Senior Member Beiträge: 176 Registriert: 16.8.2004 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 5.5.2006 um 19:15 |
|
|
Hallo,
ich braue ja in kleinen und bescheidenen Verhältnissen, trotzdem habe ich
mich jetzt mal mit meinem Brauwasser beschäftigt. Ich will/wollte einfach
wissen ob ich bei hellen Bieren (Restalkalität einstellen) etwas machen muß
oder z.B. bei einem English Ale aufhärten kann/muß/sollte.
Also flux durchs Internet gewühlt, kurz über Brauwasser eingelesen und
Wasseranalyse von Netzseite der Wasserwerke besorgt. Das mein Wasser recht
weich ist wußte ich eigentlich vorher schon.
Calcium 18,7 mg/l
Magnesium 2,27 mg/l
Chlorid 9,6 mg/l
Sulfat 2 mg/l
Säurekapazität bis pH 4,3 = 0,89
Gesamthärte = 3,14 °dH
Ich habe nun den Restalkalitätsrechner auf hobbybrauer.info benutzt und
komme auf
Carbonathärte = 2,49 °dH
Restalkalität = 1,67 °dH
Für ein helles untergäriges Bier (Pils) soll die Restalkalität möglichst 0
°dH sein, richtig ?
Das heißt das mein Leitungswasser wohl schon ziemlich gut ist, oder ?
Nach dem Rechner muß ich nur 1,13 ml 80%ige Milchsäure in 20 Liter geben um
auf Null zu kommen, stimmt das ????
Zudem könnte ich bei Ales und dunklen Bieren etwas Braugips reingeben, oder
?
Gruß
Christian
|
|
Posting Freak Beiträge: 1104 Registriert: 11.1.2006 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 5.5.2006 um 23:41 |
|
|
Hallo CFM!
Ich denke, dass Du bei 1,67 °dH weit genug unten bist für ein Pils. Wenn
ich andere Kommentare zu diesem Thema hier richtig verstanden habe, dann
unterstützt oder hemmt die Restalkalität je nach Höhe bestimmte Enzyme bei
der Arbeit. Ganz naiv würde ich daher jetzt mal behaupten, dass Du den
Effekt auch durch entsprechende Rastzeiten erreichen kannst.
Jan
____________________
|
|
Antwort 1 |
|
Posting Freak Beiträge: 1104 Registriert: 11.1.2006 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 9.5.2006 um 15:43 |
|
|
Ich toppe den Thread noch mal, weil eine ähnliche Frage gerade noch mal
gestellt wurde.
Wisst ihr, ob man die Wasseraufbereitung auch durch veränderte
Maischarbeiten ersetzen kann?
Jan
____________________
|
|
Antwort 2 |
|
Posting Freak Beiträge: 879 Registriert: 23.3.2006 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 9.5.2006 um 20:14 |
|
|
Hallo Zusammen!
Also, der Theorie folgend sollte der EVG durch die Rastendauer zu
beeinflussen sein.
Hoher EVG= verlängerte 60-65°C Rast, verkürzte 72°C Rast.
Niedriger EVG andersrum.
Ob das alleine Ausreicht, die Wasseraufbereitung zu ersetzen, kann ich aber
auch nicht sagen.
Für den unten angegebenen Fall sollte es aber m.M. nach ausreichen.
Beste Grüße
Jens
____________________ Den besten Trunk, den einer kennt,
wird hausgebrautes Bier genennt. (frei nach Martin Luther)
|
|
Antwort 3 |
|
Senior Member Beiträge: 360 Registriert: 18.8.2005 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 28.5.2006 um 19:32 |
|
|
Moinmoin,
ich habe mal mein Brauwasser mit Hilfe des Hanghoferschen Brauplaners
durchgerechnet und komme auf eine Restalkalität von 5,3°dH.
Damit braue ich mein Pils, welches auch eigentlich ganz gut schmeckt.
Jetzt wolte ich mal mit Hilfe von Milchsäure auf 0°dH einstellen und damit
brauen. Was ändert sich dadurch alles? Die Enzyme arbeiten besser? Wie ist
der Geschmack dadurch verändert? Merkt man ein "weicheres" Wasser?
Laut dem Brauplaner muß ich im Hauptguß (32Liter) 8ml Milchsäure zugeben,
im Nebenguß (24Liter) 4ml Milchsäure. Kann das ungefähr hinkommen? Kommt
mir sehr wenig vor ?!?
Nundenn, Eure Milchsäureerfahrungen sind gefragt
Bis dahin
Marco ____________________ Bier macht schön! ...... Oder hast du schon mal einen Mann gesehen, der
sich schminkt?
|
|
Antwort 4 |
|
Senior Member Beiträge: 360 Registriert: 18.8.2005 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 11.7.2006 um 18:41 |
|
|
Moinmoin,
hat ja keiner auf mein Post geantwortet, also berichte ich mal kurz
Ich habe den vorletzten Sud mit Hilfe von Milchsäure auf 0°dH
eingestellt.
Mein Rezept für das Pils habe ich wie immer beibehalten. Heute (bzw.
gerade) der erste Geschmackstest nach 2 Wochen Kaltkonditionierung.... Was
soll ich sagen --> HIMMELWEITER UNTERSCHIED
Es schmeckt sehr viel runder, weniger kratzig und ein bis dahin dagewesener
übermäßig vollmundiger Nebengeschmack ist vollständig weg.
Ich bin so begeistert und hätte nie gedacht, dass der Geschmack so viel an
der Restalkalität hängt.
Nebenbei haben während des Maischens die Enzyme wohl besser gearbeitet
(ph-Wert wurde nicht gepuffert???), die Sudhausausbeute betrug 68%
gegenüber 57% sonst.
Nundenn, ich kann also jedem nur empfehelen, zumindest für ein Pils, die
Restalkalität mit Hilfe von Milchsäure einzustellen. Der Unterschied ist
enorm!
Bis dahin
Marco ____________________ Bier macht schön! ...... Oder hast du schon mal einen Mann gesehen, der
sich schminkt?
|
|
Antwort 5 |
|
Gast
|
|
erstellt am: 11.7.2006 um 18:44 |
|
|
Hallo Marco,
rede ich doch die ganze Zeit
|
|
Posting Freak Beiträge: 1776 Registriert: 14.7.2004 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 11.7.2006 um 18:57 |
|
|
Hallo Marco,
danke für diese Info, ich hätte auch gedacht das im Heimbraubereich viel
größere 'Unwegbarkeiten' als die Wasserqualität gibt. Interessant, werde
ich auch mal probieren, wenn die 'Saison' wieder losgeht.
Grüße
Tino
____________________
|
|
Antwort 7 |
|
Senior Member Beiträge: 360 Registriert: 18.8.2005 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 11.7.2006 um 20:03 |
|
|
@Heavybyte
Weiß ich Deshlab habe ich ja drauf gehört.....
@Tino
Der Aufwand das Brauwasser einzustellen ist so gering, dass man es
wenigstens ausprobieren muß. Jeder der es macht wird sich nachher an den
Kopf fassen und sich ärgern nicht schon eher diesen Schritt gewagt zu
haben...
Bis dahin
Marco ____________________ Bier macht schön! ...... Oder hast du schon mal einen Mann gesehen, der
sich schminkt?
|
|
Antwort 8 |
|
Posting Freak Beiträge: 804 Registriert: 25.12.2004 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 12.7.2006 um 07:09 |
|
|
hi,
wir haben hier eine Wasserhärte von nur 1,3 (wie in Pilsen ).
Lohnt sich das dann überhaupt? Oder is das wieder was anderes? ____________________ Das ist eine Signatur.
|
|
Antwort 9 |
|