Hallo liebe Braugemeinde,
um mal etwas anderes anzubringen möchte ich gerne meinen Erfahrungsbericht
zum "kleinen Brauhaus" in Bad Münstereifel anbringen:
Am Mittwoch war es so weit. Aufgrund eines Artikels im Kölner
Stadtanzeiger
http://www.ksta.de/html/artikel/1152898252457.shtml
habe ich mich aufgemacht ins ferne Bad Münstereifel, vorbei an
schunkelnden, jodeln Omas und Opas ( Heino´s Rathaus Cafe) durch die
wunderschöne Altstadt hin zum kleinen Brauhaus direkt an der Erft.
Direkt am Eingang wartet ein kleiner "Laden" mit selbstgemachten Schnäpsen,
Senf, Brot und Bier.
Das war dann auch meine erste Verwunderung: Wie können die
hier bei gefühlten 20° Bier lagern und mit 6 Mon. MHD hier verkaufen?
Egal, weiter durch gerät man quasi mitten ins Brauzimmer bzw. Brausaal.
Eine schöne Brauanlage vor der eine alte Theke mit alten Schränken und sehr
rustikaler dunkler Einrichtung steht.
Erstmal hingesetzt und von der Bedienung über die Biere im Ausschank
aufklären lassen
Aha, Alles naturtrüb. Landbier, Schwarzbier und Hefeweizen. Bis auf das
Weizen alles vom Fass im Stein- oder Glaskrug.
Auf gehts:
Erstmal ein Landbier: Süffig, sehr mild, wenig Kohlensäure. o.k.
Jetzt ein Schwarzbier: (Um das Ende vorweg zu nehmen zum Weizen bin ich
nicht mehr gekommen)
Ein sehr süffiges, malziges, rauchig schmeckendes Bier. Fast kein
Hopfenaroma, leicht bitter. Wenig Kohlensäure, leichter aber standfester
Schaum.
Die Kombination aus malzig, würzig bis süß mit diesem Raucharoma hat mich
in seinen Bann gezogen und umgehauen.
Dazu wird rustikale Hausmannskost serviert wie Bratkartoffeln, Haxe, Sülze,
Bier Röggelchen und Co. Das nette Körbchen mit dem selbstgebackenen
Bierbrot mit einer kleiner Auswahl des selbst hergestellten Senfs rundet
das ganze Perfekt ab.
Leider macht das Brauhaus bereits um 20:00 (wahrscheinlich mit
Fertigstellung des Sudes) zu
und man muß nach Haus. Gott sei Dank hatte ich einen Fahrer und konnte die
Zeit bis dahin noch ausnutzen.
Am nächsten Tag bin ich dann nach dem ich wieder fahren konnte nochmal hin
und hab mir einen Kasten vom Schwarzbier gekauft. Immerhin brutale 1,00 EUR
für die 0,5l Flasche zzgl. 0,50EUR Pfand. Egal, man muß auch mal gönnen
können.
Nun bin ich seit Donnerstag dran und versuche ein ähnliches oder ein
getopptes Rezept für so ein Bier zusammen zu stellen.
Natürlich könnte ich jetzt die Frage nach Rezepten stellen, hab mich auch
schon hier durchs Forum gelesen, aber mein Geschmackist auch nur subjektiv.
Hätte auch noch eine Flasche hier für einen Fachmann zur Analyse. Also wer
sich traut - bitte PM.
Auf jeden Fall kann ich dieses Brauhaus an alle die mal in der Nähe sind
dringend empfehlen. Es wahr ein gelungener "Abend". Der Flaschenpreis ist
sicherlich für mich unbezahlbar, aber vielleicht gelingt mir auch mal so
ein gutes Bier.
Was mich jedoch nicht losläßt ist die Faszination
der Lagerung im Verkaufsraum. Der Staub auf den Flaschen läßt nicht davon
ausgehen das die Abends alles im Kühlhaus stapeln. Bin da jetzt auch nicht
so der Experte, aber kann es mit einer Pasteurisation zusammen hängen???
Heißt das wenn ich mein Pils nach dem Filtern 30 Min. auf 70° erhitze ( Wie
mein Malzbier) mache ich es haltbar bei Raumtemperatur???
Habe dem Braumeister und www.eifelburg.de eine mail geschrieben. Mal gucken
ober er antwortet.
Könnte jetzt noch seitenweise weiterschwärmen, aber wirl wollen es ja nicht
übertreiben.
Euch weiterhin gut Sud und wer vielleicht ein paar Antworten bezgl.
Lagerung, Pasteurisation & Co. hat kann gerne antworten.
Markus
P.S. Sorry für die großen Fotos, hab sie nicht kleiner bekommen.