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Autor: Betreff: malwieder zuviel Kohlensäure?
Senior Member
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Beiträge: 403
Registriert: 9.11.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 19.8.2006 um 08:12  
Moin,

ich bin zwar kein ganz blutiger Anfänger mehr habe auch noch nie Probleme bei Sud oder Gärung gehabt, aber eines macht mir immer wieder Probleme: Der richtige Kohlensäuregehalt!

Ich habe es schon des Öfteren gehabt, dass ich hoffnungslos zu früh grün geschlaucht habe bei 6-7% (obergärig)- so steht es im Buch "Bier einfach selbsgemacht". Meiner jetzigen Meinung nach totaler Quatschdas so zu verallgemeinern!!! SO dass die Flaschen beim Testöffnen hoffnungslos übersprudelten, bis sie nichtmal mehr halb voll waren.

Dies habe ich jetzt beim untergärigen Brauen (im Kühlschrank) durch eine Schnellvergärungsprobe gelöst. Aber wie soll ich das bei obergärigem machen? Ich kann ja schlecht den Backofen 3 Tage llang laufen lassen - abgesehen davon, dass dieser wohl zu heiß wäre :thumbdown:

Naja gestern habe ich mal wieder ein Klosterbier abgefüllt. Diesesmal habe ich Endvergoren (gute3%) und laut der Berechnung aus dem Download-Teil 128g Zucker (für 20 l) mit Wasser gekocht und zugefügt. Ich dachte an einen Kohlensäuregehalt von ca. 5g/l. Aber schon heute Morgen beim Testöffnen sprudeln die Flschen wieder über :mad: :mad: :mad:

Also langsam verzweifle ich - das kann doch nicht sooo schwer sein! Oder ist es falsch gleich nach einem Tag zum Test zu öffnen? Ich weiß ja dass sich die Kohlensäure besser löst, wenn das Bier kalt ist, aber das ist doch auch nicht DIE Lösung schließlich sprudelt gekauftes Bier ja auch nicht über, wenn es mal warm geöffnet wird!

So wie ich das sehe kann ich mein jetziges Bier wiedermal nur dadurch retten, dass ich die Flaschen öffne und einfach etwas spudel lasse und so mal wieder einen großen Teil den Göttern opfere ;(

Also wie macht ihr das? Oder was mache ich falsch?

Gruß
tiggernordmark
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stahlsau
Beiträge: 804
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 19.8.2006 um 10:39  
hi,
ich lasse immer gären bis nicht mehr passiert (wenns nicht mehr blubbert, noch ein - zwei Tage warten), und dann fülle ich mit 1/2 TL Zucker pro Flasche ab. Keine Rechnerei, kein Risiko. Auch das Stehenlassen nach der Gärung ist kein Problem, ich musste das Jungbier schonmal 2 Wochen stehen lassen, das war super trocken und herb nachher ;)


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Das ist eine Signatur.
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wasserundbrot
Beiträge: 879
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 20.8.2006 um 15:18  
Hallo tiggernordmark!

:( Mein Beileid! :(

Merkwürdig finde ich die Geschichte schon.
Ich karbonisiere auch mit Zucker und habe bisher weder bei KEGs noch Flaschen Probleme gehabt.

Hast du denn irgendeinen Fehlgeschmack im Bier?

Was heißt bei dir Endvergoren?...bis der "Schaumteppich" vollkommen verschwunden ist?
So mache ich es.

Eventuell hast du ein Prob. mit deinen Flaschen?
Besorge dir doch einfach mal ein paar Neue und teste.

...schlimmer wird es dadurch wohl nicht werden....

Möglicherweise liegts auch an deinem Brauwasser... :question:

Beste Grüße
Jens


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Den besten Trunk, den einer kennt,
wird hausgebrautes Bier genennt. (frei nach Martin Luther)
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emjay2812
Beiträge: 1784
Registriert: 27.3.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 23.8.2006 um 09:16  
Das Problem habe ich auch. Ich hatte zwei Biere angesetzt, eines mit einem Bierkit, das andere im Maischeverfahren. Das Bierkitbier hat definitiv zuviel Kohlensäure, andererseits schmeckt es auch sehr seltsam (sauer), sodass ich davon ausgehe, dass das Bier umgekippt ist. Das Maischebier schmeckt wunderbar, jedoch habe ich auch hier zuviel Kohlensäure. Verwundert hat mich allerdings das Gärverhalten des Maischebieres. Bei meinen vorherigen Suden, alle aus einem Bierkit, verschwand der Schaum gegen Ende der Gärung, das Bier klärte sich. Bei dem Maischebier schwamm jedoch ein dicker Hefeteppich auf dem Bier. Nach zwei Wochen schöpfte ich die Hefe ab, und füllte das Bier ab. Die Menge an Trockemalzextrakt entnahm ich den Vorschlägen aus dem Forum (Anleitung für Bierkits).

Ich versuche nun die Flaschen zu entlüften, vielleicht hilfts ja.
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Moderator
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Berliner
Beiträge: 4024
Registriert: 7.4.2006
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 23.8.2006 um 09:46  
Soweit ich das sehe, machst Du alles richtig.
Die 125g Zucker erscheinen mir zwar relativ viel, aber wenn Du dich an die Berechnung gehalten hast, wird's schon stimmen. Der Überschlag nach der Teelöffelmethode (1/2 TL ~ 2,5g Zucker pro Flasche x 40 Flaschen = 100g) ergibt auch ein ähnliches Ergebnis. Vergiss aber nicht, die bereits ohne Druck bei Gärtemperatur im Jungbier gelöste Menge CO2 zu berücksichtigen. Du musst nur für die Differenz zum Zielwert nachwürzen.

Überschäumen ist mir bei einzelnen Flaschen auch schon passiert, vermutlich wegen nicht 100% sauberer Flaschen. Schon kleine 'Krümel' auf dem Glas führen dazu, dass das CO2 an diesen Stellen ausgast. Ist aber unwahrscheinlich, dass das bei allen Flaschen gleich ist.

Inzwischen gebe ich übrigens als Speisung nur noch Würze zu, die ich nach dem Hopfenkochen aus der Pfanne abzweige und bis zum Ende der Gärung im Kühlschrank lagere. Dazu gibt es auch Berechnungsvorlagen (u.a. im Hanghofer) nach denen man je nach Temperatur und Zielkonzentration auf Werte um die 10-15% der Ausschlagmenge kommt.


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Gruß vom Berliner
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Senior Member
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Beiträge: 403
Registriert: 9.11.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 23.8.2006 um 18:10  
Hallo,

nach erneutem Test mehrerer Flaschen, kann ich sagen : FEHLALARM!!!

Warum nun gerade die ersten beiden Flaschen übergesprudelt sind und alle anderen ok. zu sein scheinen weiß Odin allein ;)

Also scheine ich doch diesesmal zum Glück alles richtig gemacht zu haben!

Danke für eure Tipps!
tiggernordmark
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wasserundbrot
Beiträge: 879
Registriert: 23.3.2006
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 23.8.2006 um 18:17  
Na, dann Prost! ;)


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tinoquell
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red_folder.gif erstellt am: 23.8.2006 um 19:32  
Hallo,

erstmal auch von mir ein 'Prost' für Deine Flaschen, schön dass es so gut ausgegangen ist !

Ich habe Anfangs auch immer zuviel CO2 für das Gushing verantwortlich gemacht.

Das stimmt aber nach meiner inzwischen gesammelten Erfahrung doch nicht :
Gushing ist eindeutig ein Problem von Verunreinigung / unerwünschten Stoffen im Bier (die z.B. schon durch minderwertiges Malz hereinkommen können). Ganz saubere Flaschen und peinliche Sauberkeit beim Abfüllen habe bei mir 'zum Erfolg' geführt.

Grüße
Tino


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emjay2812
Beiträge: 1784
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 26.8.2006 um 12:09  
Ich habe gerade eine interessante Entdeckung gemacht. Die zwei Sude die ich im Kühlschrank habe, (ein Bierkitbier, ein Maischebier) habe ich aus Platzgründen unterschiedlich im Kühlschrank gelagert. Den Kasten mit dem Bierkitbier konnte ich so in den Kühlschrank stellen, die restlichen Flaschen habe ich hingelegt. Nun scheint es so, dass nur die Flaschen zuviel Kohlensäure haben, die ich hingelegt habe. Das habe ich gerade beim Entlüften gemerkt.

Aber warum das so ist, weiß ich nicht. Naja, ich werde jetzt versuchen den Druck aus den Flachen zu lassen, zumal ich heute einigen Gästen mein Bier anbieten will.
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Junior Member
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Beiträge: 36
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 26.8.2006 um 12:30  
Ich würd mal sagen, dass die Fläche der Hefe zu groß ist. Wenn ein kleines Stückchen Dreck an der Flascheninnenseite klebt, enstehen dort Kohlensäurebläschen. Da du bei liegenden Flaschen eine große Fläche von Dreck (Hefe) hast, entstehen beim öfnen da dran mehr Blasen.
Nur so ne Vermutung.
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Uwe12
Beiträge: 4922
Registriert: 5.4.2005
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 27.8.2006 um 07:58  
Hallo Emjay!

Vermutung: Bei den liegenden Flaschen drückt die Flüssigkeit gegen den Dichtgummi der Ploppflaschen.
So kann der Druck schlecht entweichen, da die Flüssigkeit schwerer durch die Dichtung zu pressen ist, als das Gas bei den aufrecht stehenden Flaschen.
Allerdings brauchts bei mir immer ordentlich zuviel Druck, bis es durch den Gummi abbläst...

Uwe


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Berliner
Beiträge: 4024
Registriert: 7.4.2006
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 27.8.2006 um 10:55  
Ich glaube, liegende Lagerung ist im Allgemeinen keine gute Idee.
Ich habe vor 10 Wochen ein Festbier gebraut und nach der Nachgärung in der Flasche stehend im Kühlschrank gelagert. Schon nach etwa 4 Wochen hatte sich die Hefe sehr fest am Boden abgesetzt, man konnte ohne Probleme klar einschenken.
Dann musste ich aber den Kühlschrank für den nächsten Sud umräumen, so dass die letzten 20 Flaschen etwa 2-3 Wochen liegen mussten. Danach hatte ich nur noch Probleme. Teilweise gushing schon beim Öffnen, und immer Probleme beim einschenken, weil die Hefe ab dem letzten Viertel mitkam und die schöne klare rötlich-braune Farbe getrübt hat (von den Ekel-Äußerungen meiner Frau ganz abgesehen).
Jetzt habe ich die Flaschen wieder gestellt und hoffe, wieder einen ordenlichen Bodensatz zu bekommen.


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Gruß vom Berliner
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