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Autor: Betreff: Maischesack
Senior Member
Senior Member


Beiträge: 204
Registriert: 18.11.2005
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 31.7.2006 um 13:06  
Mahlzeit mal wieder.

Nach einigen exotischen Experimenten wollte ich mal wieder ein normales Bier brauen. Nach den grausigen Erfahrungen mit dem Läutern damals wollte ich aber diesmal mit einem Maischesack brauen, oder, wie meine Freundin meint, "Teebeutelbier".

Der Plan also: 2 Lagen Leinenstoff (Naturleinen gibts billig bei IKEA) zu einem Kissen zusammengehäht, dann füllen, zunähen, und in die Sudpfanne, maischen wie gewöhnlich. Hinterher abpressen.

Jetzt die Bedenken:

Sinkt dadurch die Ausnutzung, muß ich also mehr Schüttung geben als gewöhnlich?

Kann ich das Malz richtig fein mahlen, um die Ausbeute wieder zu verbessern? Klassisches Läutern mit Spelzen entfällt ja.

Wieviel Volumen haben denn ca. 5kg Treber? Das dürfte ein riesiges Kissen werden. Aber wenn es ansonsten auch in den Topf passt...


Und allgemein natürlich: Klappt das überhaupt? Oder verklumpt das im Kissen, bzw. wird nicht gut genug durchgerührt?




Danke schonmal...
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 31.7.2006 um 13:33  
Hallo Marv,

zunächst brauchst Du auf jeden Fall einen Abstandshalter, um den Leinenstoff vor zu starker Hitze zu bewahren.
Ich befürchte allerdings, dass die Maschen des Leinenstoffs zu eng sind, dass die Würze dann nur sehr langsam abläuft und, wenn du Pech hast, irgendwann gar nichts mehr geht.
Aber es gibt doch diese Maischesäcke aus Kunstfasern, Nylon oder Polyester. Besorge Dir doch die entsprechende Menge Material und nähe dann daraus einen Maischesack.
Weiß jetzt leider nicht, wo du solche Matten herbekommen kannst, aber vielleicht haben ja andere eine Quelle.

Grüße
Wolfgang
Antwort 1
Senior Member
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ka_emm
Beiträge: 103
Registriert: 20.6.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 31.7.2006 um 14:20  
Hi Marv,

der Maischesack, den ich benutze ist aus Kunstfasergewebe. Das Ganze ist geformt wie eine große Stoff-Röhre mit Seitenwänden aus sehr feinem Gewebe, das notfalls auch als Filter verwendet werden kann. Der Boden ist ein relativ grobes Gewebe mit ca. 1 mm großen Löchern. Oben ist der Sack mit einer Zugschnur versehen, mit der man die Ränder des Sacks ziemlich straff über den Eimer spannen kann.
Das Läutern funktioniert bei meinen geringen Mengen (max. 30l) ganz gut.
Ich glaube alledings nicht daß hier das Selbermachen lohnt, denn wenn ich mich recht erinnere bekommt man so einen Sack für wenig Geld in den diversen Hobbybraueshops.

Gruß
Klaus
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Posting Freak
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marvin
Beiträge: 881
Registriert: 2.9.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 31.7.2006 um 14:51  
Hallo Marv,

ob du mit der feineren Schüttung eine bessere Ausbeute bekommst kann schon sein, nur wirds dann mit dem Abläutern richtig problematisch, da es sehr lange dauern kann, bis die Würze dann auch klarläuft.

Ich hab zu Beginn meiner Hobbybrauerzeit auch mit dem Maischesack gearbeitet (gekauft bei Braupartner). Habe sowohl darin gemaisch u. geläutert. Bin aber bei beiden Arbeitsschritten nie zufrieden gewesen aus folgenden Gründen:

1. Wenn ich den Sack mit ca. 5 kg Schüttung in meinen Maischekessel (Einkochautomat) gestellt habe, war nie die ganze Schüttung unter Wasser, sprich die HAuptgussmenge hat nicht ausgereicht, um die ganze Schüttung zu überdecken.
2. Ich hatte immer Temperaturunterschiede (bis zu 10 °C) zw. Hauptgusswasser (außen) u. Schüttung im Maischesackkern, auch häufiges duchrühren der Schüttung im Sack hat nur weing daran verändert.
3. Ich fand auch, dass sich das Wasser in der Schüttung nie richtig mit dem Hauptguss ausgetauscht hat, was meiner Meinung nach Nachteile in Ausbeute und Stärkeabbau nach sich zieht.
4 Beim Abläutern bekam ich nie eine blanke Würze
5. Das Reinigen des Sackes war sehr nervig.

Hab mich dann zeitweise dafür entschieden ohne Sack zu Maischen u. erst beim Abläutern dann die Maische in den Sack zu schöpfen, das ging dann ganz gut, mit AUsnahme der blanken Würze.
Seit ca. 10 Sude benutze ich den Panzerschlauch, meiner Meiung nach die beste u. preiswerteste Methode.

Ich finde, außer dass die Maische nicht anbrennen kann, beihnaltet der Maischesack keine Vorteile u, ich hab ihn komplett entsorgt.

Gruß

Marvin
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Senior Member
Senior Member


Beiträge: 204
Registriert: 18.11.2005
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 2.8.2006 um 10:38  
Danke für die Erklärungen.

Hört sich ja nicht wirklich gut an. Am besten also ich vergesse den Plan wieder und baue mir doch mal nen anständigen Läuterbottich, oder aber ich geb dem Malzextrakt mal ne Chance.
Profil anzeigen Antwort 4
Posting Freak
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wasserundbrot
Beiträge: 879
Registriert: 23.3.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 2.8.2006 um 16:44  
Hallo Marv!
Empfehlen kann ich (für den kleinen Geldbeutel):
Mülltonne aus PP und Panzerschlauch; das Ganze mit ner alten Isomatte umwickelt..... :thumbup:
...kostet Erdnüsse und funzt 1A!

Beste Grüße
Jens


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Den besten Trunk, den einer kennt,
wird hausgebrautes Bier genennt. (frei nach Martin Luther)
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