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Autor: Betreff: Frostbeulen am Bier?
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ixi
Beiträge: 133
Registriert: 17.1.2005
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 23.6.2006 um 19:44  
Hallo,

nachdem mir endlich Westfalia nach mehrfacher Liefertermin-Verschiebung nun den Stinkefinger gezeigt hat und meinen Zapfmeister angeblich nicht mehr hat (danke für fast 8 Wochen Hinhalten :mad: ), hab ich mich notgedrungenerweise in die Reihen der Biermaxxen eingereiht.
Entgegen meines üblichen Inbetriebnahmestils habe ich diesmal sogar das Handbuch gelesen.
Dort ist ein Satz, den ich nicht erwartet habe...:
"[...] Zudem führt ein Schockkühlen von Bier zu einem Qualitätsverlust. [...]" :o :question:

Stimmt das? Meinen die ein Ausflocken von Proteinen? Bei kommerziellen Bieren doch sicher nicht, so wie die gefiltert werden?!?! Und wenn, sieht das vielleicht nicht toll aus, aber ist doch kein Qualitätsverlust...

Ratlos
ixi


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Frankensteiner
Beiträge: 49
Registriert: 5.5.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 23.6.2006 um 19:58  
Hallo,

Zitat:
"[...] Zudem führt ein Schockkühlen von Bier zu einem Qualitätsverlust. [...]" :o :question:

Stimmt das? Meinen die ein Ausflocken von Proteinen? Bei kommerziellen Bieren doch sicher nicht, so wie die gefiltert werden?!?! Und wenn, sieht das vielleicht nicht toll aus, aber ist doch kein Qualitätsverlust...


Das Gleiche habe ich auch gelesen. Aber ich kann es gleich heute mal testen. Mein Fässchen liegt seit 19:35 Uhr im Eisfach. Um 21:45 Uhr hole ich es raus und stelle es in meinen Biermaxx. Dann weis ich evt. mehr.

Hm, Qualitätsverlust muss ja nicht unbedingt Geschmacksverlust heissen, oder?

Ciao
Klaus
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 23.6.2006 um 21:03  

Zitat:
Zudem führt ein Schockkühlen von Bier zu einem Qualitätsverlust. [...]" :o :question:


hmmm... ich kannzwar zur Beantwortung deiner Frage nicht viel beitragen, aber zum Betreff würde folgendes passen (mit Qualitätsverlust haben die großen amerikanischen Brauereien ja kein Problem, was man nicht hat, kann man nicht verlieren ;) )

Coors hopes British take to frozen beer

BURTON-ON-TRENT, England, June 22 (UPI) -- British beer enthusiasts say the Americanization of their pubs has reached its logical conclusion -- beer topped by a layer of ice crystals.

Coors Sub Zero was launched Thursday. The lager beer is designed to be served at a temperature a few degrees below the freezing point, allowing a layer of slush to form below the foamy head.

The Campaign for Real Ale or Camra questions the need for such a drink.

"If you serve any yellow liquid at that temperature you could probably drink it," spokesman Iain Loe told The Telegraph. "Cynics would say that it was just a way of concealing the fact there's no taste there. And if there are any off flavors, you are not going to notice."

Traditionally, pubs have served beer at around 50 degrees Fahrenheit, although the temperature has been trending down.

Coors says that 100 pubs will be getting the Sub Zero system this year. The process is a complicated one, including several cooling stages and a small sonic pulse to get ice crystals forming.


:exclam:
Antwort 2
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Frankensteiner
Beiträge: 49
Registriert: 5.5.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 23.6.2006 um 21:08  
Hallo,

Zitat:
Das Gleiche habe ich auch gelesen. Aber ich kann es gleich heute mal testen. Mein Fässchen liegt seit 19:35 Uhr im Eisfach. Um 21:45 Uhr hole ich es raus und stelle es in meinen Biermaxx. Dann weis ich evt. mehr.


Nun, das Bier ist alsolut klar und ist in 2h 10min von Raumtemperstur auf exakt 7°C im Glas herabgekühlt worden. Der Geschmack hat m.E. nicht oder kaum gelitten. Also von meiner Seite aus Entwarnung vor grossen Qualitätseinbussen. Klar ist, das das Schockfrosten die Ausnahme bleiben soll.

Ciao
Klaus
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ixi
Beiträge: 133
Registriert: 17.1.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 23.6.2006 um 21:24  
@ heavybyte

:o :o :o Das ist soooo typisch...!!! Coors, Miller, wie sie alle heissen, die spinnen die Rö...ähh Amis. Aber um einen Stab FÜR sie zu brechen: USA-Bier ist NICHT nur die o.g. Marken!!! Ich hatte dort einige der besten Biere, die ich je getrunken habe (und ich gebe mein bestes, viele zu trinken :D ) Wer suchet, der findet...

@ Frankensteiner

Danke für den tapferen Selbstversuch, mit Todesverachtung dem Bier Aug in Zapfhahn gegenüberzustehen :D
Ernsthaft: Ich denke sowieso, dass der "Chill haze" (wie heisst das eigentlich auf Deutsch?!?!) erst nach einer ganzen Weile auftritt. Ich hatte das mal in einem selbstebrauten Pale Ale, mein Kühlschrank war zu kalt, dennoch hatte es fast eine Woche gedauert, bis ich ein Bier damit gefunden hatte. Hatte damals, soweit ich mich erinnere, auch nicht wesentlich schlechter geschmeckt (halt nur zu kalt).

Vielleicht können wir die Aussage ja in den Bereich der Fabeln schicken. Ich dachte nur, ich hätte da wieder was nicht mitbekommen...
ixi


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Posting Freak
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wasserundbrot
Beiträge: 879
Registriert: 23.3.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
smilies/sad.gif erstellt am: 23.6.2006 um 21:33  

Zitat:
"If you serve any yellow liquid at that temperature you could probably drink it," s


Ah, ja....
Dann kann ich auf der nächsten Party bei Bierknappheit also einfach in den Froster pinkeln, und gut is, oder was? :exclam:

Die Briten haben doch sonst bei ihren Traditionen einen echten Dickkopf, warum nicht auch bei ihren (teilweise) hervorragenden Bieren? :mad:

Das gibt Punktabzug! :D

Grüße an die Freunde und Produzenten echten Bieres!
Jens


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Den besten Trunk, den einer kennt,
wird hausgebrautes Bier genennt. (frei nach Martin Luther)
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burgi4u
Beiträge: 581
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red_folder.gif erstellt am: 23.6.2006 um 21:34  
Hallo ixi,

Zitat:
Meinen die ein Ausflocken von Proteinen?

Keine Ahnung, ob es Proteine sind, aber ich hatte so ein Phänomen jetzt schon mehrfach,
meist bei Flaschenbier, welches mir mit der Post geschickt wurde.
Also Paket angenommen und Bier ab in den Kühlschrank,
nach einer Woche Flocken im Bier.
Geschmacklich 1A, aber komisches Aussehen und die Flocken merkt man auf der Zunge, zumindest stellt man es sich vor.
Mit eigenem selbstgebrauten auch schon passiert, wobei es auf keinem Fall Verunreinigungen in den Flaschen oder Befall von irgendwas sein konnte. Koche meine Flaschen meist aus vor dem Befüllen.
Alles im Allen sind mir die Flocken erst bei längeren Lagern im Kühlschrank aufgefallen, was mich zu der Erkenntnis verholfen hat, das Bier nie so lange zu lagern, sondern gleich zu vernichten.
Natürlich in mir! :D
Viele Grüße burgi :)


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Schade dass man Bier nicht ficken kann
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 23.6.2006 um 21:59  

Zitat:
...USA-Bier ist NICHT nur die o.g. Marken!!! Ich hatte dort einige der besten Biere, die ich je getrunken habe (und ich gebe mein bestes, viele zu trinken :D ) Wer suchet, der findet...


jo klar, das kann ich auch bestätigen, deshalb habe ich ja explizit "...(mit Qualitätsverlust haben die großen amerikanischen Brauereien ja kein Problem,"

geschrieben :)

Es hat halt gut zum Betreff gepasst :)
Antwort 7
Senior Member
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ixi
Beiträge: 133
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 23.6.2006 um 22:02  
Beim Stöbern nach den "Mechanismen" des Chill haze (oder Kältetrübung, wie ich mittlerweile herausgefunden habe :cool: ) bin ich per google über folgenden Eintrag im "How To Brew" gestolpert :

Rapid cooling also forms the Cold Break. This is composed of another group of proteins that need to be thermally shocked into precipitating out of the wort. Slow cooling will not affect them. Cold break, or rather the lack of it, is the cause of Chill Haze. When a beer is chilled for drinking, these proteins partially precipitate forming a haze. As the beer warms up, the proteins re-dissolve. Only by rapid chilling from near-boiling to room temperature will the Cold Break proteins permanently precipitate and not cause Chill Haze. Chill haze is usually regarded as a cosmetic problem. You cannot taste it. However, chill haze indicates that there is an appreciable level of cold-break-type protein in the beer, which has been linked to long-term stability problems. Hazy beer tends to become stale sooner than non-hazy beer.
(http://www.howtobrew.com/section1/chapter7-4.html)

Interessant, ich dachte, das wäre ein rein kosmetisches Problem, aber es scheint auch "Nebeneffekte" zu geben (schnelleres schal werden, kürzere Lagerzeit). Interessant finde ich, dass man das ganze mit möglichst schneller Würzekühlung umgehen können soll. Werde wohl irgendwann mal den Vergleich machen müssen...

In einem anderen Artikel (http://oz.craftbrewer.org/Library/Methods/Other/HSAmash.shtml) wird das Statement gemacht, dass, wenn man das Bier mehrmals runterkühlt und wieder aufwärmt, sich diese Proteine im präzipitierten (also geflockten) Zustand stabilisieren.

Naja, wer will das schon. Da halte ich es lieber wie burgi4u: Vernichten!!! ;)


edit: Einen hab ich noch, gerade eben gefunden in http://www.ncbi.nlm.nih.gov/entrez/query.fcgi?cmd=Retrieve&db=PubMed&list_u ids=16190654&dopt=Abstract)

Chill-haze formation during beer production is known to involve polyphenols that interact with proline-rich proteins.
( J Agric Food Chem. 2005;53(20):7944-9. Effective prevention of chill-haze in beer using an acid proline-specific endoprotease from Aspergillus niger. ) Aspergillus niger ist übrigens der schwarze Schimmelpilz, lecker... Diese Biotechnologen, brrrrrr.

[Editiert am 23/6/2006 von ixi]


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