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Board Index > > Gärung / Abfüllung / Reifung > Anfängerfragen zum Weizen-Brauen |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 7.5.2006 um 09:51 |
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Mein erster Sud rückt langsam näher (nächsten Sonntag soll's soweit sein,
dann geht ein helles Weizen "in Produktion"), und ich habe noch ein paar
Fragen zum Gärprozess.
Bei meinem letzten Braugang aus Konzentrat hatte ich nach ca. 6 Tagen
Gärung in ein zweites Gärfass geschlaucht, um den Bodensatz zu entfernen,
und danach nochmals ca. eine Woche Gärung vor dem Abfüllen. Ist das
Umlagern beim Weizen (oder bei obergäriger Hefe allgemein) auch ratsam, und
wenn ja, wann ?
Zur Speise habe ich mal überschlagen, dass man nach Vollvergärung (grün
schlauchen ist mir bei meiner fehlrnden Erfahrung noch zu heikel) und einem
CO2-Zielwert von etwa 7g/l für 20l Jungbier bei 20 Grad Temperatur etwa
2,8l Speise von etwa 12 Grad Stammwürze braucht. Könnt Ihr die
Größenordnung so aus der Praxis bestätigen ? Wie wird die Speise zugegeben
(darf man rühren) ?
Und zuletzt: Ich werde auf 0,5 Liter Bügelflaschen abfüllen, und die dann 4
Tage bei 20 Grad stehen lassen; danach etwa 2 Wochen in den Keller bei ca.
15 Grad (kälter hab ich's nicht). Ist das von der Zeit her ausreichend für
ein Weizen ? Dann wäre nämlich der "Anstich" genau zum WM-Eröffnungsspiel
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Senior Member Beiträge: 272 Registriert: 25.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.5.2006 um 10:04 |
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für meinen Geschmack machst Du Dir viel zu viele Gedanken .... man kann das
ganze auch mit guten Ergebnissen ohne so exakte Planung machen.
Also, umschlauchen in ein zweites Fass. Kannst Du machen. Ich mache es
nicht. Ich pumpe kurz vor Gärende ( was ich auch nach Gefühl und nicht nach
Messung mache, meist nach 4 Tagen bei Raumtemperatur und einer fast
komplett zusammen gefallenen Schaumdecke ) einfach mit einer kleinen
Gartenpumpe vorsichtig den Sud in ein KEG. Ich achte dabei darauf, ob ich
Hefezellen mitnehme oder nicht und regel über nen Trafo einfach die
Pumpleistung runter. Normalerweise verbleibt weniger als ein halber Liter
im Fass.
Zum Anfüttern eines voll vergorenen Sudes habe ich in meinen Büchern so 4
bis maximal 7 Gramm Zucker ( oder Malz ) pro Liter. Ich persönlich gebe (
falls die Gärung wirklich zuende ist ) einfach einen "guten Schuss"
Flüssigmalz mit in den Sud, ich schätze weniger als 100 ml. Rühren darfst
Du ... immerhin muss ja ein wenig Sauerstoff in den Sud. Ich lasse beim
Umpumpen des Sudes das Jungbier einfach ins Fass "fallen" ... das reicht
völlig. Was die Ruhezeit angeht ... man kann das Bier ab 10 Tagen trinken.
Ich persönlich bevorzuge wie beim untergärigen Bier 30 Tage ... schmeckt
mir persönlich besser und das Bier ist definitiv klarer.
Trinkbar ist es aber auch schon nach 10 Tagen ( wobei ich 2 Tage bei
Raumtemperatur und dann die restlichen Tage in einer Faßkühltruhe bei ca.
10 Grad reifen lasse ).
Gud Sud ... und vertraue der Braumacht
Weniger rechnen, mehr geniessen ____________________ Hopfen und Malz ... ab in den Hals
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 1104 Registriert: 11.1.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.5.2006 um 10:57 |
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Hallo Berliner!
Umschlauchen musst Du nicht, wie charmanta ja schon gesagt hat, die Hefe
liegt auch bei meinen Weizenbieren so fest am Boden, dass fast kein Bier
flöten geht. Die Kräusen kannst Du vor dem Abfüllen vorsichtig mit einem
desinfizierten Schaumlöffel abheben, wenn sie sich nicht schon zu Boden
gesenkt haben, was mir auch schon passiert ist.
Wenn Du Deine Speisegabe berechnet hast (das widerum würde ich immer
machen, willst ja genug CO2), darfst Du allerdings nicht mehr wie wild im
Bier rühren, sonst treibst Du die bereits gelöste Kohlensäure aus und Dein
Ergebnis wird zu schal sein. Ich lege Zuckerwasser oder Speise einfach in
den Flaschen vor und fülle dann per Abfüllrohr direkt in die Flasche.
Sauerstoff brauchst Du zu diesem Zeitpunkt eigentlich keinen mehr, Du musst
ja die Hefe nicht mehr vermehren. Der Sauerstoff könnte Dir höchstens
Probleme machen, also lieber vermeiden (wobei das bei charmanta ja
offensichtlich trotzdem wunderbar funktioniert).
Mein Weizen ist meistens nach 3 Tagen mit der Gärung durch, dann gebe ich
Zucker in die Flaschen, fülle ab und lasse noch mal eine Woche bei
Gärtemperatur nachgären. Dann in den Keller, bei mir geht's auch nicht
kälter. Weizen schmeckt sehr schnell gut, 14 Tage nach dem Brautag kann
man's durchaus trinken. So furchtbar lange solltest Du es auch nicht
lagern, weil die Ester, die Dir diesen Bananengeschmack geben, relativ
schnell abgebaut werden.
Wie so oft: mach, was Du für richtig hälst, und was Deinen Gegebenheiten am
besten entspricht, nach meiner Erfahrung kann man bei brauen relativ wenig
falsch machen
Jan ____________________
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Antwort 2 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 7.5.2006 um 14:09 |
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Zitat: | Weniger rechnen, mehr
geniessen |
Gut gesagt, aber mein letzter Sud ist
schon leerverkostet, das ist nichts mehr mit genießen (schlechte Planung,
meine Schuld, Ich weiß). Und vor Langeweile mach ich mir halt so meine
Gedanken...
Die 2,8 Liter Speise auf 20 Liter Jungbier kamen mir halt etwas viel vor.
Aber jetzt warte ich erst mal, wieviel Würze main Sud gibt, und dann schaun
mer mal...
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 1104 Registriert: 11.1.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.5.2006 um 07:11 |
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Hallo Berliner!
Das Rechenblatt aus dem Downloadbereich kommt bei angenommenen 12°P StaWü
und einem Restextrakt vorm Abfüllen von 2,5°P ungefähr auf Deine Werte,
müsste also passen! Wenn Du zu wenig Speise abnimmst, ist auch nicht
schlimm, kannst ja den Rest mit Zucker ergänzen!
Jan
____________________
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Antwort 4 |
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