Gast
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erstellt am: 28.11.2003 um 13:51 |
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Hallo Leute,
wie lange ist das Bier aus einem angebrochenen NC-Keg geniessbar?
weiter, gibt es Unterschiede in der Haltbarkeit (angebrochen) zwischen
Weizenbier und "normalem" Bier?
Ich habe jetzt ein Weizen seit etwa 10 Tagen am Hahn, kann auch noch keinen
Qualitätsverlust feststellen, frage mich aber wie lange noch.
Muss ich jetzt zum Alkoholiker werden oder eine Party machen um nichts
wegschütten zu müssen?
Würde mich auf Antworten freuen.
Greetz
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Senior Member Beiträge: 171 Registriert: 1.9.2002 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.11.2003 um 14:04 |
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Ich schätze, dass das Bier genausogut haltbar ist wie in einem
unangebrochenen Keg, vorausgesetzt die aufgelöste Kohlensäure im Bier nicht
entweichen bzw. kein Sauerstoff dran kommen kann. Um sicher zu gehen würde
ich den CO2 Betriebsdruck etwas erhöhen.
Colin
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Antwort 1 |
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Gast
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erstellt am: 28.11.2003 um 14:54 |
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danke Colin,
dann kann ich mir mit dem Leertrinken ja noch ein bisschen Zeit lassen.
Dicht ist das Fass, habe anfänglich 2 Bar drauf gehabt, war mir beim Zapfen
aber dann doch zuviel Schaum, sodass ich jetzt mit 1,6Bar sehr gutes Bier
habe. Diesen Druck hält das Keg auch ohne Probleme.
Greetz
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Member Beiträge: 89 Registriert: 9.10.2003 Status: Offline
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erstellt am: 28.11.2003 um 23:07 |
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Ne Ne
Bier im Fass zu lassen wird nie was. Ich glaube wir mussen alle eingeladen
werden um dein "Problem" zo lösen.
Prost
WeeCh
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Antwort 3 |
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Gast
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erstellt am: 29.11.2003 um 09:07 |
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moin WeeCh,
don´t worry, ganz so alt wird das Bier nicht werden...
Trotzdem ist jeder Hobbybrauer natürlich eingeladen mein Gebräu zu
verkosten, allerding werden wir mit meinem Fassbier nicht allzuweit
kommen.
Aber ich habe ja noch jede Menge Flaschen...
P.S. habe gerade festgestellt, dass das Keg schon ganz leicht ist, das
Problem hat sich also von selbst gelöst.
14 Tage an einem popeligen 19L-Keg, tsss, tsss
[Editiert am 29/11/2003 von heavybyte]
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Posting Freak Beiträge: 833 Registriert: 6.4.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.11.2003 um 13:51 |
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Hmm..
hat jemand eine ungefähre Preisvorstellung, was eine Erstanschaffung für
eine Zapfanlage mit NC-Kegs kosten würde?
Eigentlich lohnt es sich ja schon, wenn sich das Bier eine Zeit lang
hält... ____________________ Viele Grüße, Matthias
http://www.good-beer.de
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Antwort 5 |
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Gast
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erstellt am: 30.11.2003 um 14:38 |
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Jo, meine Ausstattung hat gekostet:
CO2-Flasche, 2L, neu: 50.-€
Druckminderer, neu: 34.-€
Keg, gebraucht: 19€
Schläuche und Adapter, neu: ~20.-€
Kühlschrank, neu: 185.-€
Zapfsäule mit Hähnen, gebraucht: 171.-€
guggst du:
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Member Beiträge: 89 Registriert: 9.10.2003 Status: Offline
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erstellt am: 30.11.2003 um 15:12 |
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Hehehe, dig it man, well cool.
Sowas muss ich mal auch besorgen, ist ja bezahlbar.
Cheers
WeeCh
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 1090 Registriert: 14.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.12.2003 um 09:56 |
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Habe mir auch so einen Kühlschrank (ohne so eine tolle Zapfsäule
allerdings) über ebay bestellt. Angebote gibt's genügend und beginnen ab
ca. 300 EURO all inclusive. Einzelkauf ist also auch nicht viel
billiger.
Gnadle
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Antwort 8 |
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Senior Member Beiträge: 218 Registriert: 26.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.12.2003 um 21:54 |
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Hi Leute,
um nochmal auf die Ausgangsfrage zu kommen, ich habe mein Bier
(Guinness-mäßig) vor meinem 14-tägigen Urlaub schon zur Hälfte aus dem KEG
getrunken und nach dem Urlaub weitergetrunken, ohne dass ich einen
Qualitätsverlust bemerken konnte (verschiedene andere Leute übrigens auch
nicht ).
Insgesamt hab ich so ca. 5 Wochen an dem Bier getrunken und es war bis zum
Schluss okay.
Bei Weizen weiß ich allerdings nicht, ob sich das auch solange hält. Hab
erst gerade mein erstes Weizen angesetzt und das läuft jetzt seit 3 Tagen -
und ist schon halb leer...
Gut Sud
Andreas
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Antwort 9 |
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Senior Member Beiträge: 285 Registriert: 5.11.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.12.2003 um 07:29 |
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Griasdeich
Wenn Weissbier im Fass endslang steht, sollte man es schon mal ein
bisschen vom Druck "befreien",sprich ein bisschen Dampf ablassen,so auf ca.
1bar, da es sich sonst aufkarbonisiert und nicht mehr so toll auszuschenken
ist.Zum Ausschenken dann ruhig wieder hoch drehn auf 2,5 bis teilweise 4
bar.Denn umso mehr Druck auf dem Fass ist, umso weniger entbindet sich die
Kohlensäure beim Ausschenken.Die Drücke sind aber für Weissbier!Bei
untergärigem benötigt man bedeutend weniger.
Gruss...Flo
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Antwort 10 |
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Gast
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erstellt am: 3.12.2003 um 09:31 |
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Hallo Flo,
soviel ich weiss, sollte man Bier immer nahe dem Sättigungsdruck lagern.
Also überhauptnicht so wie du vorgeschlagen hast.
Weil, wenn du den Lagerungsdruck absenkst, hast du zuwenig CO2 in deinem
Bier, das kannst du auch nicht dadurch wieder wett machen, dass du zum
Zapfen den Druck temporär wieder anhebst. Denn zum Aufkarbonisieren braucht
es deutlich mehr Zeit.
Auch ist ein ständiger Druckwechsel schädlich für das Bier.
Ich für meinen Teil bleibe permanent mit dem Druck knapp unter dem
Sättigungsdruck.
Der Sättigungsdruck ist einmal von der Biersorte (Weizenbier hat einen
erheblich höheren Sättigunsdruck als Gerstenbiere) und zweitens von der
Temperatur abhängig.
Greetz
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Posting Freak Beiträge: 1199 Registriert: 28.7.2002 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.12.2003 um 09:44 |
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Hi,
gibt es irgendwo eine Tabelle über "Sättigungsdruck einzelner
Biersorten"?
Gruß
Rainer
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Antwort 12 |
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Senior Member Beiträge: 285 Registriert: 5.11.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.12.2003 um 10:54 |
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Hallo Greetz
Du hast schon recht, dass man Bier nahe am Sättigungsdruck lagern muss.Mein
Sättigungsdruck für Weissbier liegt zwischen 1,2-1,6 bar, beim untergärigen
um die 0,8 bar.Der Sättigungsdruck ist ja nicht pauschal bestimmbar sondern
hängt von der Spundung bei der Nachgärung ab.Beim Weissbier um genau zu
sein von der kalten Nachgärung.Da hast Du vielleicht andere Drücke...Man
kann theoretisch auch ein "stilles" Weissbier mit 0,5 oder so machen,nur
wer will das schon trinken!?
Beim Thema "ständiger Druckwechsel" verhält es sich ähnlich.Du darfst halt
nicht unter Deinen Sättigungsdruck gehen,damit das mechanisch gebundene CO2
nicht abhaut.Ansonsten muss das ein einwandfreies Bier schon abkönnen!
Mein Vorschlag bezog sich auf längere Standzeiten, in denen das Bier sich
aufkarbonisieren kann,was bei einem halbvollen Fass durchaus in 1-2 Wochen
passieren kann.
Ich bin ja noch nicht lange auf der Seite, aber ich finds echt cool, dass
man hier so gut und auch ohne lange Zeitverzögerung diskutieren kann!
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Antwort 13 |
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Gast
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erstellt am: 3.12.2003 um 11:35 |
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Hi,
vielleicht reden wir aneinander vorbei, aber du sprichst von
aufkarbonisieren.
Wobei das Maximum an Karbon ja der Sättigungsdruck ist (sagt ja schon der
Name).
Mehr als der Sättigungsdruck erlaubt, kannst du ja kein CO2 im Bier
binden.
Wenn also der Sättigungsdruck (bei meinem Weizen bei 5Grad 2,4Bar)
unterschritten wird, verliert das Bier CO2 und schmeckt entsprechend
schal.
Du kannst dann das Bier bis zum Sättigungsdruck wieder aufkarbonisieren,
aber über den Sättigungsdruck hinaus macht das keinen Sinn, dann bekommst
du nurnoch Gas-Bier welches Probleme beim Zapfen macht.
Habe ich vielleicht etwas nicht richtig verstanden?
Vielleicht definierst du mal den Begriff "Sättigungsdruck", da meines
Wissens das ja auch keine Konstante sein kann, weil eben Druck und
Temperaturabhängig.
Bin ja selbst noch Anfänger und lasse mich gerne belehren, fast alles was
ich darüber weiss habe ich mir erst seit kurzem angelesen und du scheinst
da doch schon erfahrener zu sein.
Greetz
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Senior Member Beiträge: 285 Registriert: 5.11.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.12.2003 um 10:48 |
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Habe die Ehre
Ich hab nicht gleich zurückgeschrieben, weil Du mich jetzt direkt ein
bisschen unsicher gemacht hast. Ich hab deswegen gestern mal schnell bei
Doemens nachgefragt, und die definieren den Sättigungsdruck als den Druck,
bei dem das CO2 im Bier mechanisch gebunden bleibt. Wiederum abhängig von
der Temperatur. Soweit waren unsere Denkansätze noch gleich, oder!? Der
Sättigungsdruck entspricht aber NICHT dem Maximum des CO2, welches das Bier
aufnehmen kann. Solange eine Flüssigkeit im gleichen geschlossenen Raum mit
CO2 ist, diffundiert (schönes Wort,nicht!?) diese in die Flüssigkeit.
Grenzen sind bei unserem Beispiel nur der Belastbarkeit des Fasses gesetzt.
Das kenn ich auch aus der Praxis, man sieht es z.B. schön beim Limomachen
(Bier darf man ja eigentlich nicht aufkarbonisieren…ausser mit GärungsCO2,
aber das ist nur was für Grossbrauereien!),
Du kannst soviel CO2 in das Getränk blasen, bis das Überdruckventil das
eben nicht mehr zulässt. Genauso ist es beim Bier in einem Fass. Steht es
lang, diffundiert das CO2 solange in das Bier, bis ein „Druckausgleich“
zwischen Flüssigkeit und Gas stattgefunden hat..
Der Sättigungsdruck ist also nur Dein selbstgewählter, temperaturabhängiger
Druck, bei dem sich eben soundsoviel Gramm CO2 pro Liter Flüssigkeit
mechanisch binden lassen.
Deswegen nehme ich den Ausschankdruck vom Fass, bis zu meinem
Sättigungsdruck, eben 1,2-1,4bar ( ich hab beim ersten Mal ca.1bar
geschrieben!).
Ich glaub, dass das unser Missverständnis war,oder!?
Bis dann…Flo
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Antwort 15 |
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Gast
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erstellt am: 4.12.2003 um 12:43 |
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Hallo Flo,
deine Ausführungen sind insoweit schon richtig und mir auch durchaus
bekannt.
Der Ausdruck "Sättigungsdruck" ist etwas irreführend, weil es ja keinen
Sättigungsdruck geben kann. Es kann eine CO2-Sättigung geben, welche
wiederum vom Druck und von der Temperatur abhängig ist.
Was man hier unter Sättigungsdruck versteht, ist der Druck welcher benötigt
wird um bei einer bestimmten Temperatur eine bestimmte Menge CO2
physikalisch im Bier zu lösen.
Je nach Biertyp ist die physikalisch lösbare Menge aber unterschiedlich.
Beim Pils hat man z.B. festgelegt, dass eine Menge von 5g CO2/kgBier ideal
für den Geschmack wäre, das wiederum bedingt einen CO2-Druck von etwa
1,5Bar (das soll nur ein Rechenbeispiel sein). Wird dieser Wert über- oder
unterschritten, wird entsprechend mehr oder weniger CO2 im Bier gebunden
was wiederum zu unerwünschten Nebenerscheinungen führt.
Ich habe diese Diskussion nur angestossen, weil du vorgeschlagen hattest,
den Druck temporär abzusenken, was meines Erachtens genau das Falsche
wäre.
Dadurch würde die im Bier physikalisch gebundene CO2-Menge abgesenkt und
könnte nicht so schnell wieder aufkarbonisiert werden wie man bräuchte um
beim Zapfen wieder ein ausgewogenes Verhältnis (5gCo2/kgBier) zu
bekommen.
Auf deutsch: wenn ein Karbongehalt von 5g pro Liter Bier ideal für den
Biergeschmack wäre, und dies bei einer Temperatur von 5Grad und 1,5Bar zu
erreichen ist, sollte man das Bier auch permanent bei diesen Werten
halten.
nix für ungut, wir wollen ja voneinander lernen.
Greetz (soll heissen Grüsse)
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Senior Member Beiträge: 285 Registriert: 5.11.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.12.2003 um 13:53 |
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Griasdi
Ja,ja...passt schon alles so.Aber um auf meinen eigentlichen ersten Artikel
zurück zu kommen.Ich schenke mein Weissbier mit so 3,5 - 4 bar aus.Wenn es
eben länger steht , gehe ich auf meinen "Sättigungsdruck" zurück, damit es
nicht so scharf wird.Ist übrigens auch in der Praxis, sprich in unseren
Gaststätten völlig normal.
Was anderes schlägst Du ja auch nicht vor, indem Du sagst man soll nahe dem
"ich kann das Wort schon nicht mehr hören" das Bier lagern.Nur dass Du
scheinbar mit Deinem "Sättigungsdruck" ausschenkst,oder!?Deswegen auch gar
keine Druckveränderungen brauchst,wenn ich das recht verstanden habe.Bei
mir liegen da aber 2-2,5 bar dazwischen.
Naja, wie auch immer.Wahrscheinlich haben wir wohl ein bisschen zu weit
fachgesimpelt und dabei a wengal aneinander vorbeigeredet!War aber sehr
interessant.
Wie bist Du eigentlich Brautechnisch so ausgerüstet!?Machst Du das
beruflich, weil Du theoretisch so firm bist!?
Gruss ... Flo
P.S. wo sagt man für Grüsse = Greetz!?!?!?
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Antwort 17 |
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Gast
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erstellt am: 4.12.2003 um 15:51 |
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Hi, Zitat: | Wie bist Du eigentlich
Brautechnisch so ausgerüstet!? |
noch ganz
primitiv, macht aber Fortschritte. Suche im Moment noch alle möglichen
Ausrüstungsgeräte zusammen. Zitat: | Machst Du das beruflich,
weil Du theoretisch so firm bist!? |
nein, nein,
nicht im Entferntesten. Bin noch ganz blutiger Anfänger, habe mir das Hobby
vergangenen September aus einem Australienurlaub mitgebracht. Wusste
vorgher garnicht, dass man das selbst machen kann. Zitat: | wo sagt man für Grüsse =
Greetz!?!?!? |
na, im Internet in allen möglichen
Foren.
Die von dir benutzten Termini sind ja auch nicht gerade feinstes
Hochdeutsch, z. B. Griasdi
na denn
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Senior Member Beiträge: 285 Registriert: 5.11.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.12.2003 um 16:15 |
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Jaaaa...das liegt an meiner Herkunft! Foren technisch bin ich nicht
bewandert, das ist das erste Mal, dass ich bei sowas mitschreibe.
Was brauchst Du den noch alles so!?Ich hab momentan nämlich ein paar Sachen
übrig, da ich gerade umrüste bzw. ausbaue.Da bleiben u.U. ein paar "alte"
Sachen übrig.Hab z.B. noch haufenweise alte Fässer mit Bayerisch und Keg
Anstich.so wie das:
http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=257764370
5&category=9747&rd=1
Kleinkram wie Ausschankzubehör,Dichtungen,....ich muss meinen Bestand
einfach verkleinern, weil meine Garage aus allen Nähten platzt.Ich benutzte
auch nur noch normale Kegs, die sind mir lieber.Hab auch noch einen grossen
(10 er mit zwei Leitungen) Durchlaufkühler.Muss alles schön langsam mal
weg.Unter Umständen hab ich auch noch einen VA-Gärbottich mit ca.130l
abzugeben, aber das muss ich noch genau austüfteln, ob mir meine anderen
dann reichen.
Naja, auch wenn Du was anderes bräuchtest, ich hab noch viele Spezln in
Brauereien, da geht immer was....
Gruss...Flo
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Antwort 19 |
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Gast
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erstellt am: 4.12.2003 um 17:17 |
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Hi,
ich schreibe dir eine PN, sonst wird das hier zu off-topic.
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