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Autor: Betreff: neue Anlage, angesetzt, schlechte ausbeute und chaos Brautag :)
Junior Member
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Beiträge: 43
Registriert: 9.10.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
smilies/smile.gif erstellt am: 24.9.2006 um 15:33  
Hallo jungs, und mädels ;)

wir haben malwieder einen chaotischen Brautag hinter uns...

Da hat man sich schonmal eine neue Anlage in 5 Wochen Arbeit zusammengeschustert - und dann ist man doch wieder da, wo man mit der alten aufgehört hat :( - naja, ganz so negativ ists dann doch nicht...

Maischpfanne, darunter Läuterbottich (die Pappe haben wir als Windschutz befestigt)


50l V2A Läuterbottich, mit 2x V2A Lochblech, versetzt verschraubt


also,

morgens gegen 11:00 am letzten Sa. erstmal das Malz schroten, 12,5kg sollten es sein;
4,2kg PiMa
0,8kg CaraMünch T2
7,5kg WeizenHell

alles durchgemühlt mit der Fidibus Getreidemühle, ca. 20min.

die Rasten sollten sein:

einmaischen @ 35°C
1. rast 30min @ 50°C
2. rast 70min @ 66°C
3. rast 10min @ 73°C

...dann gings ans Einmaischen, 12,5 kg haben wir mit 40l eingemaischt.

nach kurzer Zeit, beim hochheizen auf die 1. Rast fiel uns auf, das einige schwarze Körner im Sud schwammen. Wir machten zunächst das Caramünch daran schuld...

Das neue Rührwerk: aus einem Scheibenwischer motor und ner selbstgelöteten NE555 PWM-Steuerung befeuert von einem Auto Batterielader, tat seinen Job sehr gut, die Maische war schön in schwung und der Motor nicht allzu heiss.




Schaltplan:
Quelltextbereich einfügen:
www.hobbybrauer.de/bilder/peter%20aus%20kiel/pwm.gif



beim Abmaischen sollte dann der entscheidende Blick auf den Pfannenboden zeigen was los war, und siehe da, es war angebrannt, die zentrierte Befeuerung an der "tot-Zone" des Rührwerks in der Mitte der Pfanne lies einen schwarzen Fleck am boden entstehen.

Rührwerk in Aktion, 2.Rast (die Tücher dienen nur als Deckel, weil wir noch keinen echten gefunden haben)


Abmaischen:


der volle, geleerte Läuterbottich :), die mehlige Konsistenz ist nur obenauf:




...egal, was soll man machen, schmecken tut man das Ausmaß erfahrungsgemäß sowieso erst nach der Hauptgärung - also ein wenig betrübt weiter gemacht, die Läuterruhe wurde auf knapp eine Stunde zwangsgedehnt, weil der Gärbehälter weder zugeschnitten(ein 200l HD-PE Fass), noch gesäubert war :/

...dafür war die Vorderwürze sehr klar und hatte eine schöne Färbung, das Läutern dauerte dann gut eine Stunde, dann war ein ablaufender extrakt von ca. 3,6° erreicht, die Pfanne über 2/3 befüllt. Das Kochen konnte beginnen, nach 10minuten die erste, und letzte Hopfengabe: 100g perle. ( war geschätzt für 60l )



...erstmal 90min abwesend, Abendbrot und nen Schlierseer Weizen dazu...nach dem Hopfekochen dann eine art Shock, das waren bei weitem keine 60l mehr in der Pfanne, StaWü war zu dem Zeitpunkt 14,6°, wir haben es dann dabei belassen, der Gedanke an einen Süffigen Weizenbock wurde immer angenehmer :)

ca. 01:00Uhr
gewhirlpooled, geschlaucht, Speise genommen, gekühlt und bei ca. 22°C angestellt, mit 400ml WY#3068 Lösung angesetzt. Am nächsten Morgen lag schon ca. 1cm Schaum auf dem Sud.

- eine Woche schule vergeht -
...sensorische Tests geben Grund zur Erleichterung, der anbrenn Charakter ist sehr unterschwellig, und für Unwissende praktisch nicht feststellbar.

am Freitag war dann Abfülltag.
da der Gärbehälter keinen Deckel hat, haben wir ein Tuch drübergespannt, hatten dann aber naturgemäß keinen Indikator fürs gärende. Wie dem auch sei, die Kräusen waren schon Do. weg, es lag nur noch eine menge Hefe obenauf. - mit 3l Speise versetzt und auf 2x 20 x 0.5 Kästen und ein 30er KEG 2/3 voll => ca. 40l süffig, malzige Gärkellerausbeute.

Heute, 3. Tag nach Nachgärungsstart @19°C steht auf den Flaschen ordentlich Schaum/Hefe Gemisch, was wir bei einer Nachgärung noch nie hatten. Das Fass hat knapp 3,0bar.



der bittere Nachgeschmack bleibt trotz allem, warum soeine schlechte Sudhausausbeute ??
ca. 55%.

gruss,
peter
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Senior Member
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Beiträge: 217
Registriert: 20.5.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 24.9.2006 um 17:53  
Hallo,

ich baue gerade auch eine neue Anlage und bin schon mal gespannt wie es beim ersten Brautag laeuft :) Ich denke mal es gibt auch ein Riesen Chaos weil ich vom Extrakt weg will :)

Ciao
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tinoquell
Beiträge: 1776
Registriert: 14.7.2004
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 25.9.2006 um 06:58  
Hallo,

na, das sieht doch erstmal toll aus !
Nur eine ganz kleine Kritik : das Braupaddel ist nicht stilecht :cool: , ansonsten, schöne Anlage ! Glückwunsch.

Zu Eurem Ausbeuteproblem :
Ihr schreibt, dass ihr bei 3,6° mit dem Läutern aufgehört habt. Habt ihr jetzt mal die Würze in der Pfanne gespindelt ? Wie hoch lag der Wert hier ? Ich schwänze immer an, bis die Pfannevollwürze ca 1,5 .. 2° unter der gewünschten StaWü liegt. Ich richte mich hier auch mehr nach meiner Spindel als nach dem Rezept. Vielleicht hätte man auch bei Euch noch länger anschwänzen können ?
Wenn beim Kochen dann doch mehr als erwartet verdampft und der Extraktgehalt dadurch wieder zu hoch wird, verdünne ich eigentlich immer mit Wasser auf den gewünschten Wert (ok, das verbessert natürlich nicht mehr die Ausbeute). Die Stammwürze hat aber einen entscheidenden Einfluß auf den gesamten Biercharakter und z.B. ein 'Pils - Bock' mit 14° Stawü schmeckt mir persönlich einfach besch*. Allerdings bin ich auch kein Bockbierfan - ich will Euch also Euer Weizenbock keinesfalls madig machen; Pils ist auch ein Extrembeispiel.

Weiterhin viel Erfolg !
Tino


____________________
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Junior Member
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Beiträge: 43
Registriert: 9.10.2005
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smilies/mad3.gif erstellt am: 25.9.2006 um 15:24  
Hi Tino,

danke erstmal :)

ich denke daran wirds wohl liegen, als anderer Faktor würde nur das Schroten in Betracht kommen, denn die o.g. Rasten sollten einer guten Ausbeute ja nicht im Wege stehen( sind aus der DB ;) ).

da ich aber noch nie (richtig) geschrotetes Malz gesehen habe, schrote ich es immer so, wie ich mir Schrot vorstelle :/

Denn die Pfannevollwürze lag schon bei ~12,0° :o

Ps: scharfe Augen, das Maischpaddel hab ich mir mal aus nem Ast geschnitzt...

gruss,
peter
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 25.9.2006 um 15:46  
Hallo Peter,

in wieviel Portionen habt ihr das Anschwänzwasser (Temperatur?) zugegeben?
Was ich nicht verstehe: Wie seid ihr bei (weit unter) 60 Liter Würze auf eine Gärkellermenge von 40 Liter gekommen?

Grüße
Steinbrauer


[Editiert am 26.9.2006 um 15:41 von Steinbrauer]
Antwort 4
Junior Member
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Beiträge: 43
Registriert: 9.10.2005
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 26.9.2006 um 15:28  
Hi Steinbrauer,

das Anschwänzwasser haben wir, sobald der Vorderwürzestand unter dem der Treber war, immer so nachgegeben um stets ca. 5cm über den Trebern noch frisches Anschwänzwasser zu haben.
war das ok ?

das Anschwänzwasser selber hatte nicht ganz ~75°C, eher 60-65°C :redhead:
kann das auch schwerwiegender Grund für miese Ausbeute sein ?, wir dachten immer, das währe eher um die Temperatur möglichs hoch zu halten...denn in 1 Liter wasser löst sich doch bei 60°C theoretisch schon sehr viel zucker :question:

naja, und von ca. 45 liter auf 40l Gärkellermenge ist doch möglich, sry, weit unter 60l ist natürlich sehr dehnbar.

wir haben leider noch keine Skalierung an den Gefässen, das macht das geschätze nicht einfacher... :(

gruss,
peter
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 26.9.2006 um 15:36  
Hallo Peter,

so wie Du Dein Vorgehensweise schilderst, war das in der Tat o.k. Und an der etwas niedrigen Temperatur des Anschwänzwassers kanns auch nicht liegen.
Aber letztendlich kommt es ja in erster Linie darauf an, wie Euch das Bier mundet/munden wird.

Weiterhin Gut Sud wünscht
Steinbrauer
Antwort 6
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red_folder.gif erstellt am: 8.10.2006 um 10:46  
Hallo nochmal,

also, das Weizen kann sich durchaus sehen lassen, ausser das es mit 10% Speise @ 14,6° heftig überkarbonisiert ist, was zu unglaublichem Gushing führt :/

@tino,

wir haben gestern länger gelaütert, und siehe da, die Ausbeute hat sich um 10% verbessert, ist zwar noch nicht wie es sein soll, aber ich werde auch mal den Parameter "Mühle" ändern...

gruss,
peter
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tinoquell
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red_folder.gif erstellt am: 8.10.2006 um 19:22  
Super, das mit dem Schrot ist sicher auch eine gute Idee !

Mein letztes Weizen gusht leider auch wie verrückt. Ist aber auch ziemlich eindeutig übercarbonisiert. Naja, man lernt eben nie aus..

Grüße
Tino


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smilies/smile.gif erstellt am: 8.10.2006 um 23:37  
Hi Peter,

habt Ihr das Malz denn überhaupt geschrotet??? Wenn ich mir die Bilder so ansehe, kommen mir da irgendwie Zweifel auf :cool: .

Gruß

Earl


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wasserundbrot
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red_folder.gif erstellt am: 9.10.2006 um 17:26  
Hallo Earl!
Zitat:

habt Ihr das Malz denn überhaupt geschrotet???


:D :D :D

Nun ja, wenn sie es nicht geschrotet hätten, wäre auf dem trockenen Treber wohl nicht diese Mehlschicht zu sehen. ;)

Beste Grüße
Jens


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Den besten Trunk, den einer kennt,
wird hausgebrautes Bier genennt. (frei nach Martin Luther)
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boese
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red_folder.gif erstellt am: 9.10.2006 um 19:29  
kann es sein, dass das Malz angebrannt ist? Der Auslauf im Sudpfanne is ja unten dran.... Daher eventuell der bittere geschmack.


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