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Autor: Betreff: Hilfe bei Hopfenberechnung Samba und Bier Posting Freak Beiträge: 1736 Registriert: 19.4.2006 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 13.9.2006 um 00:46   Ja Lothar , da hast Du ganz sicher Recht Mit der 20L-Anlage werde ich zudem auch nicht mehr soviel Hopfen im Vorraus kaufen. Grüsse Thomas ____________________ Link mit Fotos unserer Klein-Brauanlagen mit Automatisierung sind auf folgender website zu finden: http://cervejakarpens.oyla.de Antwort 25 tinoquell Posting Freak Beiträge: 1776 Registriert: 14.7.2004 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 13.9.2006 um 05:21   Hallo nochmal, also, da ich ja nun diese Formeln gepostet habe - ich sollte noch ergänzen : Nehmt es nicht ganz so genau : Selbst bei Bieren mit viel Bittereinheiten zB. 40 IBU, macht der Unterschied rechnerisch gerade mal 4 IBU aus - ich glaube nicht, das man das schmeckt. Wenn man bedenkt, das eine normale Küchenwage auch eine Auflösung von +/- 1g hat, macht allein das fast genausoviel aus. Und dann noch - wie von Heavybyte angemerkt - der Zustand des Hopfens. Ich mache keinen Unterschied zwischen Pellets und Doldenhopfen und ich rechne meist pauschal mit 25% Ausnutzung bei Gabe nach Würzebruch und 70 min Kochzeit. Hatte noch keine Sorgen damit. Nachtrag : Das hier der Faktor 1,1 auftaucht, der irgendeinen Zusammenhang zu "Pellets Typ 90" suggeriert, ist reiner Zufall. Die höhere Ausbeute bei Pellets ergibt sich hauptsächlich aus der größeren Oberfläche, die Pellets im Gegensatz zu den Dolden 'zur Verfügung stellen'. Ansonsten gilt wie bereits gesagt : 5%Alpha sind 5% egal ob bei Dolden , Pellets Typ 90 / Typ 45 oder Typ 30. Dabei sind die % Angaben immer auf die Trockensubstanz bezogen - deshalb der Faktor 7 bei Verwendung von frischem (ungetrocknetem) Hopfen. Grüße Tino ____________________ Antwort 26 heavybyte   Gast erstellt am: 13.9.2006 um 08:49   Moin Gemeinde, womit wir wieder bei der Ausgangs Situation wären. Rechnerei hin, Rechnerei her, ich mache es mir noch viel einfacher, wie ich schon geschrieben, ich rechne für meine Pilse 10-12g Alphasäure per hl und für Weizenbiere die Hälfte, fattich. viele Grüsse Antwort 27 Samba und Bier Posting Freak Beiträge: 1736 Registriert: 19.4.2006 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 13.9.2006 um 13:19   Hi Leute, wenn man schon sehr sehr viel Bier gebraut hat, dann hat man auch eine Vorstellung davon, wie bitter 25 EBU oder 12g Alphasäure pro HL (oder wie man es auch sonst einfach definieren möchte) schmecken. Aber genau da liegt doch mein Problem !! Ich kann jetzt in einen Laden gehen und 12g Alfasäure kaufen, mir einen HL Wasser bereitstellen, und die Alfasäure darin auflösen, und probieren. Ja dann genau weiss ich, wie 12g Alfasäure pro HL schmecken Also, das geht so natürlich nicht. Aus diesem Grund möchte ich diese Dinge wissen. Momentan habe ich keine Chance, mit einem Premianthopfen, der einen Alfa zwischen 7% und 11% hat bzw. haben kann (der Lieferant ist nur ein Zwischenhändler,...), einen vernünftigen Rückschluss zu ziehen. Geholfen hat aber schon einmal die Aussage, dass man es so genau nicht macht (Unterschied Dolden, Pellets). Somit werde ich auch auf Korrektur-Faktoren verzichten und mir einen anderen Hopfen in DE bestellen, damit auch ich in Zukunft einen Bezug zwischen der Bittere und dem Geschmack herstellen kann. Grüsse Thomas ____________________ Link mit Fotos unserer Klein-Brauanlagen mit Automatisierung sind auf folgender website zu finden: http://cervejakarpens.oyla.de Antwort 28 heavybyte   Gast erstellt am: 13.9.2006 um 15:00   Hallo Thomas, du hast natürlich Recht, man sollte schon wissen wie es zu berechnen ist, ganz klar. Wenn man um diese Hintergründe genau Bescheid weiss, kann man auch leichter modifizieren. Ich wollte nichts gegen die Hopfenberechnung sagen. Wie so oft, weicht aber auch hier oftmals die Praxis von der Theorie deutlich ab. Meine Erfahrung: Wenn du zwei Hopfensorten mit gleichem Alphagehalt nimmst und nach Berechnung zweimal das gleiche Bier braust, schmeckt es trotzdem anders hinterher, ja auch die Bittere ist anders. Bei mir ist es nicht egal ob ich 12g Alpha aus Nordbrauer oder 12g Alpha aus Perle nehme, oder aus Taurus oder Magnum. Nichtnur das Aroma ist unterschiedlich, auch die Bittere, wie gesagt, trotz akribischer Berechnung. Na gut, am Anfang muss man sich ja an irgendwas orientieren viele Grüsse Antwort 29 Samba und Bier Posting Freak Beiträge: 1736 Registriert: 19.4.2006 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 14.9.2006 um 12:59   Hi Lothar, na das ist ja auch mal interessant Das wusste ich z.B. auch noch nicht. Welchen Bitter-Hopfen und welchen Aroma-Hopfen nimmst du denn für Dein Pils? Hast mir mal erzählt, dass Du das Bier auch nicht so bitter magst. Daran könnte ich mich z.B. mal orientieren Grüsse Thomas ____________________ Link mit Fotos unserer Klein-Brauanlagen mit Automatisierung sind auf folgender website zu finden: http://cervejakarpens.oyla.de Antwort 30 heavybyte   Gast erstellt am: 14.9.2006 um 13:19   Hallo Thomas, ich denke, es gibt eine subjektive und eine objektive Bittere. Die objektive Bittere ist eine mittels Analyzer ermittelte Bittere, welche ganz sicher bei einer bestimmten Menge Alphasäure auch die gleiche Bittere bescheinigt. Die subjektive Bittere, die die ich meinte, hängt von vielen weiteren Inhaltsstoffen des Hopfens ab. Geschmacksempfindungen variieren auch sehr stark, sind individuell. Wenn ich mein Lieblingspils braue, einen etwas bitteren Abgang im Geschmack erzeugen möchte, dann nehme ich Nordbrauer oder Magnum. Bei dieser Sorte reichen mir 10g/hl Alpha. Dieses Pils liegt aber meiner Frau nicht allzusehr, eben wegen dem bitterern Abgang. Deshalb braue ich hin und wieder mit Perle. Dieser ist ein sehr milder Hopfen ohne Ecken und Kanten, will sagen ohne aromatischen Ausreisser. Davon nehme ich dann 12g/hl und das Bier wird nicht so bitter im Abgang wie der Nordbrauer mit 10g/hl. Den Taurus nehme ich wenn ich dem Bier eine ausgesprochene Hopfennote mitgeben will, der ist seeeehr aromatisch, nehme ich auch nur 10g/hl. Du siehst, der Geschmack eines Bieres ist eine Komposition aus vielen Stoffen und das Zusammenspiel der Alphasäure mit diesen Stoffen kann die Bittere subjektiv mehr oder weniger maskieren. Ich glaube kaum, dass ein Starkoch bei einem Spitzenessen sich auf seine Feinwaage verlässt, er wird das Essen nach seiner Geschmacksempfindung ausrichten. Viele Grüsse edit nachschieb: Ich nehme keinen Aromahopfen, der Bitterhopfen kommt 10min nach Kochbeginn in die Würze, nichtsmehr hinterher. Meine Bitterhopfen produzieren für meinen Geschmack noch reichlich Aromen, das reicht mir. Ich habe anfänglich auch mit mehreren Hopfengaben gearbeitet, aber ich mag keinen aufdringlichen Aromageschmack, das war mir zuviel. Ich bekomme trotzdem immerwieder bescheinigt, dass meine Pilse eine ausgewogene Hopfenblume hätten, was will ich mehr? [Editiert am 14.9.2006 um 13:49 von heavybyte] Antwort 31 Samba und Bier Posting Freak Beiträge: 1736 Registriert: 19.4.2006 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 14.9.2006 um 13:54   Lothar, zunächst mal thanks für die Infos. Das hilft schon mal sehr Der Starkoch hat allerdings gut Lachen, denn er hat den grossen Vorteil, während des Kochens das Gericht auf seinen Geschmack abzustimmen. Sowas kann ich mir beim Hopfenkochen allerdings nicht so gut vorstellen Grüsse Thomas ____________________ Link mit Fotos unserer Klein-Brauanlagen mit Automatisierung sind auf folgender website zu finden: http://cervejakarpens.oyla.de Antwort 32 Samba und Bier Posting Freak Beiträge: 1736 Registriert: 19.4.2006 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 16.9.2006 um 12:19   Hallo Lothar, wollte nochmal nachhaken: Zitat: Dieses Pils liegt aber meiner Frau nicht allzusehr, eben wegen dem bitterern Abgang. Deshalb braue ich hin und wieder mit Perle. Dieser ist ein sehr milder Hopfen ohne Ecken und Kanten, will sagen ohne aromatischen Ausreisser. Davon nehme ich dann 12g/hl und das Bier wird nicht so bitter im Abgang wie der Nordbrauer mit 10g/hl. Ist das Hallertauer Perle? Ist das nicht ein Aroma-Hopfen? Wieviel %Alpha-Säure hat dieser den Du hast? Nach Rücksprache mit Martin, der das Bier auch nicht so bitter mag und auch weniger den hopfigen Geschmack, könnte das der richtige Hopfen für uns sein. Mittlerweile nach viel email-Geschreibsel mit unserem Lieferanten hier hat dieser nach Recherchen in Erfahrung bringen können, dass user Premiant-Hopfen 9,4% Alpha-Säure hat. Zudem hat er wiederum den Hopfen im Februar 2005 geliefert bekommen, das wiederum von einem anderen Zwischen-Händler in Brasilien. Toll was? Grüsse Thomas ____________________ Link mit Fotos unserer Klein-Brauanlagen mit Automatisierung sind auf folgender website zu finden: http://cervejakarpens.oyla.de Antwort 33 heavybyte   Gast erstellt am: 16.9.2006 um 13:39   Zitat von Samba und Bier, am 16.9.2006 um 12:19 Ist das Hallertauer Perle? Ist das nicht ein Aroma-Hopfen? Wieviel %Alpha-Säure hat dieser den Du hast? Hallo Thomas, ja das ist Hallertauer Perle 7,5%. Mit diesem kannst du eigentlich garnichts falsch machen, das ist ein hervorragender Allround-Hopfen. Den kannst du sowohl als Bitter- alsauch als Aromahopfen nehmen. Er ist mild, nicht aufdringlich und produziert eine zartbittere Hopfenblume, sehr dezent, eigentlich mein Lieblingshopfen. Dennoch liebe ich es auch manchmal etwas härter dann nehme ich Nordbrauer oder Magnum. Wenn ich dann allerdings gegen Kochende noch Aromahopfen geben würde, wäre mir das zuviel. Ich mag keine überladenen Biere, aber Geschmack ist halt etwas individuelles, das muss jeder für sich selbst herausfinden. Zitat: Nach Rücksprache mit Martin, der das Bier auch nicht so bitter mag und auch weniger den hopfigen Geschmack, könnte das der richtige Hopfen für uns sein. das denke ich auch Zitat: Mittlerweile nach viel email-Geschreibsel mit unserem Lieferanten hier hat dieser nach Recherchen in Erfahrung bringen können, dass user Premiant-Hopfen 9,4% Alpha-Säure hat. Kann man gut als Bitterhopfen nehmen, ich sehe kein Problem. Zitat: Zudem hat er wiederum den Hopfen im Februar 2005 geliefert bekommen, das wiederum von einem anderen Zwischen-Händler in Brasilien. Toll was? Das ist nicht unbedingt schlimm, kommt darauf an wiie der Hopfen gelagert wurde. Er wird etwas an Alphasäure verloren haben, also rechne ein bisschen mehr bei den Gaben. Rieche mal daran, wenn er richtung Schweissfüsse riecht, dann schmeisse ihn weg. Wenn er aber ganz normal nach Hopfen riecht ist alles in Ordnung, dann lagere ihn kühl und trocken. Ich habe schon 3 Jahre alten Hopfen benutzt und es war alles in Ordnung, also don´t worry. viele Grüsse [Editiert am 16.9.2006 um 13:43 von heavybyte] Antwort 34 Samba und Bier Posting Freak Beiträge: 1736 Registriert: 19.4.2006 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 16.9.2006 um 13:49   Hi Lothar, danke für die vielen hilfreichen Infos. Ich denke ich werde nächste Woche ein halbes Kilo Hallertauer Perle bestellen. Das muss noch bei meiner Mutter sein, bevor sie am 23/07 fliegt. Hoffentlich klappt das noch. Grüsse Thomas ____________________ Link mit Fotos unserer Klein-Brauanlagen mit Automatisierung sind auf folgender website zu finden: http://cervejakarpens.oyla.de Antwort 35

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