Member Beiträge: 52 Registriert: 6.7.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.7.2006 um 03:48 |
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Guten Morgen!
Bin gerade zu euch dazugestoßen, da ich heute mit dem ersten Bräu daheim
anfange. Hab zuvor schon in einem Unilabor
recht professionell mit allerlei chemischen Analysen ein sehr trinkbares
Lager zusammenbekommen..
Mein erstes Bier wird auf Anraten des Fachgeschäfts, in dem ich eingekauft
habe ein Weißbier sein, Volumen wird erst mal mangels Platz und
Kochtopfgröße bei 10 Liter liegen, dazu sind 2 kg Weizenmalz und 1 kg
Pilsner Malz da.
Habe gestern die Kongressmaische mit 50g Malz eingekocht und eine Würze von
6,4 % gemessen, was einem Extraktgehalt von ca. 56% entspricht, somit
bräuchte ich für 10l Weißbier mit 13° Stammwürze 2,4 kg Malz...
Ist das nicht zuviel? Wir haben im Labor für 20 Liter Lager mit 12,5° 3,6
kg Malz mit Extraktgehalt von 76% gebraucht...
Irgendwie kommen mir meine Zahlen suspekt vor und ich würde heute die
Maische ansetzen, aber nur, wenn mir jemand sagen kann, ob die Schüttung so
passt, mag ned meinen ersten Versuch daheim gleich verpatzen..
Bis dahin, genießt das Frühstück
Robert
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Senior Member Beiträge: 162 Registriert: 28.5.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.7.2006 um 07:16 |
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Hallo Trasher,
also ich hab ein Bockbierrezept, bei dem ich eine Schüttung von 6,3 Kg Malz
habe mit einer Endmenge (also was ich abfüll, ich weis nicht genau wie man
dazu sagt) von 20 l.
das sind ja auch ungefähr deine Mengen (bis auf die 300 g).
Könnte schon ein etwas stärkeres Weizen werden
.
Was hast du für Rasten vorgesehen?
Thomas
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Antwort 1 |
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Member Beiträge: 52 Registriert: 6.7.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.7.2006 um 08:11 |
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hmm..
also Rasten hab ich
20min bei 50°C,
30 min bei 65°C,
15 min bei 75°C und
10 min bei 78°C vorgesehen so wie auch in der Übung...
weiß aber ned ob das dem Weizenmalz auch genehm ist, vielleicht hatte ich
ja deshalb so wenig Würze gestern..
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 162 Registriert: 28.5.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.7.2006 um 08:23 |
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Also bei einem Weizen würde ich so rasten:
einmaischen 10 Min. bei ca. 55-57 'C
1. Rast bei 63-64'C mind.45 min
2. Rast 72 'C 20 min (JODPROBE, wenn noch stärke enthalten, immer 5 min
zugeben)
Abläutern bei 78 'C 2-3 min (umso länger du auf 78'C bist, desto dunkler
wird das ganze.
so würde ich das ganze brauen.
Probiers doch mal so aus wie dus geschrieben hast. nur die 78 'C würde ich
bei einem weizen nicht so lange halten.
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Antwort 3 |
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Member Beiträge: 52 Registriert: 6.7.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.7.2006 um 09:38 |
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okay, dann koch ich nur kurz bis 78°C hoch, dreh ab und lass ein paar
Minuten ziehen..
fang mal mit dem Maischen an, probiers mal mit 2,3 kg / 7,5 Liter
Hauptguss, 5 Liter Nachguss
wenns mit der Würze ned hinhaut, weiß ich ja, worans gelegen hat
Lernen ist das halbe Leben
Robert
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 162 Registriert: 28.5.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.7.2006 um 09:56 |
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das wird so hinhaun.
wärm mal lieber etwas mehr hauptguss auf... (falls die 5 L nicht ganz
reichen...)
Gut Brau
und bertich, wies geworden ist.
Gruß
Thomas
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Antwort 5 |
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Member Beiträge: 52 Registriert: 6.7.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.7.2006 um 14:36 |
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sodala, das maischen war eigentlich gar keine schlimme Sache, habs mir
chaotischer vorgestellt..
nachdem nur 7,5 Liter Hauptguss waren, war das Einhalten der Temperaturen
relativ leicht zu handlen, nur +/- 1°C, nachdem immer Gas ein- und
ausgeschalten wurde...
Das Abläutern dafür umso seltsamer, nachdem die ersten paar Liter Vortrub
bei mir gleich mal die Hälfte der Süßwürze war... also im Prinzip hab ich
gleich 2x abgeläutert, trotzdem war noch eine Trübung und einige
Schwebstoffe vorhanden, aber das wird ja hoffentlich nicht so das Problem
sein..
das Hopfenkochen dauert noch gute 20 Minuten, dann wird durch die
ausgekochte Windel abgeseiht und damit sicher mehr Schwebstoffe entfernt,
als mit dem Läuterbottich. Hefe wird gleich angesetzt und bald ist die
Schwerstarbeit vorbei..
Grad wenn's in der Küche dampft wie im Sudhaus freut man sich schon auf das
erste kalte Bier
Ach ja, Stammwürze wird natürlich noch nach dem Abseihen gemessen, mal
schauen, wie gut ich geschätzt/gerechnet hab
lg
Robert
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Antwort 6 |
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Member Beiträge: 52 Registriert: 6.7.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.7.2006 um 16:32 |
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Fazit der Zubereitung: Schöne scheixxe!
Beim Hopfenkochen wurde schon klar, das werden nie 10 Liter! Daher schon
mal vorsichtshalber Wasser nebenbei abgekocht. Wurde auch benötigt, nach
dem Hopfenseihen waren nur noch 6 Liter! Würze da, mit einem Extraktgehalt
von rund 17°P Daher hab ich extrem gepfuscht und auf 13°P
"g'spritzt" (mit dem abgekochtem Wasser). Sind zwar auch nur noch 8,5 Liter
Würze aber immerhin kein Ur-Bock...
Hab mit 15% Kochverlust und 70% Wasserverlust beim Läutern kalkuliert, aber
anscheinend war das weeeeit zu wenig. Aufgrund der immer noch dunklen
Färbung des gepanschten Bieres würd ich aber auch sagen, dass es doch zu
VIEL Malz war..
Aber ich warte mal ab, wie das Zeug schmeckt.. (auch wenn ich mich jetzt
vor dem Verkosten fürchte )
Nächstes mal wird alles anders
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Antwort 7 |
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