Senior Member Beiträge: 291 Registriert: 2.5.2006 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 21.6.2006 um 12:47 |
|
|
Hallo
Habe gestern 30 Liter Pilsener gebraut.Die Rasten wurden korrekt
eingehalten. Danach hätte die Würze 1,5 Stunden kochen müssen. 15 Minuten
nach dem Würzebruch Bitterhopfen und eine halbe Stunde vor Ende
Aromahopfen. Soweit so gut. Mein Propangas ist mir irgendwann in der
letzten halben Stunde ausgegangen. Ich habe die Zeit eingehalten, jedoch
bei einer Temparatur von 93-95 Grad. Stammwürze statt 19 nur 17, es hätte
noch was einkochen müssen.
Das Jungbier riecht gut und die Gärung ist auch schon im Gange.
Ausser, daß das Bier etwas dünner wurde, gibts da noch ein Problem ? Was
könnte man jetzt noch anderes machen.
Herzlichst
Hankelbier
|
|
Posting Freak Beiträge: 1736 Registriert: 19.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 21.6.2006 um 12:56 |
|
|
Hallo hankelbier,
wir wuerden sagen: Abwarten und Biertrinken
Stammwuerze von 17 ist doch recht viel, oder? Duerfte doch kein duennes
Bier werden, wenn es sich um Pilsener handelt?
Wenns bei 93-95 Grad weitergekoechelt hat, duerfte es mit dem Hopfen kein
Problem sein.
Wir machen das Wuerzekochen bei ca. 98 Grad (ohne Probleme).
Gruesse,
Thomas und Martin ____________________ Link mit Fotos unserer Klein-Brauanlagen mit Automatisierung sind auf
folgender website zu finden:
http://cervejakarpens.oyla.de
|
|
Antwort 1 |
|
Senior Member Beiträge: 403 Registriert: 9.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 21.6.2006 um 13:07 |
|
|
Hallo,
ich denke nicht das es so schlimm sein wird. Sicherlich wird nicht das Bier
dabei herauskommen, welches sollte, aber es wird bestimmt "trinkbar" sein.
Ich habe auch schon so manches verkehrt gemacht und das Ergebnis war immer
in Ordnung!
Die fehlende Stammwürze könntest du vielleicht mit etwas Zucker erhöhen -
zur Alkoholausbeute z.B. aber dafür sollten doch auch 17 % reichen.
Gruß
|
|
Antwort 2 |
|
Senior Member Beiträge: 168 Registriert: 2.3.2006 Status: Offline
|
|
erstellt am: 21.6.2006 um 13:08 |
|
|
@hankelbier
Ich sehe auch keine weiteren Probleme außer der dünneren Stammwürze.
Allerdings liegt die typische Pilsner Stammwürze bei 11 bis 12 Grad Plato.
Somit liegst du auch so weit über dem Wert. Auch die aus dem Hopfen
gelößten Bitterstoffe dürften für dein Bier ausreichend sein. Zum einen ist
das Bier nicht so süß wie mit 19 Grad Plato, zum anderen wird auch aus dem
Aromahopfen noch eine Menge Bitterstoffe gelößt worden sein. Um ein gutes
Aroma zu erzielen, besser den Aromahopfen erst kurz vor dem Kochende
zugeben (so fünf bis zwei Minuten vor Abstellen der Energiequelle).
Gruß
____________________ Ein reiner, frischer Gerstensaft gibt Herzensmut und Muskelkraft.
|
|
Antwort 3 |
|
Senior Member Beiträge: 441 Registriert: 7.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 21.6.2006 um 13:45 |
|
|
Das einzige echte Problem das ich hier sehe (abgesehen von der Stammwuerze
und der Bittere) ist DMS. DMS wird unter Hitze aus SMM gebildet und duch
das Kochen ausgetrieben. Wenn die Wueze heiss ist und nicht kocht, wird DMS
gebildet aber nicht ausgetrieben. Das selbe problem haben Brauer mit der
Whilpoolrast, wenn die Wuerze noch heiss genug ist.
Erhoehter DMS anteil im Bier gibt dem Bier ein Geruch von gekochtem
Gemuese.
Kai ____________________ braukaiser.com
|
|
Antwort 4 |
|
Senior Member Beiträge: 168 Registriert: 2.3.2006 Status: Offline
|
|
erstellt am: 21.6.2006 um 15:17 |
|
|
Zitat: | Das einzige echte
Problem das ich hier sehe (abgesehen von der Stammwuerze und der Bittere)
ist DMS. DMS wird unter Hitze aus SMM gebildet und duch das Kochen
ausgetrieben. Wenn die Wueze heiss ist und nicht kocht, wird DMS gebildet
aber nicht ausgetrieben. Das selbe problem haben Brauer mit der
Whilpoolrast, wenn die Wuerze noch heiss genug
ist. |
DMS??
SMM?? ____________________ Ein reiner, frischer Gerstensaft gibt Herzensmut und Muskelkraft.
|
|
Antwort 5 |
|
Posting Freak Beiträge: 506 Registriert: 3.10.2004 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 21.6.2006 um 15:44 |
|
|
@Ottonen
DMS= Dimethyl sulfide
SMM= S-methylmethionine
DMS kommt hauptsächlich bei hellen Malzen vor.
In geringen mengen OK für ein Pilsner.
Cheers,
ClaudiusB ____________________ Mein Spielzeug
|
|
Antwort 6 |
|
Senior Member Beiträge: 441 Registriert: 7.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 21.6.2006 um 15:55 |
|
|
Tshuldigung, ich kann mir den langen Namen leider nicht merken und war zu
faul zum Nachschlagen. Aber Claudius war zur Stelle
Kai ____________________ braukaiser.com
|
|
Antwort 7 |
|
Gast
|
|
erstellt am: 21.6.2006 um 17:55 |
|
|
Hallo Hankelbier,
ich würde in Zukunft den Aromahopfen keine 1/2 Stunde mitkochen.
Allerhöchstens 10 Minuten. Von daher war es gar nicht so schlecht, dass dir
das Gas 1/2 Stunde vor Ende ausgegangen ist.
Und ob du jetzt eine StW von 19 oder 17% hast, was solls. Den Unterschied
wirst du kaum merken.
Grüße
Wolfgang
|
|
Senior Member Beiträge: 291 Registriert: 2.5.2006 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 10.7.2006 um 11:47 |
|
|
Nach drei Wochen im Gärfass heute abfüllen auf Flaschen. Noch ohne
vierwöchige Flaschengärung lässt sich sagen, dass dieser Sud gut riecht und
auch gut schmeckt. Alkoholgehalt ca 5,5 (Stammwürze vorher minus Stammwürze
nachher geteilt durch zwei)
Ich hätte eine weitere Frage. Hefe kannn man ja nicht beliebig lang
verwenden. Beim ersten Sud bekam ich Hefe von der Kirner Brauerei (nochmals
vielen Dank). Beim zweiten Sud habe ich die Hefe vom Boden des Gärfasses
wieder verwandt, alles einwandfrei. Nun bei diesem dritten Sud nahm ich
wieder die Hefe aus dem Gärfass und vermischte sie mit einem Päckchen
Trockenhefe von Braupartner. Wann ist es ratsam sich wieder neue frische
Brauhefe zu besorgen.
Herzlichst
Hankelbier
|
|
Antwort 9 |
|
Gast
|
|
erstellt am: 10.7.2006 um 14:18 |
|
|
Hallo Hankelbier,
schade, dass du deine Brauereihefe mit Trockenhefe "versaut" hast.
Wenn man die Brauereihefe richtig behandelt/aufbewahrt, dann kann man sie
bis zu 10mal weiterführen, das ist garkein Problem.
Wenn allerdings die Pausen zwischen den einzelnen Suden zu lange sind, dann
empfiehlt es sich die Hefe auf Agar aufzustreichen, dann kann ma erheblich
längere Strecken damit überwinden.
|
|