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Autor: Betreff: Gärung beim Weizen
Senior Member
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orogles
Beiträge: 193
Registriert: 31.1.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
smilies/sad.gif erstellt am: 9.3.2006 um 20:29  
Servus,
ich bin heute das erste Mal im Forum.
Jetzt hab ich ein kleines Problem. Vor 3 Wochen habeas ich das erste Mal ein Weizen gebraut. Nach dem Abfüllen in Flaschen ist das Bier in den Kühlschrank gewandert. Jetzt hab ich das Problem, daß sich fast keine Kohlensäure gebildet hat. Beim Öffnen der Flaschen macht es höchstens "zisch" - kein Plopp !
Ich bin noch ein Frischling im Bier brauen. Vieleicht hätte ich das Bier lieber bei Raumtemperatur lagern sollen. Ist es schon zu spät ? :exclam:
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 9.3.2006 um 21:04  
Hi Orogles,


Zitat:
Ist es schon zu spät ?

Iwo. Stelle die Flaschen noch einige Zeit - mindestens 1 Woche - bei Raumtemperatur. Sicher hat sich die Hefe schon auf dem Boden abgesetzt. Diese aufschütteln (einmal am Tag), damit die Gärung wieder in Gang kommt. Da ich annehme, dass du Plopp-Verschlüsse hast, kannst du nach ein paar Tagen den Verschlusshebel leicht anheben, um zu überprüfen, ob Druck in der Flasche ist.
Das wird noch was.

Grüße
Wolfgang
Antwort 1
Posting Freak
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Rainer
Beiträge: 1199
Registriert: 28.7.2002
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 9.3.2006 um 22:24  
Hallo orogles,
wie Wolf schon sagt, eine Woche warm stellen, dann wird´s noch was. Alle obergärigen Biere sollten eine Woche nach dem Abfüllen erst kaltgestellt werden. Untergäriges sollte direkt in die Kühlung.
Gruß
Rainer


____________________
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Beiträge: 79
Registriert: 1.12.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 10.3.2006 um 18:03  
@orogles

hallo und willkommen im club,

bin auch noch ein frischling und bin momentan dabei alle typischen anfängerfehler zu machen *g* von daher frag ich einfach mal wan du abgefüllt hast? bei meinem ersten weizenbier wars so, dass das bier relativ schnell fertig war: gärzeit nur knapp 3 tage und so kams auch nur zu wenig kohlensäurebildung nach dem abfüllen. wie viel °P hatte dein bier beim abfüllen? meins war mit 3,2°P schon quasi fertig und dementsprechend labbrig beim trinken. das nächste mal =)

gruß
daniel
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red_folder.gif erstellt am: 10.3.2006 um 19:57  
Hallo Daniel,

wahrscheinlich hast du keine Speise, Zucker, Malzextrakt o.ä. zugesetzt. Aber du sagtest ja schon, dass du zu spät abgefüllt hast, weil das Bier schon fast zu Ende gegoren hatte. In dem Fall musst du dann nachfüttern.

Grüße
Wolfgang
Antwort 4
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Beiträge: 79
Registriert: 1.12.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 10.3.2006 um 20:50  
@Wolf

Hm ja. Habe zwar etwas Speise zugegeben, aber war wohl schon zu spät, weil die meiste Hefe abgestorben war. Der nächste Versuch läßt hoffen. Immerhin hat es gut geschmeckt. Roch wie Bier, sah aus wie Bier, hatte Alkohol wie Bier. Nur die schönen Blubberbläßchen ham gefehlt und es war ein wenig abgestanden. Demnächst füll ich früher ab und damit iss gut =) Hab eben schon meine Flaschen geschrubbt für die nächste Brauorgie. Das Flaschenputzen ist immer das unangenehmste an diesem "Job".


Gruß
Daniel
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 10.3.2006 um 22:04  
Hallo Daniel,

abgestorben war die Hefe sicherlich nicht. Ich hatte allerdings bei einer Trockenhefe mal das Problem, dass ich zu wenig Hefe in den Flaschen/im Fass hatte, weil sich die Hefe fast vollständig im Gärfass abgesetzt hatte.

Grüße
Wolfgang
Antwort 6
Senior Member
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orogles
Beiträge: 193
Registriert: 31.1.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 11.3.2006 um 19:25  
Servus,

also das weizen hat schon nach einem Tag der Hefebeigabe angefangenzu schäumen. Habe 7 Tage gewartet bis zum Abfüllen. Ich hätte bestimmt schon früher abfüllen können, war mir aber nicht ganz sicher. Habe leider kein Gärröhrchen, wo ich sehen kann, ob sich noch was tut. :-( . Rechnerisch hab ich 3,5% Alkohol - Ein bischen wenig für Weizen. 12 - 5 / 2 =3,5 %.

Ich lese im Forum immer wieder von Zuckerbeigabe. Also ich braue eigentlich recht einfach. d.h. Maischen, Abläutern, Hofenzugabe, ein Tag warten, Hefezugabe, Woche warten, Abfüllen fertig ! Zwischendurch spindele ich ne Runde aber sonst ist alles ohne großen Aufwand.
Hat noch jemand einen Tipp, was man sonst noch so beachten sollte, ohne das das Ganze ausartet (zumindest für den Anfang !). :thumbup:
Profil anzeigen Antwort 7
Member
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Beiträge: 79
Registriert: 1.12.2004
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 11.3.2006 um 21:27  

Zitat:
Servus,

also das weizen hat schon nach einem Tag der Hefebeigabe angefangenzu schäumen. Habe 7 Tage gewartet bis zum Abfüllen. Ich hätte bestimmt schon früher abfüllen können, war mir aber nicht ganz sicher.


Hallo,
klingt für mich echt etwas spät. Am besten täglich Spindeln. Mein Schwellenwert zum Abfüllen ist bei Weizen so knapp 3,5 °P, eher ein bissel mehr damit die Flasche schön unter Druck steht. Man sollte auch immer ein wenig der Hefe mit abfüllen, die noch auf dem Bier schwimmt.

Zitat:
Habe leider kein Gärröhrchen, wo ich sehen kann, ob sich noch was tut. :-( . Rechnerisch hab ich 3,5% Alkohol - Ein bischen wenig für Weizen. 12 - 5 / 2 =3,5 %.


Ist nicht wirklich notwendig. Ich mache es so, dass ich mir nach der Hefezugabe eine kleine Probe ziehe und diese an einen warmen Ort stelle, damit diese schneller als der Rest vergärt. (Schnellvergärprobe). D.h. wenn sich in deiner Probe nichts mehr tut ist es der richtige Zeitpunkt den rest abzufüllen.

Wie kommst du auf deine Rechnung? 12% Stammwürze - 5% Restwürze?

Zitat:
Ich lese im Forum immer wieder von Zuckerbeigabe. Also ich braue eigentlich recht einfach. d.h. Maischen, Abläutern, Hofenzugabe, ein Tag warten, Hefezugabe, Woche warten, Abfüllen fertig !


Die Zuckerzugabe ist eine der 2 Optionen, wenn dein Bier abgefüllt ist:
Entweder du füllst es ab, bevor es fertig vergoren ist und es reift noch ein wenig in der Flasche nach (das nennt sich "grün Schlauchen") oder du gibst nach der Vergärung noch ein wenig Zucker (besser unvergorene Würze) hinzu und läßt so die Gärung ein wenig weiterlaufen um die Flaschen unter Druck zu setzen und CO2 im Bier zu binden.

Zitat:
Zwischendurch spindele ich ne Runde aber sonst ist alles ohne großen Aufwand.
Hat noch jemand einen Tipp, was man sonst noch so beachten sollte, ohne das das Ganze ausartet (zumindest für den Anfang !). :thumbup:


Spindeln ist eigentlich ne wichtige Sache. Es gibt dir Aufschluss darüber, ob und wie schnell deine Gärung in Gang kommt. Also immer den Wert im Auge behalten und so den Abfüllzeitpunkt abpassen.

Nen vielleicht sehr allgemeiner Tipp: Lesen. Viele hier im Forum haben gute Ideen oder Anregungen. Auch kleinere Fehler beim Brauen sind kein Beinbruch. Also viel Spaß weiterhin in der "Zunft".



hoffe ein wenig weitergeholfen zu haben

gruß
daniel
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orogles
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red_folder.gif erstellt am: 11.3.2006 um 23:18  
Hallo Daniel,

sory ich tue mich ein wenig schwer mit der Angabe °P. soll das der alokolgehalt sein ? Ich hab ein Tageskurs in der VHs mitgemacht Mein "Braumeister" hat mir gesagt, daß wenn keine Bläschen nach der Hefezugabe mehr aufsteigen, daß das Bier durchgegören ist. Meistens so ca. 5 Tage (+ 2 Tage Sicherheit!).
Ich mache das "Grün Schlauchen" - also in den Flaschen reifen lassen ohne Zucker ! Es sollte denke ich auch nach 7 Tagen noch genug Kohlensäure in den Flaschen nachbilden.
Zum Schluss zu meiner Rechnung: Hab ich im Buch "Bier aus eigenem Keller" gelesen:


... Der Alkoholgehalt des Biers läßt sich näherungsweise aus dem Rückgang des Extraktgehaltes errechnen: Einen Rückgang um 2% Extrakt ergibt einen Alkoholgehalt von 1%. wenn also ein Bier mit 12% Stammwürze nach der Gärung noch 5% Extrakt anzeigt, kann nach folgender Berechnung angenommen werden, daß das Bier nun 3,5% Alkohol hat:

12-5/2 % = 7/2 = 3,5 % - Sind auch genau meine Ergebnisse !
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Leoric
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red_folder.gif erstellt am: 18.3.2006 um 11:57  

Zitat:
Also ich braue eigentlich recht einfach. d.h. Maischen, Abläutern, Hofenzugabe, ein Tag warten, Hefezugabe, Woche warten, Abfüllen fertig !



Was meinst Du denn mit "ein Tag warten" nach der Hopfenzugabe? Nicht, dass das einen entscheidenden Einfluss auf die Karbonisierung hätte, aber warum einen Tag warten? Kühlst Du in dieser Zeit?

Jan
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orogles
Beiträge: 193
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smilies/wink.gif erstellt am: 18.3.2006 um 20:54  
Halo Leoric,

zu dem Thema, daß ich erst einen Tag die Hefe zugebe. Ich hab nur kurz beschrieben wie ich vorgehe. Nachdem ich den Hopfen hizugeben kocht das ganze ca. eine Stunde. Dann seihe ich den Hopfen in meinen Gärbottich. Zum Abkühlen lasse ich die Würze einen Tag stehn. Ich habe sonst keine Kühlmöglichkeiten. Ob das warten einen Einfluss hat weiß ich nicht.

Vieleicht brauch die Würze einen Tag Pause ?!

Kann mir vieleicht jemand sagen, woran es liegt, daß das Bier nur so wenig Alkohol hat (3,5%).
Ich muß dazusagen, daß der Brauvorgang nicht ganz unproblematisch war. Mein Einkochtopfautomat hat nur die Hälfte seiner Leistung bebracht (50 Grad). Als Zwischenlösung hab ich die Würze für das Kochen nach der Hpopfenzugabe in den Backofen gestellt - vorher natürlich in einen Topf umgefüllt. ich vermute, daß die Temperatur dort zu hoch war . Ich hatte bestimmt 2-3 l Schwund. oder hat sonst noch jemand eine Idee ?
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 18.3.2006 um 21:06  
Hi Orogles,

du hast ausgehend von 12% StW einen sehr hohen Restextrakt von 5%. Entweder hast du zu früh abgefüllt - aber da hättest du die ersten Tage immer die Flaschen entlüften müssen - oder die Hefe (Trockenhefe??) hat schlapp gemacht War denn deine Jodprobe (sofern du eine gemacht hast) positiv oder negativ? Wenn du die Maische nicht weiter als auf 50°C gebracht hast, müsstest du eine große Menge unverzuckerter Stärke in der Würze gehabt haben.
Wie hat denn deine Maischarbeit genau ausgeschaut?

Grüße
Wolfgang

[Editiert am 18/3/2006 von Wolf]
Antwort 12
Senior Member
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orogles
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red_folder.gif erstellt am: 20.3.2006 um 22:03  
Hallo Wolf,

ich kann nur vermuten, daß die Hefe schlapp gemacht hat, da sich auch kaum Hefe (Trockenhefe) oben abgesetzt hat. Eine Jodprobe hab ich damals nicht gemacht.

Ich weiß leider nicht, bei wieviel Grad die Maischung stattgefunden hat, da unser Einkochtopf während der Einmaischung nicht mehr richtig geheizt hat und das Thermometer nur Müll angezeigt hat - Also es lief damals einiges schief ! Durch mehrmaliges Umfüllen in andere Töpfe konnte ich nicht die Temperaturen halten.

Aber trotzdem: Das Bier schmeckt auch so (nach dem Hefeschütteln).

Gruß

Olli
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Posting Freak
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Leoric
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red_folder.gif erstellt am: 21.3.2006 um 07:49  
Hallo orogles,

eigentlich braucht die Würze keine Ruhe, aber einige hier kühlen über Nacht durch stehenlassen. Das ist eigentlich auch nicht problematisch, wenn Du sauber gearbeitet hast. Wenn allerdings Keime in die Würze gelangen und diese dann zu warm steht, besteht zumindest theoretisch die Möglichkeit, dass sich unerwünschte Mikroorganismen ausbreiten, die die Hefe anschließend (weil vielleicht zu wenig oder zu inaktiv) nicht mehr ordentlich verdrängen kann.

Ich tippe allerdings wie Wolf schon gesagt hat eher auf Dein Temperaturproblem. 50°C beim Maischen sind zu wenig, wahrscheinlich hat die Hefe nicht viel, was sie umsetzen kann, das erklärt auch den geringen Alkoholgehalt.

Jan
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