Senior Member Beiträge: 218 Registriert: 26.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.4.2006 um 13:46 |
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Hallo Leute,
ich hab da mal wieder eine Frage an euch…
Wielange lasst ihr euer Bier reifen, bis ihr es anzapft?
Ich habe am 19 März ein Pils geschlaucht, dann stand es noch ca. 10 Tage
bei 10–12 °C zum nachgären und seit gut 2 Wochen dann eben in der Kühlung
(ca. 2-3 °C). Bisher hab ich das Bier immer mindestens 4, eher 6 Wochen bei
der nidrigen Temperatur reifen lassen (in den meisten Rezepten steht ja
auch immer was von 6 Wochen). Ich kann mich momentan aber nur sehr schwer
zurückhalten…
Reichen die gut 2 Wochen oder sollte ich mich noch mindestens 2 Wochen
beherrschen? :knockout:
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Gast
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erstellt am: 10.4.2006 um 13:52 |
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hallo anlup,
solcherart Beherrschung kann zu schweren Depressionen führen, also nurnicht
Das einzige was hilft ist, sofort erneut zu brauen und dies ständig zu
wiederholen, wobei die erzeugte Menge etwas grösser sein sollte als der
Verzehr.
Auf diese Weise kommt man dann irgendwann dahin, dass das Bier seine
angedachte Reife erreicht.
Abar aufgepasst, ein einziger Besuch von durstigen Freunden kann dieses
Ziel schonwieder in weite Ferne schieben
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Posting Freak Beiträge: 1104 Registriert: 11.1.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.4.2006 um 13:52 |
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Hallo anlup!
Bei mir kommt's ganz drauf an: unser erstes Pils schmeckte erst nach 8
Wochen vom Brautag an gerechnet. Das erste Weizen habe ich hingegen schon 6
Tage nach Brautag getrunken, das ist dann von Woche zu Woche geschmackloser
geworden. Ein Helles war nach zwei Wochen Nachgärung wunderbar trinkbar.
Jedenfalls kann ich's auch nie erwarten und probiere meistens viel zu früh
Jan ____________________
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 1784 Registriert: 27.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.4.2006 um 14:14 |
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Heute ist bei meinem Weizen die Nachgärung abgeschlossen und ich habe es
zur Reifung in den Kühlschrank gestellt. Wahrscheinlich werde ich
spätestens Ende der Woche mal probieren. Wenn ich genug Disziplin habe
werde ich es erst nächste Woche probieren.
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Antwort 3 |
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Senior Member Beiträge: 218 Registriert: 26.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.4.2006 um 14:40 |
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Zitat: | hallo anlup,
solcherart Beherrschung kann zu schweren Depressionen führen, also nurnicht
Das einzige was hilft ist, sofort erneut zu brauen und dies ständig zu
wiederholen, wobei die erzeugte Menge etwas grösser sein sollte als der
Verzehr.
Auf diese Weise kommt man dann irgendwann dahin, dass das Bier seine
angedachte Reife erreicht.
Abar aufgepasst, ein einziger Besuch von durstigen Freunden kann dieses
Ziel schonwieder in weite Ferne schieben
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Da ich ja jetzt immer 50 Liter Sude ansetzen kann (bisher waren es immer
nur 20 Liter), hoffe ich, dass das demnächst etwas besser wird und ich
immer einen Vorrat haben werde…
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 1542 Registriert: 16.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.4.2006 um 15:10 |
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Vor vier Wochen geh ich an kein Bier dran. Bin ja keine
Billigbier-just-in-time-Brauerei, die die Plörre 10 Tage nach dem Sud
ausstößt!
Weizen geht dabei am schnellsten. Woche Hauptgärung, Woche Warmlagerung
(Nachgärung) und zwei Wochen Kaltlagerung. Dann ist auch kein
jungbiercharakter mehr vorhanden und das Bier ist harmonisch abgerundet.
U.U. könnte eine Woche Kaltlagerung reichen. Wichtig ist nur, dass das Bier
bei Beginn der Kaltlagerung absolut endvergoren ist!
Bei einem Pilsener sollte nach Haupt- und Nachgärung schon eine Reifung von
4 Wochen folgen. Die ist auch nötig, wenn man das Bier hinreichend blank
haben möchte. Kommt dann insgesamt auf 6 bis 7 Wochen. Meist geb ich dem
Bier aber zur Klärung noch zwei Wochen mehr in der kühlung.
Ein gutes Bier braucht auf jedes Fall Zeit! Allerdings sollte es auch nicht
zu viel Zeit bekommen. Eine Reifung von drei Monaten ist bei "normalem"
Bier zu lange. Also das Pilschen nach zwei Monaten ausstoßen und nach drei
Monaten getrunken haben! ____________________ "Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere
die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 1104 Registriert: 11.1.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.4.2006 um 16:24 |
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Bei untergärigen Bieren stimme ich Malte voll und ganz zu. Was mein Weizen
angeht: hätte ich das erst so spät getrunken, hätte ich mir den besten
Geschmack entgehen lassen! Gut, man muss diesen sehr starken
Bananen-Ester-Geschmack mögen. Jetzt, nach etwas über drei Wochen seit
Brautag, schmeckt's mir längst nicht mehr so gut. Die Banane ist fast
vollständig weg und auch der Ester ist deutlich weniger dominant.
"Billigbier-just-in-time-Brauerei-Plörre" Malte, ich erwarte Dich morgen Früh um 5:00 an
der alten Mühle zum Duell
Jan ____________________
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Antwort 6 |
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Gast
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erstellt am: 10.4.2006 um 18:13 |
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Zitat: | Hallo Leute,
ich hab da mal wieder eine Frage an euch…
Wielange lasst ihr euer Bier reifen, bis ihr es anzapft?
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Hallo Anlup,
ich habe jetzt ein großes "Reifefaß" mit einem Probierhähnchen, kann also
zwischendurch mal naschen. Und das ist sehr interessant, denn der Geschmack
des Bieres ändert sich sehr schnell mit fortwährender Reifung. Ist mir
früher gar nicht so aufgefallen, da wurde das Pils nach etwa 3 Wochen
angeschlagen. Länger rauszögern ging einfach nicht
.
Gruß Wicheler
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Gast
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erstellt am: 10.4.2006 um 18:43 |
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ja, ja, mit gefüllten Bierglas ist gut Rat erteilen, aber denkt ihr denn
garnicht an die Nöte eines Hobbybrauers der mit hängendem Magen immerwieder
an seinem "Eingemachten" vorbei gehen muss?
Ich bin jetzt nach meinem Urlaub mittem Bier so heruntergebrannt, dass ich
die nächsten zwei Sude mit Sicherheit nicht zur Reife gelangen lasse,
Theorie hin, Theorie her....
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Posting Freak Beiträge: 1784 Registriert: 27.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.4.2006 um 19:12 |
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Ich habe es doch nicht erwarten können
Nachdem ich heute morgen mein Weizenbier nach fertiger Nachgärung in den
Kühlschrank gestellt hatte um es dort reifen zu lassen, musste ich heute
Abend doch mal probieren. Ich habe mit einem Bierkit von my-Bier.de
(Hausmarke Sommerpils) und Weihenstaphan Flüssighefe gearbeitet. Das Bier
schmeckt zwar noch etwas unharmonisch (wen wunderts
), dennoch merkt man dass es mal ein sehr gutes Weißbier wird. Fruchtig,
vor allem schmeckt es wirklich fast wie Weihenstephan Weizen. Ein Wunder
was gute Hefe bewirken kann. Mal gespannt, wie es sich noch entwickelt.
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Antwort 9 |
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Senior Member Beiträge: 218 Registriert: 26.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.4.2006 um 19:19 |
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Naja, ich werde mich bis Ostern noch gedulden – auch wenns schwerfällt…
Dann sind es 3 Wochen, dass muss dann einfach reichen. Ich trink die 20
Liter ja auch nicht in einer Woche, also bleibt ja noch genug im Fass zum
„ausreifen”…
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 1053 Registriert: 15.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.4.2006 um 09:48 |
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Hallo,
nicht was hier noch nicht gesagt wurde aber:
bin ein begeisterte Anhänger der Vorher-Probier-Fraktion:
Einer der (wenigen) Vorteile der Flaschenabfüllerei ist, dass man alle
paar
Tage schon mal eine probieren kann (ich kann mich auch nie beherrschen ;-)
)
und die Reifung wunderbar verfolgen kann. Das macht richtig Spass und man
freut
sich schon auf den nächsten - etwas reiferen - Test-Trunk...
Ist auch wahnsinnig interessant, wie sich der Geschmack verändert.
Bei meinem letzte Sud hab ich z.B. (um Nachgärungsprobleme zu vermeiden)
noch zwei
Esslöffel vom Hefe-Bodensatz in den Abfüllbehälter gerührt. Endlich keine
Probleme
mit dem CO2 mehr, aber was noch interessanter war: Die Reifung ist auch
(geschmacklich)
anders verlaufen!
Ich hab auch immer gerne ein paar Flaschen vom (vor-vor-)letzten Sud da, um
zu sehen,
wie es nach Monaten schmeckt.
Daher finde ich es nie "zu früh". ;-D
Bewundere alle, die "es aushalten"...
Gruß,
Axel ____________________ Hallo Leute, bin leider nur noch selten hier unterwegs und antworte daher
kaum mehr wenn Ihr mir PMs schickt.
Yahoo-Messenger: DunkelBrauer
Braupage: http://www.SelberBierBrauen.De
Brausoftware: http://www.BrauSoftware.De
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Antwort 11 |
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Senior Member Beiträge: 249 Registriert: 5.5.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.4.2006 um 14:26 |
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Hallo Freunde des Gerstenwassers,
ich mache auch immer wieder eine Reifekontrolle und Geschmackskontrolle,
als guter Braumeister will man Ja immer eine Kontrolle haben, bevor man
sein Bier jemanden zum Genuss reicht!
Das ist ja auch immer eine schöne Sache zu kontrollieren! Lecker !
Viele Grüsse aus Dortmund
Andreas
"Wer kein Bier hat der hat auch nichts zu trinken" , Martin Luther
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 1542 Registriert: 16.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.4.2006 um 14:52 |
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Zitat: | Malte, ich erwarte Dich
morgen Früh um 5:00 an der alten Mühle zum
Duell |
Sorry, aber hatte keine Zeit. War grad noch dabei Gärkanks zu spindeln...
____________________ "Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere
die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)
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Antwort 13 |
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Senior Member Beiträge: 314 Registriert: 29.7.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.4.2006 um 17:03 |
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Hallo zusammen.
Ich kann nur dazu raten. brauen, brauen, brauen.
Meine Vorräte sind heute fast unerschöpflich.
Ich kann zur Zeit aus sage und schreibe 13 verschiedenen Bieren
auswählen.
Da macht der Gang in den Bierkeller richtig Spaß.
____________________ Viele Grüße
Uwe
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Antwort 14 |
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