Posting Freak Beiträge: 813 Registriert: 21.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.6.2006 um 20:18 |
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ja, klar, ich sag ja, ist eben was besonderes, und für'n Versuch ist der
Preis schon in Ordnung. Hab schon größere Beträge für Versuche ausgegeben
(und manche leider in den Sand gesetzt
andere dagegen waren echt ihr Geld Wert )
Bin also auch sehr gespannt, wie der Versuch ausgeht! Die Frage, warum es
kein Mandiokabier gibt (bzw. ich's noch nirgends gefunden habe) hab ich mir
auch schon gestellt, und wollte es auch schon immer mal ausprobieren. Aber
ich hab nicht so viel Erfahrung mit Rohfrucht, und daher überlass ich dir
gerne die Versusarbeiten! ____________________ Interpunktion und Orthographie des Postings ist frei erfunden.
Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln wäre rein
zufällig und ist nicht beabsichtigt.
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Antwort 25 |
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Posting Freak Beiträge: 1736 Registriert: 19.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.6.2006 um 21:00 |
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Hallo experimentierfreudige Hobby-Brauer,
na das ist ja bereits eine lebhafte Diskusions-Runde geworden
Na wie gesagt, hier unten bekommt man die Manjok nachgeschmissen. Da die
Aussenhaut sehr schwierig zu entfernen ist, werden auch wir es mal mit dem
Gries versuchen. Genaue Preise wissen wir noch nicht. Sind sehr gespannt,
was geschmacklich dabei herauskommt.
Mal ne andere Frage an die erfahrenen "Giftmischer"
Wir sprechen ja bisher von Staerkeanteil, der in Zucker umgewandelt
wird.
Wie steht es mit Zutaten, die bereits direkt Zucker beinhalten und nicht zu
geschmacksintensiv sind?
Gruesse,
Thomas und Martin ____________________ Link mit Fotos unserer Klein-Brauanlagen mit Automatisierung sind auf
folgender website zu finden:
http://cervejakarpens.oyla.de
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Antwort 26 |
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Posting Freak Beiträge: 879 Registriert: 23.3.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.6.2006 um 21:20 |
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Hallo Thomas und Martin!
Also Zucker alleine gibt keinen Geschmack, sondern nur Alk.
Honig soll ein feines Aroma im Schaum hinterlassen, habe ich (noch!!) nicht
ausprobiert, ist aber eines meiner nächsten Experimente!
Ein Hauch von Malz Hand in Hand mit Honigduft, einer sanften Bittere und
einem leichten Hopfenaroma....so wie sich der Sommer bis jetzt darstellt,
könnte das für die nicht gar so heißen Tage (denn da ist Weizen
unschlagbar!) genau das richtige sein.
Hey, wenn ich das recht überlege, das ist echter Landhausstil!
Jens ____________________ Den besten Trunk, den einer kennt,
wird hausgebrautes Bier genennt. (frei nach Martin Luther)
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Antwort 27 |
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Senior Member Beiträge: 153 Registriert: 3.2.2005 Status: Offline
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erstellt am: 24.6.2006 um 09:02 |
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hallo T&M
Honig ist sehr gut. Das kommt bei mir aber immer ins Weihnachtsbier und das
steht momentan noch nicht an. Ich mach daraus dann Glühbier mit
verschiedenen Gewürzen.
Datteln habe ich auch schon mal mitgekocht. Die habe ich im Vorfeld gemixt,
bis es eine dicke Brühe war und dann miteingemaischt.
Dann haben wir hier in der Schweiz noch eine weitere Spezialität, die ganz
gut in ein Bier passt. Das nennt sich Birnel und ist nichts anderes als
eingedickter Birnensaft. Hergestellt und vertrieben wird das von einer
lokalen Hilfsorganisation und den kauft man gleich eimerweise. Die
Konsistenz ist ungefähr gleich wie die von Honig. http://www.winterhilfe.ch/dt/birnel/birnel_main.html
Ich gehe mal davon aus, dass in Brasilien keine Winterhilfe existiert
vielleicht gibt es Dir aber einen Hinweis auf ein Produkt, das Du dort
kaufen kannst.
Gruss
Mundi
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Antwort 28 |
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Gast
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erstellt am: 24.6.2006 um 12:19 |
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Hallo,
gestern habe ich jetzt mit dem Maniok-Bier begonnen:
Zuerst die Vormaische:
900 g Maniokgries + 450 g helles Gerstenmalz + 4 Liter Wasser
Einmaischen bei ca. 63°C Rast 1 Stunde
73°C 30 Minuten Rast
30 Minuten kochen
Zugabe von 4 Liter Wasser, über Nacht stehen lassen.
Am nächsten Tag:
Aufheizen der Vormaische auf 63°C, Zugabe von 900 g hellem Gerstenmalz,
Rast 45 Minuten.
73°C Rast 45 Minuten, jodneutral
Abläutern, Vorderwürzehopfung mit 20 g Saazer Aromahopfen 8,5% Alpha
Bitterhopfenzugabe (15 g Magnum Hallertauer 13,5%) nach 10 Minuten Kochen,
kaum Würzebruch, denn Maniok enthält nur 1% Eiweiß.
Hopfenkochen 90 Minuten, Hopfenseihen, Heißtrubfiltration, Abkühlen auf
20-22°C, Zugabe von Wyeast Kölschhefe.
Soweit erstmal für heute. Weitere Berichte folgen.
Grüße
Wolfgang
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Posting Freak Beiträge: 1736 Registriert: 19.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.6.2006 um 13:57 |
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Hallo liebe Leut,
zunaechst Danke fuer die vielen Tips
Sind ja interessante Ideen dabei.
Bei uns ist im Moment Winter (klirrende Kaelte
).
Nein im Ernst, es kann hier nachts schon mal auf 10 Grad runtergehen. Im
Juni/Juli gibts hier die Festas de Junina. Da wird unter anderem Quentão
angeboten. Dies ist Glueh-Cachaça.
Aehnlich wie Gluehwein, jedoch anstelle des Weins wird Cachaça genommen.
Zwei davon und der Abend ist schon halb gelaufen
Wolfgang: das hoert sich ja alles schon mal vielversprechend an. Nun
bleibts ja nur noch spannend wegen des Geschmacks. Sind schon sehr gespannt
auf die weiteren Berichte.
Gruesse,
Thomas und Martin ____________________ Link mit Fotos unserer Klein-Brauanlagen mit Automatisierung sind auf
folgender website zu finden:
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Antwort 30 |
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Gast
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erstellt am: 25.6.2006 um 13:25 |
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Hi,
ich habe die Maniok-Würze gestern noch vor Hefezugabe gekostet und ich muss
sagen, das schmeckt nach mehr. Ich befürchte nur, dass von dem Geschmack
nach der Gärung, wie so oft, nicht mehr so viel übrig ist. Aber
wahrscheinlich sehe ich das zu pessimistisch. Auf jeden Fall habe ich
diesmal nicht extra belüftet, da ich genug Hefe zur Verfügung hatte. Die
Gärung ging auch innerhalb von 2 Stunden los. Das Bier steht jetzt bei ca.
19°C.
Wie ich aber festgestellt habe, hat dieser Grieß keinen so ausgeprägten
Geschmack. Da ist wahrscheinlich durch den speziellen Aufbereitungsprozess
einiges an Geschmack verlorengegangen.
Ich habe übrigens gelesen, dass 400 g von der rohen Wurzel tödlich sein
können...
Grüße
Wolfgang
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Posting Freak Beiträge: 1736 Registriert: 19.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.6.2006 um 22:34 |
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Hallo Wolfgang,
wir wollten uns mal nach Deinem Wohlbefinden erkundigen.
Lebst Du noch, oder liegst Du schon blau angelaufen in der Ecke ?
Gruesse,
Thomas und Martin ____________________ Link mit Fotos unserer Klein-Brauanlagen mit Automatisierung sind auf
folgender website zu finden:
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Antwort 32 |
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Gast
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erstellt am: 28.6.2006 um 09:09 |
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Hi Thomas und Martin,
Zitat: | Lebst Du noch, oder
liegst Du schon blau angelaufen in der Ecke ? |
Meine Lebensgefährtin war ganz entsetzt, als ich ihr sagte, was das für
Gries ist. Ich konnte sie aber beruhigen, denn dieser Maniokgries ist
entgiftet. Ein etwas mulmiges Gefühl hatte ich aber schon. Aber die
Vormaische wird ja sowieso gekocht. Habe davon auch eine
Maniok-Griesklößchensuppe gemacht und wir alle haben sie überlebt.
Grüße
Wolfgang
[Editiert am 28/6/2006 von Wolf]
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Posting Freak Beiträge: 813 Registriert: 21.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.6.2006 um 13:10 |
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Und? wie hat die Grieß-Nockerl-Suppe aus dem Zeug geschmeckt?
____________________ Interpunktion und Orthographie des Postings ist frei erfunden.
Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln wäre rein
zufällig und ist nicht beabsichtigt.
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Antwort 34 |
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Gast
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erstellt am: 28.6.2006 um 13:24 |
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Zitat: | Und? wie hat die
Grieß-Nockerl-Suppe aus dem Zeug geschmeckt? |
Sie hatte auf jeden Fall weniger Eigengeschmack als die aus Weizengries,
was ja auch seinen Vorteil hat.
Dieser Gries muss enorm viel Stärke enthalten. Über den Daumen gepeilt
komme ich auf über 80% Ausbeute. Wenn ich abgefüllt habe, kann ich genauere
Angaben machen. Und der Endvergärungsgrad liegt auch sehr hoch. Von 12%
runter auf ca. 2,0% (habe eine Oechslegrad-Spindel; da kann ich nicht so
genau ablesen). Und das Bier gärt immer noch.
Da das Maniok geschmacklich nicht so viel hergibt, habe ich noch
Aromahopfen während der Gärung zugegeben.
Grüße
Wolfgang
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Posting Freak Beiträge: 1736 Registriert: 19.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.6.2006 um 13:28 |
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Hallo Wolfgang,
ich werde Dir mal ein interessantes Rezept zukommenlassen, muss es aber
erst uebersetzen.
Vielleicht kennst du es aber schon: Pão do Queijo. Ist etwas fuer
Partys.
Dies sind Mini-Manjok-Kaese-Kugeln. Wir haben sie in Deutschland mit
Tapioka-Mehl (im China-Laden erhaeltlich) und altem Gouda gemacht. Wir
essen die gerne Sonntags zum Fruehstueck (natuerlich frisch aus dem
Backofen).
Gruss Thomas ____________________ Link mit Fotos unserer Klein-Brauanlagen mit Automatisierung sind auf
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Antwort 36 |
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Posting Freak Beiträge: 813 Registriert: 21.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.6.2006 um 14:00 |
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Immer her damit, das interessiert mich auch!
____________________ Interpunktion und Orthographie des Postings ist frei erfunden.
Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln wäre rein
zufällig und ist nicht beabsichtigt.
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Antwort 37 |
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Posting Freak Beiträge: 1736 Registriert: 19.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.6.2006 um 15:01 |
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Ja,
aber bitte gebt mir dafuer etwas Zeit.
Werde meine Frau heute nach dem Original-Rezept fragen und werde es dann
uebersetzen.
Die Brasilianer machen sehr viel mit Manjok und keiner stirbt davon
Neben den Pão do Queijo werden Manjok-Stuecke auch als Pommes serviert
(also fritiert mit Salz), oder auch gekocht und mit Butter serviert (mag
ich am liebsten).
Auch Farofa (gewuerzter Manjok-Gries) ist eine beliebte Beilage. Beim
Genuss von Farofa sollte man aber auf keinen Fall gleichzeitig sprechen,
sonst fliegt das Zeugs durch die Gegend.
Was Ihr aber auf jeden Fall mal probieren solltet als Beilage zum Grillen
(z.B.):
Provolone-Kaese (Haut vorher entfernen) in 2cm-dicke Scheiben schneiden,
mit etwas Oregano bestreuen, in eine Auflauf-Form legen und bei 200-220
Grad in den vorgeheizten Backofen damit, bis er eine braune Kruste bildet
und etwas kross wird. Das ist der Hit.
Gruss Thomas
[Editiert am 28/6/2006 von Samba und Bier] ____________________ Link mit Fotos unserer Klein-Brauanlagen mit Automatisierung sind auf
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Antwort 38 |
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Posting Freak Beiträge: 1736 Registriert: 19.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.7.2006 um 13:40 |
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Hallo Wolfgang,
gibt es schon neue Erkenntnisse?
Gruesse,
Thomas und Martin ____________________ Link mit Fotos unserer Klein-Brauanlagen mit Automatisierung sind auf
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Antwort 39 |
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Gast
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erstellt am: 3.7.2006 um 18:30 |
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Hallo Thomas und Martin,
zwar ist das Bier noch in der Nachgärung, trotzdem habe ich eine Flasche
zur Schnellabkühlung in die Kühltruhe gestellt und verkostet (natürlich
nicht in der Kühltruhe
). Das Bier hat eine ordentliche Bittere, so etwa wie
Grapefruitsaft, und ein ausgeprägtes Hopfenaroma (durch das Hopfenstopfen).
Ich würde sagen, ein fruchtiges Sommergetränk. Aber wie ich schon gesagt
habe, trägt der Maniok zum Geschmack des Bieres nichts bei. Kann natürlich
sein, dass es bei einer frischen und entgifteten Wurzel ganz anders ist.
Ich denke, dass die Maniok-Wurzel für Euch eine sehr günstige Stärkequelle
ist. Also, ich an Eurer Stelle würde sie für einen Sud zusammen mit
Gerstenmalz auf jeden Fall einsetzen. Und dass das Maniok fast
geschmacksneutral ist, hat ja auch seinen Vorteil.
Grüße
Wolfgang
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Posting Freak Beiträge: 1736 Registriert: 19.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.7.2006 um 20:35 |
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Hallo Wolfgang,
klingt ja mal interessant. Bitter sollte das Bier ja nicht sein. Kann denn
das vom Manjok kommen?
Die Preise fuer Manjok, Reis und Mais liegen hier etwa gleich. Werden wir
als Gries fuer etwa 40 Eurocent das Kilo kriegen.
Gruesse,
Thomas und Martin ____________________ Link mit Fotos unserer Klein-Brauanlagen mit Automatisierung sind auf
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Antwort 41 |
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Gast
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erstellt am: 4.7.2006 um 17:53 |
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Hi Thomas und Martin,
die Bittere kommt natürlich vom Hopfen. Da habe ich mich etwas
missverständlich ausgedrückt.
Grüße
Wolfgang
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Posting Freak Beiträge: 1736 Registriert: 19.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.7.2006 um 13:19 |
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Hi Wolfgang,
laso mit weniger Hopfen koennte man was daraus machen? Oder machts keinen
Sinn, da Manjok wenig fuer den Geschmack tut? hat sich der Geschmack
verschlechtert bzw. verduennisiert?
Gruesse,
Thomas und Martin ____________________ Link mit Fotos unserer Klein-Brauanlagen mit Automatisierung sind auf
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Antwort 43 |
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Gast
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erstellt am: 5.7.2006 um 13:52 |
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Hallo T. und M.,
dieser Maniok-Gries bringt in der Tat für den Geschmack nichts. Aber durch
Rösten des Grieses könntet ihr sicher mehr Geschmack (und auch Farbe) ins
Bier bekommen. Wie gesagt, ist Maniok für Euch eine günstige Stärkequelle.
Grüße
Wolfgang
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