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Autor: Betreff: Weißbier-Pilsener
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DunkelBrauer
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red_folder.gif erstellt am: 1.4.2006 um 15:23  
Hallo Kollegen,

hat von Euch schon mal einer versucht, so ein
"Weißbier-Pilsener" zu brauen, wie es sie seit kurzem
zu kaufen gibt? Das Zeug ist angeblich
unter- UND obergärig.

Gruß,
Axel


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Hallo Leute, bin leider nur noch selten hier unterwegs und antworte daher kaum mehr wenn Ihr mir PMs schickt.

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Jakobus
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red_folder.gif erstellt am: 1.4.2006 um 15:44  

Zitat:
unter- UND obergärig


Na, seitens der Hefe wird das schwer zu realisieren sein!
Das "sowohl als auch" bezieht sich auf die beiden Würzen, die zusammen vergoren werden. frag mich jetzt aber nicht, mit welcher Hefe! Ich persönlich tippe mal auf untergärig, aber warm...


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DunkelBrauer
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red_folder.gif erstellt am: 1.4.2006 um 15:53  
Von diesem:

http://www.wildbraeu.de/produkte/weipi.html

und jenem:

http://www.fuerst-wallerstein.de/brauhaus/buegel.htm

Hersteller hab ichs gesehen. (Gibt sicher noch andere)

Scheint eher eine Art Mischung aus zwei Bieren zu sein
die aber irgendwie während des Brauvorganges zusammenkommen.
Dann könnte es doch unter- UND obergärig sein (wenn die Anteile
getrennt vergärt werden.)
Jemand hat mir erzählt es hätte jemand eine neue unter- und ober-
gärige Hefe gezüchtet, was ich aber nicht so ganz glaube.


Gruß,
Axel


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Malte
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red_folder.gif erstellt am: 1.4.2006 um 17:18  
Soweit ich weiß wird das Bier tatsächlich mit zwei verschiedenen Heferassen zusammen vergoren.

Damit sich beide Hefen nicht "bekämpfen" und sich gegenseitig den Extrakt klauen wird mit einer der beiden Hefen (soll wohl die obergärige sein) angestellt und die zweite erst später während der Gärung zugegeben. Durch diesen Trick arbeiten dann beide Hefen friedlich nebeneinander und lassen dann eben ein Weißbierpils entstehen.

Natürlich sehr interessant, grade die Tatsache, dass sich beide Hefen durch eine gestaffelte Gabe nicht bekämpfen. Leider weiß ich da auch nicht mehr drüber.

Aber das Verfahren ist doch recht aufwendig, grade weil ich denke, dass ein Verschnitt von Weizen und Pils als Jungbier nach der Hauptgärung ein sehr ähnliches Ergebniss hervorbringen dürfte. Andererseits würde mich so ein Verschnitt nicht recht interessieren, ein zusammenvergorenes Bier ist natürlich schon etwas besonderes...


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Kai
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red_folder.gif erstellt am: 1.4.2006 um 19:44  

Zitat:
Aber das Verfahren ist doch recht aufwendig, grade weil ich denke, dass ein Verschnitt von Weizen und Pils als Jungbier nach der Hauptgärung ein sehr ähnliches Ergebniss hervorbringen dürfte. Andererseits würde mich so ein Verschnitt nicht recht interessieren, ein zusammenvergorenes Bier ist natürlich schon etwas besonderes...


Die Beschreibung bei Wildbraeu hoert sich ganz so an als ob die Pils und Weissbier nach der Hauptgaerung mischen.

Wenn man mit ober und untergaeriger Hefe vergaert, wie vereinbart sich das denn mit dem Reinheitsgebot. Oder wird das nicht als Bier verkauft?

Kai


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DunkelBrauer
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red_folder.gif erstellt am: 1.4.2006 um 20:16  
@Kai

Ich glaube, das steht nicht im Gegensatz zum RG. Hefe ist erlaubt, es ist denke ich nicht festgelegt, wann und welche Gaben (nicht) zu machen sind.
Viele Brauereien geben z.B. in die Weißbier-Flaschen untergärige Hefe, damit die (=irgendeine) vom Verbraucher erwartete Hefe in der Flasche ist und nicht die "geheime" Brauereihefe. Dies könnte man ja aus der Flasche "kopieren".

@Malte

Wenn ich so drüber nachdenke, könnte es so ablaufen:

Obergärig anstellen. 20 Grad Celsius.
Dann, wenn die "Hälfte" des vergärbaren Extraktes vergoren ist, in einen zweiten Gärbottich (damit weniger Hefe drinbleibt) und dann die

Untergärige rein. 8 Grad Celsius. Damit dürfte es der obergärigen zu kalt sein und
die untergärige kann loslegen.


Gruß,
Axel


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Jakobus
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red_folder.gif erstellt am: 1.4.2006 um 22:18  
Gut, ihr diskutiert jetzt nur über die Hefe. Aber was ist das für eine Würze? Soweit ich weiß, wird eine Pils-Würze mir einer Weizen-Würze verschnitten. Und dann das von Malte vorgeschlagene Gär-Verfahren. Aber um ehrlich zu sein: ich glaub nicht an zwei Hefen!


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javert
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red_folder.gif erstellt am: 1.4.2006 um 23:20  
Hallo *.*.

ich habe zwar keinen Plan wie die "gewerblichen" Brauer ihr
"Weizenpils" brauen, aber ich habe vor fast genau einem Jahr
versehentlich eines der ersten Weizenpils gebraut. Hierbei
habe ich nach einem eigenem Weizen-Rezept mit etwas mehr Hopfen
gearbeitet. Heraus kam ein Hefeweizen, daß bitterer war
als gewöhnhlich. sehr zum Leidwesen meiner "Konsumenten".


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FREI-Bier
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red_folder.gif erstellt am: 1.4.2006 um 23:57  
... wie soll eigentlich ein "WeizenPils" schmecken?!?

Andi
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Kai
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red_folder.gif erstellt am: 2.4.2006 um 00:10  
[quoteWenn man mit ober und untergaeriger Hefe vergaert, wie vereinbart sich das denn mit dem Reinheitsgebot. Oder wird das nicht als Bier verkauft?


Das problem with the Reinheitsgebot, dass ich hier anspreche, ist die Verwendung von untergaeriger Hefe in nicht 100%ier Gerstenmalz Wuerze.

Kai


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Malte
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red_folder.gif erstellt am: 2.4.2006 um 00:34  
Das sind schon zwei Hefen, sonst würde man das Bier nicht Weißbierpils nennen dürfen.

Zwei verschiedene Würzen würde ich da nicht einsetzen, weil sie sich ja eh vermischen. Da muss eine Würze her, die den einzelnen Hefen genug Nahrung gibt.

Problematisch sehe ich da eher die Anmerkung von Kai. Weizenmalz in einer Würze für untergärige Hefe??? Ist nach dem RHG nicht erlaubt. ABer vielleicht ist das kein Problem, weil auch eine obergärige Hefe ihre Arbeit verrichtet. Wer weiß...

@ Frei-Bier

Das Weipi schmeckt im Antrunk nach wie ein Weizenbier, aber der Nachtrunk geht dann mehr in die Pilsener Richtung. Selber hab ich es leider noch nicht trinken können, ist nur vom hörensagen...


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Kai
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red_folder.gif erstellt am: 2.4.2006 um 04:27  
hab mal ein wenig im netz rumgesucht und das hier gefunden

Zitat:
Dass" target="_blank">http://www.rp-online.de/public/article/nachrichten/wirtscha ft/sonstige/deutschland/112590
Zitat:
Dass Brandl überhaupt eine Mischung aus obergärigem und untergärigem Bier auf den Markt bringen darf, verdankt er der EU. Die hob vor rund zwei Jahren ein entsprechendes Verbot im deutschen Biersteuergesetz auf.


Sieht also ganz so aus, als ob Wuerze mit Weizen doch mit untergaeriger Hefe vergoren werden kann. Komish, ich dachte ich haette das gueltige Biersteuergesetz vor kurzem gelesen, und da steht aussdruecklich das untergaerige Hefe nur fuer Gestenmalzwuerze verwended werden kann. Mit der Ausname von Kraeusenbier zur Reifung/Carbonisierung.

Vielleicht ist ja das hier die Antwort:

Zitat:
Ausgangsbasis" target="_blank">http://www.rp-online.de/public/article/nachrichten/wirtscha ft/sonstige/deutschland/110841
Zitat:
Ausgangsbasis für das Gebräu sind halbvergorenes Pils und Weißbier, die dann zusammen ausreifen. Das Patent sei bereits beantragt, sagte der Erfinder. Und vom Verbraucherschutzministerium habe er bereits mündlich die Zulassung zugesagt bekommen.


Kai

[Editiert am 2/4/2006 von Kai]


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DunkelBrauer
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red_folder.gif erstellt am: 2.4.2006 um 11:17  
@Malte

Ich hab mal den Wallersteiner Sud probiert. Im ersten Moment
schmeckts wirklich wie Weißbier. Und dann doch "leicht anders".
Die Pilsnote kam mir persönlich allerdings zu wenig raus. (Ist wie
gesagt mein persönlicher Geschmack ;-) .)
Werde versuchen, noch ein Wildbräu zu ergattern, ob das
anders schmeckt.


@Jakobus && @Kai

Auf der Rückseite des Wallerstein steht:

Zutaten: Frisches Brauwasser, Gerstenmalz, Weizenmalz, feiner Spalter Hopfen, Hefe

scheint also doch erlaubt zu sein. In meinen Braubüchern steht allerdings, dass
es nicht erlaubt ist, die sind aber alle vor mindestens 4 Jahren in Druck gegangen.


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Jakobus
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red_folder.gif erstellt am: 2.4.2006 um 13:04  

Zitat:
Zwei verschiedene Würzen würde ich da nicht einsetzen, weil sie sich ja eh vermischen. Da muss eine Würze her, die den einzelnen Hefen genug Nahrung gibt.



Guckst du erster Link! (Wildbräu)
Dort heißt es:
Zitat:
Diese naturtrübe Mischung setzt sich aus 53% obergärigem Hefeweißbier und 47% untergärigem Pilsbier zusammen.
Beide Biere werden in einem gemeinsamen Brauvorgang zur ausreifung gebracht.


Während der erste Satz ein Verschneiden der genannten Mengen fertigen Bieres nahelegt, deutet der zweite Satz eher auf eine Mischung zweier Würzen hin.

Aber vielleicht sollte man einfach mal ein freundliches e-Mail schreiben, hab da in letzter Zeit bei einigen Münchner Brauereien (besonders Augustinier!) gute erfahrungen gemacht


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Malte
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red_folder.gif erstellt am: 2.4.2006 um 15:39  
Ich meinte ja auch nur, dass ICH keine zwei verschiedene Würzen einsetzen würde. Scheint dagegen aber wohl so praktiziert zu werden.

Ich hab da mal einen Bericht drüber gesehen, wo auch andere Ideen des Erfinders genannt wurden. Das deutet alles auf eine gemeinsame Hauptgärung hin. So auch die anderen Ansätze, die er dann aber verworfen hat (z.B. ein beweglicher Gärbottich, der so die Hefen trennen sollte. natürlich viel zu aufwendig).

Alles andere wäre aber auch Schwachsinn. Wenn einfach nur zwei fertige Biere gemischt werden ist das ja nix anderes als ein gewöhnliches Biermischgetränk. Selbst eine gemeinsame Reifung ist billig. Da muss ich nicht viel überlegen um das auf die Beine zu stellen. Einfach einen Sud grün und den anderen lauter Schlauchen. Fertig. Da wirste wohl kein Patent drauf bekommen.

Das besondere ist eben, dass BEIDE Heferassen nebeneinander arbeiten. Und dazu gibt es wohl einen einfachen Trick, der das ermöglicht.

Das muss schon ne gemeinsame Gärung sein. Und Würzen sind's dann wohl zwei. Aber da könnte man auch eine draus machen. Weizenschüttung und Hopfung anpassen und die speziellen Rasten (z.B. für das Ester-/Phenolische Aroma) entsprechend verkürzen.

[Editiert am 2/4/2006 von Malte]


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Jakobus
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red_folder.gif erstellt am: 2.4.2006 um 15:52  
Was hat's mit dem beweglichen Gärbottich zur Trennung der Hefen auf sich?
Auch wenn's in der Art zu kompliziert ist, wie du sagst, würd's mich doch interessieren, vielleicht kann amn dadraus ja was vernünftiges machen...?


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red_folder.gif erstellt am: 2.4.2006 um 17:53  
@ Jacobus

Sorry, kann ich dir nicht mehr drüber sagen. Die haben das nur mal kurz angeschnitten. Da sollte wohl irgendwie die Hefe durch Vibrationen getrennt werden, dass quasi jede Rasse ein eigenes Nahrungs-Einzugsgebiet hat und die sich nicht in die Quere kommen.

Durch diese gestaffelte Gabe ist es jetzt wohl so, dass beide Rassen vermischt sind, aber die erstangestellte wohl über einen Punkt hinweg ist wo sie die zweite Hefe quasi ignoriert. Und dann wird solange vergoren bis nix mehr da ist.


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Kai
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red_folder.gif erstellt am: 3.4.2006 um 03:04  
Wie kann ich mir das vorstellen, das sich zwei Hefe staemme bekaempfen??

Kann mir schon vorstellen das man von der Temperatur her sich irgendwo in der Mitte treffen moechte, aber ein Hefekampf?

Kai


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Thrawn
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red_folder.gif erstellt am: 3.4.2006 um 17:20  
Also mein Senf dazu:
soweit ich weiß wurde folgendes gemacht:
es wird bei der Hauptgärung mit zwei verschiedenen Hefearten (unter/obergärig) gearbeitet. Jetzt ist ja das problem das ich beim untergärigen bie kein weizenmalz schütten dürfte. Also muss das Weipi als eigene Biersorte eingetragen werden -> so wie Kölsch
damit das aber bei uns in Deutschland durch geht muss so einiges berücksichtigt werden. Es ist immer noch nicht durch übrigens das verfahren...jaja
also die mussten zig versuchsude fahren bis das halbwegs legal war.
Problem war wirklich auch neben der bürokratie, das die beiden Hefen sich beim angären bekämpfen würden - also kann die eine erst später gegeben werden als die andere.
Meiner meinung - da diese Biere nach dem lohnbrauverfahren vermarktet werden - wird aus dem Weipi eine sehr elegante Form von Prozessbierverwertung werden. Da letztendlich dann das brauverfahren dem Braumeister selbst überlassen wird und geschmacklich die Obergäige Hefe sowieso 90% überdeckt - denn rest übertüncht der Hopfen. Fertig ist das lecker Weipi -> und niewieder sorgen über gelägerbier usw. mal schauen wie sich das so entwickelt...
ich bin ja für eine biervielfalt, aber wenns um den geschmack geht hätte man hier sicher auch ein gehopftes Weißbier nehmen können. So kann ich aber als speise alles geben was ich lustig bin und verschneiden was grade so im Gär oder lagerkeller übrig ist...
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Jakobus
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red_folder.gif erstellt am: 3.4.2006 um 20:33  
Danke, Thrawn! Du bist so erfrischend ehrlich! Und ein Meister darin, einem den Appetit auf WeiPi zu verderben! :D
Aber ich denke, du hast recht, der Gedanke ist nciht abwegig...


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Malte
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red_folder.gif erstellt am: 10.4.2006 um 14:57  
Brandl: ... dass Weißbierpils in einem vereinten Brauvorgang hergestellt wird und nur wenige technologische Schritte mehr erforderlich sind als z.B. bei der Herstellung von Weißbier und Pils für sich alleine gesehen.

Frage: Die Besonderheiten bei der Gärung?

Brandl: Der Gesamtextrakt des Mischbieres, das nur bei ganz gewissen Vergärungsgraden der einzelnen Sorten zusammengeführt werden kann, wird durch die ober- und untergärige Hefe in Ethanol und Kohlensäure bis zu einem vergärungsgrad von deutlich über 80% aufgespalten. Die Gärungswallungen, die durch Energiefreisetzung im Gärprozess erzeugt werden, spielen bei einer ganz gewissen Intensität für die harmonische Verbindung der beiden Geschmacksrichtungen aus Weißbier und Pilsbier eine entscheidende Rolle, ebenso wie Drücke, Temperaturführung, Dauer der gemeinsamen ausreifung etc.

Frage: Erfordert die Herstellung des Weipis eine zusätzliche technische Ausrüstung?

Brandl: Technischer Zusatzausstattungen bedarf es nicht, sofern ein oder mehrere geschlossene Mischtanks für eine gemeinsame Endvergärung und Ausreifung des Weißbierpilses zur Verfügung stehen. Das ist bei vielen Brauereien der Fall, infolge oftmals unausgelasteter Produktionskapazitäten.

Frage: Müssen sich Brauereien bei der Herstellung an bestimmte Vorgaben halten?

Brandl: Sehr wohl müssen Vorgaben beherzigt werden wie Mischungsverhältnisse, Bittereinheiten, Kohlensäuregahalt, pH-Werte und Feintrübungsgrade etc. Der Malz- und Hopfeneinsatz sowie Hefetypen werden durch unsere Parameter nicht berührt (Anmerkung: wäre ja auch schwer möglich das auch noch vorzugeben). Dadurch können die Braumeister auch dem Weißbierpils eine individuelle Note unter dem Aspekt regionaler Geschmacksausrichtungen "beigeben".

Aus:

BrauIndustrie, März 2006


Damit ist's jetzt eigentlich klar: Zwei Würzen werden getrennt vergoren und dann im richtigen Verhältnis in einen Tank geschlaucht. Da frage ich mich ob man nicht durch einen einfachen Verschnitt ein sehr ähnliches Ergebniss erreichen könnte...

[Editiert am 10/4/2006 von Malte]


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emjay2812
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red_folder.gif erstellt am: 10.4.2006 um 19:07  
Unter www.bier1.de kann man einen subjektiven Bericht über das Wallenstein Weißbierpils lesen. Sehr ausführlich und interessant!
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 10.4.2006 um 19:58  

Zitat:
Zwei Würzen werden getrennt vergoren und dann im richtigen Verhältnis in einen Tank geschlaucht. Da frage ich mich ob man nicht durch einen einfachen Verschnitt ein sehr ähnliches Ergebniss erreichen könnte...


Da frage ich mich, sollte das Verfahren wirklich so einfach ablaufen, was an diesem Bier so innovativ sein soll. Ich hopfe mein Weizenbier schon seit Jahren eher pilsartig, also über 45 EBU. Hier kann ich auch von einem Weizenpils sprechen. Hätte das damals zum Patent anmelden sollen. ;) ;)

Grüße
Wolfgang
Antwort 22

       
 
  
 

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