Hallo Thomas,
um das wichtigste vorweg zu sagen: Ruf lieber Dein Wasserwerk an, dort wird
man Dir die Höhe der Restalkalität sagen können. Eines ist aber klar: Dein
Wasser hat etwa 16 °dH und gehört damit zum "Härtebereich 3". Es ist also
"hart" (es gibt auch noch "sehr hart").
Der Wert der Restalkalität lässt sich aus Deiner Analyse nicht ohne
weiteres errechnen. Das Wichtigste: Es fehlen die Einheiten. Berechnungen
kann man mit einer solchen Tabelle nämlich nur anstellen, wenn alle
Konzentrationen in mmol/L angegeben sind. Das ist hier sicher nicht der
Fall. Denn dann müsste die Summe der negativ geladenen Anionen
(Hydrogenkarbonat, Chlorid, Sulfat, Nitrat, Nitrit, Fluorid) ungefähr
gleich der Summe der Kationen (Natrium, Kalium, Calcium, Magnesium, Eisen,
Mangan) sein. Ich nehme an, die Konzentrationen sind in mg/L angegeben.
Eine Umrechnung wäre dann mit Hilfe der Atommassen möglich.
Wenn das getan ist, gilt:
Restalkalität = Gesamtalkalität - ( Calciumhärte : 3,5 + Magnesiumhärte :
7)
Und dann? Wie gesagt, Du braust mit hartem Wasser – doch braust Du damit
auch schlechtes Bier? Wenn nicht, lasse einfach alles beim alten. Bist Du
unzufrieden, liegt es vermutlich nicht am Wasser. Ok, Dein Pils wird sicher
nicht so samtig-süffig wie in Böhmen, aber generell bezweifele ich, dass
die Wasserqualität für uns Hausbrauer von großer Bedeutung hat. Obergärige,
dunkle Biere gehen jedenfalls immer ;-)
Du kannst aber die hohe Alkalität - und damit den hohen pH-Wert - auch mit
Sauermalz kontrollieren. Auch könnte ein kleiner Versuch lohnen: Vergiss
all die Rechnerei und nimm für Deinen nächsten Sud einfach ein Drittel
Leitungswasser und zwei Drittel destilliertes Wasser. So dürftest Du auf
jeden Fall in den "weichen" Bereich kommen.
Viel Spaß
Joe
[Editiert am 9/7/2006 von Moonshine]