträge: 218 Registriert: 26.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.3.2006 um 10:14 |
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Hallo Leute,
ich hab mal wieder eine Frage an die Fachleute hier…
Also, ich hab am Sonntag einen Sud angesetzt und untergärige Flüssighefe
(Wyeast 2001 - Urquell) für den Gärprozess verwendet. Leider hatte ich
nicht mehr die Zeit einen vernünftigen Starter anzusetzen. Ich hab die Hefe
nach 3 Tagen (da war der Beutel schon schön prall…
) einfach in den Sud gekippt. Klar, dass die Gärung dann nicht sehr schnell
gestartet ist – gestern habe ich dann allerdings doch bedenken bekommen und
mir gedacht, es wäre vielleicht besser, wenn ich noch ein Päckchen von
derselben Hefe dazuschütte. Also hab ich die Membrane zum platzen gebracht
und die Hefe bei Zimmertemperatur liegen lassen. Heute morgen sieht es so
aus, als wenn die Gärung nun doch recht ordentlich eingesetzt hat. Was
sollte ich eurer Meinung nach jetzt tun? Die Hefe morgen oder übermorgen
doch noch mit in den Sud schütten oder kann ich die – ja jetzt bereits mit
der Nährlösung vermischte – Hefe einfach wieder kaltlegen und in 3-4 Wochen
noch nutzen?
Danke schonmal für eure Tipps!
Gut Sud
Andreas
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Posting Freak Beiträge: 1776 Registriert: 14.7.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.3.2006 um 10:27 |
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Hallo,
ich bin zwar nicht gerade der Fachmann ..
.. aber ich würde die Hefe auf Agrar ziehen und den Rest mit in den Sud
geben (schau bitte im Forum da gibt es ganz viele Posts zum Thema
Hefemanagement).
Wenn du das nicht möchtest, würde ich trotzdem die Hefe mit in den Sud
geben und anschließend nach dem Schlauchen die - einmal geführte - Hefe
aufheben (Einmachglas --> Kühlschrank). Zum einen hast du dann für den
nächsten Sud ordentlich Hefe, zweitens freut sich der aktuelle Sud bestimmt
auch, drittens gewinnst du so eine gute Woche Zeit und schließlich würde
ich der gekauften Hefe, die einmal aktiviert ist, keine 4 Wochen im
Kühlschrank zutrauen.
Zumindest die letzte Aussage ist aber sehr subjektiv, ich kann keine
Begründung liefern. "Manchmal ist das Gefühl der entscheidende Faktor"
(Jens Weissflog) :-)
Viel Erfolg
Tino
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Antwort 1 |
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Member Beiträge: 65 Registriert: 20.12.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.3.2006 um 11:19 |
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Hallo Andreas,
ich würde die Hefe reintun, weil es doch etwas zweifelhaft ist, ob ihr die
längere Aufbewahrung im Kühlschrank bekommt. Nach dem Schlauchen kannst Du
immer noch Kulturen auf Agar anlegen und den Rest für 1-2 Wochen im
Kühlschrank aufbewahren für den nächsten Sud. Hab ich die letzten 3 Male
auch so gemacht.
mfG aus OWL
Dieter
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 218 Registriert: 26.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.3.2006 um 17:47 |
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Hallo,
danke erstmal für eure Anmerkungen. Ich denke auch, dass es besser sein
wird, die Hefe noch in den Sud zu gießen. Kann ich die denn einfach so in
den Gäreimer reinschütten oder soll/muss ich auch noch umrühren? Wobei doch
dann die Gefahr von Fremdkeimen recht hoch sein wird, oder?
Noch eine Frage zum Hefeernten (das hab ich bei untergäriger Hefe nämlich
noch nie gemacht): Kann ich einfach den sich abgesetzten Hefeschlamm nehmen
und für den nächsten Sud wieder ansetzen – bei obergäriger Hefe sollte man
ja nur das Ernten was noch oben „schwimmt”?
Grüße
Andreas
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Antwort 3 |
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Member Beiträge: 65 Registriert: 20.12.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.3.2006 um 18:07 |
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Hallo Andreas,
ich würde es vorsichtig mit desinfiziertem Kochlöffel einrühren. Ich habe
bisher den "Hefeschlamm" genommen, der nach dem Schlauchen übrig blieb und
für den nächsten Sud verwendet. Das hat jetzt zum Dritten Mal
hintereinander gut geklappt.
mfG aus OWL
Dieter
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Antwort 4 |
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Gast
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erstellt am: 13.3.2006 um 11:52 |
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Hallo Gemeinde,
ich schliesse mich voll und ganz den Ausfuehrungen von tinoquell an, zumal
es sich um untergaerige Hefe handelt.
viele Gruesse
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Gast
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erstellt am: 13.3.2006 um 15:14 |
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Hallo,
es ist durchaus möglich, Hefe bei entsprechender Kühlung 4 Wochen
aufzubewahren. In dem Fall war es aber sicher besser, den zweiten Beutel
Hefe noch zuzugeben. Lieber zu viel als zu wenig Hefe.
Grüße
Wolfgang
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