Dass"
target="_blank">http://www.rp-online.de/public/article/nachrichten/wirtscha
ft/sonstige/deutschland/112590
Sieht also ganz so aus, als ob Wuerze mit Weizen doch mit untergaeriger
Hefe vergoren werden kann. Komish, ich dachte ich haette das gueltige
Biersteuergesetz vor kurzem gelesen, und da steht aussdruecklich das
untergaerige Hefe nur fuer Gestenmalzwuerze verwended werden kann. Mit der
Ausname von Kraeusenbier zur Reifung/Carbonisierung.
Zitat: |
Ausgangsbasis"
target="_blank">http://www.rp-online.de/public/article/nachrichten/wirtscha
ft/sonstige/deutschland/110841 Zitat: | Ausgangsbasis für
das Gebräu sind halbvergorenes Pils und Weißbier, die dann zusammen
ausreifen. Das Patent sei bereits beantragt, sagte der Erfinder. Und vom
Verbraucherschutzministerium habe er bereits mündlich die Zulassung
zugesagt bekommen. |
Kai
[Editiert am 2/4/2006 von Kai] ____________________ braukaiser.com
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 1053 Registriert: 15.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.4.2006 um 11:17 |
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@Malte
Ich hab mal den Wallersteiner Sud probiert. Im ersten Moment
schmeckts wirklich wie Weißbier. Und dann doch "leicht anders".
Die Pilsnote kam mir persönlich allerdings zu wenig raus. (Ist wie
gesagt mein persönlicher Geschmack ;-) .)
Werde versuchen, noch ein Wildbräu zu ergattern, ob das
anders schmeckt.
@Jakobus && @Kai
Auf der Rückseite des Wallerstein steht:
Zutaten: Frisches Brauwasser, Gerstenmalz, Weizenmalz, feiner Spalter
Hopfen, Hefe
scheint also doch erlaubt zu sein. In meinen Braubüchern steht allerdings,
dass
es nicht erlaubt ist, die sind aber alle vor mindestens 4 Jahren in Druck
gegangen. ____________________ Hallo Leute, bin leider nur noch selten hier unterwegs und antworte daher
kaum mehr wenn Ihr mir PMs schickt.
Yahoo-Messenger: DunkelBrauer
Braupage: http://www.SelberBierBrauen.De
Brausoftware: http://www.BrauSoftware.De
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 813 Registriert: 21.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.4.2006 um 13:04 |
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Zitat: | Zwei verschiedene Würzen
würde ich da nicht einsetzen, weil sie sich ja eh vermischen. Da muss eine
Würze her, die den einzelnen Hefen genug Nahrung
gibt. |
Guckst du erster Link! (Wildbräu)
Dort heißt es: Zitat: | Diese naturtrübe Mischung setzt sich aus 53% obergärigem
Hefeweißbier und 47% untergärigem Pilsbier zusammen.
Beide Biere werden in einem gemeinsamen Brauvorgang zur ausreifung
gebracht. |
Während der erste Satz ein Verschneiden der genannten Mengen fertigen
Bieres nahelegt, deutet der zweite Satz eher auf eine Mischung zweier
Würzen hin.
Aber vielleicht sollte man einfach mal ein freundliches e-Mail schreiben,
hab da in letzter Zeit bei einigen Münchner Brauereien (besonders
Augustinier!) gute erfahrungen gemacht ____________________ Interpunktion und Orthographie des Postings ist frei erfunden.
Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln wäre rein
zufällig und ist nicht beabsichtigt.
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 1542 Registriert: 16.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.4.2006 um 15:39 |
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Ich meinte ja auch nur, dass ICH keine zwei verschiedene Würzen einsetzen
würde. Scheint dagegen aber wohl so praktiziert zu werden.
Ich hab da mal einen Bericht drüber gesehen, wo auch andere Ideen des
Erfinders genannt wurden. Das deutet alles auf eine gemeinsame Hauptgärung
hin. So auch die anderen Ansätze, die er dann aber verworfen hat (z.B. ein
beweglicher Gärbottich, der so die Hefen trennen sollte. natürlich viel zu
aufwendig).
Alles andere wäre aber auch Schwachsinn. Wenn einfach nur zwei fertige
Biere gemischt werden ist das ja nix anderes als ein gewöhnliches
Biermischgetränk. Selbst eine gemeinsame Reifung ist billig. Da muss ich
nicht viel überlegen um das auf die Beine zu stellen. Einfach einen Sud
grün und den anderen lauter Schlauchen. Fertig. Da wirste wohl kein Patent
drauf bekommen.
Das besondere ist eben, dass BEIDE Heferassen nebeneinander arbeiten. Und
dazu gibt es wohl einen einfachen Trick, der das ermöglicht.
Das muss schon ne gemeinsame Gärung sein. Und Würzen sind's dann wohl zwei.
Aber da könnte man auch eine draus machen. Weizenschüttung und Hopfung
anpassen und die speziellen Rasten (z.B. für das Ester-/Phenolische Aroma)
entsprechend verkürzen.
[Editiert am 2/4/2006 von Malte]
____________________ "Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere
die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 813 Registriert: 21.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.4.2006 um 15:52 |
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Was hat's mit dem beweglichen Gärbottich zur Trennung der Hefen auf
sich?
Auch wenn's in der Art zu kompliziert ist, wie du sagst, würd's mich doch
interessieren, vielleicht kann amn dadraus ja was vernünftiges machen...?
____________________ Interpunktion und Orthographie des Postings ist frei erfunden.
Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln wäre rein
zufällig und ist nicht beabsichtigt.
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 1542 Registriert: 16.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.4.2006 um 17:53 |
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@ Jacobus
Sorry, kann ich dir nicht mehr drüber sagen. Die haben das nur mal kurz
angeschnitten. Da sollte wohl irgendwie die Hefe durch Vibrationen getrennt
werden, dass quasi jede Rasse ein eigenes Nahrungs-Einzugsgebiet hat und
die sich nicht in die Quere kommen.
Durch diese gestaffelte Gabe ist es jetzt wohl so, dass beide Rassen
vermischt sind, aber die erstangestellte wohl über einen Punkt hinweg ist
wo sie die zweite Hefe quasi ignoriert. Und dann wird solange vergoren bis
nix mehr da ist.
____________________ "Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere
die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)
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Antwort 16 |
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Senior Member Beiträge: 441 Registriert: 7.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.4.2006 um 03:04 |
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Wie kann ich mir das vorstellen, das sich zwei Hefe staemme bekaempfen??
Kann mir schon vorstellen das man von der Temperatur her sich irgendwo in
der Mitte treffen moechte, aber ein Hefekampf?
Kai ____________________ braukaiser.com
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Antwort 17 |
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Senior Member Beiträge: 499 Registriert: 5.8.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.4.2006 um 17:20 |
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Also mein Senf dazu:
soweit ich weiß wurde folgendes gemacht:
es wird bei der Hauptgärung mit zwei verschiedenen Hefearten
(unter/obergärig) gearbeitet. Jetzt ist ja das problem das ich beim
untergärigen bie kein weizenmalz schütten dürfte. Also muss das Weipi als
eigene Biersorte eingetragen werden -> so wie Kölsch
damit das aber bei uns in Deutschland durch geht muss so einiges
berücksichtigt werden. Es ist immer noch nicht durch übrigens das
verfahren...jaja
also die mussten zig versuchsude fahren bis das halbwegs legal war.
Problem war wirklich auch neben der bürokratie, das die beiden Hefen sich
beim angären bekämpfen würden - also kann die eine erst später gegeben
werden als die andere.
Meiner meinung - da diese Biere nach dem lohnbrauverfahren vermarktet
werden - wird aus dem Weipi eine sehr elegante Form von
Prozessbierverwertung werden. Da letztendlich dann das brauverfahren dem
Braumeister selbst überlassen wird und geschmacklich die Obergäige Hefe
sowieso 90% überdeckt - denn rest übertüncht der Hopfen. Fertig ist das
lecker Weipi -> und niewieder sorgen über gelägerbier usw. mal schauen
wie sich das so entwickelt...
ich bin ja für eine biervielfalt, aber wenns um den geschmack geht hätte
man hier sicher auch ein gehopftes Weißbier nehmen können. So kann ich aber
als speise alles geben was ich lustig bin und verschneiden was grade so im
Gär oder lagerkeller übrig ist...
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Antwort 18 |
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Posting Freak Beiträge: 813 Registriert: 21.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.4.2006 um 20:33 |
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Danke, Thrawn! Du bist so erfrischend ehrlich! Und ein Meister darin, einem
den Appetit auf WeiPi zu verderben!
Aber ich denke, du hast recht, der Gedanke ist nciht abwegig... ____________________ Interpunktion und Orthographie des Postings ist frei erfunden.
Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln wäre rein
zufällig und ist nicht beabsichtigt.
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Antwort 19 |
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Posting Freak Beiträge: 1542 Registriert: 16.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.4.2006 um 14:57 |
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Brandl: ... dass Weißbierpils in einem vereinten Brauvorgang hergestellt
wird und nur wenige technologische Schritte mehr erforderlich sind als z.B.
bei der Herstellung von Weißbier und Pils für sich alleine gesehen.
Frage: Die Besonderheiten bei der Gärung?
Brandl: Der Gesamtextrakt des Mischbieres, das nur bei ganz gewissen
Vergärungsgraden der einzelnen Sorten zusammengeführt werden kann, wird
durch die ober- und untergärige Hefe in Ethanol und Kohlensäure bis zu
einem vergärungsgrad von deutlich über 80% aufgespalten. Die
Gärungswallungen, die durch Energiefreisetzung im Gärprozess erzeugt
werden, spielen bei einer ganz gewissen Intensität für die harmonische
Verbindung der beiden Geschmacksrichtungen aus Weißbier und Pilsbier eine
entscheidende Rolle, ebenso wie Drücke, Temperaturführung, Dauer der
gemeinsamen ausreifung etc.
Frage: Erfordert die Herstellung des Weipis eine zusätzliche technische
Ausrüstung?
Brandl: Technischer Zusatzausstattungen bedarf es nicht, sofern ein oder
mehrere geschlossene Mischtanks für eine gemeinsame Endvergärung und
Ausreifung des Weißbierpilses zur Verfügung stehen. Das ist bei vielen
Brauereien der Fall, infolge oftmals unausgelasteter
Produktionskapazitäten.
Frage: Müssen sich Brauereien bei der Herstellung an bestimmte Vorgaben
halten?
Brandl: Sehr wohl müssen Vorgaben beherzigt werden wie
Mischungsverhältnisse, Bittereinheiten, Kohlensäuregahalt, pH-Werte und
Feintrübungsgrade etc. Der Malz- und Hopfeneinsatz sowie Hefetypen werden
durch unsere Parameter nicht berührt (Anmerkung: wäre ja auch schwer
möglich das auch noch vorzugeben). Dadurch können die Braumeister auch dem
Weißbierpils eine individuelle Note unter dem Aspekt regionaler
Geschmacksausrichtungen "beigeben".
Aus:
BrauIndustrie, März 2006
Damit ist's jetzt eigentlich klar: Zwei Würzen werden getrennt vergoren und
dann im richtigen Verhältnis in einen Tank geschlaucht. Da frage ich mich
ob man nicht durch einen einfachen Verschnitt ein sehr ähnliches Ergebniss
erreichen könnte...
[Editiert am 10/4/2006 von Malte]
____________________ "Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere
die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)
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Antwort 20 |
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Posting Freak Beiträge: 1784 Registriert: 27.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.4.2006 um 19:07 |
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Unter www.bier1.de kann man einen subjektiven Bericht über das Wallenstein
Weißbierpils lesen. Sehr ausführlich und interessant!
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Antwort 21 |
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Gast
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erstellt am: 10.4.2006 um 19:58 |
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Zitat: | Zwei Würzen werden
getrennt vergoren und dann im richtigen Verhältnis in einen Tank
geschlaucht. Da frage ich mich ob man nicht durch einen einfachen
Verschnitt ein sehr ähnliches Ergebniss erreichen
könnte... |
Da frage ich mich, sollte das Verfahren wirklich so einfach ablaufen, was
an diesem Bier so innovativ sein soll. Ich hopfe mein Weizenbier schon seit
Jahren eher pilsartig, also über 45 EBU. Hier kann ich auch von einem
Weizenpils sprechen. Hätte das damals zum Patent anmelden sollen.
Grüße
Wolfgang
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