Posting Freak Beiträge: 1104 Registriert: 11.1.2006 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 10.3.2006 um 10:15 |
|
|
Hallo!
Ich möchte demnächst einmal ein Rauchbier brauen. Das Rezept in der
Datenbank verlangt obergärige Hefe. Ich habe gestern ein superleckeres
Rauchbier von Barnikel getrunken, geleich dort angerufen und erfahren, dass
die es untergärig brauen.
Wer hat sich schon öfter am Rauchbier versucht und kann mir einen Tip
geben, welche Variante "typisch" für fränkische Rauchbiere ist?
Jan
|
|
Gast
|
|
erstellt am: 10.3.2006 um 20:42 |
|
|
Hallo Jan,
das typische fränkische Rauchbier wird untergärig gebraut. Es gibt da den
Lagertyp mit mindestens 11% Stammwürze, den Märzentyp bis 14%. Rauchbock
habe ich auch schon gesehen.
Allgemein gibt es aber auch obergäriges Rauchbier. Ich hab meins bisher
immer obergärig gebraut.
Grüße
Wolfgang
|
|
Posting Freak Beiträge: 1104 Registriert: 11.1.2006 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 11.3.2006 um 17:59 |
|
|
Hallo Wolf!
Danke, dann versuche ich mich mal an der Lager-Version. Ich bin mal
gespannt, das Barnikel hatte extrem wenig Kohlensäure und schmeckte fast
ein wenig schal. Nach ein paar Schluck war der Gesamteindruck allerdings
sehr stimmig!
Jan
|
|
Antwort 2 |
|
Posting Freak Beiträge: 1104 Registriert: 11.1.2006 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 26.4.2006 um 07:16 |
|
|
So, unser "Highland-Kellerbier" ist jetzt ein paar Wochen alt und schmeckt
absolut köstlich! Der Whiskeymalz gibt diese ganz spezielle Torfnote, ein
wenig hat man das Gefühl, an einem Whiskey zu nippen. Für Rauchbierfreunde
ein Muß, denn der Geschmack ist wirklich anders, als bei Bamberger
Rauchbieren, die ja auch schon sehr, sehr lecker sind.
Das Rezept war:
Schüttung 7kg
Whiskeymalz: 10%
Wiener: 20%
Münchner: 60%
Caradunkel: 10%
Eingemaischt mit 21l, Nachguss ca. 15l.
Die genauen Rasten weiß ich nicht mehr, jedoch min. 60min bei 62, kurze
Eiweißrast davor und 72° für 15min, 78° bis Jodnormal und weg.
Gehopft wie ein Lager, etwas mehr Hopfen hätte dem Bier durchaus gutgetan,
das nächste Mal gehe ich beim Hopfen eher Richtung Märzen.
Gärung bei 10,5°C mit WYeast Bavarian Lager. Die hatte ich aus Kochsalz
gezogen und war ganz überrascht, dass die sich so gut vermehrt hat, nachdem
einige Bedenken gegen diese Methode kursieren.
Karbonisiert auf ca. 4g/l, das war ein kleines bisschen wenig, das nächste
Mal versuche ich's mit 4,5.
So, ich hoffe, dass der Anti-Rauchbier-Fraktion beim Lesen nicht schummrig
geworden ist
Jan ____________________
|
|
Antwort 3 |
|
Senior Member Beiträge: 204 Registriert: 18.11.2005 Status: Offline
|
|
erstellt am: 26.4.2006 um 10:05 |
|
|
Ich hab gestern auf der Hauptseite das erste Mal vom Rauchbier gelesen.
Welche Brauerein bieten denn sowas an? Würde mich schon mal interessieren
das zu probieren.
|
|
Antwort 4 |
|
Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
|
|
erstellt am: 26.4.2006 um 11:31 |
|
|
Hallo Marv!
Brauereien kenne ich jetzt nur Schlenkerla und dann habe ich da noch eine
alte Flasche "Steinweizen", wo man aber die Brauerei nicht mehr lesen kann.
Hier im Aschaffenburger Raum wird Rauchmalz von den Brauereien üblich nicht
eingesetzt.
Zum Ausprobieren: ich habe mal das Kellerpils als Einstieg gewählt. Mehr
als die dortigen 10% Schüttung würde ich (für meinen Geschmack) nicht
wählen.
Mach' Dich (bei gängigem "Rauchmalz") auf "Schinkengeschmack" im Bier
gefaßt.
Das ist nicht jedermanns Sache.
Der Einsatz von Whiskeymalz klingt nicht schlecht, das werde ich auch mal
ausprobieren.
Uwe ____________________
|
|
Antwort 5 |
|
Posting Freak Beiträge: 1104 Registriert: 11.1.2006 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 26.4.2006 um 12:26 |
|
|
Der Whiskeymalz hat eine deutlich stärkere Rauchnote, als gängiges
Rauchmalz. Ich habe im Vergleich mal beide Sorten probiert (das blanke
Malz), der Rauch im Rauchmalz ist ganz deutlich schwächer. Sollte jemand
obiges Rezept mit Rauchmalz statt Whiskeymalz nachbrauen wollen, sollte der
Rauchmalzanteil erhöht werden!
Jan
____________________
|
|
Antwort 6 |
|
Senior Member Beiträge: 204 Registriert: 18.11.2005 Status: Offline
|
|
erstellt am: 26.4.2006 um 12:52 |
|
|
Hallo, danke.
Also nachbrauen wollte ich es nicht. Wie gesagt, ich warte noch auf den
ersen Sud. Wolle es nur mal gern kosten. Naja, mal den Getränkemarkt
abklappern...
|
|
Antwort 7 |
|
Senior Member Beiträge: 314 Registriert: 19.8.2004 Status: Offline
|
|
erstellt am: 26.4.2006 um 12:53 |
|
|
Barnikel, du meinst die "älteste Brauerei im Landkreis Bamberg (1422 oder
so)"? Ich war hier erst am Sonntag zu einer kleinen Bierprobe. Ich würde
das dortige Bier nicht ale Referenz ansetzen, die Biere dort haben doch
leider eine etwas fragliche Qualität. Spätestens der Hinweis "Ich würde das
Dunkle nicht länger als 2 Wochen aufheben, uns sind da schon etliche
umgekippt..." machte micht doch stutzig (es wurde erst am freitag vorher
abgefüllt...)
Kohlensäure hat dort übeigends kein Bier und Schaum kennen auch die
wenigsten...
Wenn du ein gutes rauchiges Rauchbier trinken willst, kann ich dir zu der
Brauerei Fischer in Greuth raten. Ist nur ein paar Kilometer vom Barnikel
entfernt.
A propos Rauchmalz. Ein alter Braumeister hat mir letztends erzählt, dass
es früher immer nur Rauchbier gab, wenn die Mälzerei kaputt war, sprich das
Feuer dort nicht gescheit gebrannt hat. Scho interessant, wo die einzelnen
Biersorten so herkommen...
grüße
|
|
Antwort 8 |
|
Posting Freak Beiträge: 1104 Registriert: 11.1.2006 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 26.4.2006 um 13:02 |
|
|
OhOhOH, da muss ich aber dringend mal Partei für Banikel ergreifen
Ich finde das Rauchbier von denen extrem lecker, vor allem um Welten besser
als beispielsweise das Schlenkerla! Ist halt wie alles auf der Welt
Geschmacksache. Die Barnikelbiere haben in der Tat sehr wenig Kohlensäure,
das steht aber, wie ich finde, dem Rauchbier ganz besonders gut! Krass, wie
unterschiedlich da die Geschmäcker sind
Ob allerdings eine solche Aussage Rückschlüsse auf die Qualität erlaubt,
weiß ich nicht. Das Bier wird halt in Bügelflaschen abgefüllt. Lass da mal
einen Gummi nicht richtig dichten und schon ist das Bier sehr, sehr schnell
im Eimer. Ich habe vor ein paar Wochen eine Flasche in die Hände bekommen,
die war deutlich älter als zwei Wochen und hat tadellos geschmeckt!
Wunderlich ist es schon, dass so ein Spruch von der Quelle kommt?
Jan
[Editiert am 26/4/2006 von Leoric] ____________________
|
|
Antwort 9 |
|
Senior Member Beiträge: 314 Registriert: 19.8.2004 Status: Offline
|
|
erstellt am: 26.4.2006 um 13:23 |
|
|
gut geschmäcker sind verschieden und ich habe auch nicht behauptet, dass
das schlänkerla besser wäre (das aus greuth isses aber
)
zu der qualität:
a) war ich dort und habe sowohl die brauerei als auch die leute, die das
brauen gesehen
b) fülle ich selbst in bügelflaschen ab und hatte auch nach 4 Monaten noch
kein schlechtes dabei.
c) wie gesagt, kommen diese Aussagen direkt von der Quelle...
Grüße
PS: wenn du mal auf der suche nach einem milden rauchbier bist, kann ich
dir mal zu einem der brauerei kundmüller in weiher raten. ganz mildes
raucharoma, fast schon eher ein lager.
|
|
Antwort 10 |
|
Posting Freak Beiträge: 1104 Registriert: 11.1.2006 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 26.4.2006 um 13:44 |
|
|
Na, ich sehe schon, dass ich in der bamberger Region noch zu wenig
unterwegs war. Außer einem überregional bekannten Schlenkerla habe ich
höchstens noch 1-2 andere Rauchbiere probiert, eben auch das Barnikel.
Deine Tipps (Greuth und Weiher) werde ich beim nächsten schönen Wetter mal
ausprobieren, bin ja mal gespannt!
Danke, Jan
PS: Gehe ich Recht in der Annahme, dass Greuth bei Castell und Weiher bei
Viereth-Trunstadt liegt? Nur, dass ich mein Routenprogramm nicht falsch
füttere ____________________
|
|
Antwort 11 |
|
Senior Member Beiträge: 314 Registriert: 19.8.2004 Status: Offline
|
|
erstellt am: 26.4.2006 um 14:18 |
|
|
ich mache aktuell regelmäßig biertouren durch die fränkische
brauereilandschaft. ist praktisch wenn man mitten in franken wohnt
weiher bei viereth ist korrekt, das greuth, das ich meine ist aber ein
ortsteil eines ortes bei frensdort. wie der jetzt heißt kann ich dir leider
nicht auswendig sagen, kann aber gerne mal nachschauen. liegt jedenfalls
zwischen bamberg ung höchstadt landkreis erh.
grüße
|
|
Antwort 12 |
|
Member Beiträge: 64 Registriert: 30.1.2006 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 28.4.2006 um 11:35 |
|
|
Das Weiherer Rauchbier kann ich auch nur empfehlen. Es hat zwar ein schönes
rauchiges Aroma, aber es schmeckt nicht ganz so heftig wie Schlenkerla.
Außerdem gibts das in Bügelflaschen, ist also ganz praktisch, wenn man grad
abfüllen muss.
____________________ Der Bürgermeister gibt bekannt, dass ab Mittwoch nicht mehr in den Bach
geschissen werden darf, weil am Freitag Bier gebraut wird
|
|
Antwort 13 |
|
Posting Freak Beiträge: 804 Registriert: 25.12.2004 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 17.10.2006 um 22:40 |
|
|
hi,
es gibt ja auch Rauchsalz, hat das mal jemand zugesetzt? Das schmeckt wie
Schinken aus dem Streuer, gibt sicher eine interessante Note ____________________ Das ist eine Signatur.
|
|
Antwort 14 |
|
Posting Freak Beiträge: 1104 Registriert: 11.1.2006 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 18.10.2006 um 06:53 |
|
|
Was meinst Du mit "zugesetzt"? Salz ins Bier? Naja, es gibt ja auch
Salzbutter ____________________
|
|
Antwort 15 |
|
Gast
|
|
erstellt am: 18.10.2006 um 08:14 |
|
|
Hallo Jan!
Im Frühjahr habe ich mal ein Rezept von Weyermann "Schlotfegerla" http://www.weyermann.de/ger/hr.asp?go=detailrz&idrz=1&umenue=
yes&idmenue=7&sprache=1 abgeändert und als Rauchbock gebraut. War sehr
lecker, leicht - dezent - rauchig, leicht süßlich. Untergärig. Habe das
Rezept am 29. 9. noch mal gebraut. 20 l, 17,5 % Stw. Steht jetzt im kalten
und reift. Bin gespannt.
Allzeit Gut Sud
Hopfen und Malz rein in den Hals
Jürgen
|
|