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Autor: Betreff: 2. Sud, 2. Fehler oder grün schlauchen?
Junior Member
Junior Member


Beiträge: 44
Registriert: 8.6.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
smilies/question.gif erstellt am: 25.6.2006 um 19:15  
Hallo,
die ersten Probleme gerade abgestriffen und schon den zweiten Sud am Freitag Abend angesetzt.

Braukit. System "Dein Bier". Teuer, aber bisher findes ich besser als Brewferm.

Wie gesagt: habe am Freitag Abend neu angesetzt. Laut Anleitung von "Dein Bier" soll man die Munton Hefe bei 18-24° zugeben. Jetzt mein erster Fehler. Der Sud war noch zu warm. Hatte gut 26-28°.

Demnach starke gluggern im Eimer. Kam mir schon sehr spanisch vor das das so heftig von statten ging.

Also habe ich mir mal meine Spindel rausgeholt und folgendes gemessen:

Bekomme leider nicht die Fotos geuploaded, deshalb hier die Beschreibung:

Sud: kleine Schauminseln, Hefeabsatz am Rand, Gärtmeperatur: 21°

3 Skalen Spindel:

1. Spezifisches Gewicht 20°: 1010
2. Alkoholgehalt in Volumen %: 2 %
3. Zuckergehalt Gramm/Liter: 50

Hatte überlegt grün in mein 19ltr. CC Keg zu schlauchen um mir Zeit und "Nachzuckern" zu ersparen.

Ist mein Sud noch im richtigen Level? Kann ich bei Bierkits überhaupt grün schlauchen?
Oder besser nachwürzen?

Wann soll ich umfüllen mit/ohne nachwürzen?

Soll ich denn ach CO2 ins Fass drücken? Wieviel Bar, oder bildet sich noch genug druck?

M.
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Posting Freak
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Matthias H
Beiträge: 901
Registriert: 9.5.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 25.6.2006 um 19:58  
Hallo,
prinzipiell ist es ja gut, wenn die Gärung schnell und kräftig einsetzt.
Bei hohen Gärtemperaturen entstehen allerdings oft unreine Biere. Und die Infektionsgefahr ist groß.
Was mir komisch vorkommt, sind die Messergebnisse Deiner Spindel (mit drei Skalen?):
Der Wert "spezifisches Gewicht" scheint verwertbar, allerdings nach zwei Tagen schon sehr weit fortgeschritten.
Naja, bei den Kits hat man ja allerdings oft ganz niedrige Anfangswerte (Stammwürzegehalte), da kann das schon so sein.
Die Ergebnisse Alkoholgehalt und/oder Zuckergehalt lässt Du besser außer Acht.
Um den Abfüllzeitpunkt zu definieren, um grün zu schlauchen, musst Du verlässliche Ergebnisse haben, wie weit Dein Ansatz noch vergärt. Zum Beispiel durch Vergleich einer Schnellvergärprobe mit dem Jungbier.
Faustformel: Spez. Gewicht beim grün schlauchen 0,005-0,008 über dem Endvergärwert (Spindelergebnis Deiner SVP).
Bei einem Messergebnis von 1.010Kg/ltr scheint mir der Zeitpunkt schon verpasst. Viel weiter runter wird es nicht mehr gehen.
Ich würde Dir empfehlen, es endvergären zu lassen (keine Veränderung mehr beim Spindeln), und dann mit abgekochter Zuckerlösung (Zucker/Wasser 1:1) nachzuwürzen. Faustwert 5-6gr Zucker/ltr Würze, d.h 100ml Wasser mit ~100gZucker auf 20ltr Würze.
Genaue Mengen der Zuckergabe richten sich nach Gärtemperatur und gewünschter Karbonisierung, und sind in Tabellen zu finden.
Ich habe früher, als man sich noch nicht soviel Gedanken machte, und es noch kein Excel gab ;-) immer einen Teelöffel Zucker/ ltr genommen, hat immer funktioniert.
mfG
Matthias H
Profil anzeigen E-mail senden Homepage besuchen Antwort 1
Junior Member
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Beiträge: 44
Registriert: 8.6.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 25.6.2006 um 20:49  
Hier einmal die aktuellen Fotos
(Trara: Suchfunktion genutzt)

Hier aktuelles Foto vom Sud:


Hier Spindelergebnis zu Sepz. Gewicht bei 20°:


Hier Spindelergebnis zu Zuckergehalt Gramm/Liter:


Und zu guter letzt hier das Spindelergebnis zu Alkoholgehalt in Volumen %:


Vielleicht nützt es ja was.
Profil anzeigen Antwort 2
Posting Freak
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Matthias H
Beiträge: 901
Registriert: 9.5.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 25.6.2006 um 21:19  
Hallo,
sieht doch prima aus! :)
Scheinbar doch noch nicht endvergoren, da tut sich noch was...
Wie hoch war die Stammwürze (Anfangsgravität Spez. Gewicht vor der Gärung), sicher nicht höher als 1,040, also ~10% oder?
Wie gesagt, die Spindelergebnisse zum "Zuckergehalt" und Alkoholgehalt scheinen mir nicht sicher nachvollziehbar, und sicher nicht relevant.
Probe:
Um die Spindel zu prüfen solltest Du mal mit Wasser spindeln => 1.000!
Wenn Du Zuckerwasser machst mit 100g Zucker/ltr. sollte sie ~1.040 anzeigen.
Im Zuckerwasser ist sicher kein Alkohol drin, und was zeigt Deine Spindel an? ;)
mfG
Matthias H
Profil anzeigen E-mail senden Homepage besuchen Antwort 3
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Leoric
Beiträge: 1104
Registriert: 11.1.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 26.6.2006 um 11:06  
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie diese Alkoholspindel auch nur einigermaßen verlässliche Werte anzeigen soll. Wenn es sich um ein reines Wasser/ Alkohol-Gemisch handeln würde, wäre das was anderes, aber im Bier schwimmen Mengen anderer Stoffe mit, die die Messung beeinflussen. 2% kommt auch garnicht hin. Wenn Du Freitag angestellt hast bei viel zu viel Temperatur, dann ist der Sud durch. Wenn Du nicht gerade oberdünne Brühe gebraut hast, müssten jetzt auf jeden Fall über 4% im Bier sein, oder das Bier schmeckt oberlau. Miss lieber die Platograde und rechne dann am Ende mit den bekannten Formeln (z.B. aus dem Downloadbereich) den Alkoholgehalt raus, wie gesagt, ich bezweifle, dass Dir diese Alkoholspindel beim Brauen hilft!

Jan


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