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Autor: Betreff: Zu hartes Wasser :-(
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orogles
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red_folder.gif erstellt am: 4.10.2006 um 20:29  
Servus zusammen,

ich habe die nächsten Tage vor ein Irish Stout zu brauen. Jetzt habe ich das Problem, daß die Härte des Wassers zu hoch ist. Gesamthärte 20,8°dH - hart ! :hallucine: .

Wie bekomme ich am einfachsten den Wert runter so auf 7-10 °dH.
Ich habe mal was von "ungelöschten" Kalk gelesen. Und wo würde ich das Kalk bekommen.
Vieleicht könntet ihr mir auch kurz erklären, wie es funktioniert. Chemie war nie meine Stärke.

Gruß

Olli
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wasserundbrot
Beiträge: 879
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red_folder.gif erstellt am: 4.10.2006 um 20:37  
Hallo Olli!
Hast du die Wasseranalyse zur Hand?
Wenn wir die haben, können wir dir bestimmt besser helfen, die passende Methode auszuwählen.

Beste Grüße
Jens


[Editiert am 4.10.2006 um 20:42 von wasserundbrot]



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Den besten Trunk, den einer kennt,
wird hausgebrautes Bier genennt. (frei nach Martin Luther)
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Berliner
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red_folder.gif erstellt am: 4.10.2006 um 20:38  
Sieh mal hier, da steht vieles zur Theorie:

http://wiki.hobbybrauer.de/index.php?title=Brauwasser


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Gruß vom Berliner
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orogles
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red_folder.gif erstellt am: 4.10.2006 um 20:44  
Das ging aber fix !

Hier die Werte von meinem Wasserversorger des Vetrauens
Gesamthärte °dH 20,8
Gesamthärte mmol/l 3,71
Säurekapazität pH 4,3 mmol/l 4,35
Basenkapazität pH 8,2 mmol/l 0,43
Calcium mg/l 117
Magnesium mg/l 19
Natrium mg/l 33 200
Kalium mg/l 4,1
Eisen mg/l < BG 0,200
Mangan mg/l 0,007 0,05
Ammonium mg/l < BG 0,50
Nitrat mg/l 32 50
Nitrit mg/l < BG 0,1 / 0,5
Sulfat mg/l 109 240
Chlorid mg/l 60 250
Phosphat mg/l 0,9
Fluorid mg/l < BG 1,5
pH-Wert 7,31 6,5-9,5
Leitfähigkeit mS/m 62,5 250
Trübung FNU < BG 1
TOC mg/l 0,7
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orogles
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red_folder.gif erstellt am: 4.10.2006 um 20:56  
Mir ist noch was eingefallen.

In dem Link von Berliner steht drin, daß man mit Sauermalz (Milchsäure) den dh-Wert runterkriegt. Das Rezept, was ich benutze, ist hier aus dem Forum (Irish stout Guiness). Darin werden 200g Sauermalz benötigt.
Ich habe noch 800g Sauermalz über. Kann ich das irgendwie einbringen. Und wie ?

Gruß

Oli
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wasserundbrot
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red_folder.gif erstellt am: 8.10.2006 um 14:52  
Hallo Oli!

Sorry für die späte Antwort!
Leider habe ich mein Buch mit den Berechnungsformeln verliehen. :hallucine:

Wenn du noch die Carbonathärte herausbekommst, kannst du die Restalkalität[°dH] mit folgenden Formeln berechnen:

Carbonathärte-(Calziumhärte:3,5)-(Magnesiumhärte:7)

oder vereinfacht:
Restalkalität[°dH]=
Carbonathärte-(Gesamthärte:4)

Viel wichtiger als die Gesamthärte ist die Restalkalität.
Manche Salze sind sauer, manche alkalisch, beide fließen in die Gesamthärte ein.

Erst wenn du die Restalkalität hast, kannst du dein Brauwasser "professionell" aufbereiten.

Wenn du pH-Teststreifen aus der Apotheke besorgst, kannst du auch (mittels Pipette) dein Brauwasser mit Milchsäure (ebenfalls aus der Apotheke, evtl. aus dem Baumarkt) auf knapp unter pH 7 einstellen.

Das ist aber eher eine Notlösung.

Wenn du einen hohen Schüttungsanteil dunkler Malze (Wiener, Münchner...) hast, brauchst du evtl. gar keine Wasseraufbereitung.

Wenn 200g Sauermalz angegeben sind (kann dein Rezept beim besten Willen nicht entdecken?), dann verwende sie doch einfach, und warte ab, wie es schmeckt.... :puzz: :)
Edit: einfach mitmaischen! (natürlich geschrotet!)

Bei dunklen Bieren ist das Thema Brauwasser meist gar nicht soo wichtig, Helle sind da viel empfindlicher (vor allem Pils!)

Ich hoffe, das hilft dir jetzt ein wenig. :puzz:

Beste Grüße
Jens


[Editiert am 8.10.2006 um 14:54 von wasserundbrot]



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smilies/smile.gif erstellt am: 8.10.2006 um 17:12  
Hi orogles,

ich habe mal nachgerechnet und erhalte für Dein Wasser eine Restalkalität von 6,9 °dH.
Bei Sulfat habe ich 109 mg/L und bei Chlorid 60mg/L angenommen (Bei Deinen Werten kann da irgendetwas nicht stimmen, Sulfat u. Chlorid erscheinen mir irgendwie zu hoch :cool: ).

Wenn Dein Ansatz nicht zu groß wird, kannst Du Dein Leitungswasser ja einfach 1:1 mit destilliertem Wasser vermischen. Die RA geht dann auf 3,4 °dH runter, denke das sollte reichen.

Wenn du Milchsäure (80%) nimmst, dann mußt Du 0,35 ml pro 10 Liter Leitungswasser nehmen, um die RA um 1° dH zu senken.

Hm, so ein Stout könnte mir jetzt aber auch schmecken.

Viele Grüße und gut Sud,

Earl


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Leoric
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red_folder.gif erstellt am: 8.10.2006 um 17:32  
Hallo!

Eine Restalkalität von 6,9 sollte für Dein Stout kein Problem sein, auch ohne Sauermalz oder Milchsäure. Aqua dest. dürfte n büschn Teuer sein?

Jan


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wasserundbrot
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red_folder.gif erstellt am: 8.10.2006 um 20:20  
Hallo Zusammen!
Zitat:
(Bei Deinen Werten kann da irgendetwas nicht stimmen, Sulfat u. Chlorid erscheinen mir irgendwie zu hoch :cool: ).

Die Zahlen mit einem Leerzeichen Abstand sind die zulässigen Grenzwerte. (Bei Sulfat 240mg/l, Chlorid 250mg/l)

Was mir eher Sorgen bereitet, ist der hohe Nitratwert.
Ich befürchte da Gärungsprobleme.

Das bekommt man allerdings nur mit Umkehrosmose heraus.

Wenn Oli Aquarianer ist, hat er bestimmt solch ein Gerät.
Was sowas kostet, weiß ich nicht.
Ganz billig wirds bestimmt nicht sein.

Beste Grüße
Jens


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Leoric
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red_folder.gif erstellt am: 8.10.2006 um 20:51  
Na, macht dem Jung' doch nicht solche Angst :o

Ich würde es ja einfach mal probieren. Bei allem berechtigem "Wassertunig": früher wurde mit dem Wasser gebraut, das verfügbar war, das hat auch geklappt! Ich wette, die wenigsten Hobbybrauer machen sich überhaupt einen Kopf bezüglich des Wassers.

Jan


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Nordic Brewing
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red_folder.gif erstellt am: 8.10.2006 um 21:27  
Ich bekomme auch ein ziemlich hartes Wasser von meinem Wasserwerk. Ich vermute, daß das wirklich nur bei bestimmten Bieren, wie z.B. Pils wirklich auffällt. Jedenfalls hat mein erstes Weizen und mein erstes Helles damals auch ohne Wasseraufbereitung sehr gut geschmeckt.
Ich verwende inzwischen aber auch Milchsäure und/oder Sauermalz zur Wasserbehandlung. Ich denke, je mehr Parameter man beim Brauen optimal einstellt, umso besser und stabiler wird die Qualität des Selbstgebrauten. Außerden darf man nicht vergessen, wie viel Arbeit und Zeit man in so einen Braugang hineinsteckt. Und wenn das Endergebnis nach Wochen dann wirklich an einem Spritzer Milchsäure scheitern sollte, das wäre schon ärgerlich.
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orogles
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red_folder.gif erstellt am: 9.10.2006 um 08:31  
Danke für eure Posts !
Also ich tendiere dazu, 5l dest. Wasser zum Einmaischen zu benutzen.Habe mir schon einen Kanister besorgt. Mit reiner Milchsäure hab ich so meine Bedenken. Ich wollte nicht gleich mit irgendwelchen Mittelchen rumprobireren. Wie ich schon geschrieben habe, in meinem Rezept ist schon ein kleiner Anteil an Sauermalz vorhanden. Vieleicht würde dieser schon reichen !?!
Werde mir die Tage auch noch mal in der Apotheke ein paar PH-Teststreifen besorgen.

Mittlerweile hab ich im Forum auch wieder das Rezept gefunden von Andreas007 !
Rezept Export Stout II:
für 20 L Sud:
1250 g Wie Ma
2580 g PiMa
200 g Sauermalz
500 g Farbmalz/Röstmalz
1000 g Haferflocken (verkleistert)
Summe: 4530g Schüttung , EBC ca. 200 , EBU 54 (40 g Bitterhopfen 10,1 alpha)

Gruß

Olli
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Leoric
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red_folder.gif erstellt am: 9.10.2006 um 15:15  
Hallo orogles,

wenn Du es schon hast - ok, aber ich würde das lassen. Ist viel zu teuer! Lad Dir einfach den Brauplaner von Hanghofers Webseite, da kannst Du Deine Restalkalität und Wassermenge angeben und Dir ausrechnen lassen, wir viel Sauermalz oder Milchsäure Du brauchst. Den Brauplaner findest Du unter Downloads. http://netbeer.org/

Jan


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wasserundbrot
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red_folder.gif erstellt am: 9.10.2006 um 16:49  
Hallo Olli!

Um dem hohen Nitratwert etwas entgegenzusetzen, empfehle ich dir die Eiweißrast bei 45-47°C für 15-20min. zu halten.

Damit hast du mehr gärungsfördernde Aminosäuren im Sud.

Ob das jetzt wirklich der Weisheit letzter Schluß ist, wage ich zwar zu bezweifeln, ist aber besser als nichts (bei mir, bzw. meiner Hefe, hat es ein wenig Linderung gebracht).

Um die Schaumstabilität brauchst du dir keine Sorgen machen, die Haferflocken geben einen Schaum, wie frisch gezapftes Guinness! :love:

Beste Grüße
Jens


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smilies/smile.gif erstellt am: 9.10.2006 um 17:33  
Hi Olli,

ob Dir das destillierte Wasser jetzt sehr teuer war, will ich jetzt nicht behaupten. Mich würde es beispielsweise gar nichts kosten, aber das ist ja nicht die Regel.

Auf jeden Fall hast du damit auch das Nitratproblem gelöst ;) .

Falls Du künftig aber trotzdem mit Milchsäure arbeiten möchtest, so kannst Du auch auf meiner Webseite eine Excel-Tabelle mit Berechnungen rund ums Bierbrauen finden. Dort kannst Du u.a. auch Berechnungen zum Brauwasser finden.

Viele Grüße

Earl


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red_folder.gif erstellt am: 9.10.2006 um 17:43  
Mahlzeit Earl,

Du müßtest nur in Deiner Signatur das Ö aus dem Link durch ein OE ersetzen ;)

Dann kommen auch welche auf Deine Homepage...

Bis dahin
marco


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Bier macht schön! ...... Oder hast du schon mal einen Mann gesehen, der sich schminkt?
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smilies/smile.gif erstellt am: 9.10.2006 um 22:51  
Jo mei,

thanks marco :thumbup: , it´s done.
Hatte wohl etwas to much Homebew :redhead: .

Gruß

Earl


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orogles
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red_folder.gif erstellt am: 10.10.2006 um 08:53  
@Earl

Ich sitze hier über ein paar Tabellen und versuche herauszufinden, wie Du meine Restalkalität bzw. meine Karbonathärte anhand meiner Werte ausgerechnnet hast. :giveup:
Vieleicht kannst Du mir mal auf die Sprünge helfen :gruebel:

Danke !
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orogles
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red_folder.gif erstellt am: 10.10.2006 um 12:39  
Ok,

hab es raus !

Habe auch nochmal einen Link gefunden um die Karbonathärte bzw. Restalkalität zu berechnen:

http://netbeer.org/content/view/13/42/1/1/lang,de/
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