Junior Member Beiträge: 25 Registriert: 13.12.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.3.2006 um 10:57 |
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Hi,
wir vermissen das Hopfenaroma in unserem Pils. Wir haben 250g Saazer auf
180L Würze kurz nach Kochende gegeben. Danach machen wir noch eine
halbstündige Whilrpoolrast. Nun ist das Bier zwar erst 2 Wochen in der
Nachgärung, schmeckt noch sehr hefig aber von Hopfenaroma keine Spur.
Überdeckt der Hefegeschmack das Aroma oder stellt es sich noch ein? Machen
wir bei der Gabe was falsch?
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Member Beiträge: 65 Registriert: 20.12.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.3.2006 um 11:25 |
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Hallo Baron,
normalerweise wird der Hopfen nach dem Würzebruch gegeben, also etwa 10
Minuten nach Kochbeginn, nicht erst nach dem Kochende. Sinn der Kochaktion
ist doch gerade, die Inhaltsstoffe aus dem Hopfen zu lösen. Vielleicht kann
man jetzt noch mit Hopfenöl helfen. Damit habe ich aber keine Erfahrung.
mfG aus OWL
Dieter
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 1199 Registriert: 28.7.2002 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.3.2006 um 11:42 |
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Hallo,
Zitat: | normalerweise wird der
Hopfen nach dem Würzebruch gegeben, also etwa 10 Minuten nach
Kochbeginn, |
so mach ich es, wenn ich eine
Bittere im Bier haben möchte. (zb. Alt) Aromahopfen gebe ich ca 10 Min. vor
dem Kochende zu. Hatte einmal den Aromahopfen vergessen. Nach der
Hauptgärung habe ich den Hopfen in ca. 1/2 Liter Wasser (bei meiner
Menge, weiß nicht mehr vieviel Gramm Hopfen) gekocht. Hab dann die
Flüssigkeit in den Bottich gekippt, die Dolden in ein Säckchen gepackt und
bis zum Endvergärungsgrad im Gärbottich gelassen. Das Aroma war heftig aber
gut.
Vielleicht versuchst Du es mal so.
Gruß
Rainer ____________________
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 2175 Registriert: 9.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.3.2006 um 11:46 |
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Hey Baron,
ich erreiche inzwischen mit folgender Hopfengabe sehr ansprechende
Ergebnisse (insgesamt 100-110g Hopfen auf 20 l Sud, Kochzeit 150 min.):
1) 60g Hallertauer (5,5 bis 6,5 % alpha) nach Würzebruch oder Kochbeginn
2a) 40g Saatzer (3 % alpha) bei Mitte der Kochzeit falls es weniger
hopfenbitter sein soll oder
2b) 30g Hallertauer (5,5 bis 6,5 % alpha) bei Mitte der Kochzeit falls es
mehr hopfenbitter sein soll
3) 10 g Hallertauer oder Saatzer (je nach gewünschter Bittere) 10 min.
vor Ende der Kochzeit
Auf diese Weise bekomme ich sehr gute Hopfenaromen und entweder ein Pils
Geschmacksnote urig/würzig oder frisch/herb.
Was habt ihr denn während des Kochens an Hopfen dazugegeben. Ich hoffe es
beschränkt sich nicht auf die 250 gr. nach Kochende?
So folge ich meinem Vorredner, die 250 gr. nach Kochende sind m.E. wohl
leider verschwendet (Der gute Saatzer ). Vielleicht täusche ich mich aber auch und einer der
Experten erklärt einen ganz anderen Sachverhalt.
Grüße,
Markus
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Antwort 3 |
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Gast
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erstellt am: 8.3.2006 um 12:13 |
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Hallo Baron,
250 g Aromahopfen (nehme ich mal an) auf 180 Liter erscheint mir etwas
wenig. Ist natürlich auch Geschmackssache, aber wenn ihr das Aroma
vermisst?! Den Aromahopfen zumindest 5 Minuten mitkochen ist auf jeden Fall
besser.
Grüße
Wolfgang
[Editiert am 8/3/2006 von Wolf]
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Junior Member Beiträge: 25 Registriert: 13.12.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.3.2006 um 12:36 |
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Danke erstmal für eure Antworten. Das Credo scheint mir zu sein, den
Aromahopfen kurz mitzukochen.
Wieviel Saazer ist den für 180L als Aromahopfen angemessen? Wir möchten
schon ein kräftige Aroma haben.
Für die Bittere haben wir übrigens knapp 700g Saazer verwendet. Die ist auf
jeden Fall super. Schön rund und nicht nachhängend.
Danke und Gruß,
Baron
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 581 Registriert: 18.2.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.3.2006 um 09:41 |
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Hallo,
macht es denn einen Unterschied, ob der Hopfen 5 Minuten wallend
mitkocht
oder halt bei Kocheende gegeben wird und sowieso 30 Minuten Whirlpoolruhe
mitmacht.
Da herscht doch die gleiche oder nur minimal wenigere Temperatur als wenn
geheizt wird.
@Wolf:
Meinst Du 250 g Aromahopfen für 180 Liter ist generell zu wenig.
Es geht ja nur um Aroma, für die Bitterkeit wurde ja 700 g gegeben.
Viele Grüße burgi ____________________ Schade dass man Bier nicht ficken kann
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Antwort 6 |
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Gast
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erstellt am: 9.3.2006 um 13:03 |
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Hallo Burgi,
Zitat: | macht es denn einen
Unterschied, (1) ob der Hopfen 5 Minuten wallend mitkocht
oder (2) halt bei Kocheende gegeben wird und sowieso 30 Minuten
Whirlpoolruhe mitmacht.
Da herscht doch die gleiche oder nur minimal wenigere Temperatur als wenn
geheizt wird |
Leider fehlt hier, wie fast immer
der direkte Vergleich zwischen einem Bier, was nach (1) und nach (2)
gebraut wurde.
Für (1) könnten die 250 g Aromahopfen ausreichen, aber für (2) sind sie
sicher zu wenig. Nicht jetzt generell zu wenig, denn das ist natürlich, wie
so vieles, Geschmackssache.
Zwischen (1) und (2) ist sicher ein geschmacklicher Unterschied, aber hier
fehlt mir der direkte Vergleich.
Es gibt ja noch die Möglichkeit, Hopfendolden in einem Säckchen während der
Gärung zuzugeben. Der wird ja dann gar nicht gekocht und trotzdem bekommt
das Bier noch ein zusätzliches Aroma.
Grüße
Wolfgang
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