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Autor: Betreff: Bier schmeckt zu fruchtig
Senior Member
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Ottonen
Beiträge: 168
Registriert: 2.3.2006
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 15.3.2006 um 00:40  
Hallo

ich habe ein kleines Problem mit meinem Bier (was auch sonst). Es schmeckt nach fünf wöchiger Lagerzeit und Nachgärung zu fruchtig. Zuerst dachte ich, daß es zu sauer ist, vielleicht schlecht geworden und maß den pH-Wert. Der lag bei 4,0. Dann nahm ich mir ein gekauftes Vergleichsbier und maß auch in diesem einen Wert von 4,0. Zu sauer und damit schlecht war es somit nicht.

Es liegt nahe, den Verdacht auf die Hefe zu lenken. Ich vergärte mit untergäriger Hefe Nr. 1007. Allerdings bei einer Temperatur von 17 Grad. Zuerst stellte ich den Gäreimer in den Keller bei 10 Grad, da sprang aber die Gärung nicht an. Nach zwei Tagen holte ich den Eimer wieder hoch und stellte ihn in den Flur (17 Grad). Nach einem weiteren Tag gärte es fröhlich los und danach zwei Wochen lang. Dann füllte ich in Flaschen ab. (Hätte ich eventuell vorher in einen anderen Behälter abfüllen sollen, um die Hefe sedimentieren zu lassen). Auch schlauchte ich grün ab, um mir die Würzegabe zu sparen. Das brachte mir noch zusätzlich ein blaues Auge ein, das ich mir bei öffnen einer Flasche zu zog: Zu viel Druck!!

Aber es schmeckt zu fruchtig. Deswegen meine Frage: Wie kann ich dies verhindern? Gibt es eine Hefesorte, die am wenigsten fruchtig schmeckt? Ich möchte an einen Geschmack wie Pils herankommen. Nicht fruchtig, sondern klar und hopfig. Gibt es diesbezüglich einige Tipps?

Gruß

[Editiert am 14/3/2006 von Ottonen]


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Ein reiner, frischer Gerstensaft gibt Herzensmut und Muskelkraft.
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Senior Member
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Beiträge: 360
Registriert: 18.8.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 15.3.2006 um 05:40  
Hallo Ottonen,

Zitat:
Es liegt nahe, den Verdacht auf die Hefe zu lenken. Ich vergärte mit untergäriger Hefe Nr. 1007.


Welche Hefe? Von Wyeast? Wenn ja, dann erklärt das Deinen Fruchtigen Geschmack. Diese Hefe ist nämlich eine Obergärige. (Wyeast German Ale)

Bis dahin
Marco


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Bier macht schön! ...... Oder hast du schon mal einen Mann gesehen, der sich schminkt?
Profil anzeigen Antwort 1
Posting Freak
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tinoquell
Beiträge: 1776
Registriert: 14.7.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 15.3.2006 um 06:35  
Hallo Ottonen,

da hat Nordhorn recht, die Wyeast 1007 ist eine obergärige mit der ich z.B. auch meine Sommerbiere braue.
Die erzeugt schon einen Geschmack, der mehr in Richtung Weizenbier geht. Das würde auch das Temperaturverhalten erklären.
Abgesehen davon, dass ich mein 'Sommerbier' mit 30% Weizenmalz braue ist die Temperaturführung beim Maischen analog dem Pils. Das Ergebnis ist ein 'light' Hefeweizen, das spritzig und fruchtig, aber nicht so säuerlich und kräftig nach Hefeweizen schmeckt (wie z.B. mit der 3068 vergoren). Ich trinke das sehr gerne und was ich damit sagen will ist, das, wenn du dich damit arrangiert hast, dass es kein 'echtes' Pils ist, es doch trotzdem ein ganz leckeres Stöffchen sein müßte ...

In diesem Sinne
Prost

P.S. Habe gerade nachgeschaut, eine Pilshefe ist die 2007. Wenn das bei dir nur ein Tippfehler war (1007) dann weiss ich leider keinen Rat...


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Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 2
Senior Member
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Ottonen
Beiträge: 168
Registriert: 2.3.2006
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 15.3.2006 um 11:27  
Oh Gott, oh Gott.

Ich habe ja mit allen gerechnet, nur nicht mit meiner Dummheit. Natürlich ist die 1007 eine obergärige. Ich dachte aber, daß eine Temperatur von 13-20 Grad auf eine untergärige Hefe hindeutet, weil ich vermutete, daß eine obergärige bei noch höheren Temperaturen gärt.

Deshalb nun meine Fragen: Gibt es gute untergärige Hefen, die keinen Fruchtgeschmack hervorrufen und gibt es daneben noch obergärige, die auch wenig fruchtig schmecken?

Gruß


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andreas007
Beiträge: 249
Registriert: 5.5.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 15.3.2006 um 17:29  
Hallo Ottonen,

WYEAST 2308 Münchener Lager kann ich als untergärige Hefe nur empfehlen habe damit mein Schwarzbier und mein Theresien Ur - Märzen vergärt! Sehr lecker!

Viele Grüße aus Dortmund
Andreas :)

"Wer kein Bier hat der hat auch nichts zu trinken", Martin Luther
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 4
Senior Member
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CFM
Beiträge: 176
Registriert: 16.8.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 15.3.2006 um 17:54  
Ich kann Dir diese empfehlen:

Wyeast 2112 California Lager Yeast (untergärig)
Erzeugt auch auch bei 14-18°C Lager-ähnliche Biere, sehr süffig, neutral, gärt zuverlässig, super Absetzverhalten. Meine absolute Lieblingshefe.

Wyeast 1056 American Ale (obergärig)
Arbeitet auch kühl noch gut. Bei 15-19º C ist die auch relativ neutral und läßt Malz und Hopfen gut rauskommen. Gärverlauf ist sehr obergärig, also mit deutlichem Hefekopf im Gärfass und langsamen Absetzverhalten.

Es sind meiner Meinung nach beides gute Hefen für Hobbybrauer die keine Kühlmöglichkeiten elektrischer Art haben, aber die Möglichkeit haben ihr Gärfass in den kühlen Jahreszeiten in kühlere Wohn- oder Kellerräume zu stellen.


Zitat:

Deshalb nun meine Fragen: Gibt es gute untergärige Hefen, die keinen Fruchtgeschmack hervorrufen und gibt es daneben noch obergärige, die auch wenig fruchtig schmecken?



Gruß
Christian

[Editiert am 15/3/2006 von CFM]

[Editiert am 15/3/2006 von CFM]
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