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Autor: Betreff: Untergäriges zu warm vergoren
Senior Member
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Hieronymus
Beiträge: 340
Registriert: 18.4.2004
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 22.4.2006 um 19:02  
Hallo Leute,
ich habe gestern ein Untergäriges gestartet und bin mit der Gärtemperatur eindeutig zu hoch, nämlich vor einer Stunde noch bei 18 °C, obwohl die Umgebungstemperatur so bei ca. 11-13 °C lag. Dummerweise habe ich etwas zu viel Hefe verwendet. Ich hatte sie 4 Wochen im Kühlschrank stehen und dachte, daß sie etwas lahm geworden ist. Sie ging aber ab wie Schmidts Katze. Die Würze ist an einem Tag von 11,5 auf 6,5 °P gefallen. Auf was muß ich mich denn jetzt bei meinem Bier gefaßt machen?

Gruß
Heinrich
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Posting Freak
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burgi4u
Beiträge: 581
Registriert: 18.2.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 23.4.2006 um 16:01  
Hallo Heinrich,
es wird zu fruchtig werden, nimmt aber bei langer kalter Lagerung des Bieres ab.
Wir haben schon einmal ein Bier untergärig bei über 25 Grad vergoren,
hat dann halt eher den obergärigen biertypischen Geschmack.
Viele Grüße burgi :)


____________________
Schade dass man Bier nicht ficken kann
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 1
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 23.4.2006 um 16:07  
Hallo Bierfreunde,

man kann das nie voraussagen, das ist abhängig von der Heferasse.
Jeder Hefetyp produziert ein ganz spezifisches Spektrum an Nebenprodukten, das kann von "ungeniessbar" bis "toller Geschmack" gehen.

Ich würde mir auf jeden Fall schonmal eine Packung Aspirin in die Schublade legen, nurso zur Vorsicht :)
Antwort 2
Senior Member
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Hieronymus
Beiträge: 340
Registriert: 18.4.2004
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 23.4.2006 um 18:23  
Danke für die Information!

Es ging seit gestern nicht mehr ganz so eilig, bin jetzt bei 4,5 °P. Aber ich werde morgen wohl schon schlauchen müssen. So schnell ging es bei meinen Untergärigen noch nie.
Werde berichten, wenn das Bier etwas gelagert hat.

Bis denne!
Profil anzeigen Antwort 3
Moderator
Posting Freak

Uwe12
Beiträge: 4922
Registriert: 5.4.2005
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 23.4.2006 um 18:30  
Hmm, wäre eine "Diacetylruhe" in diesem Falle vielleicht noch eine Option?
Wird aber die entstandenen Ester und Fuselalkohole nicht mehr sehr reduzieren.

Uwe


____________________
Profil anzeigen E-mail senden Antwort 4
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 23.4.2006 um 18:54  
Ich denke nicht, dass eine Diacetyl-Rast etwas bewirkt, denn Diacetyl entsteht hauptsächlich wenn man die Hefe warm pitched und danach den Sud abkühlt, wobei die Hefe bedingt durch das Abkühlen es nichtmehr schafft das zu Beginn erzeugte Diacetyl nochmal abzubauen.

Dann sollte man zum Ende der Gärung den Sud nochmal warm stellen um der Hefe einen letzten Aktivitäts-Schub zu verpassen wobei das Diacetyl abgebaut wird.

Im vorliegenden Fall ist aber der gesamte Gärverlauf zu warm gewesen.
Das Diacetyl dürfte dabei nicht das grösste Problem sein, kommt halt auf den Hefetyp an.

Cheers
Antwort 5
Senior Member
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Hieronymus
Beiträge: 340
Registriert: 18.4.2004
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 24.4.2006 um 20:36  
Hmmh!

Das Bier ist abgefüllt, schmeckt und hat eine leicht fruchtige Holunderblütennote. Für genauere Aussagen muß sich aber erst noch ein bischen mehr CO2 entwickeln und der erste Trub absetzen.
Diacetylrast: Was muß man denn da machen?

Gruß
Heinrich
Profil anzeigen Antwort 6
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 24.4.2006 um 20:52  
Hallo Heinrich,

Zitat:
Diacetylrast: Was muß man denn da machen?


das verhält sich so:

wenn man (Hobbybrauer) untergärig braut, hat man oft zuwenig Hefe und/oder man kann den Sud nicht weit genug herunterkühlen, sodass oft die Hefe schon bei ~20° zugesetzt wird um dann erst den Sud auf die erforderlichen , z.B. 10° abzukühlen.

Durch diese anfänglichen hohen Temperaturen produziert die Hefe eine gewisse Menge Diacetyl, welches einen unangenehmen Butter-Scotch artigen Geschmack bewirkt.

Eine sehr aktive Hefe wird dieses Diacetyl normalerweise auch wieder abbauen.

Wenn man jetzt etwas zuwenig Hefe gepitched (zugesetzt) hat und/oder die Hefe nicht so aktiv ist wie sie sein sollte, dann schafft es die Hefe nicht, den Sud auf den gewünschten Restextrakt herunter zu gären, sie schläft "unterwegs" ein.
Mithin verbleibt auch das zu Beginn gebildete Diacetyl im Bier und erzeugt einen sehr unangenehmen Beigeschmack.

Um dieses Ungemach zu umgehen, kann man, wenn man zu warm gepitched hat, ganz zum Ende der Gärung den Sud nochmal für 24 Stunden warm stellen, sodass die Hefe nochmal einen letztendlichen Schub bekommt und das anfänglich erzeugte Diacetyl verputzt. Das nennt man eine Diacetyl-Rast.

viele Grüsse
Antwort 7
Senior Member
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Hieronymus
Beiträge: 340
Registriert: 18.4.2004
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 24.4.2006 um 20:56  
O.K.! Steht im Moment noch warm, allerdings schon in der Flasche.

Gruß
Heinrich
Profil anzeigen Antwort 8
Posting Freak
Posting Freak

Jakobus
Beiträge: 813
Registriert: 21.1.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 24.4.2006 um 21:05  
solange ncoh Hefe drin ist, macht's ncihts, daß es schon in der Flasche ist. Ein bisschen Druck schadet dabei auch überhaupt nciht, früher dachte man sogar, man könne dadurch den DIA-Abbau fördern - mittlerweile hält man das aber nciht mehr für wirklich signifikant nachweisbar.... Die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen.


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Interpunktion und Orthographie des Postings ist frei erfunden.
Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln wäre rein zufällig und ist nicht beabsichtigt.
Profil anzeigen E-mail senden Antwort 9
Senior Member
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Hieronymus
Beiträge: 340
Registriert: 18.4.2004
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 10.5.2006 um 20:34  
Also, das Bier schmeckt 1 A und macht auch keine Kopfschmerzen! Mehr als drei Flaschen habe ich aber auch noch nicht ausprobiert!

Danke noch mal für die rege Anteilnahme!

Gruß
Heinrich
Profil anzeigen Antwort 10
       

 
  
 

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