Senior Member Beiträge: 204 Registriert: 18.11.2005 Status: Offline
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erstellt am: 16.3.2006 um 10:27 |
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Mahlzeit zusammen.
War ja vor einiger Zeit schonmal hier, damals mit etwas anderen Vorhaben.
Allerdings hat mich nun doch die Lust gepackt es mal mit richtigem Brauen
zu versuchen. Als Grundlage sollte die Anleitung zum Maischebrauen für
Anfänger herhalten.
Zutaten finden sich ja im Shop alle (wenn auch teurer als hier oft
genannt), aber 1 Problem macht mir sorgen: Wie soll ich denn über 1 Stunde
die Temperatur im Topf so konstant halten? Ständig kräftig rühren, messen,
Topf von der Platte, Topf zurück auf die Platte... das kann doch nix
werden. Gibt es Kocher die man auf eine Temperatur einstellt und die diese
dann per Termostat halten, oder wie wird dieses Problem gelöst?
Danke schonmal...
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Member Beiträge: 65 Registriert: 20.12.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.3.2006 um 10:56 |
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Hallo Marv,
die "Elektrofraktion" arbeitet wohl mit Einkochapparaten (ich auch). Deren
Regelung ist aber sehr träge, so dass die Temperaturschwankungen leicht 5-6
Grad ausmachen können. So lange kein Rührwerk vorhanden ist, bleibt nichts
anderes übrig, als mit links das Thermometer und mit rechts das Praupaddel
zu bedienen und die Heizung selbst zu regeln.
Allerdings erleichtert man sich die Sache sehr, wenn der Topf gut gedämmt
wird (Isomatte drumwickeln). Die Temperatur sinkt dann viel langsamer ab
und es muß weniger nachgeheizt werden.
Ob ein UT 100 bei Temperaturen über 60 Grad einsetzbar ist, weiß ich jetzt
nicht. Damit wäre aber sicher eine automatische Regelung realisierbar, weil
da die Schalttemperaturen exakt gewählt werden können.
mfG aus OWL
Dieter
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 249 Registriert: 5.5.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.3.2006 um 11:06 |
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Hallo Marv, ich benutze auch einen Einkochautomat mit Temperaturregelung,
diese ist aber sehr ungenau und auch sehr träge. Ich benutze ein
Handtermometer und messe genau die Temperatur und mit dem Paddel wird
fleissig gerudert ( mit Pausen), wenn ich die Rasttemperatur erreicht habe
drehe ich den Temperaturregler leicht runter und habe dadurch eine relative
konstante Temperatur über die Rastzeiten!. Habe bisher nur sehr gute
ergebnisse erreicht und beim Paddeln riecht und sieht die vielen Phasen des
Bierbrauenes sehr genau. Einfach nur ein Genuss!!
Viele Grüsse aus Dortmund
Andreas
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 204 Registriert: 18.11.2005 Status: Offline
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erstellt am: 16.3.2006 um 11:27 |
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Mh, dann werde ich mir zum Brauen wohl am Besten einen Helfer einladen.
Denn gleichzeitig Thermometer halten, paddeln und noch DJ am
Herdplattenregler spielen, das ist über mehrere Stunden doch zu arg.
Am besten ist wohl ich übe vorher mal mit Wasser und dann probieren wir mal
Probesude von ca. 5 Liter. Dann ist im Zweifelsfall nicht so viel
kaputt.
Wie stark darf die Temperatur denn eigentlich abweichen? Und ist eher
Unterschreitung oder Überschreitung schädlich?
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Antwort 3 |
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Senior Member Beiträge: 249 Registriert: 5.5.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.3.2006 um 11:38 |
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Hallo Marv, du musst nicht die ganze Zeit Paddeln das wäre übertrieben! Ich
rühre die Maische schön das sie im bewegung bleibt und nicht anbrennen
kann. Die Temperatur bleibt schon konstant, wenn du ab und zu die
Temperatur kontrollierst. So 1 - 2 ° C mehr oder weniger ist nicht die Welt
da es ja bestimmte Temperatur Bereiche gibt!
Wobei zu zweit macht es viel mehr spass zu brauen und zu probieren!
(Selbstgebrautes)
Viele Grüsse aus Dortmund
Andreas
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 101 Registriert: 17.8.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.3.2006 um 12:28 |
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Hallo Marv,
ich habe mir aus Draht eine Halterung gebogen, die ich an den Topfrand
klemme, und in die ich den thermometre stecke, sodaß dieser in die Maische
ragt und ich während dem Rühren immer die Temperatur im Auge habe.
Gruß neubrauer
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Antwort 5 |
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Member Beiträge: 65 Registriert: 20.12.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.3.2006 um 14:52 |
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Hallo Marv,
so +- 2 Grad dürften keine Rolle spielen. Andreas007 hat Recht: es ist
einfach toll, die Maische mit dem Paddel in Bewegung zu halten, während man
aufheizt bzw. rastet.
Einen 5 l Sud würde ich nicht machen, sondern gleich bei 10 oder 20 l
anfangen. Die Arbeit und der Zeitaufwand sind gleich. 20 l müssen schon
sein, damit nach dem Verkosten auch noch was zu trinken übrigbleibt.
Der UT 100 kann übrigens von -40 bis +99 Grad eingesetzt werden. Man müßte
damit also auch einen Einkocher schalten können. Allerdings heizen die
Einkocher selbst nach dem Abstellen lange nach, so dass man schon 3-4 Grad
vor der eigentlichen Temperatur abschalten muß. Ob man das dann mit einer
automatischen Regelung hinbekommt, ist mir im Moment unklar.
Machs gut
Dieter
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Antwort 6 |
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Senior Member Beiträge: 413 Registriert: 29.9.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.3.2006 um 14:56 |
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Mit einem PID-Regler dürfte man das sogar sehr gut machen können. Dürfte
man recht einfach aus ein paar OPs zusammenbasteln können. Leider habe ich
noch keine Steuerungs- und Regelungstechnik und kann deswegen nur recht
begrenzt auf Fragen antworten. Aber ich denke mal, dass es einige hier
geben wird die dir das genauer erklären können.
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 204 Registriert: 18.11.2005 Status: Offline
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erstellt am: 16.3.2006 um 15:01 |
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Naja, die 5 Liter hatte ich zur Schadensbegrenzung angedacht. Wenn die
schief gehen ist weniger Geld verloren, und wenn es klappt kann man ja
immer noch aufstocken.
Wobei sich schon wieder neue Fragen ergeben haben:
1. Ich hab einen 10 Liter Gäreimer. Ist das schlimm wenn der nur halb voll
gemacht wird?
2. Vor dem Gären wird ja gefiltert, demnach dürften kaum bis keine
Trübstoffe im Bier sein. Das dürfte doch für die Hefe nicht wirklich ideal
sein, oder? Bei den Fruchtweinlern wurde da penibel Wert drauf gelegt, oder
ist Bierhefe da einfacher?
3. Wieviel von der Würze sollte man denn nach dem Kochen entnehmen und vor
dem Abfüllen wieder zugeben um eine schöne CO2 Bildung bei der Nachgärung
zu haben? Die 5g Zucker auf 1 Liter Jungbier kenn ich, aber wenn schon Bier
dann nach Reinheitsgebot...
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Antwort 8 |
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Member Beiträge: 65 Registriert: 20.12.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.3.2006 um 15:13 |
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Hallo Marv,
Du kannst ohne weiteres 5 l im 10 l- Eimer vergären. "Gefiltert" wird vor
dem Gären nicht, nur Hopfen "geseiht", also grob getrennt (am einfachsten
per Whirlpool). Bei 5 l Sud entnimmst Du 250 ml = 1/4 Liter, aber vor dem
Kochen, nicht danach.
Machs gut
Dieter
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Antwort 9 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 16.3.2006 um 17:04 |
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Hallo Marv!
Bei mir wird die Würze regelmäßig "schön" trübe, wenn sie erst mal
abgekühlt ist (Kühltrub).
Ob das der Hefe förderlich ist, oder eher nicht, weiß ich nicht.
Da man das Gärfaß mit dem Bier ja eher nicht schwenkt, wie es die
Fruchtweinbereiter tun, kann man nicht sagen, ob ein sog.
"Trubstoffproblem" vorliegt, was sich dann ja in kräftigem Aufschäumen
äußern würde.
...jedenfalls würde ich keinen "geriebenen Apfel" in meinem Bier haben
wollen!
Uwe ____________________
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 1053 Registriert: 15.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.3.2006 um 17:09 |
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Hallo Marv,
mein erster Sud war auch ein "fünfer".
Nach dem Würzekochen warens nur noch drei (liter), obwohl ich mit
mindestens
7-8 litern (haupt+nachguss) eingemaischt hab. Hab dann noch etwas
verdünnt.
Am Ende hatte ich ungefähr 4 liter der gewollten Stammwürze.
Damit es dann nach etwas mehr aussah, hab ich in 0,3er-Flaschen
abgefüllt.
Aber ich war trotzdem frustriert, dass es so schnell wieder weg war.
Daher würde ich alles, was an Töpfen (und Kochplatten) hergeht, vollmachen
(max. 80% voll wg. Schaum und überkochen)
und lieber so viel wie möglich machen. Die Malzkosten sind bei der menge
wurscht und
extra töpfe brauchts auch nicht. Lieber was vom Nachbarn ausleihen. Aufwand
ist wie gesat der gleiche nur man hat hinterher mehr Vergnügen.
Und den großen Gärbottich irgendwie zum Läutern nehmen. Am besten wären,
wenn er unten einen Auslauf hat.
Wenn der Gäreimer die Begrenzung nach oben ist, würde ich zumindest 7-8
liter machen...
Oder irgendwas mit relativ dichtem, aber so, dass noch CO2 entweichen kann,
also zusätzlichen
Gärbottich nehmen.
Das mit der Temperatur hat bei meinem erste Sud auch überhaupt nicht
hingehaut weil
ich gleich versucht hab nach dem Dekoktionsverfahren zu brauen. Hab dann
halt einfach etwas
länger gemaischt. Hat alles nix ausgemacht,
ist ein wunderbares Bier geworden. Und wenn die Würze an der Hand klebt vom
Rühren
ists trotzdem eine Freude => es tut sich was, der Zucker entsteht ...
Sollte nur nicht 78 Grad (zur Sicherheit 75 Grad) überschreiten.
Gruß,
ein sich freudig und überschwänglich an den ersten Sud erinnernder,
Axel ____________________ Hallo Leute, bin leider nur noch selten hier unterwegs und antworte daher
kaum mehr wenn Ihr mir PMs schickt.
Yahoo-Messenger: DunkelBrauer
Braupage: http://www.SelberBierBrauen.De
Brausoftware: http://www.BrauSoftware.De
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Antwort 11 |
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Senior Member Beiträge: 116 Registriert: 19.12.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.3.2006 um 19:50 |
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Zitat: | Bei 5 l Sud entnimmst Du
250 ml = 1/4 Liter, aber vor dem Kochen, nicht danach.
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Warum vor dem Kochen??!!
Die Speise soll einigermaßen steril sein - deshalb nimmt man sie im
Allgemeinen nach dem Kochen... ____________________ Reinheitsgebot für die Industrie! - Ich mach auch ohne gutes Bier!
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Antwort 12 |
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Member Beiträge: 65 Registriert: 20.12.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.3.2006 um 20:27 |
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Hallo Dreiwirbel,
Du hast natürlich Recht, man kann die Speise auch nach dem Kochen abnehmen.
Aber dann wird sie ja schon Hopfen enthalten und das ist doch nicht nötig.
Außerdem ist dann schon einiges verkocht und der Stammwürzegehalt
entspechend hoch. Ich verwende die Speise auch zum Aufpäppeln von Hefe und
meine mich an einen Thread zu erinnern, bei dem der optimale
Stammwürzegehalt für diesen Zweck bei unter 10° angegeben wurde. Ich
friere die Speise daher auch sofort ein. Um sie steril zu bekommen, koche
ich sie erst vor der Verwendung auf.
mfG aus OWL
Dieter
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Antwort 13 |
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Senior Member Beiträge: 204 Registriert: 18.11.2005 Status: Offline
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erstellt am: 17.3.2006 um 08:52 |
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Danke für die Berichte.
Derzeit ist wirklich der Gäreimer noch die Begrenzung. Ist ein
ausrangierter 10 Liter Salateimer mit nahezu luftdicht verschließbarem
Deckel. In den Deckel hab ich ein Gärröhrchen eingebaut. Hat schon einige
Male gute Dienste geleistet. Ein Ablasshahn ist leider nicht dran, da wird
dann halt geschlaucht.
Zwecks Topf müßte ich dann mal umherfragen, 15 Liter sollte er wohl dann
schon fassen.
Bin gestern mal durch die Stadt gegangen nach Zutaten, aber werd dann wohl
doch hier im Shop bestellen. 2,80€ für ein Päckchen Bierhefe und 2,35€ für
1 Kilo Malzschrot empfand ich als zu teuer. Sicher, bei der Testmenge
kommts auf die paar Euro mehr nicht an, aber mehr so als Prinzip, und falls
es dann doch Spaß machen sollte...
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Antwort 14 |
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