Gast
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erstellt am: 16.5.2006 um 19:07 |
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Hallo,
habe mir heute für meinen Flaschenabfüller einen Adapter
von 1/2 Zoll auf 3/8 Zoll aus Messing besorgt.
Der Verkäufer hat mich darauf hingewiesen daß Messing
in der Brauanlage nicht erlaubt ist,warum wußte er auch nicht
so genau, er meinte mit Reiniger würde es wohl dann "gefährlich".
Warum kein Messing?
Gruß, Angerbraeu
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Gast
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erstellt am: 16.5.2006 um 19:10 |
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Zitat: | Warum kein
Messing? |
wegen Bleibeimischung
Ich würde mir dennoch keinen Kopf machen, das Thema hatten wir doch gerade
erst.
Wie bei allen chemischen Stoffen, die Dosis ist entscheidend.
Ich würde zwar keinen Messingkessel als Wasserbehälte benutzen, aber ein
Fitting wo ab und zu mal Bier durchläuft wird sicher kaum Blei emittieren,
zumindest nicht in relevanter Menge.
[Editiert am 16/5/2006 von heavybyte]
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Gast
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erstellt am: 16.5.2006 um 19:41 |
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Hallo angerbraeu,
solange du den Füller nicht mit agressiven Mitteln putzt und immer schön
klarspülst nach dem reinigen brauchst du dir da keine Sorgen machen. Das
Bier ist beim füllen ja sowas von kurz in Kontakt mit dem Messing dass da
rein zeitlich schon garnix emittieren kann. Und bei der niedrigen
Temperatur erst Rech nicht.
Gruß
Waginga
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Gast
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erstellt am: 16.5.2006 um 20:19 |
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danke für die Antworten,
eines noch, es gibt doch auch Zapfgarnituren aus
Messing (bayrischer Anstich), warum sind die denn
dann in Ordnung?
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Posting Freak Beiträge: 813 Registriert: 21.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.5.2006 um 20:32 |
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Weil Messing an sich nur eine Cu/Zn-Legierung ist.
Pb legiert man in geringen Mengen zu, weil sich gerade Pb nicht in
der Messingschmelze löst, und daher kleine Tröpfchen bildet. Wenn man nun
dieses Material spanabhebend bearbeitet, dann brechen die späne immer dann
ab, wenn ein Pb-Tröpfchen getroffen wird. Damit wird der Span nicht zu
lange, und kann somit leichter abgeragen werden.
Ist also eine Frage der Messinglegierung.
____________________ Interpunktion und Orthographie des Postings ist frei erfunden.
Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln wäre rein
zufällig und ist nicht beabsichtigt.
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 1784 Registriert: 27.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.5.2006 um 18:00 |
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Ich habe mir aus einem Scheibenwischermotor ein Rührwerk gebaut, bei der
der Rührer aus Messing besteht. Ich habe das Gerät aber noch nicht
verwendet, da ich erst demnächst mit dem Brauen anfange. Soll ich das
Rührwerk umbauen?
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.6.2006 um 17:00 |
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... Damals in der Schule meinte mein ehemaliger Chemielehrer, man könne
getrost das Bier von den Quecksilberküglechen abheben und dann bedenkenlos
trinken! Einem Schüler war bei der Bierbereitung das Thermometer
geplatzt!
Nicht zur Nachahmung empfohlen!
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 813 Registriert: 21.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.6.2006 um 17:51 |
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Ich will auch niemanden zur Nachamung animieren, aber glaub's deinem Lehrer
ruhig, flüssiges(!) Quecksilber ist relativ harmlos.
Der Marktgraf von Brandenburg trank 1515 in seiner Hochzeitsnacht einen
kräftigen Zug Quecksilber, fragt mich jetzt nicht, was er sich davon
versprach. Vermutlich wollte er damit Eindruck schinden oder so.
Überliefert sind auch Fälle von Leuten, die angeblich eine ganze Tasse Hg
getrunken haben sollen. Das dürfte ihnen zwar wortwörtlich schwer im Magen
gelegen haben (eine Tasse Hg entspricht gut 1 kg!), aber Schäden haben sie
alle nicht davongetragen. Verrieben mit Kalk war Hg sogar lange ein (gut
wirkendes!) Mittel gegen das zu der Zeit Unaussprechliche, nämlich
Verstopfung.
Glücklicherweise ist Hg recht edel, und bildet nur daher nicht so wirklich
freiwillig mit Säuren Salze. Wenn es das doch tut, dann sind diese in
Wasser meist unlöslich.
Wirklich gefährlich sind die wasserlöslichen Salze des Quecksilbers (wovon
es aber recht wenige gibt), die Organo-Hg-Verbindungen (davon gibt's
einige, aber man sucht Alternativen) und der Quecksilberdampf, der
entsteht, wenn man sein zerbrochenes Thermometer in den Teppich reibt oder
unter's Sofa kehrt oder so.
PS: Für die Chronik: Hiermit habe ich am 6.6.06 meinen 555. Kommentar hier
verfasst! Leider ist die Zeit keine Schnaps-Zahl!
[Editiert am 6/6/2006 von Jakobus] ____________________ Interpunktion und Orthographie des Postings ist frei erfunden.
Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln wäre rein
zufällig und ist nicht beabsichtigt.
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Antwort 7 |
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Gast
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erstellt am: 6.6.2006 um 19:38 |
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Hallo,
ich verwende bei der als Anhänger der Panzerschlauchfraktion im
Maische/Läuterbottich ein 1/2-Zoll Messing T-Stück und
Messingverschraubungen mit Nippeln an welchen der Panzerschlauch fixiert
ist. Ich bin zu Messing gewechselt, nachdem sich beim vernickelten T-Stück
die Nickellegierung nach einigen Suden gelöst hat. Nun überlege ich hin und
wieder, zu Edelstahlfittings zu wechseln, ist das Panik meinerseits oder
empfehlenswert ?!
Grüße!
Kurt
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Posting Freak Beiträge: 901 Registriert: 9.5.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.6.2006 um 20:29 |
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Hallo,
ich bitte zu bedenken, dass Messing nicht gleich Messing ist.
Und dass die handelsüblichen Fittings z.B. in der Trink- und
Brauchwasserinstallation aus sog. Rotguss sind, was eine Bronzelegierung
bedeutet, also Kupfer und Zinn + X, nicht wie Messing Kupfer und Zink
+X.
Natürlich ist man mit sog. Edelstahl, also Chrom-Nickel-Stählen, wie V4A
auf der sicheren Seite, aber es kommt natürlich auf die Dosis an, wie schon
gesagt...
mfG
Matthias H
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Gast
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erstellt am: 6.6.2006 um 23:26 |
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Hallo Forum,
bei dem Rührwerk hätte ich keine Bedenken, ich denke nicht dass in der
Legierung Blei enthalten ist. Und selbst wenn dann sind die Megen so gering
dass man eher an übermäßigem Alkoholkonsum sterben würde bevor das Blei
überhaupt schädlich auswirken würde.
Zum Quecksilber:
Erstens ist Quecksilber nicht Blei und deshalb so nicht unbedingt
vergleichbar. Zweitens, wie Jakobus ja schon gesagt hat, dass das flüssige
Hg relativ ungefährlich ist. Und drittens ist Quecksilber tatsächlich so
schwer dass sich so gut wie alles am Boden sammeln würde, man könnte also
durchaus das Bier von oben abziehen. Aber auch ich würde das nicht
ausprobieren, so teuer ist ein Sud auch wieder ned
Ich finde diese Hysterie wegen eventuell vorhandenen kleinen Menge von Blei
in Messing ehrlich gesagt übertrieben. Das bringt euch mit Sicherheit nicht
um. Ich würde euch gerne mal auflisten welche Giftstoffe und Schwermetalle
ihr allein durch den täglichen Verzehr von Gemüse zu euch nehmt. Da würde
jeder Vegetarier sofort nur noch Fleisch essen :heu:
Aber die Angstmacherei ist leider fester Bestandteil unserer Gesellschaft,
bestes Beispiel hierfür ist wohl die Kernenergie. Naja, is ein anderes
Thema...
Wer von euch grillt öfter? Nitrosamine sind um einiges giftiger als
Schwermetalle.
Wer von euch fliegt öfter mit dem Flugzeug oder wohnt im Harzgebirge? Ihr
überschreitet alle die gesetzlich vorgeschriebene Grenzbelastung an
radioaktiver Strahlung.
Wer von euch raucht? Oder wohnt in der Nähe eines Vulkans? Ihr atmet mehr
Feinstaub ein als wenn ihr neben 3 Autobahnen wohnen würdet.
Aber wenn ihr dann letztendlich davon krank werdet, dann könnt ihr ruhig
dem Blei die Schuld dafür geben
(für alle die das nicht verstehen: das war Ironie)
Gruß
Waginga
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