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Autor: Betreff: Bierbrauen...
Newbie
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Beiträge: 3
Registriert: 23.7.2006
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 23.7.2006 um 09:51  
Es mag mit Sicherheit schon genug Posts dieser Art gegeben haben, aber ich eröffne dennoch einen neuen, weil ich glaube, man könnte mir so eher weiterhelfen.

Wie wahrscheinlich viele, die einen solch kreativen Topictitle gewählt haben, bin ich ein Neueinsteiger und möchte selbst Bierbrauen können. Und da drängen sich mir eben einige Fragen auf, die ich gerne loswerden möchte.

Ich hatte vor einiger Zeit zusammen mit einem Freund und dessen Cousin, der Braumeister ist, so ca. 25 l feines Bier gebraut, was auch alles recht unproblematisch verlief (wohl weil professionelles Personal anwesend war ;)). Tja, das hat mich so begeistert, dass ich das gerne weiter selbst versuchen möchte, allerdings etwas mehr als 25 l, sagen wir das doppelte.
Und da drängen sich mir organisatorische Fragen auf, wie zum Beispiel: Wir hatten diese 25 l restlos in Bügelflaschen abgefüll und dort weitergären gelassen. Wäre es nicht auch möglich das Bier zuerst in einem großen Gärbottich bis zur.. "Reife" (wenn die Kohlensäure usw. stimmt) lagern zu lassen? Oder hält ein solcher Bottich soviel Druck nicht aus?

Das nächste wäre die Geschichte mit den Werkzeugen: Was wird dafür eigentlich zwingend benötigt und was müsste ich mir nicht anschaffen?

So, Fragen über Fragen,
Mit Dank hoffe ich auf eine Antwort!
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Moderator
Posting Freak

Berliner
Beiträge: 4024
Registriert: 7.4.2006
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 23.7.2006 um 10:30  
Der Braumeister hat nicht ohne Grund im Bereich 25 Liter gearbeitet, denn bei diesen Größen kommt man noch fast komplett mit normalen Haushaltsmitteln aus: Einkochtopf, Rührlöffel, Kelle, Plastikeimer, Bügelflaschen etc. Ich halte diese Größenordnung auch für sehr gut geeignet zum Sammeln von Erfahrungen. Alles was darüber hinausgeht, erfordert entweder sehr viel Improvisation, technisches Geschick oder Investitionen. Sicher ist in dieser Hinsicht jeder etwas anders gestrickt, ich jedenfalls bin da eher vorsichtig und bleibe noch ein Weilchen bei meinem Einkochtopf, das ist es dann auch nicht so ärgerlich, wenn mal ein Sud danebengeht. ;)
Zu deiner Frage nach dem Nachgären: das geht im Gärbottich keinesfalls, denn bei der Nachgärung steht das Junbier unter Druck, der durch die bei der Gärung produzierte Kohlensäure entsteht. Der Druck ist nötig, damit sich die Kohlensäure im Bier löst. Und ein Gärbottich hält diesem Druck nicht stand. Du kannst die Nachgärung aber z.B. in einem Fass (von 5 bis 50 Liter) durchführen, dann musst Du dir aber Gedanken über die Abfüllung machen (direkt aus dem Fass zapfen, in Flaschen abfüllen (Gegendruckfüller !) etc.). Die professionelle Methode der Reifung in Drucktanks kommt wohl aus Kostengründen nicht in Frage.
Was man (für die 20-Liter-Variante) unbedingt braucht, steht eigentlich schon oben: zum Maischen und Würzekochen eine Sudpfanne in Form eines großen Kochtopfs (z.B. ist ein elektrischer Einkochtopf hervorragend geeignet), einen Läuterbottich (z.B. ein Pastikeimer mit Senkboden oder Panzerschlauch) und einen Gärbottich. Dazu ein Thermometer, einen großen Rührlöffel und ein paar (hitzebeständige) Schläuche. Eventuell noch einen Kühler zum schnellen abkühlen der Würze, aber das ist schon fast Luxus. Wenn Du mit dieser Ausrüstung ein paar Sude hinter Dich gebracht hast, kannst Du dann ganz in Ruhe daran denken, die Ausrüstung zu verbessern und die Ausschlagmenge zu vergrößern. :)
Wie gesagt, das ist die persönliche Meinung eines vorsichtigen Zeitgenossen. Andere gehen da sicher forscher zur Sache.

[Editiert am 23/7/2006 von Berliner]


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Gruß vom Berliner
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Newbie
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Beiträge: 3
Registriert: 23.7.2006
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 23.7.2006 um 13:02  
Vielen Dank schonmal für die fixe Antwort!

Das, was ich bei der Geschichte ja eigentlich umgehen wollte, war das tägliche "entgasen" der Bügelflaschen. Das hatte schon etwas gestresst ^^.

Mir kam vorhin folgende Idee: Wie wäre es eine, solches Fass mit einem stellbaren Überdruckventil auszustatten? Vielleicht gibts ja solche Apperaturen für den Hausgebrauch.

Bei dieser erwähnten Brauaktion hatten wir auch noch eine Gärspindel benutzt. Brauch ich sowas nicht auch nochmal?!
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Moderator
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Uwe12
Beiträge: 4922
Registriert: 5.4.2005
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 23.7.2006 um 14:43  
Hallo Hary!

Täglich Druckablassen muß man eigentlich nur, wenn man es mit der Zucker- oder Speisemenge zur Nachgärung allzu gut gemeint hat. Ein einstellbares Spundventil ist nett, aber nicht unbedingt nötig, ein einfaches Manometer für das Druckfaß Deiner Wahl ist auch ausreichend.
Eine Spindel (besser mehrere, ich benutze gerne 2 genaue (0,1er) 0-7°P und 7-14°P und noch eine mit nur 0,5°P-Teilung 0-21°P) ist wichtig.
Ich würde Dir empfehlen, Dich erst mal grob durchs Forum zu lesen. Ein Einsteigerbuch, wie etwa Kling "Bier selbst gebraut" ist auch sehr empfehlenswert! ;)

Uwe


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wasserundbrot
Beiträge: 879
Registriert: 23.3.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 23.7.2006 um 17:10  
Hallo Yves_Hary!

Ich bin auch in der 50l-Klasse eingestiegen! :)

Besorgt habe ich mir:
1 Hockerkocher 7,5kW(Weihnachtsgeschenk :) , reicht grade eben, mehr kW ist besser);
1 Gastro- Mülleimer(65l) aus Edelstahl (sieht aus wie ein Topf, hat mich 2l Selbstgebrautes gekostet) zum Maischen;
1 Alu-Kochtopf(85l) zum Hopfenkochen (aus nem Army-laden, gebr., 30€);
1 Windschutz (selbstgebaut aus Stahlblech/ Baumarkt, ca.13€), seehhr empfehlenswert!;
2 Oscar- Mülltonnen aus PP (17€) zum Läutern, inzw. Panzerschlauch (insges. <20€);
1 Metzger-Rührholz (sieht aus wie ein Paddel, ist auch fast so groß :D , ca.14€);
2 Spindeln (wobei eine am Anfang dicke reicht, meine "Gärkellerspindel":0-25°P, 0,2er Skala ist super,?€);
2 Getränkefässer(60l), ca.20€/St. als Gärbottich;
1 Kornmühle (Dauerleihgabe! :D ), `ne Flockenquetsche, oder `ne Malzmühle wären besser;
Reichlich Bügelflaschen (für den ersten Sud, seitdem Bier-KEGs :thumbup: );
Natronlauge und Zitronensäure zur Reinigung;
50kg Pilsener-, 50kg Münchner-, 1kg Röstmalz, zusammen ca.50€;
999g Hallertauer Merkur (Bitterhopfen, 9,99€);
500g Obergärige Trockenhefe 24€ (reicht für 500l Bier).

Hab´ich was vergessen?:o

Ist natürlich zusammengenommen `ne Menge Holz, da ich mir aber einige Monate Zeit gelassen habe, konnte ich das auch mit meinem bescheidenen Budget bewältigen.

Beste Grüße
Jens


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Den besten Trunk, den einer kennt,
wird hausgebrautes Bier genennt. (frei nach Martin Luther)
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Moderator
Posting Freak

Berliner
Beiträge: 4024
Registriert: 7.4.2006
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 24.7.2006 um 07:23  
Also da muss ich Uwe beipflichten: wenn Du die Speisemenge bzw. den Abfüllzeitpunkt einigermaßen genau bestimmt hast, brauchst Du nicht 'entgasen'. Ich mache das höchstens mal probehalber bei einer Flasche, um zu sehen, ob ich mich nicht mordsmäßig verrechnet habe.
Die Idee mit dem Überdruckventil ist gut, das wird normalerweise Spundung genannt und bei der Nachgärung angewendet. Meist ist das Ventil mit einem Manometer kombiniert, um den Druck genau einstellen zu können. Sowas kann man selbst bauen (such' mal im Forum, da ist gerade ein entspr. Thread aktuell) oder bei verschiedenen Versendern (candirect, braupartner) für um die 50 Euro kaufen. Das setzt aber natürlich auch einen druckfesten Behälter voraus, normalerweise entweder ein Bier- (30 oder 50 Liter) oder ein Cola-KEG (18 oder 20 Liter), außerdem brauchst Du die entspr. Kupplungen und Schläuche.
Wie gesagt, das Spunden macht man erst bei der Nachgärung, die Hauptgärung verläuft normalerweise ohne Druck, oft sogar in offenen Bottichen.


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Gruß vom Berliner
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Newbie
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Beiträge: 3
Registriert: 23.7.2006
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 24.7.2006 um 13:24  
Aham... das klingt alles recht angenehm.
Dann hätte ich eine weitere grundlegende Frage, wenn ich zurück an die Flaschen denke: Woher weiß ich, wann ich mein Bier zum Nachgären abfüllen muss ohne dass ich die Flaschen entgasen muss, aber noch genug Kohlensäure vorhanden ist?
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 24.7.2006 um 13:31  
Hi Yves_Hary,

Stichwort Schnellvergärprobe. Ich zitiere mal Keyko:

"Du beobachtest die gärung und füllst kurz vorm gärende in flaschen ab oder fass.
das gärende bekommst du durch eine schnellvergärprobe, bei dieser vergärungsprobe bleibt ein würzgehalt zurück hier z.b 3,5 %, also muß vorm gärende der würzgehalt 4,0 - 4,5 betragen und es kann in flaschen abgefüllt werden."

Grüße
Wolfgang
Antwort 7
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tomdigermania
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red_folder.gif erstellt am: 24.7.2006 um 13:33  
Hallo Yves_Hary

soviel ich weis, heist dieses Verfahren "Grün schlauchen".

Dabei misst du den Stammwürzegehalt deines Bieres vor der Gärung und machst eine Schnellvergärungsprobe.
Wenn diese "Schnellvergoren" ist, nimmst du zu diesem Stammwürzegehalt 10 % dazu.
Nun musst du Aufpassen, wann dein Sud diese Marke erreicht und dann bei 10 % über Endvergärungsgrad in Flaschen abfüllen.
So hab ich das zumindest von einem Braumeister gelernt. Bei mir hats schon funktioniert (zwar erst einmal aber ich werde es beibehalten)

Grüße

Tom
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tomdigermania
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red_folder.gif erstellt am: 24.7.2006 um 13:33  
da war Wolf wohl schneller als ich :D

Grüße

Tom
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