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Autor: Betreff: Konsistenz der Wuerze beim Kochen?
Senior Member
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Eduard
Beiträge: 175
Registriert: 30.9.2003
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 5.8.2006 um 03:21  
Vor kurzem bin ich auch bei einer Brauerei als Brauer beteiligt und dort wurde überhaupt keine Vorderwürze zurück in die Maischpfanne gekippt. Ich fand das auch nicht so normal, aber so machen die das dort. Wenn's möglich ist (hängt von den Hähnen usw ab) werde ich es aber wohl versuchen, denn die Würze soll ja klar sein vor dem Kochen...

Malte, welche Folgen könnte eine unklare Würze denn so am schlimmsten haben? Ich weiß schon von der Garbe, aber sonst?


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Beer: It's not just for breakfast anymore (Anonymous)
Profil anzeigen Antwort 25
Posting Freak
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Malte
Beiträge: 1542
Registriert: 16.9.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 5.8.2006 um 14:58  
Also das versteh' ich jetzt nicht. Als ich gestern den Post vorbereitet habe konnte man die Bilder noch sehen. Heute kann ich sie mir nichtmals mehr im Bildupload anschauen! Und wie ist Claudius an die Bilder gekommen???

Auf jeden Fall vielen Dank!!! Muss man eben den Text etwas höher nachlesen. ;)

@ Samba

Um vorhandene Treberpartikel nicht sehen zu können muss die Würze schon verdammt milchig sein. Wenn du also keine siehst wird es wohl daran liegen, dass keine vorhanden sind! :thumbup:

Am besten kann man Würzen in einem dünnen Weißglasbehältniss beschauen, etwa ein Reagenzglas oder ein Becherglas (oder einfach ein Bierglas). Gegen Licht halten, dann sieht man schon was drin ist.

@ Eduard

Kein Trübwürze pumpen? Mir soll's recht sein. Wenn die Würze erfahrungsgemäß sehr schnell klar wird kann es ja sein, dass diese Brauerei den Aufwand des Trübwürzepumpens für erheblicher hällt als die Trübungsstoffe, die so in die Pfanne gelangen. Ich wage es aber mal auszuschließen, dass es keine trübe Würze gibt. Selbst bei einem Maischefilter (bei dem die Würze Filtertücher passieren muss) wird üblicherweise während des Abmaischens Trübwürze gepumpt. Treber ist und bleibt eben die beste Filterschicht!

Die Probleme, die trübe Würzen verursachen können hatten wir ja bereits. Am schlimmsten (auch für Hobbybrauer) sind da wohl die geschmacksbeeinträchtigenden Stoffe aus den Trebern, die auch im fertigen Bier zu finden sind und die durch das Kochen noch aufgeschlossene und ausgewaschene Stärke, die nicht mehr verzuckert wird. Das kann sogar dazu führen, dass die beim Abläutern jodnormale Würze nach dem Kochen wieder eine Jodfärbung aufweißt. Das führt wiederum zu Gärproblemen wie schleppende pH Absenkung, ungünstiger Zusammensetzung der Nebenprodukte und natürlich auch einer Beeinträchtigung des Geschmacks (schnellere Hefeautolyse, unangenehme Bittere...).


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"Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 5.8.2006 um 15:04  
also ich kann alle Bilder sehen, sowohl in Malte´s Post alsauch in Claudius´Post.
Antwort 27
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Samba und Bier
Beiträge: 1736
Registriert: 19.4.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 5.8.2006 um 15:16  
Hallo,

ich bin froh dass Claudius die Bilder nochmal aufgezeigt hat, weil ich bei Maltes Post auch nur die Kreuzchen sehe. Komisch.

Gruesse Thomas


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Link mit Fotos unserer Klein-Brauanlagen mit Automatisierung sind auf folgender website zu finden:

http://cervejakarpens.oyla.de
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 28
Moderator
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Berliner
Beiträge: 4024
Registriert: 7.4.2006
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 5.8.2006 um 16:19  
@Malte:
Ich habe noch ein paar Fragen zu Deinem sehr schönen Sudhaus:
Wie lange dauert das Abläutern für die 10hl im Schnitt ? Welche Leistung hat die Würzepumpe und nach welcher Maßgabe regelt ihr die ?
Wann setzt ihr das Schneidwerk ein (wie erkennt Ihr, das die Würze nicht mehr 'läuft'?) und mit welcher Umdrehungszahl läuft es dann ? Wie tief wird geschnitten, und könnt ihr die Tiefe wirklich nicht einstellen ?

;)
Und schließlich: habt ihr vielleicht noch so einen Läuterboden rumliegen, mit dem ihr meine Hausbrauerei sponsern könnt ? ;)


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Gruß vom Berliner
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 29
Posting Freak
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Malte
Beiträge: 1542
Registriert: 16.9.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 5.8.2006 um 17:22  
Hallo Berliner!

Das Abläutern dauert im Schnitt so 2 bis 2,5 Stunden, je nach Länge der Läuterruhe und des Trübwürzepumpens. Ich halte lieber eine längere Ruhe und pumpe wirklich so lange um, bis mir die Vorderwürze gefällt. Die Leistungen der Pumpen weiß ich nicht. Wir haben neben der läuterpumpe noch die Maische und die Ausschlagpumpe. Die Regelung der Läuterpumpe (die anderen können nicht geregelt werden, die Ausschlagpumpe verfügt aber über zwei Stufen) kann man am Bedinpult über eine Anzeige vornehmen. Die Anzeige dürfte die Öffnung des Regelventiles in % angeben. Besser ist es, die Pumpe beim Trübwürzepumpen einzuregeln. Man sieht im Schauglas und im Läuterbottich die Menge, die umgepumpt wird. Man macht das Regelventil also stufenweise zu, bis nichts mehr läuft. Und dann eine, maximal zwei Stufen wieder auf. Erst nach dem zweiten Nachguss kann man nochmal ein oder zwei Stufen weiter öffnen. Der Durchfluss müsste im Schnitt bei 6hl/h liegen. Der Läuterbottich verfügt auch über ein Läutermanometer. Mit dem würde ich eigentlich arbeiten, aber leider ist es schlecht konstruiert und setzt sich schnell zu.

Mir wurde während der Einweisung erklärt, dass man beim Überschwänzen das Läutern stoppt, das Hackwerk einschaltet (langsam, schnell ist zum Austrebern und Maische gleichmäßig verteilen) und dann das Wasser von oben einpumpt. Anschwänzen soll gestartet werden, wenn die Würze im Schauglas sich eintrübt. Ich hab aber nach einigen Überlegungen das Wasser schon eingepumpt, wenn der Kuchen beginnt trocken zu ziehen. Dadurch kommt so wenig wie möglich Sauerstoff rein und ich kann weiter Abläutern. Erst nach dem zweiten Nachguss hacke ich für gewöhnlich auf. Danach pumpe ich aber erst wieder um, da die Würze zu trüb wird. Warscheinlich könnte man sich das Aufhacken auch sparen, nur wird der Kuchen dann am Ende verdammt hart! Das Hackwerk läuft zwischen knappen 2 UpM bis irgendwie 12 oder 18 oder so. Die Bodenmesser liegen so etwa einen Zentimeter über dem Senkboden. Alle Werte nur geschätzt. ;)

Das Sudwerk ist von 1988, aber ich würde es (bis auf Kleinigkeiten) so wieder bauen. Grade das Läutern hat mir sehr gut gefallen.

Bis auf die beiden halbrunden Senkböden flog da sonst nix geschlitztes rum ;)


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"Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)
Profil anzeigen Antwort 30
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 5.8.2006 um 17:30  
Hallo,
ich finde dieses einen ausgesprochen interessanten Thread, danke Malte für die tollen Bilder, ich kann sie übrigens alle sehen!
Weiß jemand wo man solche Schaugäser auch kleiner dimensioniert kriegen kann, für kleinere Sude bis 50 Liter sind die zwar nicht zwingend erforderlich, aber toll ausschauen tut´s schon!
Grüße!
Kurt
Antwort 31
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