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Autor: Betreff: Nachträgliches Aufcarbonisieren im "Zapfkühlschrank"
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Beiträge: 403
Registriert: 9.11.2005
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 24.7.2006 um 10:00  
Hallo,

ich habe vor ein paar Tagen meinen Zapfkühlschrank fertiggestellt. Und da ich leider noch kein Bier in meinen CC Kegs habe, habe ich erstmal eines mit Wasser gefüllt - ist ja auch schön bei diesen Temperaturen!

Nun zur Frage: Bereits am nächsten Morgen konnte ich eine Geschmacksveränderung feststellen, heute nach 4 Tagen schmeckt das Leitungswasser schon fast wie Selter und sprudelt auch ein wenig. Ich meine ich habe schon gewusst, dass Sich das Getränk mit Kohlensäure annreichert, aber soooo schnell??? Wenn das beim Bier genau so schnell geht habe ich ja nach 2 Wochen ein sehr spritziges Vergnügen ...

Ich zapfe meinen "Bierersatz" übrigens derzeit mit etwa 0.7 Bar - kann ich es darüber steuern?

Wie macht ihr das und wie lange könnt ihr ein Keg angeschlossen lassen bis es leer ist?

Vielen Dank
tiggernordmark
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Eduard
Beiträge: 175
Registriert: 30.9.2003
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 24.7.2006 um 10:46  
Das möchte ich auch mal gerne wissen. Mein Zapfkühlschrank ist zwar noch nicht fertig, wird es aber innerhalb von 3 Wochen wohl sein.

Meine zusätzliche Frage wäre, ob man dann einen ständigen Druck aus der CO2-Flasche auf die Bierfässer halten muss, oder ob man das nur macht um den C02-Gehalt des Bieres auf den gewünschten Wert zu kriegen.

Tiggernordmark (was auf norwegisch bis zu den letzten Buchstabe soviel heisst wie 'Bettler der Nord-Osloer Wälder' :D , such mal nach Bildern auf Google mit 'tigger oslo' oder 'nordmark'), hast du auch irgendeine Kühlung der Biersläuchen vor? Ich habe ganz dünne Bierschläuchen bestellt mit einem Innendiameter von 4 mm und werde um diesen zwei Bierleitungen eine flexible Leitung legen, so herumgestrengelt sozusagen, bis zu den Zapfhähnen. Durch diese Kühlleitung werde ich dann von einer Aquariumpumpe kühles Wasser dadurchpumpen lassen mit einem Kühlwasserreservoir, der auch im Kühlschrank steht. So bleibt (hoffentlich) das Bier das vielleicht über längeren Zeit in der Bierleitung steht auch gekühlt und frisch damit es nicht bederbt oder verschäumt. Was sagen anderen dazu?

[Editiert am 24/7/2006 von Eduard]


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Beer: It's not just for breakfast anymore (Anonymous)
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Moderator
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Berliner
Beiträge: 4024
Registriert: 7.4.2006
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 24.7.2006 um 11:34  
Zumindest theoretisch muss sich irgendwann ein Gleichgewicht einstellen. Wieviel CO2 in der Flüssigkleit gelöst werden kann, hängt von Druck und Temperatur ab. Gehen wir mal davon aus, dass die Temperatur gleich bleibt (im Kühlschrank), nimmt also die Flüssigkeit solange CO2 auf, bis die Sättigung erreicht ist (hinten im Hanghofer gibt's eine Tabelle dazu). Bei (vorher) CO2-freiem Wasser ist das sicher eine ganze Menge. Irgendwann ist die Flüssigkeit also gesättigt und das Gleichgewicht hergestellt. Danach dürfte kein CO2 mehr gelöst werden.
Um zu verhindern, das immer mehr CO2 gelöst wird, müsste man also unter Beachtung der Temperatur den CO2-Druck so gering einstellen, dass er dem gewünschten CO2-Gehalt des Bieres entspricht. Soweit zur Theorie.
In der Praxis wird das evtl. nicht immer machbar sein, weil bei den niedrigen Temperaturen im Zapfkühlschrank sehr viel CO2 gelöst werden könnte, und man demnach den CO2-Druck sehr tief einstellen müsste, so dass das Zapfen dann sehr langsam geht.


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Gruß vom Berliner
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 24.7.2006 um 11:39  
@Eduard, das ist eine Super-Idee :thumbup:

In heissen Ländern wie z.B. Australien lassen die sogar Glycol mit Minusgraden durchlaufen und der Hahn sitzt auf einer Platte die innen auch mit Glycol gekühlt wird. Da ist die gesamte Zapfsäule incl. Zapfhahn oft vereist.

@Tiggernordmark, klar kann man Flüssigkeiten aufcarbonisieren. Es geht noch schneller, wenn du das CO2 durch das Steigrohr blubbern lässt und das Keg odentlich schüttelst.
So wie du es machst, muss das CO2 ja über die Oberfläche in die Flüssigkeit diffundieren, das dauert ein paar Tage. Viel schneller, innerhalb von Stunden geht es mit der von mir beschriebenen Methode.

Ein angebrochenes Keg ist unter CO2 solange haltbar wie sich keine Keime, eingebracht durch den Schlauch oder Zapfhahn, vermehren können.
Deshalb empfiehlt es sich, entweder viel und oft zu zapfen, sodass die Leitung immer gut gespült wird, oder, wie Eduard es macht, den Schlauch bis zum Ende zu kühlen oder den Zapfhahn gleich am Kühlschrank anzubringen, sodass das gesamte Zapf-Equipment kalt bleibt.

Ansonsten kann das Bier unter CO2-Druck sehr lange stehen.

viele Grüße
Antwort 3
Senior Member
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Beiträge: 403
Registriert: 9.11.2005
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 24.7.2006 um 12:03  
@ Edurad:

Echt - 'Bettler der Nord-Osloer Wälder' ??? Hm naja klingt ja auch irgendwie ganz witzig! Danke für den Hinweis! :thumbup:

Also meine Schlauchkühlung ist nicht so aufwändig, bzw. revolutionär. Ich habe nämich einfach dern Zapfhahn in den Kühlschrank eingebaut so ist er zur Hälfte und alles dahinter immer kühl!

@Berliner:

guter Tipp - nimmt mir einiege Sorgen ;) ich werde gleich mal den hanghofer rauskramen

@ Heavybyte

Danke für den Tipp mit dem Steigrohr - so kann ich dann bis ich endlich Bier in den Fässern habe wenigstens stest kalte Selter zapfen - mein Sohn findet das nämlich "eine echt klasse Erfindung so ein Bierschrank" (mit Selter) :D

Gruß
Bettler der Berge (oder so ähnlich :D :D :D )
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 24.7.2006 um 12:14  
@tiggernordmark,

du kannst auch das CO2 in den dafür vorgesehenen Anschluss blasen während das Keg auf dem Kopf steht, dadurch blubbert das CO2 auch durch die Flüssigkeit.
Antwort 5
Posting Freak
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tinoquell
Beiträge: 1776
Registriert: 14.7.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 24.7.2006 um 12:51  
Hallo,

ich bin auch vor ca. einem viertel Jahr von WasserMaxx auf Fasskühlschrank - Selter umgestiegen. Ich habe da ein 30 Liter KEG drinstehen, wenn ich das am Abend fülle, dann ist es am nächsten morgen so - naja - aber am darauffolgenden Tag super Selter. Ja, das geht also ziemlich schnell. Ich lasse das Fass nur unter Druck stehen - kein ausdrückliches Einblasen durchs Steigrohr.
Abgesehen von dem Strom den der Kühlschrank braucht eine sehr preiswerte Variante : Ich zapfe eben mein - moment - 17. Fass (--> ca. 500l) und meine 12 kg - CO2 Pulle zuckt noch nicht mal. Wenn ich bedenke : Beim WasserMaxx kostet CO2 für 30l fast 4,-€ ....
Ach so, das Wasser steht hier bei ca. 12° und 1,8 Bar.

Grüße
Tino


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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 24.7.2006 um 13:12  
Mensch tino, ich bin vielleicht blöd....

Habe auch zu Hause so ein SodaClub stehen der im Moment reihenweise die teueren CO2-Kartuschen auslutscht, mann o mann....

Direkt daneben steht mein schöner Zapfkühlschrank mit ner Drei-Hähne-Säule und ner 6kg-Gasflasche.

Heute Nachmittag, wenn ich heimkomme, wird sofort ein 10L-Keg mit Wasser gefüllt, aufcarbonisiert und dann genüsslich aus einem der drei Kompensatorhähne gezapft.

Manchmal benötigt man einen Schlag mit dem Hammer auf den Hinterkopf... :D
Antwort 7
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Eduard
Beiträge: 175
Registriert: 30.9.2003
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 24.7.2006 um 13:13  
Ich habe jetzt schon eine CO2-Flasche und einem Zapfhahn zum draufstecken von einem Freund geleihen und ich werde auch mal ein wenig mit Wasser ausprobieren wie das so geht, damit ich mal ein gewisses Fingerspitzengefühl entwickeln kann :)

Was sage ich denn überhaupt, Wasser? Ich habe sogar noch zwei Fässer Bier!

Auch haben wir bei unserem Brauverein einige kleinen Cola-Fässer von etwa 12 Liter. Solche Fässer könnte ich auch mal mit desinfektierendem Mittel füllen und durch die Bierleitungen pressen (danach mit Wasser nachspühlen natürlich), bevor ich das Ganze am Bierfass anschliesse. Auf diese Weise möchte ich vorbeugen, dass da irgendwelche Bakterien oder wilden Hefen mein Bier schon in der Bierleitung versauen und (schlimmer noch) ausdehnen bis ins Bierfass. Ich múss es wohl so tun, denn ich habe nicht vor, sehr regelmässig viel Bier zu trinken. Das wichtigste ist, dass das Bier immer vorrätig und leicht zu zapfen ist, ohne Aufwand. Mein Leber möchte ich für allzu grosse Mengen von Alkohol schonen (wie gegenstreitig :cool: )

Ich möchte auch noch mal gerne lesen wie anderen hier im Forum so'nen Kegerator (Fasskühlschrank) in Detail gebaut haben und betreiben, bin sehr gespannt!

[Und meine Entschuldigungen für meie deutsche Rechtschreibung. Ich habe die Ahnung, dass da nicht immer alles so 100 %-ig ist...]



[Editiert am 25/7/2006 von Eduard]


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Beer: It's not just for breakfast anymore (Anonymous)
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 24.7.2006 um 13:25  
Ich weiß zwar, dass ich jetzt etwas vom Thema abweiche, aber auf die Art und Weise könnte man auch Malzbier herstellen. Das Bier kommt einfach in ein Keg, CO2 draufgeben, dann in den Kühlschrank, und das Ganze so oft machen, bis man den gewünschten CO2-Gehalt erreicht hat.

Grüße
Wolfgang
Antwort 9
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tinoquell
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red_folder.gif erstellt am: 24.7.2006 um 14:47  
Hallo,
also hier gibt es VIEL bessere Fasskühlschränke - siehe Gefriertruhenumbau a la ClaudiusB, aber trotzdem ein paar Bilder von meinem :




Problem : Das Fass geht mit Zapfkopf gerade nicht in den Kühlschrank rein. Ich habe deshalb ein großes Loch (ca. 10 cm) oben reingesägt, in dieses Loch ragt die Verschraubung der 'Bier' Leitung hinein. Zur Montage muss ich immer den Zapfkopf aufsetzen und 'anstechen', dann das fass in den Kühlschrank schieben und dann die Bierleitung 'ranfummeln. Geht natürlich nur mit Wasser :-) - Bei Bier (==auf dem Fass ist bereits Druck) muss ich den Zapfkopf hoch in das Loch drücken, dann das Fass irgendwie 'reinschieben' - in den Kühlschrank und parallel auch gleich in den Zapfkopf und dann anschlagen.



Ja, ist umständlich, aber der Kühlschrank war von Oma ...

.. und eine schöne Schanksäule brauch ich auch mal noch !


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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 24.7.2006 um 16:20  
Hallo Wolf!

Ja, so mache ich (ein anderer Hobbybrauer aus dem Forum auch) meinen "Malztrunk" und spare mir das Gefummel mit dem Pasteurisieren.

Sicher ändert sich der Geschmack, wenn man es echt leicht angärt, aber mein "Würzesprudel" schmeckt mir recht lecker. Und ich habe so immer etwas Würze bei der Hand...

...allerdings muß es in der warmen Jahreszeit dauerhaft in der Kühlung bleiben.
So steril bekomme ich Keg und Flaschen (gegendruckbefüllt) nicht hin, daß es bei der aktuellen Kellertemperatur nicht doch anfangen würde zu gären.

Ein anderes NC-Keg enthält ständig gesprudeltes Wasser. Mit der "Rüttel-Roll"-Methode ist Malztrunk und Wasser in etwa 10min carbonisiert (dazu stelle ich den Druck meistens so auf 2-3bar - Cola-Druckminderer).
Ist aber recht anstrengend...das Rütteln, nicht die Druckeinstellung! ;)

Uwe

[Editiert am 24/7/2006 von Uwe12]


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Eduard
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red_folder.gif erstellt am: 25.7.2006 um 08:58  
Ja, das mit dem Rütteln machen die Anderen Vereinsmitglieder bei uns auch, ich war aber halt niemals dabei gewesen.

@Tinoquell

Danke für deine klare Bilder! Ich sehe, daß es keine Kühlung in der Schanksäule mittels Kühlwasser gibt, stattdessen wird sie wahrscheinlich einigermaßen gekühlt von der kalten Luft im Kühlschrank. Oder sehe ich das falsch? Denn warme Luft geht nach oben und kalte Luft nach unten... Hast du erfahren, daß das erste gezapfte Bier des Tages/Woches zuviel schäumt und zu warm ist, oder ist das überhaupt nicht der Fall? Und wie lange kannst du das Faß am Hahn angeschlossen lassen bevor das Faß alle ist, das Bier bedorben oder die Bierleitung gereinigt? Denn wie gesagt, ich bin vor allem interessiert an ein einwandfreies Zapfen. ;)


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Beer: It's not just for breakfast anymore (Anonymous)
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tinoquell
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red_folder.gif erstellt am: 25.7.2006 um 11:57  
Hallo Eduard,

du hast recht, die Bierleitung wird überhaupt nicht gekühlt. Das Loch zum Kühlschrank habe ich normalerweise noch mit Styroporfolie zugestopft, nur für das Bild habe ich diese entfernt. Da ich nur eine gaanz provisorische Zapfsäule habe (ein Stück HT - Rohr :-) ) ist da auch nix nach aussen isoliert was die Wärme etwas abhalten könnte. Und durch das Loch wird nicht soviel gekühlt, das es für die Leitung reichen könnte - wie du schon sagst, die Kälte steigt sowieso nicht nach oben.
Hier ist noch erheblicher Verbesserungsbedarf, aber erst muss eine stilechte Schanksäule her.
Und jetzt noch eine Offenbarung : Ich habe mit dieser Konstruktion bisher nur Wasser gezapft ;( :redhead: . Das erste Glas ist immer warm, ich würde viel Schaum auf dem Bier erwarten.

Schau' mal, hier :

http://www.hobbybrauer.de/modules.php?name=News&new_topic=35< /a>

Die Artikel 'Meine Schankanlage' und 'Ein neues Leben für die alte Gefriertruhe' Teil 2+3 von ClaudiusB.
Das ist genial !


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