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Autor: Betreff: Wie lange gärt eigentlich ein Bier?
Junior Member
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Beiträge: 36
Registriert: 28.7.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 25.8.2006 um 21:25  
HI,
ich hab vor 8 Tagen 20l Kölsch gebraut. Seitdem hab ich das Bier im Gärbehälter und es bluppert immer noch.
Ist das normal?
Noch ne andere Frage. Wie lange laßt ihr euer Bier (Kölsch) im Faß noch nachgären, bis ihr es trinkt? Reichen 3 Wochen? Hätte halt gern zum Geburtstag meiner Frau mein erstes Selbstgebrautes denn Gästen mal angeboten.
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Junior Member
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Beiträge: 41
Registriert: 13.8.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 25.8.2006 um 22:37  
Hi Grave

Bier gärt ca.2 Wochen. Es kommst darauf an was es für Bier ist. Untergäriges gärt länger als obergäriges weil es bei untergärigen kälter ist und deswegen langsamer arbeiten und dadurch auch meistens mehr Alkohol haben. Warte einfach bis es nicht mher blubbert und dann füll es in die Flaschen oder Fässer. Es dürfen aber nicht länger als ca 2 tage verstreichen sonst gibt es keiner Zucker mehr in der Maische. Wenn doch dann musst du nachzuckern. Mit cha je einen EL pro Flasche. Nach 3 Wochen kannst du es eh schon trinken. Doch du solltest es kühl lagern. Ich zum beispiel lager es im Keller. Und länger als 2 Monater solltest du es auch nicht lagern. Noch länger lagern geht nur wennst du sie in den Kühlschrank stellst.

Ich hoffe das du jetzt bissi mehr weist.

MFG CleeS


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Rauchen ist menschlich, Shisha ist göttlich.
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Junior Member
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Beiträge: 36
Registriert: 28.7.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 26.8.2006 um 07:22  
NAch insgesamt 3 Wochen oder 2 Wochen Hauptgärung und 3 Wochen in der Flasche?
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Leoric
Beiträge: 1104
Registriert: 11.1.2006
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 26.8.2006 um 07:37  
Hallo Grave!

Du vergärst ein obergäriges Bier. Das ist bei mir bei ca. 20°C manchmal schon nach zwei Tagen durch. Untergärige Biere (wie Pils, Lager...) brauchen meistens ca. 10-14 Tage. Entscheidend ist die Hefemenge und die Gärtemperatur. Bei wieviel °C steht denn Dein Kölsch?

Auf den Alkoholgehalt hat die Temperatur allerdings keinen Einfluss (jedenfalls nicht, dass ich wüsste). Dieser wird durch die Menge an vergärbarem Zucker bestimmt, da Weizen (obergärig) häufig mit einer stärkeren Stammwürze angestellt wird, erreicht man auch einen höheren Alkoholgehalt.

Mach bloß nicht den Fehler, einen Esslöffel (!) Zucker in Deine Flaschen zu füllen, es sei denn, Du stehst auf unberechenbare Bomben! Faustregeln hin oder her: ein Esslöffel ist VIEL ZU VIEL! @der_clees: wie kommst Du auf diese Menge?

Den richtigen Zeitpunkt fürs Grünschlauchen (das heißt: Abfüllen, wenn die Gärung noch nicht ganz abgeschlossen ist) musst Du mit einer Spindel exakt messen, sonst hast Du zu viel oder zu wenig Kohlensäure im Bier, wäre Zufall, wenn das nach Gefühl klappte. Ich empfehle Dir einfach, den Sud durchgären zu lassen und dann, wenn keine Blasen mehr aufsteigen (dann nämlich ist die Gärung abgeschlossen) mit einer definierten Menge Zucker abzufüllen. Schau mal hier: http://hobbybrauer.de/modules.php?name=Downloads&d_op=viewdow nloaddetails&lid=116&ttitle=Karbonisierung+von+Bier, da habe ich die Berechnungsformeln mal zusammengefasst.

Was die Haltbarkeit angeht: Obergärige Biere mit viel Aroma (Weizen, Kölsch...) verlieren ihren typischen Geschmack relativ schnell. Nach 2 Monaten kannst Du die ganz sicher noch trinken, nur werden sie nicht mehr so gut schmecken, wie zu Anfang. Untergärige halten noch deutlich länger und sind manchmal auch erst nach ein paar Monaten richtig gut. Dabei sind Kühlschranktemperaturen zu empfehlen, allerdings kann ich die wegen fehlender Kühlmöglichkeiten nicht herstellen und lagere einfach im Keller, ist auch kein Problem. Das Selbstgebraute sollte allerdings mindestens 6 Monate haltbar sein, eher länger. Schlecht wirds eh nicht, könnte höchstens nicht mehr schmecken...

Jan

Edit: das Bier sollte, immer vorausgesetzt, Du hast genug Hefe genommen, nach 1-2 Wochen in der Nachgärung (also nach dem Abfüllen) trinkbar sein, allerdings kann der Geschmack auch erst nach 4-6 Wochen ideal sein. Das kommt stark auf die verwendete Hefe an. Probiers einfach aus: wenn's Dir schon schmeckt, kannst Du es auch trinken!


[Editiert am 26.8.2006 um 07:39 von Leoric]



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wasserundbrot
Beiträge: 879
Registriert: 23.3.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 26.8.2006 um 08:06  
Hallo Zusammen!
Zitat:
Edit: das Bier sollte, immer vorausgesetzt, Du hast genug Hefe genommen, nach 1-2 Wochen in der Nachgärung (also nach dem Abfüllen) trinkbar sein, allerdings kann der Geschmack auch erst nach 4-6 Wochen ideal sein. Das kommt stark auf die verwendete Hefe an. Probiers einfach aus: wenn's Dir schon schmeckt, kannst Du es auch trinken!

Da sollte man noch ergänzen, das die Hopfenmenge einen großen Einfluß auf die benötigte Lagerdauer hat.

Bei einem Kölsch (20-30EBU) sollte die Reifung sehr schnell vollendet sein (je nach Hefe geschätzte 1-4Wo), bei Stouts(45-100EBU) kann das schon mal einige Monate dauern.

Da hilft halt nur Probetrinken. :)

Beste Grüße
Jens


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Den besten Trunk, den einer kennt,
wird hausgebrautes Bier genennt. (frei nach Martin Luther)
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Junior Member
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Beiträge: 36
Registriert: 28.7.2006
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 26.8.2006 um 09:10  
Mein Kölsch steht bei 17°C. Mein Weizen war schon nach 4 Tagen fertig gegärt. Deswegen wundert es mich ja so, dass das Kölsch noch immer blubbert.
Wenn ich mit der Spindel messe, muß ich doch das Bier im Standzylinder schütteln, damit die Kohlensäure rausgeht?!

@Leoric: NAtürlich gebe ich nicht einfach einen Löffel Zucker dazu. Hab das auch nach der Formel berechnet.
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Leoric
Beiträge: 1104
Registriert: 11.1.2006
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red_folder.gif erstellt am: 26.8.2006 um 10:48  
Hallo!

Die 17° könnten schon fast zu kalt sein, welche Temperatur wird denn für die Kölschhefe angegeben? Ich weiß nur von einigen Weissbierhefen, die unterhalb von 17° ihre Arbeit schon einigermaßen einstellen. Das könnte ein Grund für die doch sehr lange Gärzeit sein. Wieviel und welche Hefe hast Du denn auf welche Menge Würze verwendet?

Wenn Du spindelst, würde ich das Bier durch kräftiges Schütteln von Kohlensäure befreien. Meist schlage ich das Bier in einem großen Meßbecher auf und warte, bis der Schaum zusammengefallen ist.

Jan


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Kai
Beiträge: 441
Registriert: 7.11.2005
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 26.8.2006 um 13:47  
17C sind schon richtig, vorrausgesetzt Du verwedest richtige Koelsch Hefe. Mit dem Koelsch ist das so eine Sache. Die Hefe ist obergearig, aber die Gearung wird fast wie ein Untergaeriges gefahren. D.h. Hauptgeaerung etwas kaelter (15-17C) und anschliessen eine Kaltreifung bei 0-3C. Das gleiche gilt uebrigens fuer Alt. (korrigiert mich hier wenn ich da falsch bin)

Kai


[Editiert am 26.8.2006 um 13:47 von Kai]



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braukaiser.com
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Beiträge: 36
Registriert: 28.7.2006
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 26.8.2006 um 14:02  
Ja,ich habe ne Flüssige Kölsch Hefe von Braupartner. 30ml für 20l Kölsch.
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Berliner
Beiträge: 4024
Registriert: 7.4.2006
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 27.8.2006 um 17:10  
Mein Kölsch (gebraut am Montag) gärt jetzt auch schon den sechsten Tag. Da scheint die Kölsch-Hefe wohl etwas anders zu arbeiten als eine Weißbierhefe, die bei mir immer in 3-4 Tagen 'durch' war.
Der Starter mit 1/2 Liter Malzextraktlösung ging sehr langsam los, aber am Tag nach dem Anstellen hatte ich eine stürmische Gärung vom feinsten inkl. überlaufen der Kräusen (die 26 Liter Würze waren wohl doch etwas viel für meinen 30 Liter Gärbottich). Das ging bis zum dritten Tag und wurde dann ruhiger. Seitdem habe ich Deckel und Gärröhrchen drauf, und es blubbert ganz langsam, aber stetig weiter. Die Spindel zeigt immer noch knapp 6°P, kann also noch ein Weilchen dauern...

Viellecht liegt's ja an der Temperatur. Ich kann beim Gären nicht kühlen, und so hatte ich anfangs gut 24°C im Bottich. Das ist innerhalb der drei Tage mit stürmischer Gärung auf jetzt 20°C (also Raumtemperatur) gesunken. Möglicherweise mag die Hefe diese Temperarturänderungen ja nicht so.


[Editiert am 27.8.2006 um 17:14 von Berliner]



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Gruß vom Berliner
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