ACHTUNG: Auf dieses Forum kann nur noch lesend zugegriffen werden. Falls Du hier im alten Forum bereits registriert warst, musst Du Dich im neuen Forum mit dem gleichen Usernamen UND der gleichen E-Mailadresse NEU registrieren, damit Dein Ranking (Anzahl Deiner Posts) aus diesem Forum ins neue mit übernommen wird. Zum neuen Forum geht's hier

Autor: Betreff: trübe Würze Ank Member Beiträge: 64 Registriert: 30.1.2006 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 8.4.2006 um 19:49   Hallo! Wir haben heute unseren 2. Sud gebraut, mit neuer Anlage und Holzfeuer, und eigentlich hat auch alles ganz gut geklappt. Da wir beim letzten Mal das Malz zu fein geschrotet hatten und unser Tuch zum Abläutern viel zu engmaschig war, hat es damals ewig gedauert. Darum haben wir heute durch ein Netz geläutert, das in etwa so groß ist wie ein Fliegengitter. Das ging auch superschnell, aber die Würze war danach noch ziemlich trübe! Es ist zwar nicht so, dass noch irgendwelche größere Treberstücke oder so drin rumschwimmen, aber so schön klar wie beim letzten Mal ist sie halt auch nicht. Ich habe für den nächsten Starter ein wenig Würze entnommen und stehen lassen, und dann hat sich das Zeug auch abgesetzt und die Würze schaut jetzt doch recht klar aus. Wir wissen nur nicht, ob dieser Bodensatz im Gärbehälter jetzt einen schlechten Einfluss auf unser Bier hat oder ob das vielleicht ganz normal ist und die sehr klare Würze wegen des feinen Filters beim letzen Mal die Ausnahme war. Kann ich das jetzt einfach so gären lassen oder sollte ich doch lieber noch mal filtern?? Danke und Gut Sud!! Ank ____________________ Der Bürgermeister gibt bekannt, dass ab Mittwoch nicht mehr in den Bach geschissen werden darf, weil am Freitag Bier gebraut wird burgi4u Posting Freak Beiträge: 581 Registriert: 18.2.2004 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 8.4.2006 um 21:06   Hallo Ank Zitat: Kann ich das jetzt einfach so gären lassen oder sollte ich doch lieber noch mal filtern?? Noch einmal filtern würde ich das nicht, das meiste setzt sich sowieso bei der Gärung und Lagerung ab. Was macht Ihr eigentlich nach dem Kochen? Wie filtert Ihr da? Oder Whirlpool? Klar, man möchte möglichst klares Bier. Im Gegensatz dazu filtert man aber auch viele Geschmacksstoffe mit raus. Warum schmecken denn die meisten Industriebiere nach nichts mehr? Viele Grüße burgi ____________________ Schade dass man Bier nicht ficken kann Antwort 1 Tybald Senior Member Beiträge: 144 Registriert: 9.1.2006 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 8.4.2006 um 21:56   Hallo Ank! Sehe ich genauso, lass es sich einfach absetzen. Wie sieht denn deine Anlage aus? Gruß, Stephan ____________________ -Carpe noctem- Antwort 2 Ank Member Beiträge: 64 Registriert: 30.1.2006 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 9.4.2006 um 12:01   OK, danke, werde jetzt die Hefe dazu geben und es einfach gären lassen. Zitat: Was macht Ihr eigentlich nach dem Kochen? Wie filtert Ihr da? Oder Whirlpool? Wir haben mit Whirlpool gearbeitet und einem Kupferrohrsiphon. Nur bei den letzten 10 Litern war dann der Flüssigkeitspegel im Garbehälter zu hoch und es lief nichts mehr. Den Rest haben wir dann durch ein sehr feines Honigsieb gefiltert. Zitat: Wie sieht denn deine Anlage aus? Wir haben aus ein paar alten Wasserleitungsrohren und Blechen einen Holzofen zusammengeschweißt. Als Vorlage dazu haben die Bilder der Anlage von Braupit gedient. Ich werde vielleicht in den nächsten Tagen ein paar Bilder ins Forum stellen. Das heizen mit Holz geht viel besser als ich gedacht hatte. Nur fürs Abläutern müssen wir uns noch was überlegen. Gut Sud! Ank ____________________ Der Bürgermeister gibt bekannt, dass ab Mittwoch nicht mehr in den Bach geschissen werden darf, weil am Freitag Bier gebraut wird Antwort 3 Malte Posting Freak Beiträge: 1542 Registriert: 16.9.2004 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 9.4.2006 um 15:03   Zitat: Wir haben mit Whirlpool gearbeitet und einem Kupferrohrsiphon. Damit hast du dann zumindest einen Teil der Trübungsbildner entfernt. Eine Trübe Würze ist dabei meist nicht negativ bei der Gärung sondern bei der Kochung, da diese Trübungsbildner durch die lange und hohe Temperatur aufgeschlossen werden und so z.B. Gerbstoffe und Gummistoffe in die Würze gelangen. Es dauert übrigens immer ein wenig, bis die Würze blank läuft. Das eigentliche Filter bei einem Läuterbottich ist nie der Senkboden (oder Panzerschlauch) sondern immer die Spelzen der Malzkörner. Deshalb ist das Läutern bei Weizenbieren oft etwas schwieriger, weil Weizen spelzenlos ist. Nach dem Abmaischen muss man immer erst warten (so 30 Minuten) bis die Treber sich abgesetzt haben. Dann die Trübwürze ablaufen lassen und wieder zurück in den Bottich geben. Und das so lange, bis die Würze blank läuft. Da das schonmal was länger lauern kann lasse ich auch hinreichend blanke Würzen durchgehen. Aber bei den Nachgüssen solle es spätestens absolut blank sein. Bei Weizen ist aber immer eine opale Trübung erkennbar. ____________________ "Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere die Welt." Kaiser Wilhelm II (1859-1941) Antwort 4