Posting Freak Beiträge: 1705 Registriert: 25.7.2005 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 6.9.2006 um 06:06 |
|
|
Moin Hobbybrauer!
Stell die Frage nochmal hier rein.
Was ist ausschlaggebend für einen wirklich stabilen und sahnigen Schaum? Wo
muss ich beim Brauen darauf achten? Wer kann Tipps geben?
____________________ Ich esse Fleisch, weil mir die kleinen Tofus so leid tun und Saitan
scheisse schmeckt!
|
|
Senior Member Beiträge: 141 Registriert: 24.5.2006 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 6.9.2006 um 06:14 |
|
|
Hallo Frika
Also Stout-Schaum wird mit Gerstenflocken 1A!!! ____________________ Grüsse
Christian
|
|
Antwort 1 |
|
Posting Freak Beiträge: 1705 Registriert: 25.7.2005 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 6.9.2006 um 06:22 |
|
|
Gerstenflocken? Gilt das für alle Biersorten, sozusagen als "Sahnesteif"
für Bier??? Das wär ja super. ____________________ Ich esse Fleisch, weil mir die kleinen Tofus so leid tun und Saitan
scheisse schmeckt!
|
|
Antwort 2 |
|
Member Beiträge: 50 Registriert: 21.12.2003 Status: Offline
|
|
erstellt am: 6.9.2006 um 06:27 |
|
|
Moin,
mich interessiert die Frage vor allem deshalb, weil meine Biere lange Zeit
einen ungewöhnlich sahnigen Schaum hatten und beinahe chremig schmeckten.
Dabei habe ich nur Pilsner und Münchner Malz verwendet.
Doch dann war plötzlich Schluss!
Warum?
Weil ich weder Rezept noch technische Ausrüstung verändert habe, kann es
dafür nur einen Grund geben: Ich lasse mir mein Malz seit einiger Zeit
nicht mehr geschrotet zuschicken, sondern beziehe es frisch von der
Mälzerei beziehe und schrote erst vor dem Brauen.
Habt Ihr auch schon erlebt, dass gleiches Malz von hier und da so
unterschiedlich sind?
Joe
|
|
Antwort 3 |
|
Posting Freak Beiträge: 804 Registriert: 25.12.2004 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 6.9.2006 um 09:16 |
|
|
(draufklicken um das Bild in originaler Größe zu sehen)
Dem Bild zufolge wäre eine Rast bei 55°C mit 70 Minuten Dauer optimal für
den Schaum
Meiner bescheidenen Erfahrung nach ergeben sich da aber nur geringe
Unterschiede. Am wichtigsten für die Schaumqualität scheint ein optimaler
CO2-Gehalt im fertigen Bier zu sein. ____________________ Das ist eine Signatur.
|
|
Antwort 4 |
|
Posting Freak Beiträge: 901 Registriert: 9.5.2006 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 6.9.2006 um 11:00 |
|
|
Hallo Stahlsau,
über dieses Schaubild (ich kenne es aus dem Vogel; Bier aus eigenem Keller)
bin ich mir nicht im Klaren. Mich verwundert, dass in der alpha und beta
die selben Auswirkungen bei Veränderung der Rasten prophezeit werden. Kann
mir das jemand erklären? Ich denke, dass da einige plus und minus
vertauscht wurden, oder?
Danke,
mfG
Matthias H
|
|
Posting Freak Beiträge: 1705 Registriert: 25.7.2005 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 6.9.2006 um 13:21 |
|
|
Also Gerstenflocken (wieviel eigentlich?) und die 1.
Rast 3° höher und 60 min? Jungs, sacht wat dazu. ____________________ Ich esse Fleisch, weil mir die kleinen Tofus so leid tun und Saitan
scheisse schmeckt!
|
|
Antwort 6 |
|
Senior Member Beiträge: 141 Registriert: 24.5.2006 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 6.9.2006 um 15:15 |
|
|
Hi Frika
Ich kann dir nur sagen, dass der Schaum mit diesem Rezept
http://hobbybrauer.de/modules.php?name=News&file=article&si
d=188
spitze geworden ist. Ob die Gerstenflocken auch mit Pilsnermalz harmonieren
weiss ich leider auch nicht (hat aber sicher schon jemand probiert, oder?)
[Editiert am 6.9.2006 um 15:17 von McChristim]
____________________ Grüsse
Christian
|
|
Antwort 7 |
|
Posting Freak Beiträge: 901 Registriert: 9.5.2006 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 6.9.2006 um 15:19 |
|
|
Hallo, ich habe mal ca. 10% Gerstenflocken eingesetzt ohne jegliche
Probleme. Allzu viel mehr würde ich nicht nehmen, weil Gerstenflocken (und
auch Haferflocken) einen rel. hohen Fettanteil haben, der sich ja auch
wieder negativ auswirken könnte. (?)
Ich muss allerdings auch sagen, dass das Schaumverhalten von vielen anderen
Sachen beeinflusst wird, in der Hauptsache wohl von der Karbonisierung,
Temperaturen, etc..
Der Einsatz von Flocken ist gleich "Sahnesteif" kann ich nicht bestätigen.
Aber eine gewisse nussige, kernige Geschmackseinflussung ist da.
Über die Höhe und Dauer der Eiweißrast gibt es widersprüchliche Aussagen.
Da hilft nur ausproBieren.
mfG
Matthias H
|
|
Posting Freak Beiträge: 1705 Registriert: 25.7.2005 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 6.9.2006 um 15:21 |
|
|
Aber wie sieht es bei Alt, Klosterbier, Münchner Helles, Weizen,
Weihnachtsbier aus?
____________________ Ich esse Fleisch, weil mir die kleinen Tofus so leid tun und Saitan
scheisse schmeckt!
|
|
Antwort 9 |
|
Senior Member Beiträge: 189 Registriert: 16.6.2006 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 6.9.2006 um 16:06 |
|
|
Hallo frikadellenschmied,
ich kann dir nur sagen, bei meinem Weizen nehme ich bei einem 20 l Sud 300
gr. Gerstenflocken und habe immer einen sahnigen Schaum
Gruß
Weinthalbrauer
|
|
Antwort 10 |
|
Senior Member Beiträge: 103 Registriert: 20.6.2006 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 6.9.2006 um 16:30 |
|
|
Hi Frikadellenschmied,
ich habe bei meinen letzen drei Bierchen die Eiweißrast um ca. 10 min
verkürzt, bei der Abfüllung entsprechend karbonisiert, der Erfolg :
ein Schaum wie man ihn sich wünscht.
Gruß
Klaus
|
|
Antwort 11 |
|
Posting Freak Beiträge: 2175 Registriert: 9.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 6.9.2006 um 16:43 |
|
|
Hey folks,
ich kann Klaus absolut Recht geben. Seit ich die Eiweisrast extrem verkürzt
habe (bis maximal weggelassen), ist der Schaum sehr, sehr schön. Das lohnt
sich mal zu testen und man holt sich kein Fett ins Bier
Mit der Carbonisierung hängt es z. Teil aber wohl auch zusammen. Je feiner
das CO2 "verteilt" ist (tiefe Temperaturen), desto kremiger der Schaum.
Grüße,
Markus
|
|
Antwort 12 |
|
Posting Freak Beiträge: 1705 Registriert: 25.7.2005 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 7.9.2006 um 07:44 |
|
|
Mal nen alten Fred gefunden zum Thema:
Hallo zusammen.
Ich habe mir ne ganze Menge Infos zum Thema Bierbrauen aus dem Net
zusammengetragen und folgendes zum Thema Eiweißrast gefunden, vielleicht
hilfts ja.
Zitat:
Die Eiweißrast, der Abbau von Eiweißstoffen
Spätestens beim Würzekochen werden fast alle hochmolekularen Proteine
ausgefällt. In das Bier gelangen nur ihre Abbauprodukte.
Bei 45°C bis 50°C werden mehr niedermolekulare Eiweißprodukte, insbesondere
Peptide und Aminosäuren , gebildet. Aminosäuren sind von großer Bedeutung
für die Hefeernährung (min. 20 mg/100ml Würze).
Bei 60-70°C bilden sich mehr höhermolekulare Abbauprodukte, die sich für
die Schaumstabilität verantwortlich zeigen. und positiv auf den
Geschmack auswirken. Diese können aber auch die Alterstrübung
verursachen.
____________________
Viele Grüße
Uwe
...................
Wenn ich die Menge input nun richtig interpretiere, dann
die erste Rast die eigentlich bei 50° stattfinden sollte, weglassen bzw
verkürzen. Die dadurch nicht produzierte Nahrung für die Hefe "künstlich"
dazu geben in Form von Speise / Zucker.
Die 2te Rast bis 70° fahren und 10 min länger.
Mit Gerstenflocken vorsichtig handeln, da hoher Fettanteil =
Schaumzerstörer.
edit:
sehr kühle Lagerung, 0 - 2°, damit sich das CO² besser/feiner verteilt.
Rrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrichtig?
[Editiert am 7.9.2006 um 07:46 von frikadellenschmied]
____________________ Ich esse Fleisch, weil mir die kleinen Tofus so leid tun und Saitan
scheisse schmeckt!
|
|
Antwort 13 |
|
Senior Member Beiträge: 441 Registriert: 7.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 7.9.2006 um 15:58 |
|
|
Das problem mit heutigen Malzen ist, dass die zu sehr modifiziert sind. Das
heisst, das viele der Eiweisse schon beim Maelzen abgebaut wurden. Die
klassische Eiweissrast bei 50C kann sich damit sehr negativ auf die
Schaumstabilitaet einwirken, da sie auch noch die letzten Eiweisse
mittlerer Laenge abbaut. Diese sind aber fuer die Schaumstabilitaet
wichtig. Deshalb sollte man die Eiweissrast bei 55C halten und moechlichst
auch dort einmaischen.
Mit den Gerstenflocken gibt man eine ganze Menge Eiweisse grosser Laenge zu
der Maische welche dann in Eiweisse mittlerer Laenge abgebaut werden.
Deshalb die besser Schaumstabilitaet.
Selbst mag ich es nicht etwas nur wegen der Schaumstabiliaet hinzuzugeben.
Das kann meist zu anderen Problemen (z.B. Alterstruebung) fuehren. Deshalb
versuch ich auf meine Maischearbeit wert zu legen. Die Literatur empfiehlt
Rasten bei 55C unf 68C fuer gute Schaumstabilitaet. Was genau bei der 68C
Rast passiert weiss ich jetzt auch nicht. Muss ich halt noch mal
nachlesen.
Kai ____________________ braukaiser.com
|
|
Antwort 14 |
|