Beim Grünschlauchen wird das drucklos vergorene Jungbier von einem
Gärbottich oder -tank in einen Reifetank umgedrückt, wobei die Gärung noch
nicht abgeschlossen ist. Es befindet sich also noch Extrakt und genügend
aktive Hefezellen im Jungbier. In dem geschlossenen Reifetank wird der
restliche Extrakt dann bis zur Endvergärung vergoren, wobei sich das Bier
mit CO2 anreichert. Durch den Spundapparat und die Temperatur im Reifetank
(meist unter 3°C) kann man so den gewünschten CO2 Gehalt im Bier
feststellen.
Die Bezeichnung "grün Schlauchen" kommt übrigens daher, dass die Hefe beim
Umdrücken in einer Laterne (einem Schauglas) durch Lichtbrechungen grünlich
schimmert!
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"Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere
die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)